Elfmeterkrimi: 1860 erreicht zweite Runde

Drittligist 1860 München ist in der ersten Runde des DFB-Pokals die erste kleine Überraschung gelungen. Der zweimalige Pokalsieger bezwang Zweitligist SV Darmstadt 98 mit 5:4 im Elfmeterschießen und folgte damit Zweitliga-Aufsteiger Dynamo Dresden in die zweite Pokalrunde.

Dresden hatte zuvor dank eines späten Tores von Julius Kade 2:1 (0:0) gegen den SC Paderborn gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Alexander Schmidt erreichte damit wie in den beiden Jahren zuvor die zweite Runde, während für Paderborn, Achtelfinalist aus der vergangenen Saison, erstmals seit fünf Jahren bereits die Auftakthürde zu hoch war.

Pfeiffer wirbelt bei Darmstadt

Im Stadion an der Grünwalder Straße wurde den 4158 Zuschauern von Beginn an Tempofußball geboten. Die erste Möglichkeit gehörte den Gastgebern: Nach Steilpass von Sascha Mölders tauchte Sturmpartner Stefan Lex vor Darmstadts Torhüter Marcel Schuhen, scheiterte jedoch mit einem Heber (7.). Nur drei Minuten später fand auf der Gegenseite Luca Pfeiffer mit einem Schuss aus rund 15 Metern in 1860-Rückhalt Marco Hiller seinen Meister. Und auch in der 19. Minute war Hiller mit einer Glanzparade zur Stelle, als Verteidiger Matthias Bader eine Hereingabe gut platziert in die Ecke köpfte.

Die Darmstädter erhöhten im weiteren Spielverlauf zunehmend den Druck, Pfeiffer traf mit einem Distanzschuss aus rund 20 Metern allerdings nur den Querbalken (22.). Auch in der Folge zeigte sich die Leihgabe vom FC Midtjylland gefährlich: Der 24-Jährige scheiterte zunächst mit einem satten Schuss an Hiller (31.) kurz darauf zielte er allerdings aus rund 20 Metern am Tor vorbei (33.).

Steinharts Führung nur von kurzer Dauer

Ohne Wechsel ging es in die zweite Halbzeit, für die sich die Münchner offenbar einiges vorgenommen hatten: Mölders verpasste per Kopf nur um wenige Zentimeter die Führung (54.), drei Minuten später war Schuhen gegen Stürmer Marcel Bär zur Stelle. Bär war es auch, der in der 73. Minute frei vor Schuhen auftauchte, aber dem herauseilenden Lilien-Keeper gegen den Kopf schoss. Besser machte es schließlich Phillipp Steinhart, der aus 15 Metern per Vollspann den Ball in der rechten unteren Ecke unterbrachte.

Doch die Freude der 1860-Anhänger währte nur kurz: Nach Zuspiel von Bader hämmerte der auffällige Pfeiffer den Ball an den Innenpfosten und schließlich zum 1:1 in die Maschen. Und so sollte das Spiel in die Verlängerung gehen, in der beide Mannschaften weiterhin Torchancen kreierten. Münchens Richard Neudecker verfehlte knapp das 2:1, der Ball landete aus spitzem Winkel im Außennetz (115.). Kurz vor dem Ende der Spielzeit scheiterte Pfeiffer per Kopf am einmal mehr glänzend parierenden Hiller (119.). Schließlich scheiterte Pfeiffer im folgenden Elfmeterschießen als erster Schütze an Hiller, während alle anderen Schützen verwandelten und Stephan Salger zum entscheidenden 5:4 traf.

Broll pariert Kopfball

Nach mutigem Beginn der Gäste aus Paderborn hatten die Hausherren vor 12.702 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion zunehmend mehr Spielanteile. Die beste Möglichkeit in der Anfangsviertelstunde gehörte allerdings Paderborns Jannis Heuer, der mit einem Kopfball aus kurzer Distanz am stark parierenden Dresdner Torhüter Kevin Broll scheiterte (12.).

In der Folge gab es nur noch selten guten Offensivfußball zu sehen, beide Teams spielten nach vorne zu unpräzise, der letzte Pass kam meist nicht an. Dresdens Michael Sollbauer vergab die beste Möglichkeit der Gäste per Kopf in der 35. Minute.

Kade schießt Dynamo zum Sieg

Nach der Pause ging es dafür umso mitreißender weiter: Tim Knipping war nach einer Ecke von Chris Löwe zur Stelle und schob in die lange Ecke zur Gästeführung ein (54.). Doch der SCP brauchte nicht lange für die passende Antwort: Erst verpasste Christoph Daferner das 2:0, dann vollendete im direkten Gegenzug Sven Michel (60.) einen Konter zum Ausgleich, nachdem Felix Platte zunächst Aluminium getroffen hatte. Das Spiel nahm nun richtig an Fahrt auf. Daferner scheiterte an SCP-Keeper Jannik Huth (63.), eine Minute später traf der Dynamo-Stürmer den Pfosten.

Paderborn investierte in der Schlussphase mehr und wäre durch Prince Owusu auch beinahe erfolgreich gewesen, doch Morris Schröter klärte dessen Flachschuss in höchster Not auf der Linie (87.). Und so waren es auf der Gegenseite schließlich die Dresdner, die am Ende jubeln durften. Julius Kade pflückte sich eine Hereingabe im Strafraum mit der Brust herunter und hämmerte den Ball zum 2:1-Sieg in die Maschen (88.).

[sid/hm]

Drittligist 1860 München ist in der ersten Runde des DFB-Pokals die erste kleine Überraschung gelungen. Der zweimalige Pokalsieger bezwang Zweitligist SV Darmstadt 98 mit 5:4 im Elfmeterschießen und folgte damit Zweitliga-Aufsteiger Dynamo Dresden in die zweite Pokalrunde.

Dresden hatte zuvor dank eines späten Tores von Julius Kade 2:1 (0:0) gegen den SC Paderborn gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Alexander Schmidt erreichte damit wie in den beiden Jahren zuvor die zweite Runde, während für Paderborn, Achtelfinalist aus der vergangenen Saison, erstmals seit fünf Jahren bereits die Auftakthürde zu hoch war.

Pfeiffer wirbelt bei Darmstadt

Im Stadion an der Grünwalder Straße wurde den 4158 Zuschauern von Beginn an Tempofußball geboten. Die erste Möglichkeit gehörte den Gastgebern: Nach Steilpass von Sascha Mölders tauchte Sturmpartner Stefan Lex vor Darmstadts Torhüter Marcel Schuhen, scheiterte jedoch mit einem Heber (7.). Nur drei Minuten später fand auf der Gegenseite Luca Pfeiffer mit einem Schuss aus rund 15 Metern in 1860-Rückhalt Marco Hiller seinen Meister. Und auch in der 19. Minute war Hiller mit einer Glanzparade zur Stelle, als Verteidiger Matthias Bader eine Hereingabe gut platziert in die Ecke köpfte.

Die Darmstädter erhöhten im weiteren Spielverlauf zunehmend den Druck, Pfeiffer traf mit einem Distanzschuss aus rund 20 Metern allerdings nur den Querbalken (22.). Auch in der Folge zeigte sich die Leihgabe vom FC Midtjylland gefährlich: Der 24-Jährige scheiterte zunächst mit einem satten Schuss an Hiller (31.) kurz darauf zielte er allerdings aus rund 20 Metern am Tor vorbei (33.).

Steinharts Führung nur von kurzer Dauer

Ohne Wechsel ging es in die zweite Halbzeit, für die sich die Münchner offenbar einiges vorgenommen hatten: Mölders verpasste per Kopf nur um wenige Zentimeter die Führung (54.), drei Minuten später war Schuhen gegen Stürmer Marcel Bär zur Stelle. Bär war es auch, der in der 73. Minute frei vor Schuhen auftauchte, aber dem herauseilenden Lilien-Keeper gegen den Kopf schoss. Besser machte es schließlich Phillipp Steinhart, der aus 15 Metern per Vollspann den Ball in der rechten unteren Ecke unterbrachte.

Doch die Freude der 1860-Anhänger währte nur kurz: Nach Zuspiel von Bader hämmerte der auffällige Pfeiffer den Ball an den Innenpfosten und schließlich zum 1:1 in die Maschen. Und so sollte das Spiel in die Verlängerung gehen, in der beide Mannschaften weiterhin Torchancen kreierten. Münchens Richard Neudecker verfehlte knapp das 2:1, der Ball landete aus spitzem Winkel im Außennetz (115.). Kurz vor dem Ende der Spielzeit scheiterte Pfeiffer per Kopf am einmal mehr glänzend parierenden Hiller (119.). Schließlich scheiterte Pfeiffer im folgenden Elfmeterschießen als erster Schütze an Hiller, während alle anderen Schützen verwandelten und Stephan Salger zum entscheidenden 5:4 traf.

Broll pariert Kopfball

Nach mutigem Beginn der Gäste aus Paderborn hatten die Hausherren vor 12.702 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion zunehmend mehr Spielanteile. Die beste Möglichkeit in der Anfangsviertelstunde gehörte allerdings Paderborns Jannis Heuer, der mit einem Kopfball aus kurzer Distanz am stark parierenden Dresdner Torhüter Kevin Broll scheiterte (12.).

In der Folge gab es nur noch selten guten Offensivfußball zu sehen, beide Teams spielten nach vorne zu unpräzise, der letzte Pass kam meist nicht an. Dresdens Michael Sollbauer vergab die beste Möglichkeit der Gäste per Kopf in der 35. Minute.

Kade schießt Dynamo zum Sieg

Nach der Pause ging es dafür umso mitreißender weiter: Tim Knipping war nach einer Ecke von Chris Löwe zur Stelle und schob in die lange Ecke zur Gästeführung ein (54.). Doch der SCP brauchte nicht lange für die passende Antwort: Erst verpasste Christoph Daferner das 2:0, dann vollendete im direkten Gegenzug Sven Michel (60.) einen Konter zum Ausgleich, nachdem Felix Platte zunächst Aluminium getroffen hatte. Das Spiel nahm nun richtig an Fahrt auf. Daferner scheiterte an SCP-Keeper Jannik Huth (63.), eine Minute später traf der Dynamo-Stürmer den Pfosten.

Paderborn investierte in der Schlussphase mehr und wäre durch Prince Owusu auch beinahe erfolgreich gewesen, doch Morris Schröter klärte dessen Flachschuss in höchster Not auf der Linie (87.). Und so waren es auf der Gegenseite schließlich die Dresdner, die am Ende jubeln durften. Julius Kade pflückte sich eine Hereingabe im Strafraum mit der Brust herunter und hämmerte den Ball zum 2:1-Sieg in die Maschen (88.).

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