Darmstadt wirft Gladbach aus dem Pokal

Der SV Darmstadt 98 hat zum Auftakt der zweiten DFB-Pokalrunde für die Überraschung des Abends gesorgt. Der Zweitliga-Tabellenführer setzte sich mit 2:1 (1:0) gegen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach durch - und kegelte die Elf von Niederrhein nach der Saison 2013/2014 bereits zum zweiten Mal aus dem Wettbewerb. Dem eingewechselten Aaron Seydel gelang für die Südhessen der entscheidende Treffer (79.).

Lange schnupperte auch Drittligist SV Elversberg 07 an einem weiteren Pokalcoup, erst kurz vor Spielende machte der VfL Bochum mit dem 0:1 (0:0) durch Anthony Losilla den dritten Achtelfinaleinzug in Folge klar (85.).

Eng ging es auch auch im Niedersachsenduell zwischen Eintracht Braunschweig und dem VfL Wolfsburg zu - mit dem besseren Ende für den Bundesligisten, der letztendlich mit 2:1 (1:1) siegte. Im einzigen Bundesligaduell des Tages setzte sich die TSG Hoffenheim zudem deutlich mit 5:1 (3:0) gegen den fünfmaligen Pokalsieger FC Schalke 04 durch. 

Seydel entscheidet Schlagabtausch

Das Duell bei Darmstadt begann für Gladbach mit einer Schrecksekunde: Torwart Yann Sommer knickte bei einer Abwehraktion unglücklich um und musste gegen Tobias Sippel ausgetauscht werden. Und auch ergebnistechnisch lief es für die "Fohlen" nicht viel besser. Nachdem der druckvolle Zweitliga-Tabellenführer zuvor noch gute Gelegenheiten ausgelassen hatte, vollendete Philipp Tietz einen klugen Angriff über mehrere Stationen zur Darmstädter Führung (23.). Auch nach dem Darmstädter Tor blieb Gladbach in der Defensive gefordert: Ein satter Distanzschuss von Matthias Bader klatschte an die Querlatte (33.). Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs kam der Erstligist auf und verfehlte durch Marcus Thuram (37.), Nathan Ngoumou (40.) und Alassane Plea (41.) gleich dreimal knapp den Ausgleichstreffer.

Gladbach nahm den Schwung in den zweiten Durchgang mit und kam durch einem schnellen Konter früh zum Ausgleich durch Luca Netz (48.). Daraufhin entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zweier Mannschaften, die um jeden Preis ins Achtelfinale wollen. Gut zehn Minuten vor Schluss schwang das Pendel wieder auf Darmstädter Seite. Gladbach wehrte sich in der Schlussphase nach allen Kräften, Darmstadt brachte jedoch den knappen Vorsprung über die Zeit.

Späte Entscheidung im Elversberger Nebel

Nach der 4:3-Sensation gegen Bayer Leverkusen in der ersten Pokalrunde hielt Drittliga-Tabellenführer SV Elversberg 07 auch gegen den nächsten West-Bundesligisten VfL Bochum gut mit und kaschierte den Zweiklassenunterschied mit einem engagierten Auftritt nahezu komplett. Vor dem eigenen Gehäuse ließen die Saarländer kaum Torgefahr des Gegners zu, auf der anderen Seite kam Elversberg durch Kevin Koffi selbst zu einer guten Gelegenheit (15.). In der Endphase der ersten Halbzeit übernahm Bochum das Kommando und schnürte den Außenseiter zunehmend tief in der eigenen Hälfte ein.

Bochum arbeitete im immer stärker werdenden Nebel von Elversberg weiter am Führungstreffer, die größte Chance hatte in der Folge jedoch der Drittligist: Ein satter Schuss von Jannik Rochelt landete an der Unterkante der Latte (58.). Als vieles auf eine Verlängerung hindeutete, stocherte schließlich Losilla einen Pfostenkopfball von Philipp Hofmann über die Linie zum Sieg.

Wolfsburg hat das letzte Wort

Braunschweig, vielleicht derzeit die Mannschaft der Stunde in der 2. Bundesliga, versteckte sich auch im Nachbarschaftsduell nicht - und hätte Wolfsburg beinahe schon nach 30 Sekunden durch Fabio Kaufmann mit einer frühen Führung überrumpelt (1.). Der Pokalsieger von 2015 schüttelte sich kurz - und kam seinerseits mit seiner ersten Offensivaktion des Spiels durch Mattias Svanberg zur Führung (8.). Das Tor gab Wolfsburg Sicherheit. Die Gäste kontrollierten die Partie, machten aber auch nicht mehr als nötig. Das rächte sich kurz vor der Pause, als sich VfL-Keeper Koen Casteels bei einem Braunschweiger Angriff nicht entscheiden konnte, ob er im Tor bleiben oder herauskommen sollte. Einen eher harmlosen Angriff vollendete Maurice Multhaup per Lupfer zum Ausgleich ins leere Tor (40.).

Wolfsburg machte zu Beginn der zweiten Halbzeit den aktiveren Eindruck, während Braunschweig nach Immanuel Pherai in Nathan de Medina einen weiteren Spieler verletzungsbedingt ersetzen musste. Dennoch hielt der Zweitligist das Spiel offen - bis Jakub Kaminski Wolfsburg wieder auf Achtelfinalkurs brachte (65.). Die Gastgeber waren um den Ausgleich bemüht, kamen aber nicht mehr zum zweiten Torerfolg.

Hoffenheim deklassiert Schalke

Vier Tage nach der 0:3-Heimniederlage im direkten Bundesligaduell waren die kriselnden Schalker in Sinsheim direkt wieder schwer unter Druck. Verzog Hoffenheims Angelino aus spitzem Winkel noch knapp (2.), machte es Munas Dabbur nur drei Minuten später deutlich besser (5.). Auch nach dem Führungstreffer dominierten die Kraichgauer nach Belieben, erspielten sich ein deutliches Chancenübergewicht - und kamen zum zweiten und dritten Tor durch Angelino (17.) und wieder Dabbur (43.). Schalke, das die vergangenen vier Bundesligaspiele allesamt verloren hatte, enttäuschte auch im Pokal auf ganzer Linie.

Nach der Pause nahm das Gelsenkirchener Unheil seinen Lauf, während Hoffenheim vor Spielfreude strotzte. Wurde das vermeintliche 4:0 durch Christoph Baumgartner noch zurückgepfiffen (46.), köpfte dann fünf Minuten später Ozan Kabak zum vierten Hoffenheimer Treffer ein (51.). Schalke war vorzeitig geschlagen. Pavel Kaderabek (63.) erzielte noch das 5:0, Dominick Drexler gelang der Schalker Ehrentreffer (70.).

[sid/bt]

Der SV Darmstadt 98 hat zum Auftakt der zweiten DFB-Pokalrunde für die Überraschung des Abends gesorgt. Der Zweitliga-Tabellenführer setzte sich mit 2:1 (1:0) gegen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach durch - und kegelte die Elf von Niederrhein nach der Saison 2013/2014 bereits zum zweiten Mal aus dem Wettbewerb. Dem eingewechselten Aaron Seydel gelang für die Südhessen der entscheidende Treffer (79.).

Lange schnupperte auch Drittligist SV Elversberg 07 an einem weiteren Pokalcoup, erst kurz vor Spielende machte der VfL Bochum mit dem 0:1 (0:0) durch Anthony Losilla den dritten Achtelfinaleinzug in Folge klar (85.).

Eng ging es auch auch im Niedersachsenduell zwischen Eintracht Braunschweig und dem VfL Wolfsburg zu - mit dem besseren Ende für den Bundesligisten, der letztendlich mit 2:1 (1:1) siegte. Im einzigen Bundesligaduell des Tages setzte sich die TSG Hoffenheim zudem deutlich mit 5:1 (3:0) gegen den fünfmaligen Pokalsieger FC Schalke 04 durch. 

Seydel entscheidet Schlagabtausch

Das Duell bei Darmstadt begann für Gladbach mit einer Schrecksekunde: Torwart Yann Sommer knickte bei einer Abwehraktion unglücklich um und musste gegen Tobias Sippel ausgetauscht werden. Und auch ergebnistechnisch lief es für die "Fohlen" nicht viel besser. Nachdem der druckvolle Zweitliga-Tabellenführer zuvor noch gute Gelegenheiten ausgelassen hatte, vollendete Philipp Tietz einen klugen Angriff über mehrere Stationen zur Darmstädter Führung (23.). Auch nach dem Darmstädter Tor blieb Gladbach in der Defensive gefordert: Ein satter Distanzschuss von Matthias Bader klatschte an die Querlatte (33.). Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs kam der Erstligist auf und verfehlte durch Marcus Thuram (37.), Nathan Ngoumou (40.) und Alassane Plea (41.) gleich dreimal knapp den Ausgleichstreffer.

Gladbach nahm den Schwung in den zweiten Durchgang mit und kam durch einem schnellen Konter früh zum Ausgleich durch Luca Netz (48.). Daraufhin entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zweier Mannschaften, die um jeden Preis ins Achtelfinale wollen. Gut zehn Minuten vor Schluss schwang das Pendel wieder auf Darmstädter Seite. Gladbach wehrte sich in der Schlussphase nach allen Kräften, Darmstadt brachte jedoch den knappen Vorsprung über die Zeit.

Späte Entscheidung im Elversberger Nebel

Nach der 4:3-Sensation gegen Bayer Leverkusen in der ersten Pokalrunde hielt Drittliga-Tabellenführer SV Elversberg 07 auch gegen den nächsten West-Bundesligisten VfL Bochum gut mit und kaschierte den Zweiklassenunterschied mit einem engagierten Auftritt nahezu komplett. Vor dem eigenen Gehäuse ließen die Saarländer kaum Torgefahr des Gegners zu, auf der anderen Seite kam Elversberg durch Kevin Koffi selbst zu einer guten Gelegenheit (15.). In der Endphase der ersten Halbzeit übernahm Bochum das Kommando und schnürte den Außenseiter zunehmend tief in der eigenen Hälfte ein.

Bochum arbeitete im immer stärker werdenden Nebel von Elversberg weiter am Führungstreffer, die größte Chance hatte in der Folge jedoch der Drittligist: Ein satter Schuss von Jannik Rochelt landete an der Unterkante der Latte (58.). Als vieles auf eine Verlängerung hindeutete, stocherte schließlich Losilla einen Pfostenkopfball von Philipp Hofmann über die Linie zum Sieg.

Wolfsburg hat das letzte Wort

Braunschweig, vielleicht derzeit die Mannschaft der Stunde in der 2. Bundesliga, versteckte sich auch im Nachbarschaftsduell nicht - und hätte Wolfsburg beinahe schon nach 30 Sekunden durch Fabio Kaufmann mit einer frühen Führung überrumpelt (1.). Der Pokalsieger von 2015 schüttelte sich kurz - und kam seinerseits mit seiner ersten Offensivaktion des Spiels durch Mattias Svanberg zur Führung (8.). Das Tor gab Wolfsburg Sicherheit. Die Gäste kontrollierten die Partie, machten aber auch nicht mehr als nötig. Das rächte sich kurz vor der Pause, als sich VfL-Keeper Koen Casteels bei einem Braunschweiger Angriff nicht entscheiden konnte, ob er im Tor bleiben oder herauskommen sollte. Einen eher harmlosen Angriff vollendete Maurice Multhaup per Lupfer zum Ausgleich ins leere Tor (40.).

Wolfsburg machte zu Beginn der zweiten Halbzeit den aktiveren Eindruck, während Braunschweig nach Immanuel Pherai in Nathan de Medina einen weiteren Spieler verletzungsbedingt ersetzen musste. Dennoch hielt der Zweitligist das Spiel offen - bis Jakub Kaminski Wolfsburg wieder auf Achtelfinalkurs brachte (65.). Die Gastgeber waren um den Ausgleich bemüht, kamen aber nicht mehr zum zweiten Torerfolg.

Hoffenheim deklassiert Schalke

Vier Tage nach der 0:3-Heimniederlage im direkten Bundesligaduell waren die kriselnden Schalker in Sinsheim direkt wieder schwer unter Druck. Verzog Hoffenheims Angelino aus spitzem Winkel noch knapp (2.), machte es Munas Dabbur nur drei Minuten später deutlich besser (5.). Auch nach dem Führungstreffer dominierten die Kraichgauer nach Belieben, erspielten sich ein deutliches Chancenübergewicht - und kamen zum zweiten und dritten Tor durch Angelino (17.) und wieder Dabbur (43.). Schalke, das die vergangenen vier Bundesligaspiele allesamt verloren hatte, enttäuschte auch im Pokal auf ganzer Linie.

Nach der Pause nahm das Gelsenkirchener Unheil seinen Lauf, während Hoffenheim vor Spielfreude strotzte. Wurde das vermeintliche 4:0 durch Christoph Baumgartner noch zurückgepfiffen (46.), köpfte dann fünf Minuten später Ozan Kabak zum vierten Hoffenheimer Treffer ein (51.). Schalke war vorzeitig geschlagen. Pavel Kaderabek (63.) erzielte noch das 5:0, Dominick Drexler gelang der Schalker Ehrentreffer (70.).

###more###