Wenn TV die nächste Runde des DFB-Pokals ausgelost wird, beginnt hinter den Kulissen die Detailarbeit. © Getty Images
Wenn TV die nächste Runde des DFB-Pokals ausgelost wird, beginnt hinter den Kulissen die Detailarbeit.

So funktioniert die Terminierung

Die Fußballfans in Deutschland kennen die Prozedur. Die DFB-Pokal-Lose werden unter juristischer Aufsicht gezogen, dann steht fest, wer in der jeweils nächsten Pokalrunde gegen wen anzutreten hat. Etwa ein bis zwei Wochen später teilt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) via DFB.de und auf den DFB-Pokalkanälen in den sozialen Netzwerken die genauen Ansetzungen mit. Welche Begegnung wird wann ausgetragen, welche Spiele - zusätzlich zum alle Pokalspiele übertragenden Pay-TV-Sender Sky - werden live in der ARD und im ZDF gezeigt? Diese Fragen sind dann geklärt.

Doch welche Detailarbeit zwischen Auslosung und Anpfiff der Spiele im DFB-Pokal "hinter den Kulissen" passiert, ist wenig bekannt. Wenn die Lose im Deutschen Fußballmuseum gezogen worden sind und im Fernsehstudio die Lichter ausgehen, beginnt in der DFB-Abteilung Spielbetrieb die Arbeit. Schließlich fiebern Vereine und Fans den Terminen entgegen, die innerhalb kurzer Zeit festgelegt werden müssen. DFB.de erklärt das genau abgestimmte und nicht immer einfache Prozedere.

Wann erfolgen die Auslosungen für die jeweiligen Spielrunden?

Die Auslosung der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals wird nach Abschluss aller Wettbewerbe in den Landesverbänden einige Wochen nach dem Pokalfinale terminiert. Die Auslosungen der 2. Hauptrunde bis inklusive Halbfinale sind grundsätzlich am Sonntag nach der jeweiligen Spielrunde angesetzt. Hier kann es in Ausnahmefällen zu Abweichungen kommen. Übertragen werden die Auslosungen abwechselnd live von ARD und ZDF aus dem Deutschen Fußballmuseum in Dortmund.

Wie wird ein Spielplan für eine Pokalrunde erstellt?

Zuständig für den DFB-Pokal-Wettbewerb ist die Abteilung Spielbetrieb des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Die verfügbaren Spieldaten für den DFB-Pokal sind im Rahmenterminkalender fixiert. Nachdem die Auslosung der Spielrunde erfolgt ist, werden bei allen Beteiligten Wünsche und Vorgaben abgefragt: bei den teilnehmenden Vereinen, den Sicherheitsbehörden, vor allem bei der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) und beim Fernsehen. Die Vereine können einen Wunschtermin für die Ansetzung hinterlegen, die ZIS klärt, welche Vorgaben aus sicherheitstechnischer Sicht zu berücksichtigen sind - beispielsweise welche Begegnungen auf keinen Fall an einem Tag angesetzt werden dürfen, und die übertragenden TV-Anstalten übermitteln ihre Wünsche für die jeweiligen Livespiele. Anhand dieser Daten und unter größtmöglicher Berücksichtigung der Vorgaben und Wünsche wird in enger Abstimmung mit allen Beteiligten der Spielplan erstellt.

Welche Kriterien sind noch zu berücksichtigen?

Bei der Erstellung der zeitgenauen Ansetzungen sind die Sicherheitsvorgaben der Behörden für den DFB bindend. Eine Abstimmung erfolgt ebenfalls mit der Deutschen Fußball Liga (DFL). Es wird gemeinsam erörtert und geprüft, wie sich die DFB-Pokalbegegnungen in den Bundesliga- und Europapokalspielplan einbinden lassen, ohne dass die vorgesehene Verteilung der Spiele in den Lizenzligen durcheinandergebracht wird. Eine Besonderheit sind in der ersten Pokalrunde die beiden Teilnehmer des Supercups, der am Samstag der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde stattfindet. Diese Mannschaften spielen ihre Partien zu einem späteren Zeitpunkt.

Wann wird der Spielplan veröffentlicht?

Direkt nach der Auslosung beginnt die Arbeit zur zeitgenauen Ansetzung der bis zu 32 Partien. Je nach Komplexität der Vorgaben und Wünsche kann die Ansetzung in der ersten Runde bis zu zwei Wochen dauern.

Wie erfolgt die Zuteilung der TV-Spiele?

Detailliert ausgearbeitet wird die Ansetzung auch mit den TV Sendern ARD, ZDF, Sky und dem Sportrechte-Vermarkter SportA. Hier wird anhand des vertraglich vereinbarten Sendekonzepts final entschieden, wer welche Partie live ausstrahlen wird. Was die TV-Übertragungen angeht: Bei Sky sind alle Begegnungen live zu sehen. Eine Besonderheit bilden die Livespiele im Free-TV, die von der ARD und dem ZDF übertragen werden. Der Sender teilt dem DFB mit, welche Partie er in voller Länge übertragen will. Der DFB setzt diese Spiele dann - sofern keine Sicherheits- und Spielplangründe dagegen sprechen - zum entsprechenden Datum und Uhrzeit an. In den ersten beiden Runden sowie dem Viertelfinale sind zwei, im Achtelfinale vier Free-TV-Livespiele vorgesehen.