Entscheidung aus elf Metern: Potsdam folgt Wolfsburg ins Finale

Der 1. FFC Turbine Potsdam steht im Finale des DFB-Pokals der Frauen. Die Brandenburgerinnen gewannen den Halbfinalkrimi bei Bayer 04 Leverkusen 4:3 (0:0, 1:1, 1:1) nach Elfmeterschießen und folgen damit dem VfL Wolfsburg ins Endspiel im Kölner Rhein-Energie-Stadion am 28. Mai (ab 16.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky). Die Titelverteidigerinnen hatten sich am Ostersonntag mit 3:1 beim FC Bayern München durchgesetzt.

Dina Blagojevic hatte Bayer vor gut 2.000 Zuschauer*innen im Ulrich-Haberland-Stadion in Leverkusen per Strafstoß in Führung gebracht (66.), Isabel Kerschowski (83.) glich ebenfalls vom Punkt für Turbine aus. Den entscheidenden Treffer im Elfmeterschießen versenkte Potsdams Kapitänin Sara Agrez.

Turbine gibt zu Beginn den Ton an

Der Tabellendritte der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zeigte vom Anpfiff weg, in welche Richtung der Ball heute rollen sollte. Allein Potsdams Angreiferin Melissa Kössler verbuchte bereits drei Möglichkeiten innerhalb der ersten sechs Minuten, verfehlte jedoch erst noch den Ball (2.) und dann jeweils knapp den Leverkusener Kasten (4., 6.). Auch Kapitänin Agrez brachte sich mehrfach offensiv ein und sorgte sowohl durch ihre Flanken als auch per Direktabnahme (10.) für Gefahr vor dem Bayer-Tor.

Nach einer Viertelstunde konnte Bayer erstmals etwas Wind aus der Turbine nehmen und sich eigene Möglichkeiten kreieren. Amira Arfaoui (15.) sowie das Sturmduo Dora Zeller (16.) und Milena Nikolic (18.) zielten aber weit am Potsdamer Tor vorbei und verpassten es aus ihrer Überlegenheit in dieser Phase des Spiels etwas Zählbares mitzunehmen.

Plattner vergibt Chance zur Führung

In der Folge arbeitete sich der FFC wieder in die Partie und hatte in der 34. Minute die Riesenchance, mit einer Führung in die Pause zu gehen. Maria Plattner scheiterte allerdings freistehend aus 14 Metern am tollen Reflex der Leverkusener Torhüterin Anna Klink und so ging es torlos in die Kabinen.

Auch nach dem Seitenwechsel konnte Potsdam aus seiner spielerischen Überlegenheit kein Kapital schlagen und tat sich gegen die konzentriert gegen den Ball arbeitenden Rheinländerinnen sichtlich schwer. Torchancen gerieten zur Mangelware, die Trainer brachten auf beiden Seiten frische Kräfte.

"Joker" Blagojevic trifft vom Punkt

Das zahlte sich auf Bayer-Seite nur wenige Minuten später aus: Die kurz zuvor eingewechselte Blagojevic (66.) verwandelte einen durch Foulspiel an Zeller verursachten Strafstoß (65.) trocken ins linke untere Eck. Potsdams Torhüterin Anna Wellmann hatte auf die andere Seite spekuliert.

Turbine, nun unter Zugzwang, suchte nach der schnellen Antwort, kam mit Abschlüssen der Ex-Leverkusenerin Merle Barth (72., 74.) und Sophie Weidauer (76.) aber nicht zum erhofften Ausgleich. Der gelang wenig später vermeintlich Kössler (81.), deren Kopfballtreffer ins lange Eck wurde jedoch von Schiedsrichterin Riem Hussein aufgrund eines vorangegangenen Foulspiels zurückgenommen.

Auch Potsdams "Joker" trifft

Nur zwei Minuten später durften die Potsdamerinnen dann aber doch jubeln: Die in der 60. Minute neu ins Spiel gekommene Kerschowski traf per Handelfmeter (83.) zum 1:1. Klink hatte den von der ebenfalls eingewechselten Jessica Wich verursachten Strafstoß (82.) zwar eigentlich pariert, Kerschowskis Schuss hatte aber soviel Effet, dass der Abpraller trotzdem seinen Weg ins Netz fand.

Beinahe wäre auf der anderen Seite noch der Lucky Punch gesetzt worden, Zellers Vorlage auf Blagojevic (90.+3) konnte von Teninsoun Sissoko aber in buchstäblich letzter Sekunde geklärt werden - somit ging es in die Verlängerung.

Entscheidung fällt aus elf Metern

Die erste Hälfte der Verlängerung brachte nichts ein, am aussichtsreichsten waren noch die Chancen von Kössler (96.) für Turbine und Lilla Turányi, deren Kopfball jedoch recht deutlich neben dem Potsdamer Tor landete (102.). Nach dem erneuten Seitenwechsel wäre Bayer dann fast die erneute Führung geglückt, Wellmanns Fuß konnte den Abschluss von Nikolic (108.) gerade noch entschärfen.

Die Entscheidung musste also aus elf Metern fallen. Dort hatten die Potsdamerinnen ihre Nerven besser im Griff und trafen durch Kerschowski, Sara Holmgaard, Weidauer und Agrez, Kössler hatte den ersten Versuch an den Pfosten gesetzt. Für Bayer verwandelten zwar Kristin Kögel, Zeller und Blagojevic, die Fehlschüsse von Nikolic und Caroline Siems waren aber einer zu viel. Der FFC Turbine Potsdam zieht somit nach einem echten Krimi in sein achtes Endspiel um den DFB-Pokal ein.

[sid/jk]

Der 1. FFC Turbine Potsdam steht im Finale des DFB-Pokals der Frauen. Die Brandenburgerinnen gewannen den Halbfinalkrimi bei Bayer 04 Leverkusen 4:3 (0:0, 1:1, 1:1) nach Elfmeterschießen und folgen damit dem VfL Wolfsburg ins Endspiel im Kölner Rhein-Energie-Stadion am 28. Mai (ab 16.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky). Die Titelverteidigerinnen hatten sich am Ostersonntag mit 3:1 beim FC Bayern München durchgesetzt.

Dina Blagojevic hatte Bayer vor gut 2.000 Zuschauer*innen im Ulrich-Haberland-Stadion in Leverkusen per Strafstoß in Führung gebracht (66.), Isabel Kerschowski (83.) glich ebenfalls vom Punkt für Turbine aus. Den entscheidenden Treffer im Elfmeterschießen versenkte Potsdams Kapitänin Sara Agrez.

Turbine gibt zu Beginn den Ton an

Der Tabellendritte der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zeigte vom Anpfiff weg, in welche Richtung der Ball heute rollen sollte. Allein Potsdams Angreiferin Melissa Kössler verbuchte bereits drei Möglichkeiten innerhalb der ersten sechs Minuten, verfehlte jedoch erst noch den Ball (2.) und dann jeweils knapp den Leverkusener Kasten (4., 6.). Auch Kapitänin Agrez brachte sich mehrfach offensiv ein und sorgte sowohl durch ihre Flanken als auch per Direktabnahme (10.) für Gefahr vor dem Bayer-Tor.

Nach einer Viertelstunde konnte Bayer erstmals etwas Wind aus der Turbine nehmen und sich eigene Möglichkeiten kreieren. Amira Arfaoui (15.) sowie das Sturmduo Dora Zeller (16.) und Milena Nikolic (18.) zielten aber weit am Potsdamer Tor vorbei und verpassten es aus ihrer Überlegenheit in dieser Phase des Spiels etwas Zählbares mitzunehmen.

Plattner vergibt Chance zur Führung

In der Folge arbeitete sich der FFC wieder in die Partie und hatte in der 34. Minute die Riesenchance, mit einer Führung in die Pause zu gehen. Maria Plattner scheiterte allerdings freistehend aus 14 Metern am tollen Reflex der Leverkusener Torhüterin Anna Klink und so ging es torlos in die Kabinen.

Auch nach dem Seitenwechsel konnte Potsdam aus seiner spielerischen Überlegenheit kein Kapital schlagen und tat sich gegen die konzentriert gegen den Ball arbeitenden Rheinländerinnen sichtlich schwer. Torchancen gerieten zur Mangelware, die Trainer brachten auf beiden Seiten frische Kräfte.

"Joker" Blagojevic trifft vom Punkt

Das zahlte sich auf Bayer-Seite nur wenige Minuten später aus: Die kurz zuvor eingewechselte Blagojevic (66.) verwandelte einen durch Foulspiel an Zeller verursachten Strafstoß (65.) trocken ins linke untere Eck. Potsdams Torhüterin Anna Wellmann hatte auf die andere Seite spekuliert.

Turbine, nun unter Zugzwang, suchte nach der schnellen Antwort, kam mit Abschlüssen der Ex-Leverkusenerin Merle Barth (72., 74.) und Sophie Weidauer (76.) aber nicht zum erhofften Ausgleich. Der gelang wenig später vermeintlich Kössler (81.), deren Kopfballtreffer ins lange Eck wurde jedoch von Schiedsrichterin Riem Hussein aufgrund eines vorangegangenen Foulspiels zurückgenommen.

Auch Potsdams "Joker" trifft

Nur zwei Minuten später durften die Potsdamerinnen dann aber doch jubeln: Die in der 60. Minute neu ins Spiel gekommene Kerschowski traf per Handelfmeter (83.) zum 1:1. Klink hatte den von der ebenfalls eingewechselten Jessica Wich verursachten Strafstoß (82.) zwar eigentlich pariert, Kerschowskis Schuss hatte aber soviel Effet, dass der Abpraller trotzdem seinen Weg ins Netz fand.

Beinahe wäre auf der anderen Seite noch der Lucky Punch gesetzt worden, Zellers Vorlage auf Blagojevic (90.+3) konnte von Teninsoun Sissoko aber in buchstäblich letzter Sekunde geklärt werden - somit ging es in die Verlängerung.

Entscheidung fällt aus elf Metern

Die erste Hälfte der Verlängerung brachte nichts ein, am aussichtsreichsten waren noch die Chancen von Kössler (96.) für Turbine und Lilla Turányi, deren Kopfball jedoch recht deutlich neben dem Potsdamer Tor landete (102.). Nach dem erneuten Seitenwechsel wäre Bayer dann fast die erneute Führung geglückt, Wellmanns Fuß konnte den Abschluss von Nikolic (108.) gerade noch entschärfen.

Die Entscheidung musste also aus elf Metern fallen. Dort hatten die Potsdamerinnen ihre Nerven besser im Griff und trafen durch Kerschowski, Sara Holmgaard, Weidauer und Agrez, Kössler hatte den ersten Versuch an den Pfosten gesetzt. Für Bayer verwandelten zwar Kristin Kögel, Zeller und Blagojevic, die Fehlschüsse von Nikolic und Caroline Siems waren aber einer zu viel. Der FFC Turbine Potsdam zieht somit nach einem echten Krimi in sein achtes Endspiel um den DFB-Pokal ein.

###more###