Ganz Mainz träumt von Europa

Mainz feiert die längste Karnevalsparty aller Zeiten. Bereits kurz nach dem Abpfiff des DFB-Pokalviertelfinales, das der FSV 05 mit 1:0 gegen Schalke 04 gewann, brachen am Bruchweg alle Dämme. Der Einzug in das Halbfinale kurz nach dem Ende der Faschingssession ist der größte Erfolg in der Mainzer DFB-Pokalhistorie. Zusätzlich schnuppert der selbsternannte Karnevalsverein am Einzug in die UEFA Europa League, die in der kommenden Saison den UEFA-Cup ersetzt.

Mit einem einzigen Sieg könnte der Traum wahr werden, denn seit der Abschaffung des Europapokals der Pokalsieger nach der Saison 1998/1999, qualifizierte sich sechsmal der Pokalfinalist für den UEFA-Cup. Nur zweimal beanspruchte der DFB-Pokalsieger den Startplatz für sich, und in der Saison 2004/2005 erreichten beide DFB-Pokalfinalisten - nämlich Gewinner Bayern München und Schalke 04 - in der Bundesliga die ersten beiden Plätze, die zu einem Start in der UEFA Champions League berechtigten.

Grundsätzlich haben deutsche Mannschaften verschiedene Möglichkeiten, sich für einen europäischen Wettbewerb zu qualifizieren. Die ersten beiden Plätze der Bundesliga berechtigen zu einem direkten Start in der Champions League, der dritte Platz zur CL-Qualifikationsrunde. Für die Europa League können sich der DFB-Pokalsieger sowie der Vierte und Fünfte der Bundesliga qualifizieren.

Mit dem DFB-Pokalsieg auf der sicheren Seite

Alle Spekulationen wären hinfällig, sollte den Mainzern heuer der große Pokal-Coup gelingen. Aber es gibt auch andere Szenarien, die den Landeshauptstädtern von Rheinland-Pfalz zu einer Rückkehr auf die europäische Fußballbühne - 2005 qualifizierten sie sich über die UEFA-Fairplaywertung - verhelfen können. Feststeht, dass nur der Pokalsieger oder unter bestimmten Vorraussetzungen der Finalteilnehmer ein Startrecht für die Europa League erhalten kann. Ein Ausscheiden im Halbfinale des nationalen Cup-Wettbewerbs bedeutet zugleich das Aus aller Europokal-Träume.

Die Mainzer müssen - den Endspieleinzug vorausgesetzt - darauf hoffen, dass ihr Gegner einen der ersten drei Plätze in der Abschlusstabelle der Bundesliga belegt, gleichbedeutend mit dem Startrecht in der Champions League (beziehungsweise als Dritter für die Champions-League-Qualifikation).

Momentan liegen von den drei im Semifinale vertretenen Erstligisten noch der Hamburger SV und Bayer Leverkusen aussichtsreich im Rennen um einen der begehrten Plätze für die Königsklasse - Werder Bremen als Tabellenelfter hat höchstens noch Außenseiterchancen. Dementsprechend können sich der HSV und Bayer in der Endphase der Meisterschaft möglicherweise über Unterstützung der Mainzer Anhänger freuen.

Viele Szenarien, viele Hoffnungen

Das zweite Szenario für Mainz, den Europapokal auch bei einer DFB-Pokal-Endspielniederlage zu erreichen, wäre gleichbedeutend mit dem Triumph einer deutschen Mannschaft im UEFA-Cup 2008/2009. Da der Titelverteidiger in der Europa League gesetzt ist, würde auch der unterlegene DFB-Pokalfinalist in den europäischen Wettbewerb einziehen. Im UEFA-Cup sind aktuell noch Hamburg und Bremen vertreten. Allerdings dürfte sich dann - im Mainzer Interesse - keine der beiden Mannschaften über die Bundesliga für die Europa League qualifizieren.

Für die in der Liga bislang enttäuschenden Bremer könnte der DFB-Pokal zu einem versöhnlichen Saisonabschluss beitragen, auch wenn sie den Titel nicht gewinnen sollten. Denn im Falle der Finalteilnahme im Olympiastadion Berlin am 30. Mai könnten auch sie bei einer Niederlage gegen einen für die Champions League qualifizierten Verein das Ticket für Europas Bühne lösen.

Doch auch über die Bundesliga würde für Werder eine Qualifikation zur Europa League wieder näher rücken, falls der DFB-Pokalsieger in der Endabrechnung Platz vier oder fünf der Bundesliga belegt. Dann qualifiziert sich auch der Sechste fürs internationale Geschäft. Eine Möglichkeit, auf die auch andere Bundesligavereine hoffen.

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Mainz feiert die längste Karnevalsparty aller Zeiten. Bereits kurz nach dem Abpfiff des DFB-Pokalviertelfinales, das der FSV 05 mit 1:0 gegen Schalke 04 gewann, brachen am Bruchweg alle Dämme. Der Einzug in das Halbfinale kurz nach dem Ende der Faschingssession ist der größte Erfolg in der Mainzer DFB-Pokalhistorie. Zusätzlich schnuppert der selbsternannte Karnevalsverein am Einzug in die UEFA Europa League, die in der kommenden Saison den UEFA-Cup ersetzt.

Mit einem einzigen Sieg könnte der Traum wahr werden, denn seit der Abschaffung des Europapokals der Pokalsieger nach der Saison 1998/1999, qualifizierte sich sechsmal der Pokalfinalist für den UEFA-Cup. Nur zweimal beanspruchte der DFB-Pokalsieger den Startplatz für sich, und in der Saison 2004/2005 erreichten beide DFB-Pokalfinalisten - nämlich Gewinner Bayern München und Schalke 04 - in der Bundesliga die ersten beiden Plätze, die zu einem Start in der UEFA Champions League berechtigten.

Grundsätzlich haben deutsche Mannschaften verschiedene Möglichkeiten, sich für einen europäischen Wettbewerb zu qualifizieren. Die ersten beiden Plätze der Bundesliga berechtigen zu einem direkten Start in der Champions League, der dritte Platz zur CL-Qualifikationsrunde. Für die Europa League können sich der DFB-Pokalsieger sowie der Vierte und Fünfte der Bundesliga qualifizieren.

Mit dem DFB-Pokalsieg auf der sicheren Seite

Alle Spekulationen wären hinfällig, sollte den Mainzern heuer der große Pokal-Coup gelingen. Aber es gibt auch andere Szenarien, die den Landeshauptstädtern von Rheinland-Pfalz zu einer Rückkehr auf die europäische Fußballbühne - 2005 qualifizierten sie sich über die UEFA-Fairplaywertung - verhelfen können. Feststeht, dass nur der Pokalsieger oder unter bestimmten Vorraussetzungen der Finalteilnehmer ein Startrecht für die Europa League erhalten kann. Ein Ausscheiden im Halbfinale des nationalen Cup-Wettbewerbs bedeutet zugleich das Aus aller Europokal-Träume.

Die Mainzer müssen - den Endspieleinzug vorausgesetzt - darauf hoffen, dass ihr Gegner einen der ersten drei Plätze in der Abschlusstabelle der Bundesliga belegt, gleichbedeutend mit dem Startrecht in der Champions League (beziehungsweise als Dritter für die Champions-League-Qualifikation).

Momentan liegen von den drei im Semifinale vertretenen Erstligisten noch der Hamburger SV und Bayer Leverkusen aussichtsreich im Rennen um einen der begehrten Plätze für die Königsklasse - Werder Bremen als Tabellenelfter hat höchstens noch Außenseiterchancen. Dementsprechend können sich der HSV und Bayer in der Endphase der Meisterschaft möglicherweise über Unterstützung der Mainzer Anhänger freuen.

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Viele Szenarien, viele Hoffnungen

Das zweite Szenario für Mainz, den Europapokal auch bei einer DFB-Pokal-Endspielniederlage zu erreichen, wäre gleichbedeutend mit dem Triumph einer deutschen Mannschaft im UEFA-Cup 2008/2009. Da der Titelverteidiger in der Europa League gesetzt ist, würde auch der unterlegene DFB-Pokalfinalist in den europäischen Wettbewerb einziehen. Im UEFA-Cup sind aktuell noch Hamburg und Bremen vertreten. Allerdings dürfte sich dann - im Mainzer Interesse - keine der beiden Mannschaften über die Bundesliga für die Europa League qualifizieren.

Für die in der Liga bislang enttäuschenden Bremer könnte der DFB-Pokal zu einem versöhnlichen Saisonabschluss beitragen, auch wenn sie den Titel nicht gewinnen sollten. Denn im Falle der Finalteilnahme im Olympiastadion Berlin am 30. Mai könnten auch sie bei einer Niederlage gegen einen für die Champions League qualifizierten Verein das Ticket für Europas Bühne lösen.

Doch auch über die Bundesliga würde für Werder eine Qualifikation zur Europa League wieder näher rücken, falls der DFB-Pokalsieger in der Endabrechnung Platz vier oder fünf der Bundesliga belegt. Dann qualifiziert sich auch der Sechste fürs internationale Geschäft. Eine Möglichkeit, auf die auch andere Bundesligavereine hoffen.