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Auf den Spuren von Julius Hirsch

Unter den mehr sechs Millionen Jüdinnen und Juden, die im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz ermordet wurden, ist Julius Hirsch das bekannteste Opfer aus den Reihen des deutschen Fußballs. Die Publikation "Auf den Spuren von Julius Hirsch" dokumentiert die letzten drei Tage im Leben des Nationalspielers.

Auf 96 Seiten wird die Geschichte der Deportation von Julius Hirsch und über 1500 weiteren Jüdinnen und Juden vom 1. bis 3. März 1943 anhand von historischen Unterlagen und Zeitzeugenberichten umfassend und detailreich dokumentiert. Von den wenigen Überlebenden sind Berichte über den Weg nach Auschwitz und die Ankunft im Lager überliefert: Zeugnisse, wie sie Julius Hirsch aufgrund seiner vermutlich unmittelbaren Ermordung in Auschwitz nicht ablegen konnte. Die von den Historiker*innen Dr. Andreas Kahrs und Juliane Röleke recherchierten Dokumente erschließen im Spiegel der Biografien das Grauen der Deportation vom 1. bis 3. März 1943 im Kontext der sogenannten "Fabrikaktion", einer der letzten Maßnahmen des NS-Staates auf dem Weg zur vollständigen Auslöschung jüdischen Lebens in Deutschland.

Die Dokumentation ist das Ergebnis eines fünftätigen Workshops im März 2018 anlässlich des 75. Jahrestags der Ermordung von Julius Hirsch, an dem auf Initiative der DFB-Kulturstiftung eine Gruppe von 30 Fans, Fanprojektler*innen, Vereins- und Verbandsmitarbeiter*innen in Oświęcim (Auschwitz) teilnahmen.

Die Dokumentation kann kostenlos bei der DFB-Kulturstiftung bestellt werden. Sie richtet sich an Einzelpersonen oder Institutionen, die über den Ansatz des Fußballs einen biografischen Einstieg in die Auseinandersetzung mit der Verfolgung und Ermordung der deutschen und europäischen Jüdinnen und Juden in der NS-Zeit suchen oder zum Beispiel eine Bildungsreise in die die KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau vorbereiten. Für die Bestellung oder weitere Information nutzen Sie bitte folgenden Kontakt: maren.feldkamp@dfb.de.

Hier geht es zum Donwload der Broschüre.