Zertifikatsstudiengang "Spielanalyse-Team Köln" erfolgreich abgeschlossen

Anfang Dezember verabschiedete die Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS) gemeinsam mit einer Delegation des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) angeführt von Marcus Sorg, Urs Siegenthaler und Christofer Clemens 53 Studierende des weiterbildenden Zertifikatsstudiengang "Spielanalyse-Team Köln". Der vom DFB vollfinanzierte Studiengang ist Teil des Bildungsauftrages der DFB-Akademie, er wurde zum zweiten Mal erfolgreich durchgeführt.  "Es ist beeindruckend, wie Bedürfnisse aus dem natürlichen Umfeld des Fußballsports direkt in die Ausbildung von jungen Menschen einfließen und auf der anderen Seite, die Arbeitsergebnisse der Studierenden sofort einen Mehrwert in der täglichen Arbeit auf Hochleistungsniveau generieren", sagte Prof. Dr. Daniel Memmert, der wissenschaftliche Leiter des Studiengangs, im Rahmen der Feierstunde.

Nach fast zwei Jahren praxisnaher Ausbildung im noch immer jungen Berufsfeld der Spielanalyse haben die Absolventinnen und Absolventen den ersten anerkannten Schritt in Richtung Berufspraxis gesetzt. "Gut ein Viertel der Studierenden aus der aktuellen Kohorte 2016-18 hat direkt den Weg in die Vereine, Verbände oder in Unternehmen im Bereich der Spielanalyse gefunden", sagte Alexander Otto und war als operativer Kopf des Teams sichtlich stolz auf die erfolgreiche Arbeit. Insbesondere der Transfer des langjährigen Ausbilders im "Team Köln" Martin Vogelbein von der DSHS Köln zum DFB sei ein besonderes Zeichen der Qualität der langjährigen Zusammenarbeit beider Institutionen, sagte Prof. Dr. Memmert, "auch wenn es natürlich auch schmerzhaft war, einen so kompetenten Mitarbeiter ziehen lassen zu müssen".

Sorg: "Ein riesiges Dankeschön"

Mit Marcus Sorg zeigte ein Mitglied der Sportlichen Leitung der deutschen Nationalmannschaft der Absolventin und den Absolventen seine Wertschätzung und überreichte die Zertifikate persönlich. Zuvor hatte er emotionale Worte an die Gruppe gerichtet, mit denen er unter anderem die Wichtigkeit der Ausbildungsförderung durch den DFB hervorhob. "Ein riesiges Dankeschön vom gesamten Trainerteam und vor allem auch im Namen der Spieler", sagte Sorg. "Die von Euch gelieferten Informationen sind für uns elementar im gesamten Prozess der Spielvorbereitung."

Auch wenn diese Informationen das frühe Aus bei der WM 2018 in Russland nicht verhindern konnten, hatte das "Team Köln" seinen Anteil an zwei internationalen Erfolgen des DFB. "Beim FIFA Confed-Cup und der UEFA U 21-EM 2017 habt Ihr wichtige Titel mitgewonnen", erinnerte Dr. Stephan Nopp, auf Seiten des DFB verantwortlich für die inhaltliche Umsetzung des Studiengangs, an die vielen schönen Momente in den vergangenen zwei Jahren.

"Für beide Seiten befruchtend"

Wie wertvoll die Zeit für die Studierenden war, belegten die dankenden Worte der "Team-Kapitäne" in Richtung der Ausbildungsverantwortlichen. "Jeder von uns hat viel mitnehmen können. So praxisnah Wissen vermittelt zu bekommen, ist für uns alle sehr wichtig. Schön war auch, dass die ganze Ausbildung von einem respektvollen Miteinander geprägt war", übernahm Stefan Krämer das Wort und vertrat dabei die Meinung aller Anwesenden.

Was heute in strukturierten Bahnen verläuft, war in den Ursprüngen des Studiengangs vor mehr als einem Jahrzehnt nicht zu erahnen. Vor gut 13 Jahren begann die Zusammenarbeit als gemeinsamer Pilot. In der Zwischenzeit ist es die erste akademische Legitimation des Berufsfeldes der Spielanalyse in Deutschland. "Diese Partnerschaft ist ein Musterbeispiel in der Ausbildung wie Wissenschaft mit der Praxis verknüpft werden kann, das ist für beide Seiten befruchtend", sagte Christofer Clemens, Leiter der Abteilung Spielanalyse, Scouting und Diagnose des DFB. "Heute steht nicht nur die ursprüngliche Gegneranalyse am PC im Fokus, sondern vielmehr detaillierte Einzelspieleranalysen des Gegners", betonte Clemens die Anpassungen des Curriculums in Abhängigkeit zu den Anforderungen. Darüber hinaus sei vor allem der Umgang in der Liveanalyse von Spielen ein wichtiger Bestandteil der Ausbildungszeit geworden.

Hierzu unterstützten die Studierenden die Trainer der Landesverbände bei den Sichtungsturnieren sowie die DFB-Torwarttrainer bei deren Elite-Camps. Sie lernten dabei sowohl das richtige Aufzeichnen relevanter Bildausschnitte sowie das gleichzeitige Mitschneiden technisch-taktischer Aspekte. "Diese Flexibilität des Lehrplans ist das, was das Geheimnis dieser Ausbildung ausmacht", sagt Clemens. Deshalb gilt es für die Verantwortlichen nun, die Inhalte erneut zu validieren und ein neues Team von Studierenden zusammenzustellen. Die Verabschiedeten hingegen werden die eigenen Erfahrungen mitnehmen und ihren beruflichen Weg weitergehen - viel Erfolg!

[sl]

Anfang Dezember verabschiedete die Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS) gemeinsam mit einer Delegation des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) angeführt von Marcus Sorg, Urs Siegenthaler und Christofer Clemens 53 Studierende des weiterbildenden Zertifikatsstudiengang "Spielanalyse-Team Köln". Der vom DFB vollfinanzierte Studiengang ist Teil des Bildungsauftrages der DFB-Akademie, er wurde zum zweiten Mal erfolgreich durchgeführt.  "Es ist beeindruckend, wie Bedürfnisse aus dem natürlichen Umfeld des Fußballsports direkt in die Ausbildung von jungen Menschen einfließen und auf der anderen Seite, die Arbeitsergebnisse der Studierenden sofort einen Mehrwert in der täglichen Arbeit auf Hochleistungsniveau generieren", sagte Prof. Dr. Daniel Memmert, der wissenschaftliche Leiter des Studiengangs, im Rahmen der Feierstunde.

Nach fast zwei Jahren praxisnaher Ausbildung im noch immer jungen Berufsfeld der Spielanalyse haben die Absolventinnen und Absolventen den ersten anerkannten Schritt in Richtung Berufspraxis gesetzt. "Gut ein Viertel der Studierenden aus der aktuellen Kohorte 2016-18 hat direkt den Weg in die Vereine, Verbände oder in Unternehmen im Bereich der Spielanalyse gefunden", sagte Alexander Otto und war als operativer Kopf des Teams sichtlich stolz auf die erfolgreiche Arbeit. Insbesondere der Transfer des langjährigen Ausbilders im "Team Köln" Martin Vogelbein von der DSHS Köln zum DFB sei ein besonderes Zeichen der Qualität der langjährigen Zusammenarbeit beider Institutionen, sagte Prof. Dr. Memmert, "auch wenn es natürlich auch schmerzhaft war, einen so kompetenten Mitarbeiter ziehen lassen zu müssen".

Sorg: "Ein riesiges Dankeschön"

Mit Marcus Sorg zeigte ein Mitglied der Sportlichen Leitung der deutschen Nationalmannschaft der Absolventin und den Absolventen seine Wertschätzung und überreichte die Zertifikate persönlich. Zuvor hatte er emotionale Worte an die Gruppe gerichtet, mit denen er unter anderem die Wichtigkeit der Ausbildungsförderung durch den DFB hervorhob. "Ein riesiges Dankeschön vom gesamten Trainerteam und vor allem auch im Namen der Spieler", sagte Sorg. "Die von Euch gelieferten Informationen sind für uns elementar im gesamten Prozess der Spielvorbereitung."

Auch wenn diese Informationen das frühe Aus bei der WM 2018 in Russland nicht verhindern konnten, hatte das "Team Köln" seinen Anteil an zwei internationalen Erfolgen des DFB. "Beim FIFA Confed-Cup und der UEFA U 21-EM 2017 habt Ihr wichtige Titel mitgewonnen", erinnerte Dr. Stephan Nopp, auf Seiten des DFB verantwortlich für die inhaltliche Umsetzung des Studiengangs, an die vielen schönen Momente in den vergangenen zwei Jahren.

"Für beide Seiten befruchtend"

Wie wertvoll die Zeit für die Studierenden war, belegten die dankenden Worte der "Team-Kapitäne" in Richtung der Ausbildungsverantwortlichen. "Jeder von uns hat viel mitnehmen können. So praxisnah Wissen vermittelt zu bekommen, ist für uns alle sehr wichtig. Schön war auch, dass die ganze Ausbildung von einem respektvollen Miteinander geprägt war", übernahm Stefan Krämer das Wort und vertrat dabei die Meinung aller Anwesenden.

Was heute in strukturierten Bahnen verläuft, war in den Ursprüngen des Studiengangs vor mehr als einem Jahrzehnt nicht zu erahnen. Vor gut 13 Jahren begann die Zusammenarbeit als gemeinsamer Pilot. In der Zwischenzeit ist es die erste akademische Legitimation des Berufsfeldes der Spielanalyse in Deutschland. "Diese Partnerschaft ist ein Musterbeispiel in der Ausbildung wie Wissenschaft mit der Praxis verknüpft werden kann, das ist für beide Seiten befruchtend", sagte Christofer Clemens, Leiter der Abteilung Spielanalyse, Scouting und Diagnose des DFB. "Heute steht nicht nur die ursprüngliche Gegneranalyse am PC im Fokus, sondern vielmehr detaillierte Einzelspieleranalysen des Gegners", betonte Clemens die Anpassungen des Curriculums in Abhängigkeit zu den Anforderungen. Darüber hinaus sei vor allem der Umgang in der Liveanalyse von Spielen ein wichtiger Bestandteil der Ausbildungszeit geworden.

Hierzu unterstützten die Studierenden die Trainer der Landesverbände bei den Sichtungsturnieren sowie die DFB-Torwarttrainer bei deren Elite-Camps. Sie lernten dabei sowohl das richtige Aufzeichnen relevanter Bildausschnitte sowie das gleichzeitige Mitschneiden technisch-taktischer Aspekte. "Diese Flexibilität des Lehrplans ist das, was das Geheimnis dieser Ausbildung ausmacht", sagt Clemens. Deshalb gilt es für die Verantwortlichen nun, die Inhalte erneut zu validieren und ein neues Team von Studierenden zusammenzustellen. Die Verabschiedeten hingegen werden die eigenen Erfahrungen mitnehmen und ihren beruflichen Weg weitergehen - viel Erfolg!

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