Neue Perspektiven bei "Leadership Festival"

Das "Leadership Festival" der DFB-Akademie brachte Entscheider aus Sport, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Denkanstöße geben. Austausch schaffen. Gemeinsam die Zukunft gestalten – und somit Impulse für den deutschen Fußball gewinnen. Darum ging es bei dem Fachforum in Frankfurt am Main. Einer, der dazu einiges zu sagen hat, ist Kasper Rorsted, CEO von adidas.

Als Kasper Rorsted auf die Bühne kam, hatte er bereits einen guten Weg hinter sich. Noch vor seinem offiziellen Programmpunkt traf er sich mit Oliver Bierhoff, dem DFB-Direktor Nationalmannschaften und Akademie, sowie einigen Bundesliga-Managern zum Gespräch, unterhielt sich mit Dr. Frederik Pferdt von Google und nahm sich Zeit für Interviews und Medientermine. Rorsted lächelte, wirkte aufgeräumt und voller Energie. Der CEO von adidas nutzte die Gelegenheit, um andere Perspektiven kennenzulernen und sie mit den eigenen Glaubenssätzen abzuklopfen. "Think out of the box", wie es oftmals heißt. Das lebte Rorsted vor und war dafür genau am richtigen Ort.

Für die 123 Teilnehmer in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main drehte sich alles um das Thema "Leadership". Wie führe ich mein Team? Wie etabliere ich eine positive, produktive und innovative Haltung? Wie halte ich die Marke nachhaltig und erfolgreich im Wettbewerb? Mit besonderer Spannung erwartet: die Ansichten von Rorsted. Als Vorstandsvorsitzender führt er ein Unternehmen mit mehr als 50.000 Mitarbeitern. Der jährliche Umsatz liegt im zweistelligen Milliardenbereich. Zahlen, die nicht einmal ansatzweise alle 18 Bundesligisten gemeinsam erreichen. Rorsted, Teilnehmer einer Podiumsdiskussion zum Motto "Leadership mit Herz", trug adidas-Sneaker, Jeans und einen dunklen Pullover. Smart, sportlich, authentisch. Das deckt sich mit seiner Philosophie. Der 56-Jährige hat feste Überzeugungen, die er auf den Punkt formuliert.

Richtiges Team aufbauen

Beispiele? "Leadership heißt, das Potenzial von Menschen freizusetzen." Was zunächst simpel klingt, beinhaltet viel Feingefühl und Planungsgeschick. Die einzelnen Teile fügen sich wie ein Mosaik zusammen. "Für mich bedeutet dies, das richtige Team aufzubauen und zu verstehen, wer welche Rolle darin spielt", sagt Rorsted. Oder – nächste Kategorie – das Führen mit Weitsicht: "Ich muss Entscheidungen treffen, die für Einzelne mitunter hart sein können, aber für das Gesamte extrem wichtig." Dabei habe er immer die Strategie, die Vision im Hinterkopf. Was nicht zur Ausrichtung passt, raubt mitunter Ressourcen. Schnell könne man den Fokus verlieren. In Zeiten permanenten Wandels – Stichworte: Globalisierung, Digitalisierung, Flexibilisierung – ist eine klare Identität umso bedeutender.

"Wenn etwas wirklich wichtig ist, musst Du es auch angehen", erklärte Rorsted. "Wenn Du Dich nicht intensiv kümmerst, dann ist es auch nicht wichtig." Anschließend gab er einen Einblick in seine Zeitgestaltung – und überraschte: Abschalten sei ganz wichtig, beispielsweise auch schon mal nach 19 Uhr. Wer dies nicht praktiziere, könne falsche Entscheidungen treffen. Weil er sich in Details verliere, in denen er als "Leader" gar nichts zu suchen habe. Dann der Bogen zum Fußball: "Kein Spieler kann sieben Partien in einer Woche absolvieren."

Nicken im Plenum. Zustimmung. Und wenn ein Stück davon im Tagesgeschäft haften bleibt, ist gemeinsam viel erreicht. Diese Einblicke, dieses Vernetzen, dieses Lernen voneinander – das ist ganz im Sinne der DFB-Akademie. "Mit ihr sind wir schon heute ein Dienstleister und Impulsgeber für den deutschen Fußball und seine Protagonisten", sagte Oliver Bierhoff. Im vergangenen Jahr initiierte die Akademie bereits den "1. Internationalen Spielanalysekongress". Aus der ganzen Welt kamen 230 Experten in Frankfurt am Main zusammen, um sich über Spielanalyse, Scouting und Big Data im Fußball auszutauschen. Nun folgte ein zweites Fachforum, diesmal zu "Leadership".

"Komplexes Umfeld"

"Wir arbeiten mit unseren Mannschaften in einem zunehmend komplexen Umfeld, das einem ständigen Wandel unterliegt", sagte Bierhoff. "Es ist von besonderer Bedeutung, bewusst auch über das Tagesgeschäft des Fußballs hinauszublicken. Beim Leadership Festival kamen daher Experten unterschiedlicher Bereiche und Disziplinen zusammen, um sich gegenseitig zu inspirieren und voneinander zu lernen." Auf digitaler Ebene haben diese Begegnungen ab sofort ebenfalls eine Heimat. Am Rande der Veranstaltung stellte Bierhoff die neue Website der DFB-Akademie vor. Es ist ein Portal für Wissen und Innovation im Fußball. "Wir möchten den Protagonisten eine Anlaufstelle bieten, an der sie teilhaben, sich weiterbilden und besser werden können", erklärte Bierhoff.

Rorsted unterstützte diese Haltung vollkommen. "Der Wissensaustausch mit Experten aus unterschiedlichen Bereichen ist essentiell", sagte er während der Podiumsdiskussion. "Nur so schafft man es, Ideen wirklich voranzutreiben." adidas und der DFB leisten dies schon seit mehr als 60 Jahren. Gemeinsam wurden in der Zeit unter anderem vier Weltmeister-Titel und drei Europameisterschaften der Männer sowie zwei WM- und acht EM-Titel der Frauen gefeiert. Erst kürzlich verlängerten beide Parteien die Zusammenarbeit bis 2026. Eine wichtige Rolle darin spielt die DFB-Akademie. Als Entwicklungsmotor. Als Impulsgeber. Und als Brückenbauer zwischen den verschiedenen Fachperspektiven, um gemeinsam noch besser zu werden.

[rz]

Das "Leadership Festival" der DFB-Akademie brachte Entscheider aus Sport, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Denkanstöße geben. Austausch schaffen. Gemeinsam die Zukunft gestalten – und somit Impulse für den deutschen Fußball gewinnen. Darum ging es bei dem Fachforum in Frankfurt am Main. Einer, der dazu einiges zu sagen hat, ist Kasper Rorsted, CEO von adidas.

Als Kasper Rorsted auf die Bühne kam, hatte er bereits einen guten Weg hinter sich. Noch vor seinem offiziellen Programmpunkt traf er sich mit Oliver Bierhoff, dem DFB-Direktor Nationalmannschaften und Akademie, sowie einigen Bundesliga-Managern zum Gespräch, unterhielt sich mit Dr. Frederik Pferdt von Google und nahm sich Zeit für Interviews und Medientermine. Rorsted lächelte, wirkte aufgeräumt und voller Energie. Der CEO von adidas nutzte die Gelegenheit, um andere Perspektiven kennenzulernen und sie mit den eigenen Glaubenssätzen abzuklopfen. "Think out of the box", wie es oftmals heißt. Das lebte Rorsted vor und war dafür genau am richtigen Ort.

Für die 123 Teilnehmer in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main drehte sich alles um das Thema "Leadership". Wie führe ich mein Team? Wie etabliere ich eine positive, produktive und innovative Haltung? Wie halte ich die Marke nachhaltig und erfolgreich im Wettbewerb? Mit besonderer Spannung erwartet: die Ansichten von Rorsted. Als Vorstandsvorsitzender führt er ein Unternehmen mit mehr als 50.000 Mitarbeitern. Der jährliche Umsatz liegt im zweistelligen Milliardenbereich. Zahlen, die nicht einmal ansatzweise alle 18 Bundesligisten gemeinsam erreichen. Rorsted, Teilnehmer einer Podiumsdiskussion zum Motto "Leadership mit Herz", trug adidas-Sneaker, Jeans und einen dunklen Pullover. Smart, sportlich, authentisch. Das deckt sich mit seiner Philosophie. Der 56-Jährige hat feste Überzeugungen, die er auf den Punkt formuliert.

Richtiges Team aufbauen

Beispiele? "Leadership heißt, das Potenzial von Menschen freizusetzen." Was zunächst simpel klingt, beinhaltet viel Feingefühl und Planungsgeschick. Die einzelnen Teile fügen sich wie ein Mosaik zusammen. "Für mich bedeutet dies, das richtige Team aufzubauen und zu verstehen, wer welche Rolle darin spielt", sagt Rorsted. Oder – nächste Kategorie – das Führen mit Weitsicht: "Ich muss Entscheidungen treffen, die für Einzelne mitunter hart sein können, aber für das Gesamte extrem wichtig." Dabei habe er immer die Strategie, die Vision im Hinterkopf. Was nicht zur Ausrichtung passt, raubt mitunter Ressourcen. Schnell könne man den Fokus verlieren. In Zeiten permanenten Wandels – Stichworte: Globalisierung, Digitalisierung, Flexibilisierung – ist eine klare Identität umso bedeutender.

"Wenn etwas wirklich wichtig ist, musst Du es auch angehen", erklärte Rorsted. "Wenn Du Dich nicht intensiv kümmerst, dann ist es auch nicht wichtig." Anschließend gab er einen Einblick in seine Zeitgestaltung – und überraschte: Abschalten sei ganz wichtig, beispielsweise auch schon mal nach 19 Uhr. Wer dies nicht praktiziere, könne falsche Entscheidungen treffen. Weil er sich in Details verliere, in denen er als "Leader" gar nichts zu suchen habe. Dann der Bogen zum Fußball: "Kein Spieler kann sieben Partien in einer Woche absolvieren."

Nicken im Plenum. Zustimmung. Und wenn ein Stück davon im Tagesgeschäft haften bleibt, ist gemeinsam viel erreicht. Diese Einblicke, dieses Vernetzen, dieses Lernen voneinander – das ist ganz im Sinne der DFB-Akademie. "Mit ihr sind wir schon heute ein Dienstleister und Impulsgeber für den deutschen Fußball und seine Protagonisten", sagte Oliver Bierhoff. Im vergangenen Jahr initiierte die Akademie bereits den "1. Internationalen Spielanalysekongress". Aus der ganzen Welt kamen 230 Experten in Frankfurt am Main zusammen, um sich über Spielanalyse, Scouting und Big Data im Fußball auszutauschen. Nun folgte ein zweites Fachforum, diesmal zu "Leadership".

"Komplexes Umfeld"

"Wir arbeiten mit unseren Mannschaften in einem zunehmend komplexen Umfeld, das einem ständigen Wandel unterliegt", sagte Bierhoff. "Es ist von besonderer Bedeutung, bewusst auch über das Tagesgeschäft des Fußballs hinauszublicken. Beim Leadership Festival kamen daher Experten unterschiedlicher Bereiche und Disziplinen zusammen, um sich gegenseitig zu inspirieren und voneinander zu lernen." Auf digitaler Ebene haben diese Begegnungen ab sofort ebenfalls eine Heimat. Am Rande der Veranstaltung stellte Bierhoff die neue Website der DFB-Akademie vor. Es ist ein Portal für Wissen und Innovation im Fußball. "Wir möchten den Protagonisten eine Anlaufstelle bieten, an der sie teilhaben, sich weiterbilden und besser werden können", erklärte Bierhoff.

Rorsted unterstützte diese Haltung vollkommen. "Der Wissensaustausch mit Experten aus unterschiedlichen Bereichen ist essentiell", sagte er während der Podiumsdiskussion. "Nur so schafft man es, Ideen wirklich voranzutreiben." adidas und der DFB leisten dies schon seit mehr als 60 Jahren. Gemeinsam wurden in der Zeit unter anderem vier Weltmeister-Titel und drei Europameisterschaften der Männer sowie zwei WM- und acht EM-Titel der Frauen gefeiert. Erst kürzlich verlängerten beide Parteien die Zusammenarbeit bis 2026. Eine wichtige Rolle darin spielt die DFB-Akademie. Als Entwicklungsmotor. Als Impulsgeber. Und als Brückenbauer zwischen den verschiedenen Fachperspektiven, um gemeinsam noch besser zu werden.