Bierhoff: "Mehrwerte von innovativen Methoden aufzeigen"

Die Spieler der deutschen U 16-Nationalmannschaft staunen. Insgesamt acht Kameras sind in einem Kreis aufgebaut. In der Mitte liegt eine Platte, am Körper eines jeden DFB-Talents haften kleine Sensoren. Gleich beginnt ihr Leistungsdiagnostik-Test. Einer, der sonst nur im US-Sport angewendet wird. Nach und nach werden die DFB-Nachwuchsakteure mit maximaler Kraft in die Höhe springen, landen und die Bewegung ausbalancieren. Sofort wird der Impuls via Trackingsystem festgehalten, von einer Software analysiert, in ein Modell umgewandelt und in Daten erfasst. Das klingt nach Fußball 4.0, nach Technologie und Wissenschaft. Und es hilft, Bewegungsdefizite auszumerzen.

Zum ersten Mal hat nun die DFB-Akademie eine 3D-Technik von "Peak Performance" zur Bewegungsdiagnostik nach Deutschland geholt. Das US-amerikanische Unternehmen gilt als einer der Vorreiter auf dem Gebiet der Bewegungserfassung. Es arbeitet eng mit den Klubs der Basketball-Liga NBA zusammen. Leistungserfassung, Leistungsentwicklung, Leistungsverbesserung - was im US-Sport mittels moderner Technologie normal ist, erreicht zunehmend den Fußball. Die Akademie des DFB möchte hierbei ein Dienstleister für die deutschen Vereine sein.

Bierhoff: "Entwicklung und Innovation kommt wichtige Rolle zu"

"Unser Anspruch ist es, den Vereinen, Trainern, Spezialisten und letztlich den Spielern die Mehrwerte neuer Technologien und innovativer Möglichkeiten aufzuzeigen", erklärt Oliver Bierhoff. Der DFB-Direktor Nationalmannschaften und Akademie schaute bei allen Tests vorbei, um sich einen Eindruck vor Ort zu verschaffen. Er sagt: "Wir achten konkret darauf, welchen Nutzen eine neue Methode für den Fußball hat und ob sie unsere Protagonisten letztlich auch besser macht. Dem Bereich 'Entwicklung und Innovation' unserer Akademie kommt dabei eine wichtige Rolle zu."

Geleitet wird er von Markus Weise. Im Jahr 2015 kam er als Hockey-Bundestrainer zum DFB. Er hat Konzepte entwickelt, den Blick über den Fußball-Tellerrand vorangetrieben und sucht - gemeinsam mit Bierhoff - immer wieder nach Erkenntnissen aus anderen Feldern, die dem Fußball weiterhelfen können. Das gilt insbesondere für die diesmal durchgeführte Leistungsdiagnostik mittels "P3 Motion Capturing", wie sie in der Fachsprache heißt. "Durch die gewonnenen Erkenntnisse können Bewegungsdefizite erkannt und dadurch konkrete Hinweise zur verletzungspräventiven Trainingssteuerung gegeben werden", nennt Markus Weise einige Vorteile der Methode. "Gleichzeitig kann der Leistungsaufbau vorangetrieben werden."

Wettbewerbsvorteil durch Wissenschaft und Technologie

Die U 16-Spieler wärmen zunächst ihre Muskulatur auf, ehe die Testreihe beginnt. Sie dauert etwa 20 Minuten pro Athlet. Insgesamt vier verschiedene Sprungübungen müssen absolviert werden: mal mit beiden Beinen in die Höhe, mal einbeinig, mal extrem dynamisch zur Seite. Beobachtet wird dieses Pilotprojekt von vielen Experten.

Der DFB und seine Akademie haben die Fitness- und Athletiktrainer der Bundesligisten und der Nationalmannschaften zur Praxisdemonstration eingeladen. Anschließend fand ein fachlicher Austausch statt. Gemeinsam analysierten sie das Potenzial dieser Methode und lernten voneinander. Schneller Konsens: Wissenschaft und Technologie können aufschlussreiche Erkenntnisse geben. Und die machen wiederum einen kleinen Wettbewerbsvorteil aus. Die DFB-Akademie möchte genau an dieser Stelle mit den Klubs den deutschen Fußball weiterentwickeln.

[rz]

Die Spieler der deutschen U 16-Nationalmannschaft staunen. Insgesamt acht Kameras sind in einem Kreis aufgebaut. In der Mitte liegt eine Platte, am Körper eines jeden DFB-Talents haften kleine Sensoren. Gleich beginnt ihr Leistungsdiagnostik-Test. Einer, der sonst nur im US-Sport angewendet wird. Nach und nach werden die DFB-Nachwuchsakteure mit maximaler Kraft in die Höhe springen, landen und die Bewegung ausbalancieren. Sofort wird der Impuls via Trackingsystem festgehalten, von einer Software analysiert, in ein Modell umgewandelt und in Daten erfasst. Das klingt nach Fußball 4.0, nach Technologie und Wissenschaft. Und es hilft, Bewegungsdefizite auszumerzen.

Zum ersten Mal hat nun die DFB-Akademie eine 3D-Technik von "Peak Performance" zur Bewegungsdiagnostik nach Deutschland geholt. Das US-amerikanische Unternehmen gilt als einer der Vorreiter auf dem Gebiet der Bewegungserfassung. Es arbeitet eng mit den Klubs der Basketball-Liga NBA zusammen. Leistungserfassung, Leistungsentwicklung, Leistungsverbesserung - was im US-Sport mittels moderner Technologie normal ist, erreicht zunehmend den Fußball. Die Akademie des DFB möchte hierbei ein Dienstleister für die deutschen Vereine sein.

Bierhoff: "Entwicklung und Innovation kommt wichtige Rolle zu"

"Unser Anspruch ist es, den Vereinen, Trainern, Spezialisten und letztlich den Spielern die Mehrwerte neuer Technologien und innovativer Möglichkeiten aufzuzeigen", erklärt Oliver Bierhoff. Der DFB-Direktor Nationalmannschaften und Akademie schaute bei allen Tests vorbei, um sich einen Eindruck vor Ort zu verschaffen. Er sagt: "Wir achten konkret darauf, welchen Nutzen eine neue Methode für den Fußball hat und ob sie unsere Protagonisten letztlich auch besser macht. Dem Bereich 'Entwicklung und Innovation' unserer Akademie kommt dabei eine wichtige Rolle zu."

Geleitet wird er von Markus Weise. Im Jahr 2015 kam er als Hockey-Bundestrainer zum DFB. Er hat Konzepte entwickelt, den Blick über den Fußball-Tellerrand vorangetrieben und sucht - gemeinsam mit Bierhoff - immer wieder nach Erkenntnissen aus anderen Feldern, die dem Fußball weiterhelfen können. Das gilt insbesondere für die diesmal durchgeführte Leistungsdiagnostik mittels "P3 Motion Capturing", wie sie in der Fachsprache heißt. "Durch die gewonnenen Erkenntnisse können Bewegungsdefizite erkannt und dadurch konkrete Hinweise zur verletzungspräventiven Trainingssteuerung gegeben werden", nennt Markus Weise einige Vorteile der Methode. "Gleichzeitig kann der Leistungsaufbau vorangetrieben werden."

Wettbewerbsvorteil durch Wissenschaft und Technologie

Die U 16-Spieler wärmen zunächst ihre Muskulatur auf, ehe die Testreihe beginnt. Sie dauert etwa 20 Minuten pro Athlet. Insgesamt vier verschiedene Sprungübungen müssen absolviert werden: mal mit beiden Beinen in die Höhe, mal einbeinig, mal extrem dynamisch zur Seite. Beobachtet wird dieses Pilotprojekt von vielen Experten.

Der DFB und seine Akademie haben die Fitness- und Athletiktrainer der Bundesligisten und der Nationalmannschaften zur Praxisdemonstration eingeladen. Anschließend fand ein fachlicher Austausch statt. Gemeinsam analysierten sie das Potenzial dieser Methode und lernten voneinander. Schneller Konsens: Wissenschaft und Technologie können aufschlussreiche Erkenntnisse geben. Und die machen wiederum einen kleinen Wettbewerbsvorteil aus. Die DFB-Akademie möchte genau an dieser Stelle mit den Klubs den deutschen Fußball weiterentwickeln.

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