Chatzialexiou: "Der Trainer ist der Schlüssel"

Klare Worte vom Sportlichen Leiter Nationalmannschaften: Joti Chatzialexiou nutzte den Auftakt des Internationalen Trainer-Kongresses in Dresden, um über die Zukunftsperspektiven des deutschen Fußballs zu sprechen. Der 42-Jährige betonte direkt zu Beginn, dass es sich dabei um keine WM-Analyse der deutschen Nationalmannschaft handelt. Sie obliegt zunächst Bundestrainer Joachim Löw, der Austausch hierzu ist eng. Vielmehr unterstrich Chatzialexiou, dass der "deutsche Fußball grundsätzlich gezielte Veränderungen und neue Impulse braucht, um in die Weltspitze zurückzufinden".

Die U 17-Nationalmannschaft schied dieses Jahr bei der EM in der Gruppenphase aus, die U 19 des DFB verpasste die Endrunde und damit automatisch auch die U 20-WM. Die Nachwuchs-Teams der deutschen Klubs spielten in der Youth League keine entscheidende Rolle. "Ebenso war das internationale Abschneiden der Vereine und insbesondere unserer A-Nationalmannschaft keineswegs so, wie wir alle dies angestrebt hatten", sagte Chatzialexiou und leitete ab: "Wir müssen dringend die richtigen Schlüsse daraus ziehen für unsere Teams und die Zukunft des deutschen Fußballs." Mit seinem Trainer- und Expertenstab arbeitete Chatzialexiou vier Aspekte heraus, die der DFB wieder verstärken möchte:

  • Mentalität

  • Variabilität
  • Individualität
  • Schnelligkeit/Dynamik

Eine ganz besondere Rolle kommt dabei dem Trainer zu. "Ob Jugendmannschaft, Amateurverein oder Profifußball – der Trainer ist der Schlüssel. Er vermittelt die Inhalte an die Spieler, er muss das bestmögliche Rüstzeug dafür haben", erklärte Chatzialexiou. Auch deswegen erwartet er einen deutlichen Schub durch die DFB-Akademie, die ihre inhaltliche Arbeit bereits aufgenommen hat: "Sie kann der Motor des deutschen Fußballs werden", sagte er. "Wir können dort das Wissen bündeln und aufbereiten, es schnell und flexibel in unser Verbundsystem geben und somit alle Beteiligten stärken und besser machen."

Der Internationale Trainer-Kongress des Bundes Deutsche Fußball-Lehrer (BDFL) findet noch bis Mittwoch in Dresden statt. Mehr als 1000 Teilnehmer tauschen sich aus – überwiegend Fußball-Lehrer, Trainer und Coaches aus der ganzen Welt. Vom DFB traten neben Chatzialexiou auch Stefan Kuntz (U 21-Trainer) und Guido Streichsbier (U 19-Trainer) auf. Sie sprachen über Trends im Weltfußball und damit verbundene Ableitungen für die eigene Spielauffassung. Marc Ziegler (DFB-Torwartkoordinator) analysierte neueste Erkenntnisse im modernen Torwartspiel. Maik Halemeier (DFB-Ausbilder) demonstrierte in einer Praxiseinheit mögliche Pressingübungen.

Am Dienstag sprechen Dr. Thomas Hauser und Mirko Dismer (beide DFB-Akademie) über wissenschaftliche Entwicklung und Innovation im modernen Fußball. Zum Abschluss nimmt Meikel Schönweitz (Sportlicher Leiter U 21 bis U 15) an einer Podiumsdiskussion teil.

[rz]

Klare Worte vom Sportlichen Leiter Nationalmannschaften: Joti Chatzialexiou nutzte den Auftakt des Internationalen Trainer-Kongresses in Dresden, um über die Zukunftsperspektiven des deutschen Fußballs zu sprechen. Der 42-Jährige betonte direkt zu Beginn, dass es sich dabei um keine WM-Analyse der deutschen Nationalmannschaft handelt. Sie obliegt zunächst Bundestrainer Joachim Löw, der Austausch hierzu ist eng. Vielmehr unterstrich Chatzialexiou, dass der "deutsche Fußball grundsätzlich gezielte Veränderungen und neue Impulse braucht, um in die Weltspitze zurückzufinden".

Die U 17-Nationalmannschaft schied dieses Jahr bei der EM in der Gruppenphase aus, die U 19 des DFB verpasste die Endrunde und damit automatisch auch die U 20-WM. Die Nachwuchs-Teams der deutschen Klubs spielten in der Youth League keine entscheidende Rolle. "Ebenso war das internationale Abschneiden der Vereine und insbesondere unserer A-Nationalmannschaft keineswegs so, wie wir alle dies angestrebt hatten", sagte Chatzialexiou und leitete ab: "Wir müssen dringend die richtigen Schlüsse daraus ziehen für unsere Teams und die Zukunft des deutschen Fußballs." Mit seinem Trainer- und Expertenstab arbeitete Chatzialexiou vier Aspekte heraus, die der DFB wieder verstärken möchte:

  • Mentalität

  • Variabilität
  • Individualität
  • Schnelligkeit/Dynamik

Eine ganz besondere Rolle kommt dabei dem Trainer zu. "Ob Jugendmannschaft, Amateurverein oder Profifußball – der Trainer ist der Schlüssel. Er vermittelt die Inhalte an die Spieler, er muss das bestmögliche Rüstzeug dafür haben", erklärte Chatzialexiou. Auch deswegen erwartet er einen deutlichen Schub durch die DFB-Akademie, die ihre inhaltliche Arbeit bereits aufgenommen hat: "Sie kann der Motor des deutschen Fußballs werden", sagte er. "Wir können dort das Wissen bündeln und aufbereiten, es schnell und flexibel in unser Verbundsystem geben und somit alle Beteiligten stärken und besser machen."

Der Internationale Trainer-Kongress des Bundes Deutsche Fußball-Lehrer (BDFL) findet noch bis Mittwoch in Dresden statt. Mehr als 1000 Teilnehmer tauschen sich aus – überwiegend Fußball-Lehrer, Trainer und Coaches aus der ganzen Welt. Vom DFB traten neben Chatzialexiou auch Stefan Kuntz (U 21-Trainer) und Guido Streichsbier (U 19-Trainer) auf. Sie sprachen über Trends im Weltfußball und damit verbundene Ableitungen für die eigene Spielauffassung. Marc Ziegler (DFB-Torwartkoordinator) analysierte neueste Erkenntnisse im modernen Torwartspiel. Maik Halemeier (DFB-Ausbilder) demonstrierte in einer Praxiseinheit mögliche Pressingübungen.

Am Dienstag sprechen Dr. Thomas Hauser und Mirko Dismer (beide DFB-Akademie) über wissenschaftliche Entwicklung und Innovation im modernen Fußball. Zum Abschluss nimmt Meikel Schönweitz (Sportlicher Leiter U 21 bis U 15) an einer Podiumsdiskussion teil.