Big Data und Spielanalyse werden "bei WM immer bedeutender"

Weltmeister Deutschland setzt bei der Jagd nach dem fünften Stern auf ein modernes Scouting-Konzept und umfassende Spiel(er)-Analysen. Dabei hilft auch die DFB-Akademie.

Den Zuhörern im Kinosaal im deutschen WM-Quartier in Watutinki rauchten die Köpfe. Big Data. Künstliche Intelligenz. Player Dashboard und Video Cockpit. Clicks und Stats. Auf der Pressekonferenz gab Oliver Bierhoff, DFB-Direktor Nationalmannschaften und Akademie, einen spannenden Einblick, wie moderne Technologien schon heute die Mannschaft unterstützen. Ein Treiber bei dieser Entwicklung ist die DFB-Akademie mit ihren Partnern wie SAP und adidas.

Ein modernes Scouting-Konzept und umfassende Spiel(er)-Analysen auf Datengrundlage sollen Bundestrainer Joachim Löw bei der Jagd nach dem fünften Stern entscheidende Vorteile bringen. Das Thema werde oft "banalisiert", sagte Bierhoff, tatsächlich aber "immer bedeutender. Wir versuchen, uns einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz zu erarbeiten". So wie 2014 in Brasilien, als "smart Data", wie Bierhoff es lieber nennt, also kluge Daten, beim Triumph von Rio "viel geholfen" hätten.

Die Basis für Erfolg

Aber wie? "Die Spiele werden vor dem Spiel entschieden", lautet das Credo der DFB-Scouts und –Analysten Urs Siegenthaler und Christofer Clemens, der auch an der Pressekonferenz teilnahm. Das betrifft zunächst den nüchternen Blick auf die eigenen Fähigkeiten, der mit Daten-Hilfe um einiges objektiver ausfällt. Das betrifft aber auch die Gegner-Analyse.

Um zu erfahren, wie den spielerisch starken Mexikanern beim WM-Auftakt am Sonntag (ab 17 Uhr, live im ZDF) beizukommen ist, hilft den DFB-Stars auch ein Blick ins von DFB-Partner SAP entwickelte Video Cockpit auf ihrem Handy. Im Player Dashboard können die Kicker auf dem Telefon Daten oder Szenen anschauen, um an ihrem ganz persönlichen Spiel zu feilen. "Ich finde das sehr wichtig", sagte Nationalspieler Joshua Kimmich über die Nutzung der Technologie, "oftmals hat man auf dem Platz eine andere Sichtweise als auf dem Video. Ich beschäftige mich mit meinem Spiel und dem der Mannschaft, da ist das die Basis". Die Basis für Erfolg.

Bierhoff schätzte, dass Daten und Analysen "fünf bis zehn Prozent" Erfolgsanteil hätten. Wenn Löw seine Startelf suche, seien aber selbstverständlich auch "ein bisschen sein Bauchgefühl und aktuelle Eindrücke entscheidend".

[dfb/sid]

Weltmeister Deutschland setzt bei der Jagd nach dem fünften Stern auf ein modernes Scouting-Konzept und umfassende Spiel(er)-Analysen. Dabei hilft auch die DFB-Akademie.

Den Zuhörern im Kinosaal im deutschen WM-Quartier in Watutinki rauchten die Köpfe. Big Data. Künstliche Intelligenz. Player Dashboard und Video Cockpit. Clicks und Stats. Auf der Pressekonferenz gab Oliver Bierhoff, DFB-Direktor Nationalmannschaften und Akademie, einen spannenden Einblick, wie moderne Technologien schon heute die Mannschaft unterstützen. Ein Treiber bei dieser Entwicklung ist die DFB-Akademie mit ihren Partnern wie SAP und adidas.

Ein modernes Scouting-Konzept und umfassende Spiel(er)-Analysen auf Datengrundlage sollen Bundestrainer Joachim Löw bei der Jagd nach dem fünften Stern entscheidende Vorteile bringen. Das Thema werde oft "banalisiert", sagte Bierhoff, tatsächlich aber "immer bedeutender. Wir versuchen, uns einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz zu erarbeiten". So wie 2014 in Brasilien, als "smart Data", wie Bierhoff es lieber nennt, also kluge Daten, beim Triumph von Rio "viel geholfen" hätten.

Die Basis für Erfolg

Aber wie? "Die Spiele werden vor dem Spiel entschieden", lautet das Credo der DFB-Scouts und –Analysten Urs Siegenthaler und Christofer Clemens, der auch an der Pressekonferenz teilnahm. Das betrifft zunächst den nüchternen Blick auf die eigenen Fähigkeiten, der mit Daten-Hilfe um einiges objektiver ausfällt. Das betrifft aber auch die Gegner-Analyse.

Um zu erfahren, wie den spielerisch starken Mexikanern beim WM-Auftakt am Sonntag (ab 17 Uhr, live im ZDF) beizukommen ist, hilft den DFB-Stars auch ein Blick ins von DFB-Partner SAP entwickelte Video Cockpit auf ihrem Handy. Im Player Dashboard können die Kicker auf dem Telefon Daten oder Szenen anschauen, um an ihrem ganz persönlichen Spiel zu feilen. "Ich finde das sehr wichtig", sagte Nationalspieler Joshua Kimmich über die Nutzung der Technologie, "oftmals hat man auf dem Platz eine andere Sichtweise als auf dem Video. Ich beschäftige mich mit meinem Spiel und dem der Mannschaft, da ist das die Basis". Die Basis für Erfolg.

Bierhoff schätzte, dass Daten und Analysen "fünf bis zehn Prozent" Erfolgsanteil hätten. Wenn Löw seine Startelf suche, seien aber selbstverständlich auch "ein bisschen sein Bauchgefühl und aktuelle Eindrücke entscheidend".