Think Tank: Theorie trifft auf Praxis

Wie wichtig sind kognitive Fähigkeiten für den Erfolg im Fußball, und wie lässt sich die Wahrnehmungsfähigkeit von Spielern verbessern? Diese und weitere Fragen haben sich Experten aus Wissenschaft und Praxis in der DFB-Zentrale in Frankfurt gestellt. Sie kamen im Rahmen des ersten Kolloquiums des Think Tanks in zwei Arbeitsgruppen zusammen. Er ist eins von 16 im Strategieprozess erarbeiteten Module der geplanten DFB-Akademie. Ziel des Kolloquiums ist es, innerhalb der nächsten zwei Jahre praxistaugliche Lösungen zu entwickeln, um den Mitbewerbern immer einen kleinen Schritt vorauszusein.

In der Arbeitsgruppe "Wahrnehmung und Entscheidungshandeln" setzen die Experten auf Virtual-Reality-Lösungen: In 360-Grad-Filmen sollen bestimmte Spielsituationen dargestellt werden, in denen Spieler eine Entscheidung treffen müssen. "Wir haben sehr interessante Rückmeldungen aus der Praxis erhalten, die unsere weitere Arbeit befruchten werden", sagte Prof. Dr. Oliver Höner von der Universität Tübingen.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Jan Mayer, Mentaltrainer der TSG 1899 Hoffenheim, und Promotionsstudent Adam Beavan von der Universität des Saarlandes ist er für die Arbeitsgruppe verantwortlich. Im nächsten Schritt wollen die Wissenschaftler jetzt gemeinsam mit den Praktikern Spielsituationen identifizieren und dokumentieren. "Es ist eine schwierige Aufgabe, die Wissenschaft und Praxis miteinander zu verbinden", erklärte Meikel Schönweitz, Trainer der U 18-Junioren und Mitglied der Arbeitsgruppe "Wahrnehmung und Entscheidungshandeln", und sagte weiter: "Es wird spannend sein, das Ganze in den nächsten Jahren zu begleiten."

Durchführbare Studien erarbeiten

Die zweite Arbeitsgruppe thematisiert die Prävention von Muskelverletzungen. Muskelverletzungen stellen bis heute die häufigste Verletzungsart im Fußball dar. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, Lösungen zu erarbeiten, um diesen häufigen Verletzungen entgegenzuwirken. "Für uns war es wichtig, von den Praktikern die wirklich wichtigen Fragestellungen zu sammeln", sagte Prof. Dr. Tim Meyer, Mannschaftsarzt der Nationalmannschaft. "Jetzt liegt es an uns, das Ganze in durchführbare Studien umzumünzen." Er leitet die Arbeitsgruppe gemeinsam mit Studentin Ida Steendahl von der Universität des Saarlandes, die sich in den nächsten zwei Jahren innerhalb ihrer Doktorarbeit diesem Thema wissenschaftlich nähern wird.

"Speziell im Feld der Verletzungsprävention gab es großen Diskussionsbedarf", sagte Markus Weise, Leiter Konzeptentwicklung der DFB-Akademie. " Die Veranstaltung hat den Sinn und Zweck erfüllt, dass man wirklich etwas zusammen erarbeitet." Jetzt gehe es darum, die Ergebnisse zu sammeln und zu sichten, um dann in den einzelnen Projekten, das weitere Vorgehen zu besprechen. Die beiden Projektteams werden dafür in kleinere Arbeitsgruppen unterteilt. Beim nächsten Kolloquium im September sollen dann die ersten Ergebnisse präsentiert werden.

"Es ist uns gelungen, Experten und renommierte Kollegen in der DFB-Akademie zusammenzubringen", sagte Dr. Thomas Hauser, Modulverantwortlicher des Think Tanks. " Wir hatten mit Dr. Andreas Schlumberger vom FC Bayern München, Nicklas Dietrich von RB Leipzig und Prof. Dr. Jan Mayer von der TSG Hoffenheim Top-Vereine aus der Bundesliga zu Gast. Das zeigt, dass die Themen eine hohe Relevanz haben. Der Start ist gemacht. Jetzt haben wir noch viele Schritte zu gehen, um am Ende auch etwas Praktikables aus dem Think Tank herausarbeiten zu können." Künftig sollen neben den Experten aus Wissenschaft und Praxis auch Partner des DFB in die Arbeit des Kolloquiums mit einbezogen werden.

[mib]

Wie wichtig sind kognitive Fähigkeiten für den Erfolg im Fußball, und wie lässt sich die Wahrnehmungsfähigkeit von Spielern verbessern? Diese und weitere Fragen haben sich Experten aus Wissenschaft und Praxis in der DFB-Zentrale in Frankfurt gestellt. Sie kamen im Rahmen des ersten Kolloquiums des Think Tanks in zwei Arbeitsgruppen zusammen. Er ist eins von 16 im Strategieprozess erarbeiteten Module der geplanten DFB-Akademie. Ziel des Kolloquiums ist es, innerhalb der nächsten zwei Jahre praxistaugliche Lösungen zu entwickeln, um den Mitbewerbern immer einen kleinen Schritt vorauszusein.

In der Arbeitsgruppe "Wahrnehmung und Entscheidungshandeln" setzen die Experten auf Virtual-Reality-Lösungen: In 360-Grad-Filmen sollen bestimmte Spielsituationen dargestellt werden, in denen Spieler eine Entscheidung treffen müssen. "Wir haben sehr interessante Rückmeldungen aus der Praxis erhalten, die unsere weitere Arbeit befruchten werden", sagte Prof. Dr. Oliver Höner von der Universität Tübingen.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Jan Mayer, Mentaltrainer der TSG 1899 Hoffenheim, und Promotionsstudent Adam Beavan von der Universität des Saarlandes ist er für die Arbeitsgruppe verantwortlich. Im nächsten Schritt wollen die Wissenschaftler jetzt gemeinsam mit den Praktikern Spielsituationen identifizieren und dokumentieren. "Es ist eine schwierige Aufgabe, die Wissenschaft und Praxis miteinander zu verbinden", erklärte Meikel Schönweitz, Trainer der U 18-Junioren und Mitglied der Arbeitsgruppe "Wahrnehmung und Entscheidungshandeln", und sagte weiter: "Es wird spannend sein, das Ganze in den nächsten Jahren zu begleiten."

Durchführbare Studien erarbeiten

Die zweite Arbeitsgruppe thematisiert die Prävention von Muskelverletzungen. Muskelverletzungen stellen bis heute die häufigste Verletzungsart im Fußball dar. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, Lösungen zu erarbeiten, um diesen häufigen Verletzungen entgegenzuwirken. "Für uns war es wichtig, von den Praktikern die wirklich wichtigen Fragestellungen zu sammeln", sagte Prof. Dr. Tim Meyer, Mannschaftsarzt der Nationalmannschaft. "Jetzt liegt es an uns, das Ganze in durchführbare Studien umzumünzen." Er leitet die Arbeitsgruppe gemeinsam mit Studentin Ida Steendahl von der Universität des Saarlandes, die sich in den nächsten zwei Jahren innerhalb ihrer Doktorarbeit diesem Thema wissenschaftlich nähern wird.

"Speziell im Feld der Verletzungsprävention gab es großen Diskussionsbedarf", sagte Markus Weise, Leiter Konzeptentwicklung der DFB-Akademie. " Die Veranstaltung hat den Sinn und Zweck erfüllt, dass man wirklich etwas zusammen erarbeitet." Jetzt gehe es darum, die Ergebnisse zu sammeln und zu sichten, um dann in den einzelnen Projekten, das weitere Vorgehen zu besprechen. Die beiden Projektteams werden dafür in kleinere Arbeitsgruppen unterteilt. Beim nächsten Kolloquium im September sollen dann die ersten Ergebnisse präsentiert werden.

"Es ist uns gelungen, Experten und renommierte Kollegen in der DFB-Akademie zusammenzubringen", sagte Dr. Thomas Hauser, Modulverantwortlicher des Think Tanks. " Wir hatten mit Dr. Andreas Schlumberger vom FC Bayern München, Nicklas Dietrich von RB Leipzig und Prof. Dr. Jan Mayer von der TSG Hoffenheim Top-Vereine aus der Bundesliga zu Gast. Das zeigt, dass die Themen eine hohe Relevanz haben. Der Start ist gemacht. Jetzt haben wir noch viele Schritte zu gehen, um am Ende auch etwas Praktikables aus dem Think Tank herausarbeiten zu können." Künftig sollen neben den Experten aus Wissenschaft und Praxis auch Partner des DFB in die Arbeit des Kolloquiums mit einbezogen werden.

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