Sandrock: "Die besseren Argumente für unser Anliegen"

Die Frankfurter haben abgestimmt, der erste Bürgerentscheid in der Geschichte der Stadt ist vorüber. Von den 497.556 Abstimmungsberechtigten sprachen sich laut vorläufigen Ergebnis lediglich 62.900 für den Erhalt der Galopprennbahn Niederrad aus, kaum mehr als die Hälfte der erforderlichen 124.389 Stimmen, und nur knapp 13 Prozent der Wahlberechtigten.

Das bedeutet: Der DFB kann sein Vorhaben realisieren. In Niederrad entstehen neben dem neuen Bürgerpark die DFB-Akademie und eine neue Verbandszentrale. Im Interview spricht DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock mit Redakteur Steffen Lüdeke über die Folgen des Bürgerentscheids.

DFB.de: Herr Sandrock, der Bürgerentscheid ist vorüber. Die DFB-Akademie kann gebaut werden. Wie groß ist Ihre Erleichterung?

Helmut Sandrock: Für den gesamten DFB kann ich sagen, dass wir uns wirklich sehr freuen. Und natürlich spüre ich auch Erleichterung, wir hatten ja keine Erfahrungswerte mit Bürgerentscheiden. Es gab aber nie Zweifel daran, dass wir die besseren Argumente für unser Anliegen haben. Und es ist großartig, dass es uns gelungen ist, genügend Frankfurter mit unserer unaufgeregten und sehr sachlichen Informationskampagne zu erreichen. Bedanken möchte ich mich bei allen Mitarbeitern im DFB, es war bemerkenswert, wie geschlossen unsere Belegschaft für dieses Ziel gestanden hat. Mediendirektor Ralf Köttker und Stephan Brause haben in der Kommunikation die richtige Strategie gefunden. Verbunden bin ich auch Oberbürgermeister Peter Feldmann, Bürgermeister Olaf Cunitz und Stadtrat Markus Frank, die in den vergangenen Monaten wichtige Partner waren. Der größte Dank geht natürlich an alle Bürger der Stadt Frankfurt, die uns ihre Stimme gegeben haben.

DFB.de: Ist die Entscheidung nun endgültig? Oder erwarten Sie weiteren Widerstand durch die Bürgerinitiative?

Sandrock: Für den DFB kann ich sagen, dass wir selbstverständlich jedes Ergebnis des Bürgerentscheides akzeptiert hätten. Und ich gehe davon aus, dass die Initiative dies nun auch tut. Zwischen Stadt und Renn-Klub sowie Stadt und Golfklub müssen noch einige Details geklärt werden, das betrifft aber nicht den DFB. Unverrückbar ist, dass wir das Gelände am 1. Januar 2016 nutzer- und lastenfrei übergeben bekommen.

DFB.de: Die Realisierung der DFB-Akademie nimmt also jetzt richtig Fahrt auf?

Sandrock: Ich finde nicht, dass wir bisher langsam gewesen sind. Eher im Gegenteil, wenn man die Dimensionen des Projekts berücksichtigt. Und: Großen Einfluss auf unsere Abläufe hat das Ergebnis des Bürgerentscheids nicht. Wir sind immer davon ausgegangen, dass die Bürger dieser Stadt ähnlich wie wir empfinden: Frankfurt und der DFB – das gehört einfach zusammen. Wir haben also in Erwartung eines für uns günstigen Ausgangs des Bürgerentscheids viele Dinge bereits auf den Weg gebracht. Durch den Wahlkampf im Vorfeld des Bürgerentscheids waren im DFB aber einige Kräfte gebunden. Und natürlich gibt es auch einige Dinge, die wir erst jetzt finalisieren können.

DFB.de: Zum Beispiel?

Sandrock: Den Vertrag mit dem Architekturbüro Kadawittfeld. Hier haben wir Vorarbeit geleistet, es wäre aber unverantwortlich gewesen, die Verträge schon vorher zu unterschreiben. Auch die Beauftragungen eines Projektsteuerers – quasi eines Bauleiters – kann erst jetzt erfolgen. Hier halten wir uns daran, was wir vorher gesagt haben: Wir wollen mit Frankfurter Unternehmen kooperieren. Hier haben wir gute Gespräche mit lokalen Firmen, die konkrete Entscheidung muss aber noch getroffen werden. Das gilt für einige Dinge. Das gesamte Betriebskonzept kann jetzt verfeinert werden. Da geht es auch um die Konzeption des Athletenhauses, des Restaurants oder die Integrierung des DFB-Depots.



Die Frankfurter haben abgestimmt, der erste Bürgerentscheid in der Geschichte der Stadt ist vorüber. Von den 497.556 Abstimmungsberechtigten sprachen sich laut vorläufigen Ergebnis lediglich 62.900 für den Erhalt der Galopprennbahn Niederrad aus, kaum mehr als die Hälfte der erforderlichen 124.389 Stimmen, und nur knapp 13 Prozent der Wahlberechtigten.

Das bedeutet: Der DFB kann sein Vorhaben realisieren. In Niederrad entstehen neben dem neuen Bürgerpark die DFB-Akademie und eine neue Verbandszentrale. Im Interview spricht DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock mit Redakteur Steffen Lüdeke über die Folgen des Bürgerentscheids.

DFB.de: Herr Sandrock, der Bürgerentscheid ist vorüber. Die DFB-Akademie kann gebaut werden. Wie groß ist Ihre Erleichterung?

Helmut Sandrock: Für den gesamten DFB kann ich sagen, dass wir uns wirklich sehr freuen. Und natürlich spüre ich auch Erleichterung, wir hatten ja keine Erfahrungswerte mit Bürgerentscheiden. Es gab aber nie Zweifel daran, dass wir die besseren Argumente für unser Anliegen haben. Und es ist großartig, dass es uns gelungen ist, genügend Frankfurter mit unserer unaufgeregten und sehr sachlichen Informationskampagne zu erreichen. Bedanken möchte ich mich bei allen Mitarbeitern im DFB, es war bemerkenswert, wie geschlossen unsere Belegschaft für dieses Ziel gestanden hat. Mediendirektor Ralf Köttker und Stephan Brause haben in der Kommunikation die richtige Strategie gefunden. Verbunden bin ich auch Oberbürgermeister Peter Feldmann, Bürgermeister Olaf Cunitz und Stadtrat Markus Frank, die in den vergangenen Monaten wichtige Partner waren. Der größte Dank geht natürlich an alle Bürger der Stadt Frankfurt, die uns ihre Stimme gegeben haben.

DFB.de: Ist die Entscheidung nun endgültig? Oder erwarten Sie weiteren Widerstand durch die Bürgerinitiative?

Sandrock: Für den DFB kann ich sagen, dass wir selbstverständlich jedes Ergebnis des Bürgerentscheides akzeptiert hätten. Und ich gehe davon aus, dass die Initiative dies nun auch tut. Zwischen Stadt und Renn-Klub sowie Stadt und Golfklub müssen noch einige Details geklärt werden, das betrifft aber nicht den DFB. Unverrückbar ist, dass wir das Gelände am 1. Januar 2016 nutzer- und lastenfrei übergeben bekommen.

DFB.de: Die Realisierung der DFB-Akademie nimmt also jetzt richtig Fahrt auf?

Sandrock: Ich finde nicht, dass wir bisher langsam gewesen sind. Eher im Gegenteil, wenn man die Dimensionen des Projekts berücksichtigt. Und: Großen Einfluss auf unsere Abläufe hat das Ergebnis des Bürgerentscheids nicht. Wir sind immer davon ausgegangen, dass die Bürger dieser Stadt ähnlich wie wir empfinden: Frankfurt und der DFB – das gehört einfach zusammen. Wir haben also in Erwartung eines für uns günstigen Ausgangs des Bürgerentscheids viele Dinge bereits auf den Weg gebracht. Durch den Wahlkampf im Vorfeld des Bürgerentscheids waren im DFB aber einige Kräfte gebunden. Und natürlich gibt es auch einige Dinge, die wir erst jetzt finalisieren können.

DFB.de: Zum Beispiel?

Sandrock: Den Vertrag mit dem Architekturbüro Kadawittfeld. Hier haben wir Vorarbeit geleistet, es wäre aber unverantwortlich gewesen, die Verträge schon vorher zu unterschreiben. Auch die Beauftragungen eines Projektsteuerers – quasi eines Bauleiters – kann erst jetzt erfolgen. Hier halten wir uns daran, was wir vorher gesagt haben: Wir wollen mit Frankfurter Unternehmen kooperieren. Hier haben wir gute Gespräche mit lokalen Firmen, die konkrete Entscheidung muss aber noch getroffen werden. Das gilt für einige Dinge. Das gesamte Betriebskonzept kann jetzt verfeinert werden. Da geht es auch um die Konzeption des Athletenhauses, des Restaurants oder die Integrierung des DFB-Depots.

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DFB.de: Wie sehen die nächsten Schritte aus? Welche großen Entscheidungen müssen noch getroffen werden?

Sandrock: Auf der Präsidiumssitzung am 10. Juli werden neben dem Vertrag mit dem Architekt weitere wichtige Weichen gestellt. Entschieden wird dabei zum Beispiel auch, ob eine Fußballhalle von Beginn an in die DFB-Akademie integriert wird.

DFB.de: Das ist bisher nicht vorgesehen?

Sandrock: Doch, aber erst in einem zweiten Bauabschnitt, in dem öffentlich vorgestellten Entwurf ist sie bereits enthalten. Ich will der Entscheidung des Präsidiums nicht vorgreifen, aber ich halte es für sehr sinnvoll, die Halle von Beginn an zu realisieren. Sportlich und wirtschaftlich.

DFB.de: Noch eine Zäsur steht an: Sie geben den Staffelstab weiter.

Sandrock: Und ich gebe ihn in gute Hände. Mit meinem Team um Dr. Steffen Deutschbein und Winfried Naß haben wir die Grundlagen gelegt, und natürlich bleiben wir weiter in das Projekt involviert. Oliver Bierhoff wird nun als neuer Projektleiter seine Kraft, sein Knowhow und seine Verbindungen für die DFB-Akademie einsetzen. Insbesondere im Bereich Entwicklung und Innovationen werden wir durch den Input und die Beziehungen von Oliver neue Maßstäbe setzen können. Er wird dabei sehr eng mit DFB-Sportdirektor Hansi Flick zusammenarbeiten, die inhaltliche Konzeption der DFB-Akademie beruht ohnehin stark auf den Gedanken von Hansi, es ist nur konsequent, dass er weiter federführend in alle Prozesse involviert ist. Oliver wird nun auch eine neue Projektorganisation und ein neues Projektteam aufstellen. Mein Vertrauen in ihn könnte nicht größer sein, wir haben bisher schon großartig zusammengearbeitet, und das werden wir weiterhin tun.

DFB.de: Sie ziehen sich ja nicht ganz zurück, auch Sie werden weiter an der Realisierung der DFB-Akademie mitwirken.

Sandrock: Richtig. Als Generalsekretär des DFB bin ich für alle Mitarbeiter der Zentralverwaltung zuständig, schon durch meine Verantwortung in dieser Rolle werde ich weiter alle Prozesse begleiten. Zur neuen Projektstruktur der DFB-Akademie wird ein neuer Lenkungskreis gehören – dort werde ich mich mit großem Ehrgeiz einbringen.