Helmut Sandrock: "DFB-Akademie schafft Identifikation und Synergien"

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) plant die Errichtung der DFB-Akademie, auf dem Gelände der Rennbahn in Frankfurt-Niederrad soll bis und ab 2018 die Zukunft des deutschen Fußballs gestaltet werden. Im Präsidium des DFB wurden dafür heute wichtige Weichen gestellt. Projektverantwortlicher ist DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock, mit ihm hat DFB.de-Redakteur Steffen Lüdeke über die heutigen Entscheidungen und die DFB-Akademie gesprochen.

DFB.de: Herr Sandrock, das DFB-Präsidium hat heute dem Erbbauvertrag mit der Stadt Frankfurt zugestimmt. Vorbehaltlich der finalen Zustimmung durch die Stadtverordneten-Versammlung will der DFB somit 15 Hektar des Rennbahngeländes in Niederrad in Erbpacht erwerben, um dort eine DFB-Akademie zu errichten. Damit würde umgesetzt, was im März angekündigt worden war. Können Sie skizzieren, welche Schritte auf dem Weg dorthin nötig waren?

Helmut Sandrock: Gemeinsam mit meinem Team um Dr. Steffen Deutschbein haben wir parallel zu allen technischen und planungsrechtlichen Vorfragen das Bedarfsprogramm weiterentwickelt, wir haben den Flächenbedarf konkretisiert und gemeinsam mit der Stadt Frankfurt ein Strukturkonzept für das künftige DFB-Areal erstellt, das alle städtebaulichen und ökologischen Vorgaben berücksichtigt. Dieses sieht Gebäude im Westen und Süden Sportflächen im Osten vor, für uns wichtig war auch die Möglichkeit der Erschließung des Geländes über die Kennedyallee. Zudem haben die Juristen unter der Leitung meines Stellvertreters Stefan Hans einen Vertrag ausgearbeitet, der alle Belange berücksichtigt und die Interessen von Frankfurt, Fußball und Frankfurtern gleichermaßen im Blick hat.

DFB.de: Bisher läuft alles exakt wie im März 2014 vorgesehen, auch in zeitlicher Hinsicht. Wie bewerten Sie in diesem Zusammenhang die Kooperation mit der Stadt Frankfurt?

Sandrock: Es ist absolut vorbildlich, wie die Beteiligten des DFB und der Stadt miteinander umgehen. In den Gesprächen und Verhandlungen war großes Vertrauen zu spüren, die Partner sind sich auf Augenhöhe begegnet. Alle Zusagen wurden eingehalten, die Stadt Frankfurt hat sich als der verlässliche Partner erwiesen, den wir erwartet haben. Dafür möchte ich mich im Namen des DFB insbesondere bei Bürgermeister Olaf Cunitz und seinen Kolleginnen und Kollegen im Magistrat bedanken.

DFB.de: Vom DFB-Präsidium entschieden wurde auch, dass die Zentralverwaltung des DFB mit umziehen soll. Warum ist dies so wichtig?

Sandrock: Wenn wir in Frankfurt einen zentralen Ort für den deutschen Fußball schaffen wollen, gehören die Zentralverwaltung des DFB und ihre Mitarbeiter einfach dazu. Wir schaffen auch damit Identifikation und Synergien. Außerdem hat sind wir in der Otto-Fleck-Schneise räumlich und logistisch an unsere Grenzen gestoßen, einige Bereiche mussten bereits ausgelagert werden. Mit der DFB-Akademie hätten wir die Möglichkeit, alles an einem Fleck zu bündeln.

DFB.de: Bisher hieß es immer, dass der Nachzug der Zentralverwaltung an die Akademie auch davon abhängt, wie die Nachnutzung des Standorts Otto-Fleck-Schneise geregelt werden kann. Gibt es diesbezüglich Neuigkeiten?



Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) plant die Errichtung der DFB-Akademie, auf dem Gelände der Rennbahn in Frankfurt-Niederrad soll bis und ab 2018 die Zukunft des deutschen Fußballs gestaltet werden. Im Präsidium des DFB wurden dafür heute wichtige Weichen gestellt. Projektverantwortlicher ist DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock, mit ihm hat DFB.de-Redakteur Steffen Lüdeke über die heutigen Entscheidungen und die DFB-Akademie gesprochen.

DFB.de: Herr Sandrock, das DFB-Präsidium hat heute dem Erbbauvertrag mit der Stadt Frankfurt zugestimmt. Vorbehaltlich der finalen Zustimmung durch die Stadtverordneten-Versammlung will der DFB somit 15 Hektar des Rennbahngeländes in Niederrad in Erbpacht erwerben, um dort eine DFB-Akademie zu errichten. Damit würde umgesetzt, was im März angekündigt worden war. Können Sie skizzieren, welche Schritte auf dem Weg dorthin nötig waren?

Helmut Sandrock: Gemeinsam mit meinem Team um Dr. Steffen Deutschbein haben wir parallel zu allen technischen und planungsrechtlichen Vorfragen das Bedarfsprogramm weiterentwickelt, wir haben den Flächenbedarf konkretisiert und gemeinsam mit der Stadt Frankfurt ein Strukturkonzept für das künftige DFB-Areal erstellt, das alle städtebaulichen und ökologischen Vorgaben berücksichtigt. Dieses sieht Gebäude im Westen und Süden Sportflächen im Osten vor, für uns wichtig war auch die Möglichkeit der Erschließung des Geländes über die Kennedyallee. Zudem haben die Juristen unter der Leitung meines Stellvertreters Stefan Hans einen Vertrag ausgearbeitet, der alle Belange berücksichtigt und die Interessen von Frankfurt, Fußball und Frankfurtern gleichermaßen im Blick hat.

DFB.de: Bisher läuft alles exakt wie im März 2014 vorgesehen, auch in zeitlicher Hinsicht. Wie bewerten Sie in diesem Zusammenhang die Kooperation mit der Stadt Frankfurt?

Sandrock: Es ist absolut vorbildlich, wie die Beteiligten des DFB und der Stadt miteinander umgehen. In den Gesprächen und Verhandlungen war großes Vertrauen zu spüren, die Partner sind sich auf Augenhöhe begegnet. Alle Zusagen wurden eingehalten, die Stadt Frankfurt hat sich als der verlässliche Partner erwiesen, den wir erwartet haben. Dafür möchte ich mich im Namen des DFB insbesondere bei Bürgermeister Olaf Cunitz und seinen Kolleginnen und Kollegen im Magistrat bedanken.

DFB.de: Vom DFB-Präsidium entschieden wurde auch, dass die Zentralverwaltung des DFB mit umziehen soll. Warum ist dies so wichtig?

Sandrock: Wenn wir in Frankfurt einen zentralen Ort für den deutschen Fußball schaffen wollen, gehören die Zentralverwaltung des DFB und ihre Mitarbeiter einfach dazu. Wir schaffen auch damit Identifikation und Synergien. Außerdem hat sind wir in der Otto-Fleck-Schneise räumlich und logistisch an unsere Grenzen gestoßen, einige Bereiche mussten bereits ausgelagert werden. Mit der DFB-Akademie hätten wir die Möglichkeit, alles an einem Fleck zu bündeln.

DFB.de: Bisher hieß es immer, dass der Nachzug der Zentralverwaltung an die Akademie auch davon abhängt, wie die Nachnutzung des Standorts Otto-Fleck-Schneise geregelt werden kann. Gibt es diesbezüglich Neuigkeiten?

Sandrock: Selbstverständlich haben wir auch hierzu Informationen zusammengetragen und Meinungen eingeholt. Dem Präsidium wurden Perspektiven der Nachnutzung aufgezeigt. Wir machen uns da allerdings keinen Druck, schließlich ist die Fertigstellung unseres Projekts zum Jahresende 2018 geplant.

DFB.de: Der DFB hat eine Option für den Erwerb von weiteren fünf Hektar. Ist mit dem Zuzog der Zentralverwaltung entschieden, dass diese Option gezogen werden würde?

Sandrock: Nein, das ist davon völlig unabhängig. Die Erweiterungsoption gibt uns die Möglichkeit zum Beispiel für weitere Fußballplätze, ob wir davon eines Tages Gebrauch machen, lässt sich aktuell aber nicht seriös vorhersagen.

DFB.de: Der DFB wird noch in diesem Jahr einen internationalen Architektenwettbewerb für den Bau der Akademie ausrufen. Welche Resonanz erwarten Sie?

Sandrock: Schon jetzt ist absehbar, dass wir eine Flut von Bewerbungen erhalten werden. Es sind sogar schon einige Bewerbungen eingegangen, obwohl der Wettbewerb noch gar nicht ausgeschrieben wurde. Aus den Bewerbungen werden wir 30 auswählen und einem Preisgericht aus Vertretern von DFB, Stadt und Architekten vorlegen. Voraussichtlich im Mai 2015 wird entschieden werden, welcher Entwurf den Zuschlag erhält.

DFB.de: Die Fertigstellung der Akademie ist zum Jahresende 2018 geplant. Wie sicher sind Sie, dass dieser Termin gehalten werden kann?

Sandrock: Wir haben überhaupt keinen Grund, von etwas anderem auszugehen. Wie gesagt: bisher liegen wir voll im Plan, sind diesem teilweise sogar etwas voraus. Das Ziel der Fertigstellung Ende 2018 ist ambitioniert, aber wir haben den Ehrgeiz, das Know-how und die richtigen Partner, um dieses Großprojekt tatsächlich binnen vier Jahren zu stemmen.

DFB.de: Wie sehen die weiteren Schritte auf dem Weg dorthin aus?

Sandrock: Über einige haben wir ja bereits gesprochen. Wenn der Architektenwettbewerb abgeschlossen ist, geht es in die Detailplanung der DFB-Akademie. Parallel wird die Stadt die planungs- und baurechtlichen Grundlagen schaffen, seitens des DFB ist dann im Jahr 2016 nach Übergabe des Areals gemeinsam mit dem Architekten in die Ausführungsplanung und die Vergabe der einzelnen Gewerke einzusteigen. Nach Erteilung der Baugenehmigung würde mit der Bauausführung begonnen werden. Wobei ich in dieser Auflistung das Wichtigste vergessen habe.

DFB.de: Ja?

Sandrock: Zunächst müssen die Verträge unterschrieben werden. Die Stadt Frankfurt hat im Magistrat dafür die Voraussetzungen geschaffen, der DFB im Präsidium. Nun müssen seitens der Stadt noch die Stadtverordneten zustimmen – ein nächster wichtiger Schritt. Dies wird voraussichtlich am 16. Oktober der Fall sein. Danach werden wir uns noch einmal mit der Stadt Frankfurt zusammen setzen und die Verträge unterzeichnen. Dann kann es richtig losgehen. Logistisch, organisatorisch und was die weitere inhaltliche Konzeption angeht, wobei unser neuer Sportdirektor Hansi Flick und Oliver Bierhoff eine wichtige Rolle spielen.