Schröder: "Beachsoccer begeistert mich"

Der Weg von Robin Schröder war eigentlich vorgezeichnet. Von 2007 bis 2016 spielte er bei Hansa Rostock. Die komplette Jugend war Schröder Stammtorhüter, danach rückte er in den Profikader auf. Noch ein bisschen Geduld und er hätte vielleicht seine Chance im Profifußball bekommen. Doch es kam anders. Schröder entschied sich für ein Medizinstudium und auf Umwegen für den Beachsoccer.

Bereut hat er diesen Schritt nicht. "Das ist mein Sport", sagt der Rückhalt der Rostocker Robben, die am Sonntag das Finale um die Deutsche Beachsoccer-Meisterschaft gegen BSC Ibbenbüren gewonnen haben (7:6 nach Neunmeterschießen) im Gespräch mit DFB-Redakteur Peter Scheffler. Wie der 21-Jährige zum Beachsoccer kam, was ihn an dieser Sportart fasziniert und wie er nun das nächste Highlight mit der deutschen Beachsoccer-Nationalmannschaft angeht, erzählt der Torhüter im Interview.

DFB.de: Herr Schröder, Glückwunsch zur Deutschen Meisterschaft im Beachsoccer. Wie haben Sie das Turnier erlebt?

Robin Schröder: Es war ein super Wochenende. Die Organisation war perfekt, die Stimmung auf den Rängen überragend. Wir freuen uns natürlich total über den Titel. Wie es dazu gekommen ist, die ganze Dramatik, das ist unglaublich. Wenn ich mir den Verlauf des Turniers hätte wünschen können, dann genauso.

DFB.de: Sie hätten es wirklich so spannend gemacht?

Schröder: Klar. Sie haben doch gesehen, wie die Leute auf den Rängen ausgerastet sind. Als Ibbenbüren in Führung gegangen ist, waren noch 20 Sekunden zu spielen und dann machen wir vier Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit den Ausgleich zur Verlängerung. Als ich den Ball im Netz zappeln gesehen habe, sind bei mir alle Dämme gebrochen. Ab dem Moment waren wir so heiß – da wusste ich, dass wir den Pokal holen.

DFB.de: Nach dem Ausgleich folgte eine torlose Verlängerung, dann kam Ihr großer Auftritt.

Schröder: Für mich war es mit dem gehaltenen Elfmeter natürlich ein perfekter Tag. Wie gesagt, ich hätte es mir nicht besser ausmalen können.

DFB.de: Auch im Halbfinale gegen Hertha BSC Berlin lagen Sie schon hinten.

Schröder: Richtig. Wir sind am Sonntagmorgen nicht so gut reingekommen. Aber bereits da haben wir schon unsere Mentalität gezeigt. Wir sind ein Team, das niemals aufgibt und bei dem jeder für den anderen kämpft.

DFB.de: Persönlich haben Sie eine Top-Bilanz: erste Beachsoccer-Saison, erste Deutsche Meisterschaft.

Schröder: Die Sportart begeistert mich. Es ist toll, wie viele Fans hier in den letzten Tagen in Warnemünde vorbei geschaut haben, um uns zu unterstützen, selbst bei Regen und Sturm. Beachsoccer ist definitiv im Kommen.

DFB.de: Sie haben zuvor neun Jahre in der Jugend von Hansa Rostock gespielt. Wie sind Sie zum Beachsoccer gekommen?

Schröder: Über einen Teamkameraden bei Hansa, der im Sommer auch Beachsoccer spielt. Er sagte mir, dass die Robben noch einen Torhüter suchen. Da ich diesen Sommer Zeit hatte, bin ich dann ein paar Mal mit ins Training gegangen. Nach dem ersten Spiel hatte mich Beachsoccer komplett in seinen Bann gezogen. Jetzt weiß ich: Das ist mein Sport.

DFB.de: Wie lauten denn Ihre nächsten Ziele?

Schröder: Ich muss mich nun erst einmal um mein Medizin-Studium kümmern, das in Budapest startet. Wie ich das genau unter einen Hut kriege, ob ich dort trainieren kann und zu den Spielen einfliege, das weiß ich momentan noch nicht. Nun möchte ich erst einmal die Meisterschaft genießen und die Saison noch gut abschließen.

DFB.de: Apropos Saison. Für Sie geht es mit der Deutschen Beachsoccer-Nationalmannschaft weiter, wenn am kommenden Wochenende, ebenfalls in Warnemünde, das EM-Qualifikationsturnier der European Beachsoccer League stattfindet.

Schröder: Da freue ich mich total drauf. Für Deutschland zu spielen, ist etwas ganz Besonderes und der Traum jedes Fußballers. Wie das Niveau ist, kann ich nicht sagen. Ich habe mir ein paar Spiele angeschaut, aber einschätzen wird man das erst auf dem Platz können.

DFB.de: Dann werden innerhalb einer Woche ihre härtesten Konkurrenten um die Deutsche Meisterschaft zu Teamkameraden.

Schröder: Das stimmt, aber da mache ich mir gar keine Sorgen. Wir Beachfußballer sind eine kleine, verschworene Gemeinschaft. Auch wenn es auf dem Platz mal härter zugeht, nach dem Spiel ist das vergessen. Das Finale hat das noch einmal bewiesen. Die Ibbenbürener waren Top-Verlierer, sind direkt nach dem Spiel gekommen, um uns zu beglückwünschen. Und das bei so einem knappen Spiel, das eigentlich keinen Verlierer verdient gehabt hätte.

[ps]

Der Weg von Robin Schröder war eigentlich vorgezeichnet. Von 2007 bis 2016 spielte er bei Hansa Rostock. Die komplette Jugend war Schröder Stammtorhüter, danach rückte er in den Profikader auf. Noch ein bisschen Geduld und er hätte vielleicht seine Chance im Profifußball bekommen. Doch es kam anders. Schröder entschied sich für ein Medizinstudium und auf Umwegen für den Beachsoccer.

Bereut hat er diesen Schritt nicht. "Das ist mein Sport", sagt der Rückhalt der Rostocker Robben, die am Sonntag das Finale um die Deutsche Beachsoccer-Meisterschaft gegen BSC Ibbenbüren gewonnen haben (7:6 nach Neunmeterschießen) im Gespräch mit DFB-Redakteur Peter Scheffler. Wie der 21-Jährige zum Beachsoccer kam, was ihn an dieser Sportart fasziniert und wie er nun das nächste Highlight mit der deutschen Beachsoccer-Nationalmannschaft angeht, erzählt der Torhüter im Interview.

DFB.de: Herr Schröder, Glückwunsch zur Deutschen Meisterschaft im Beachsoccer. Wie haben Sie das Turnier erlebt?

Robin Schröder: Es war ein super Wochenende. Die Organisation war perfekt, die Stimmung auf den Rängen überragend. Wir freuen uns natürlich total über den Titel. Wie es dazu gekommen ist, die ganze Dramatik, das ist unglaublich. Wenn ich mir den Verlauf des Turniers hätte wünschen können, dann genauso.

DFB.de: Sie hätten es wirklich so spannend gemacht?

Schröder: Klar. Sie haben doch gesehen, wie die Leute auf den Rängen ausgerastet sind. Als Ibbenbüren in Führung gegangen ist, waren noch 20 Sekunden zu spielen und dann machen wir vier Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit den Ausgleich zur Verlängerung. Als ich den Ball im Netz zappeln gesehen habe, sind bei mir alle Dämme gebrochen. Ab dem Moment waren wir so heiß – da wusste ich, dass wir den Pokal holen.

DFB.de: Nach dem Ausgleich folgte eine torlose Verlängerung, dann kam Ihr großer Auftritt.

Schröder: Für mich war es mit dem gehaltenen Elfmeter natürlich ein perfekter Tag. Wie gesagt, ich hätte es mir nicht besser ausmalen können.

DFB.de: Auch im Halbfinale gegen Hertha BSC Berlin lagen Sie schon hinten.

Schröder: Richtig. Wir sind am Sonntagmorgen nicht so gut reingekommen. Aber bereits da haben wir schon unsere Mentalität gezeigt. Wir sind ein Team, das niemals aufgibt und bei dem jeder für den anderen kämpft.

DFB.de: Persönlich haben Sie eine Top-Bilanz: erste Beachsoccer-Saison, erste Deutsche Meisterschaft.

Schröder: Die Sportart begeistert mich. Es ist toll, wie viele Fans hier in den letzten Tagen in Warnemünde vorbei geschaut haben, um uns zu unterstützen, selbst bei Regen und Sturm. Beachsoccer ist definitiv im Kommen.

DFB.de: Sie haben zuvor neun Jahre in der Jugend von Hansa Rostock gespielt. Wie sind Sie zum Beachsoccer gekommen?

Schröder: Über einen Teamkameraden bei Hansa, der im Sommer auch Beachsoccer spielt. Er sagte mir, dass die Robben noch einen Torhüter suchen. Da ich diesen Sommer Zeit hatte, bin ich dann ein paar Mal mit ins Training gegangen. Nach dem ersten Spiel hatte mich Beachsoccer komplett in seinen Bann gezogen. Jetzt weiß ich: Das ist mein Sport.

DFB.de: Wie lauten denn Ihre nächsten Ziele?

Schröder: Ich muss mich nun erst einmal um mein Medizin-Studium kümmern, das in Budapest startet. Wie ich das genau unter einen Hut kriege, ob ich dort trainieren kann und zu den Spielen einfliege, das weiß ich momentan noch nicht. Nun möchte ich erst einmal die Meisterschaft genießen und die Saison noch gut abschließen.

DFB.de: Apropos Saison. Für Sie geht es mit der Deutschen Beachsoccer-Nationalmannschaft weiter, wenn am kommenden Wochenende, ebenfalls in Warnemünde, das EM-Qualifikationsturnier der European Beachsoccer League stattfindet.

Schröder: Da freue ich mich total drauf. Für Deutschland zu spielen, ist etwas ganz Besonderes und der Traum jedes Fußballers. Wie das Niveau ist, kann ich nicht sagen. Ich habe mir ein paar Spiele angeschaut, aber einschätzen wird man das erst auf dem Platz können.

DFB.de: Dann werden innerhalb einer Woche ihre härtesten Konkurrenten um die Deutsche Meisterschaft zu Teamkameraden.

Schröder: Das stimmt, aber da mache ich mir gar keine Sorgen. Wir Beachfußballer sind eine kleine, verschworene Gemeinschaft. Auch wenn es auf dem Platz mal härter zugeht, nach dem Spiel ist das vergessen. Das Finale hat das noch einmal bewiesen. Die Ibbenbürener waren Top-Verlierer, sind direkt nach dem Spiel gekommen, um uns zu beglückwünschen. Und das bei so einem knappen Spiel, das eigentlich keinen Verlierer verdient gehabt hätte.

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