Man könnte Steven Bundschuh durchaus als Multitalent bezeichnen: der Stürmer der TSV Höpfingen, unseres TWO-Team des Jahres, ist nicht nur im Vorstand aktiv, sondern bietet neuerdings auch ein Fördertraining für den Nachwuchs an. Dadurch verbindet der 26-Jährige drei Elemente aus dem Bereich des Vereinsarbeit: aktiver Seniorenbereich, Vorstand und Jugendtraining.
Auf die Idee, ein zusätzliches Förderprogramm für die F- und E-Jugend der Höpfinger anzubieten, kam der Lehramtsstudent ganz von alleine. „Unter der Woche fehlt mir leider die Zeit, eine Jugendmannschaft zu trainieren. Deshalb dachte ich, man könnte den Jungs ja auch eine Extraeinheit am Wochenende anbieten.“ Unterstützung erhielt Bundschuh von seinen Mitspielern Julian Hauk und Dennis Hutter. Die war auch nötig, denn es meldeten sich über 30 Kinder zwischen sechs und neun Jahren für die Maßnahme an. „Man hat gemerkt, dass die Kinder sich darüber gefreut haben, auch am Wochenende zu spielen“, zeigte sich Bundschuh zufrieden.
Über 30 Kinder kamen zum Wochenend-Training
Dass das Angebot des Spielers für die Kinder im gesamten Verein gut ankommt, zeigte sich auch nach dem Training. Denn das gemeinsame Mittagessen wurde von Thomas Nohe, dem Trainer der ersten Mannschaft, gesponsert. Der Torjäger, der in der laufenden Saison in zehn Spielen bereits neun Tore erzielt hat, beschränkt sich in seiner Trainertätigkeit jedoch nicht auf die Offensive: „Wir haben versucht, alle Bereiche abzudecken. Besonders das Passspiel und die Ballbehandlung standen im Fokus. In dem Alter ist gerade auch die Ball-Annahme und –Mitnahme extrem wichtig.“
Seit über 20 Jahren für Höpfingen aktiv
Seit den Bambini spielt der heute 26-Jährige für den TSV, nie hat er für einen anderen Verein die Schuhe geschnürt. Diese Verbundenheit drückt sich auch in seiner Dreifach-Tätigkeit aus, man könnte ihn als Paradebeispiel für die Arbeit im Amateurfußball bezeichnen. Denn auch auf die Frage nach seinen persönlichen Zielen in dieser Saison gibt sich Bundschuh ganz als Teamspieler: „Wichtig ist nicht, dass ich eine bestimmte Torquote erreiche, sondern dass die Mannschaft gewinnt.“ Mangelnden Einsatz kann man ihm dabei nicht vorwerfen, denn nach dem dreistündigen Training mit dem Nachwuchs ging es für das Vorstandsmitglied direkt zum Sportplatz zum Spiel der ersten Mannschaft.
Angesprochen auf die Mehrfach-Belastung gesteht der Student ein: „Es war schon relativ anstrengend. Aber ich mache das Training gerne und finde es auch wichtig, dass unser Verein so etwas anbietet.“ Mit dieser vorbildlichen Einstellung kann man sich sicher sein, dass die Talente des TSV bei ihren Einheiten am Wochenende noch viel lernen werden.
