Das Wunder von Höpfingen

The „Kop“ in Liverpool, die Dortmunder Südkurve, oder „The Jungle“ in Glasgow – es gibt Tribünen, die könnten Geschichten erzählen, wenn man sie nur ließe… Genau wie die Natursteintribüne in Höpfingen. Statt von epochalen Fußballschlachten, weltbekannten Sport-Idolen und zahlreichen Meisterschaften steckt die Höpfinger Geschichte allerdings hinter der Entstehung der Tribüne.

Sie beginnt 2011, mit einem Gewinnspiel der Targo Bank. Auftrag war, berühmte Szenen aus der Fußballhistorie nachzuspielen und dabei den eigenen Verein vorzustellen. Dem Sieger winkten ein Freundschaftsspiel gegen Werder Bremen und eine zweckgebundene Subvention einer Vereinsmaßnahme über 50.000 Euro. Über 300 Vereine bewarben sich. Eine Jury, angeführt von Klaus Allofs, wählte aus den letzten 16 Bewerbern den Sieger aus. Mit ihrer originellen Interpretation des Wunders von Bern sicherte sich der TSV Frankonia Höpfingen den Hauptpreis.

"Wie haben die das nur hingekriegt?" 

„Die Idee kam aus dem Kreis der ersten Mannschaft, die die Produktion dann auch zum größten Teil umgesetzt hat“, erinnert sich Jürgen Kuhn, Vorsitzender des TSV, uneigennützig. Der dreieinhalbminütige Film besticht durch gute Ideen und liebevolle Details (Video). Von der Pressekonferenz nach der 3:8-Niederlage gegen Ungarn, über typische Sepp-Herberger-Ansprachen in der Kabine bis zum entscheidenden Tor von Helmut Rahn – die Höpfinger Produktion macht Laune. Und wenn im Schlussbild drei Oldtimer mit jubelnden Menschen durch das Schwarz-Weiß-Bild fahren, fragt man sich: Wie haben die das nur hingekriegt?

„Wenn wir etwas machen in Höpfingen, dann richtig“, erklärt Kuhn. Mit dem gleichen Eifer wurde dann auch die Organisation des Freundschaftsspiels angegangen. „Das Spiel war für uns eine Riesen-Sensation. Danach ging es in ganz Höpfingen rund“, erzählt der Vorsitzende. Unterschiedliche Projektteams wurden gebildet. Die Einrichtung eines VIP-Bereichs, das Catering, der Aufbau provisorischer Tribünen – all das musste in kürzester Zeit realisiert werden. Aber beim TSV ist man Großveranstaltungen gewohnt. Beim alljährlichen Sportfest helfen 300 Freiwillige mit.

TSV Höpfingen in neuen Trikots von adidas

Am 18.September 2011 ist es soweit. Werder Bremen, einen Tag vorher noch in Nürnberg am Ball, tritt vor 4.500 Zuschauern in Höpfingen an. „Nur“ 4:0 gewinnt der damalige Tabellenführer der Bundesliga und tut sich schwer mit dem Höpfiner Bollwerk. „Wir hatten damals eine Super-Abwehr“ sagt Kuhn. „Obwohl Bremen wirklich Gas gegeben hat und alle Stars aufliefen, haben sie uns nicht abgeschossen.“ Den Norddeutschen gefiel es in „Badisch-Sibirien“. Nach dem Spiel standen sie noch für Autogramme, Gespräche und eine Pressekonferenz bereit, trotz „Fritz-Walter-Wetter“, das den ganzen Tag über herrschte. Das Bewerbungsvideo ließ grüßen…

Freiwilliger Arbeitseinsatz für die Tribüne

Die Einnahmen aus dem Spiel wurden zusammen mit dem Preisgeld des Gewinnspiels für den Bau der neuen Höpfinger „Natursteintribüne“ verwendet. Trotz der Anfangssubvention war noch jede Menge ehrenamtlicher Arbeitseinsatz von TSV-Seite nötig. Täglich und über viele Monate halfen zwei bis drei Mitglieder mit, um die Tribüne fertig zu stellen.

Schaut der TSV-Präsident heute auf das Bauwerk, ist er „stolz darauf“, was alles in den letzten zwei Jahren entstanden ist. Der Bau der Tribüne wurde genutzt, um die ganze rechte Seite des Sportplatzes mit Platten und Pflanzen zu verschönern. Heute können 400 Menschen Platz nehmen. Und dieses Wochenende sogar den Tabellenführer der Landesliga Odenwald bestaunen.

Durch ein 2:1 beim großen Favoriten FV Lauda hat das TWO-Team des Jahres sich an die Spitze gesetzt. Dort wollen die Höpfinger möglichst lange bleiben. „Wir sind froh, nun da oben zu stehen. Aber es ist noch ein weiter Weg, den wir vor uns haben“, sagt Jürgen Kuhn. Dass die Höpfinger Ausdauer haben, haben sie bereits bewiesen. Zum Beispiel beim Bau ihrer „Natursteintribüne“.

[PS]

[bild1]The „Kop“ in Liverpool, die Dortmunder Südkurve, oder „The Jungle“ in Glasgow – es gibt Tribünen, die könnten Geschichten erzählen, wenn man sie nur ließe… Genau wie die Natursteintribüne in Höpfingen. Statt von epochalen Fußballschlachten, weltbekannten Sport-Idolen und zahlreichen Meisterschaften steckt die Höpfinger Geschichte allerdings hinter der Entstehung der Tribüne.

Sie beginnt 2011, mit einem Gewinnspiel der Targo Bank. Auftrag war, berühmte Szenen aus der Fußballhistorie nachzuspielen und dabei den eigenen Verein vorzustellen. Dem Sieger winkten ein Freundschaftsspiel gegen Werder Bremen und eine zweckgebundene Subvention einer Vereinsmaßnahme über 50.000 Euro. Über 300 Vereine bewarben sich. Eine Jury, angeführt von Klaus Allofs, wählte aus den letzten 16 Bewerbern den Sieger aus. Mit ihrer originellen Interpretation des Wunders von Bern sicherte sich der TSV Frankonia Höpfingen den Hauptpreis.

"Wie haben die das nur hingekriegt?" 

„Die Idee kam aus dem Kreis der ersten Mannschaft, die die Produktion dann auch zum größten Teil umgesetzt hat“, erinnert sich Jürgen Kuhn, Vorsitzender des TSV, uneigennützig. Der dreieinhalbminütige Film besticht durch gute Ideen und liebevolle Details (Video). Von der Pressekonferenz nach der 3:8-Niederlage gegen Ungarn, über typische Sepp-Herberger-Ansprachen in der Kabine bis zum entscheidenden Tor von Helmut Rahn – die Höpfinger Produktion macht Laune. Und wenn im Schlussbild drei Oldtimer mit jubelnden Menschen durch das Schwarz-Weiß-Bild fahren, fragt man sich: Wie haben die das nur hingekriegt?

„Wenn wir etwas machen in Höpfingen, dann richtig“, erklärt Kuhn. Mit dem gleichen Eifer wurde dann auch die Organisation des Freundschaftsspiels angegangen. „Das Spiel war für uns eine Riesen-Sensation. Danach ging es in ganz Höpfingen rund“, erzählt der Vorsitzende. Unterschiedliche Projektteams wurden gebildet. Die Einrichtung eines VIP-Bereichs, das Catering, der Aufbau provisorischer Tribünen – all das musste in kürzester Zeit realisiert werden. Aber beim TSV ist man Großveranstaltungen gewohnt. Beim alljährlichen Sportfest helfen 300 Freiwillige mit.

TSV Höpfingen in neuen Trikots von adidas

Am 18.September 2011 ist es soweit. Werder Bremen, einen Tag vorher noch in Nürnberg am Ball, tritt vor 4.500 Zuschauern in Höpfingen an. „Nur“ 4:0 gewinnt der damalige Tabellenführer der Bundesliga und tut sich schwer mit dem Höpfiner Bollwerk. „Wir hatten damals eine Super-Abwehr“ sagt Kuhn. „Obwohl Bremen wirklich Gas gegeben hat und alle Stars aufliefen, haben sie uns nicht abgeschossen.“ Den Norddeutschen gefiel es in „Badisch-Sibirien“. Nach dem Spiel standen sie noch für Autogramme, Gespräche und eine Pressekonferenz bereit, trotz „Fritz-Walter-Wetter“, das den ganzen Tag über herrschte. Das Bewerbungsvideo ließ grüßen…

Freiwilliger Arbeitseinsatz für die Tribüne

Die Einnahmen aus dem Spiel wurden zusammen mit dem Preisgeld des Gewinnspiels für den Bau der neuen Höpfinger „Natursteintribüne“ verwendet. Trotz der Anfangssubvention war noch jede Menge ehrenamtlicher Arbeitseinsatz von TSV-Seite nötig. Täglich und über viele Monate halfen zwei bis drei Mitglieder mit, um die Tribüne fertig zu stellen.

Schaut der TSV-Präsident heute auf das Bauwerk, ist er „stolz darauf“, was alles in den letzten zwei Jahren entstanden ist. Der Bau der Tribüne wurde genutzt, um die ganze rechte Seite des Sportplatzes mit Platten und Pflanzen zu verschönern. Heute können 400 Menschen Platz nehmen. Und dieses Wochenende sogar den Tabellenführer der Landesliga Odenwald bestaunen.

Durch ein 2:1 beim großen Favoriten FV Lauda hat das TWO-Team des Jahres sich an die Spitze gesetzt. Dort wollen die Höpfinger möglichst lange bleiben. „Wir sind froh, nun da oben zu stehen. Aber es ist noch ein weiter Weg, den wir vor uns haben“, sagt Jürgen Kuhn. Dass die Höpfinger Ausdauer haben, haben sie bereits bewiesen. Zum Beispiel beim Bau ihrer „Natursteintribüne“.