Zwei "Wunder" und ein 5:0 gegen Real Madrid

Für Furore sorgen: Dieses Ziel eint alle 20 Vereine in der neuen Drittligasaison, die am Freitag, 27. Juli (ab 19 Uhr, live bei Telekom Sport), mit dem Eröffnungsspiel zwischen den beiden ehemaligen Bundesligisten Eintracht Braunschweig und Karlsruher SC beginnt. Für Furore gesorgt haben mehrere der aktuellen Teilnehmer an der 3. Liga sogar auch schon auf internationalem Parkett.

Das "Wunder vom Wildpark", das "Wunder von der Grotenburg", ein 5:0 gegen Real Madrid sowie Endspielteilnahmen im Europapokal der Pokalsieger sind nur einige der unvergesslichen Momente, auf die einige Drittligisten zurückblicken können. DFB.de stellt einige von ihnen vor.

Torwahnsinn an der Grotenburg

Der KFC Uerdingen 05 steht als Aufsteiger vor seiner ersten Saison der Vereinsgeschichte in der eingleisigen 3. Liga. Die Transferaktivitäten haben aufhorchen lassen. Unter anderem wechselte 2014er Weltmeister Kevin Großkreutz nach Krefeld. Viele Fans verbinden aber auch noch immer das "Wunder von der Grotenburg" mit dem KFC. Im Viertelfinale des Europapokals der Pokalsieger schafften die Krefelder in der Saison 1985/1986 ein kaum noch für möglich gehaltenes Comeback.

In der Runde der letzten acht Mannschaften hatte es der KFC mit Dynamo Dresden zu tun. Das Hinspiel in Dresden ging 0:2 verloren. Und auch das Rückspiel in der heimischen Krefelder Grotenburg begann für die Uerdinger Mannschaft mit Spielern wie Friedhelm Funkel (aktuell Trainer von Fortuna Düsseldorf) oder Ex-Nationalspieler Matthias Herget denkbar schlecht. Zur Halbzeit stand ein 1:3-Rückstand zu Buche. Insgesamt lag der KFC damit 1:5 hinten.

Doch Uerdingen steckte nicht auf - und schaffte dank sechs Treffern in Durchgang zwei die Wende zum 7:3-Endstand und mit dem Halbfinaleinzug den bis heute größten Erfolg der Vereinsgeschichte. In der Vorschlussrunde war allerdings dann gegen Atletico Madrid (0:1/2:3) Endstation. Das Endspiel gewann dann Dynamo Kiew gegen Madrid (3:0).

Die Geburtsstunde von "Euro-Eddy" Schmitt

Ein ganz ähnliches Comeback wie der KFC Uerdingen gelang dem Karlsruher SC. Dank Rang sechs in der Bundesligasaison 1992/1993 hatte sich der KSC unter Kult-Trainer Winfried "Winnie" Schäfer erstmals für den UEFA-Pokal (heute: Europa League) qualifiziert. In Runde zwei trafen die Badener auf den spanischen Spitzenverein FC Valencia. Im Hinspiel war der deutsche Vertreter auswärts nahezu chancenlos und hätte auch höher als 1:3 verlieren können. Der späte Anschlusstreffer durch Stürmer Edgar Schmitt ließ immerhin etwas Hoffnung aufkeimen.

Zwei Wochen später begegneten sich beide Teams erneut, diesmal im Karlsruher Wildparkstadion. Vor 25.000 Zuschauern gewannen die Gastgeber 7:0. Gleich vier Treffer gingen auf das Konto von Edgar Schmitt, der daraufhin den Spitznamen "Euro-Eddy" verpasst bekam. Der KSC schaffte es anschließend bis ins Halbfinale (0:0 und 1:1 gegen Casino Salzburg).



Für Furore sorgen: Dieses Ziel eint alle 20 Vereine in der neuen Drittligasaison, die am Freitag, 27. Juli (ab 19 Uhr, live bei Telekom Sport), mit dem Eröffnungsspiel zwischen den beiden ehemaligen Bundesligisten Eintracht Braunschweig und Karlsruher SC beginnt. Für Furore gesorgt haben mehrere der aktuellen Teilnehmer an der 3. Liga sogar auch schon auf internationalem Parkett.

Das "Wunder vom Wildpark", das "Wunder von der Grotenburg", ein 5:0 gegen Real Madrid sowie Endspielteilnahmen im Europapokal der Pokalsieger sind nur einige der unvergesslichen Momente, auf die einige Drittligisten zurückblicken können. DFB.de stellt einige von ihnen vor.

Torwahnsinn an der Grotenburg

Der KFC Uerdingen 05 steht als Aufsteiger vor seiner ersten Saison der Vereinsgeschichte in der eingleisigen 3. Liga. Die Transferaktivitäten haben aufhorchen lassen. Unter anderem wechselte 2014er Weltmeister Kevin Großkreutz nach Krefeld. Viele Fans verbinden aber auch noch immer das "Wunder von der Grotenburg" mit dem KFC. Im Viertelfinale des Europapokals der Pokalsieger schafften die Krefelder in der Saison 1985/1986 ein kaum noch für möglich gehaltenes Comeback.

In der Runde der letzten acht Mannschaften hatte es der KFC mit Dynamo Dresden zu tun. Das Hinspiel in Dresden ging 0:2 verloren. Und auch das Rückspiel in der heimischen Krefelder Grotenburg begann für die Uerdinger Mannschaft mit Spielern wie Friedhelm Funkel (aktuell Trainer von Fortuna Düsseldorf) oder Ex-Nationalspieler Matthias Herget denkbar schlecht. Zur Halbzeit stand ein 1:3-Rückstand zu Buche. Insgesamt lag der KFC damit 1:5 hinten.

Doch Uerdingen steckte nicht auf - und schaffte dank sechs Treffern in Durchgang zwei die Wende zum 7:3-Endstand und mit dem Halbfinaleinzug den bis heute größten Erfolg der Vereinsgeschichte. In der Vorschlussrunde war allerdings dann gegen Atletico Madrid (0:1/2:3) Endstation. Das Endspiel gewann dann Dynamo Kiew gegen Madrid (3:0).

Die Geburtsstunde von "Euro-Eddy" Schmitt

Ein ganz ähnliches Comeback wie der KFC Uerdingen gelang dem Karlsruher SC. Dank Rang sechs in der Bundesligasaison 1992/1993 hatte sich der KSC unter Kult-Trainer Winfried "Winnie" Schäfer erstmals für den UEFA-Pokal (heute: Europa League) qualifiziert. In Runde zwei trafen die Badener auf den spanischen Spitzenverein FC Valencia. Im Hinspiel war der deutsche Vertreter auswärts nahezu chancenlos und hätte auch höher als 1:3 verlieren können. Der späte Anschlusstreffer durch Stürmer Edgar Schmitt ließ immerhin etwas Hoffnung aufkeimen.

Zwei Wochen später begegneten sich beide Teams erneut, diesmal im Karlsruher Wildparkstadion. Vor 25.000 Zuschauern gewannen die Gastgeber 7:0. Gleich vier Treffer gingen auf das Konto von Edgar Schmitt, der daraufhin den Spitznamen "Euro-Eddy" verpasst bekam. Der KSC schaffte es anschließend bis ins Halbfinale (0:0 und 1:1 gegen Casino Salzburg).

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Jena und 1860 München ganz nah dran am Titel

Sogar bis in ein Endspiel eines europäischen Wettbewerbs stießen die beiden Drittligisten FC Carl Zeiss Jena und der TSV 1860 München vor. Den ganz großen Wurf verpassten allerdings sowohl die Thüringer als auch der Aufsteiger aus Bayern.

Den wohl größten Moment der Vereinsgeschichte erlebte Carl Zeiss Jena am 13. Mai 1981 im Düsseldorfer Rheinstadion. Im Endspiel um den Europapokal der Pokalsieger 1980/1981 ging es gegen den sowjetischen Vertreter Dinamo Tiflis (heutiges Georgien). Die Mannschaft des damaligen FCC-Trainers Hans Meyer (später auch auf der Bank bei Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC) war dank Gerhard Hoppe in Führung gegangen. Doch Wladimir Guzajew und Witali Darasselija mit einem Treffer drei Minuten vor Schluss ließen die Jenaer Titelträume platzen.

Im Europapokal der Pokalsieger, der später gemeinsam mit dem UEFA-Cup in der Europa League aufging, hatte zuvor auch 1860 München das Finale erreicht. Am 19. Mai 1965 hieß der Gegner für die "Löwen" West Ham United aus England. Schon der Rahmen war gewaltig. Im Londoner Wembleystadion waren fast 100.000 Zuschauer (97.974) vor Ort. Der Pokal blieb auf der Insel. West Ham United entschied die Begegnung dank eines Doppelpacks von Alan Sealey 2:0 für sich. Der TSV wurde ein Jahr später Deutscher Meister.

Lehrstunde von Kaiserslautern für die "Königlichen"

Den aktuellen Champions League-Sieger Real Madrid 5:0 in die Schranken gewiesen: Das kann Zweitligaabsteiger 1. FC Kaiserslautern von sich behaupten. Der viermalige Deutsche Meister muss dafür allerdings mehr als 35 Jahre zurückblicken. Das Viertelfinale im UEFA-Pokal der Saison 1981/1982 bescherte dem FCK ein Duell mit den "Königlichen". Das Hinspiel lief nicht nach Wunsch und ging 1:3 verloren.

Auf dem Betzenberg hatte Real Madrid - unter anderem mit dem 42-maligen deutschen Nationalspieler Uli Stielike auf dem Feld - dann aber nichts zu lachen. Unter den FCK-Torschützen beim 5:0 waren Friedhelm Funkel, später auch beim "Wunder von der Grotenburg" dabei, und Ex-Nationalspieler Hannes Bongartz. Gleich drei Real-Spieler handelten sich Platzverweise ein. Der FCK scheiterte im Anschluss an IFK Göteborg (1:1/1:2 nach Verlängerung) im Halbfinale. 1999 erreichte der FCK das Viertelfinale der Champions League. Hier war allerdings der spätere Finalist FC Bayern München beim 0:2 und 0:4 eine Nummer zu groß. Der FCB kassierte im späteren Endspiel durch zwei späte Tore gegen Manchester United (1:2) eine seiner bittersten Finalniederlagen.

Tragisches Ende einer Europapokal-Reise

In einer Tragödie endete die UEFA-Pokalsaison 1971/1972 für Chemie Halle, den Vorgängerverein des Drittligisten Hallescher FC. In der ersten Runde hieß der Gegner PSV Eindhoven. Das 0:0 im Hinspiel bedeutete keine schlechte Ausgangsposition für das Rückspiel in den Niederlanden. Doch dieses Rückspiel fand nie statt.

In der Nacht vor dem entscheidenden Aufeinandertreffen hatte es im Hotel der Hallenser eine Gasexplosion gegeben, die einen Großbrand auslöste. Die Spieler Klaus Urbanczyk und Erhard Mosert retteten einigen Hotelgästen das Leben, zogen sich aber schwere Verletzungen zu. Für Halles Nachwuchsspieler Wolfgang Hoffmann kam aber jede Hilfe zu spät. Er erstickte in den Flammen. Insgesamt starben bei dem Großbrand zwölf Menschen, 20 wurden zum Teil schwer verletzt. Halle trat nicht zum Rückspiel an und zog sich aus dem Wettbewerb zurück.

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