VfL-Meistertrainer Thioune: "Die Auszeichnung ist ein Privileg"

Vor einem Jahr fast abgestiegen, in dieser Saison bereits nach dem 35. Spieltag Meister der 3. Liga: Daniel Thioune hat den VfL Osnabrück zurück in die 2. Bundesliga geführt. Mit überwältigender Mehrheit wurde er von den Trainern und Kapitänen zum Trainer der Saison gewählt. Im DFB.de-Interview spricht Thioune mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Auszeichnung und den Aufstieg.

DFB.de: Aufstieg, Meister und Trainer der Saison: Haben Sie schon realisiert, was Ihnen da gelungen ist, Herr Thioune?

Daniel Thioune: Realisiert schon. Ich kam aber noch nicht wirklich dazu, das richtig zu genießen. Das wird sicherlich ab der Ehrung für den Meistertitel und der Preisübergabe für den Trainer der Saison am Samstag bei uns an der Bremer Brücke der Fall sein. Im Urlaub werde ich dann auch die Zeit haben, um die Saison noch einmal Revue passieren zu lassen. Da ich selbst als Profi sechs Jahre lang für den VfL am Ball war und auch nach meiner Karriere im Verein gearbeitet habe, ist der Aufstieg ein besonderes Highlight für mich.

DFB.de: Was bedeutet Ihnen die persönliche Auszeichnung als Trainer der Saison?

Thioune: Das freut und ehrt mich sehr. Die Auszeichnung reiht sich nahtlos in unsere unfassbar gute Saison ein. Dass gleich 35 von insgesamt 38 möglichen Stimmen der Trainer und Kapitäne der Drittligisten an mich gegangen sind, macht es zusätzlich besonders. Die Auszeichnung ist für mich ein Privileg. Als Trainer bekomme ich etwas mehr Sonne ab als alle anderen. Ich weiß aber, dass es mehr als auf eine einzelne Person ankommt. Der Aufstieg ist ein Zeichen für eine hervorragende Teamleistung. Wenn es eine Auszeichnung zum Physiotherapeuten oder Zeugwart der Saison geben würde, hätten wir wohl auch diese Preise mitgenommen.

DFB.de: Für wen haben Sie gestimmt?

Thioune: Bei der Wahl zum Spieler der Saison habe ich für Marvin Pourie von unserem Mitaufsteiger Karlsruher SC gestimmt. Neben seiner 22 Treffer nach 37 Spieltagen bestach er durch eine sehr dynamische Spielweise. Bei den Trainerkollegen habe ich Lukas Kwasniok vom FC Carl Zeiss Jena gewählt. Er hatte in Jena die Mannschaft in einer ähnlich schwierigen Situation übernommen, wie ich den VfL im November 2017. Nachdem es in den ersten Partien noch nicht rund lief, hat Lukas Kwasniok einiges an öffentlicher Kritik abbekommen. Umso mehr freut es mich für ihn, dass der FC Carl Zeiss Jena nun doch noch den Klassenverbleib aus eigener Kraft schaffen kann. Lukas ist ein guter Typ und ein guter Trainer.

DFB.de: Wie hätten Sie reagiert, wenn Ihnen jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dass der VfL Osnabrück 2019 als Meister der 3. Liga in die 2. Bundesliga aufsteigen wird?

Thioune: Das hätte ich erst einmal so angenommen. Ich hätte allerdings nicht damit gerechnet, dass es schon in diesem Jahr wirklich passiert. Und das auch noch vier Partien vor dem Saisonende. Unsere Konstanz war ein Schlüssel zum Erfolg.

DFB.de: Im Endspurt der vergangenen Saison blieb der VfL Osnabrück zwölf Spiele lang ohne Sieg, schloss die Spielzeit nur knapp vor er Abstiegszone ab. Dennoch hat der Verein an Ihnen festgehalten. Das ist nicht selbstverständlich, oder?

Thioune: Definitiv nicht. Der Fußball hat bei der Trainerposition deutlich an Dynamik zugenommen. Da muss man - etwas überspitzt formuliert - quasi nach jedem Training erst einmal seine e-mails abrufen, um sicher zu sein, ob man denn immer noch Trainer ist. Ich habe aber zu jeder Zeit das Vertrauen der Vereinsverantwortlichen um Sportdirektor Benjamin Schmedes gespürt. Ich wusste, dass wir gemeinsam mehr erreichen können, als nur den Klassenverbleib zu schaffen.

DFB.de: Was war in dieser Saison anders?

Thioune: Benjamin und ich konnten maßgeblich bei der Kaderplanung einwirken. Wir hatten zu Saisonbeginn vielleicht nicht die fußballerisch stärksten Spieler der 3. Liga. Wir wussten aber: Wenn die vielen kleinen Bausteine passen, können wir sehr erfolgreich sein. Die Mannschaft hat im Laufe der Saison eine hohe Qualität bei eigenem Ballbesitz entwickelt und vom ersten Tag an eine intensive Spielweise an den Tag gelegt.

DFB.de: Wann haben Sie gemerkt, dass der große Coup tatsächlich möglich ist?

Thioune: Da gab es nicht das eine Schlüsselerlebnis. Auch wenn es sich wie eine Floskel anhört: Wir waren tatsächlich gut damit beraten, uns immer nur auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren. Es war eine Herausforderung, Woche für Woche unsere Leistung abzurufen. Dabei hat jeder Spieler ein Kapitel zu dieser sehr erfolgreichen Geschichte beigetragen. Das fing schon am 1. Spieltag beim 2:1 gegen die Würzburger Kickers mit dem Siegtreffer von Manuel Farrona Pulido in der 90. Minute an. Diese vielen Momente haben die Saison so erfolgreich werden lassen.

DFB.de: Genau wie der SC Paderborn 07 ein Jahr zuvor war auch der VfL vor seiner Aufstiegssaison fast abgestiegen. Dürfen die Fans nun auch in Osnabrück demnächst von der Bundesliga träumen?

Thioune: Ich kann nur den Hut davor ziehen, dass der SC Paderborn 07 einen Spieltag vor Schluss den Aufstieg in die Bundesliga selbst in der Hand hat. Jeder hat das Ziel, so hoch hinaus zu kommen, wie es eben möglich ist. Allerdings kann man die Drittliga-Spielzeiten nicht eins-zu-eins vergleichen. Der SC Paderborn 07 war in der vergangenen Saison schon vom ersten Spieltag an in der Lage, die Partien teilweise zu dominieren. Wir haben diese Stärke erst im Verlauf der Saison entwickelt. Auch in der 2. Bundesliga werden wir uns an dem Maximum orientieren, das wir erreichen können. Ich werde keine Zielplatzierung ausrufen. Aber: Wir wollen die 2. Bundesliga mit unserer Art, wie wir funktionieren, bereichern.

DFB.de: Wie weit sind die Planungen für die 2. Bundesliga bereits fortgeschritten?

Thioune: Das ist ein dynamischer Prozess. Aktuell stehen wir eher weiter unten in der Nahrungskette. Im Juni wird - wenn alle Auf- und Absteiger feststehen - noch ordentlich Schwung in den Markt kommen. Wir wollen - wie schon in dieser Saison - auf Zugänge setzen, die bislang noch nicht ihr volles Potenzial abrufen konnten. Mit Sven Köhler vom West-Regionalligisten SV Lippstadt 08 steht ein neuer Spieler schon fest. Er durchlief den Nachwuchs bei Borussia Dortmund und beim VfL Bochum, wurde außerdem Deutscher A-Junioren-Meister mit dem FC Schalke 04. Wir sind überzeugt davon, dass er im Alter von 22 Jahren nun den Sprung in den Profifußball schafft und mit uns wachsen wird.

DFB.de: Bis zum 37. Spieltag hatte der VfL in dieser Saison nie zwei Niederlagen in Folge kassiert. Wie sehr ärgern Sie sich vor diesem Hintergrund über die beiden jüngsten Ergebnisse?

Thioune: Klar, das 1:2 gegen Hansa Rostock und das 0:1 beim SV Wehen Wiesbaden waren ärgerlich. Aber wir reden über eine Situation die erst am 27. Spieltag eingetreten ist. Das sagt doch alles. Auch als Meister wollen wir unsere Spiele noch gewinnen. Allerdings schmälert das keineswegs die Saisonleistung. Wir messen die Mannschaft an den 35 Partien zuvor.

DFB.de: Zum Saisonfinale ist am Samstag ab 14 Uhr die SpVgg Unterhaching in Osnabrück zu Gast. Was erwarten Sie für eine Partie?

Thioune: Auch wenn die SpVgg Unterhaching zumindest rechnerisch noch nicht zu 100 Prozent gesichert ist, rechne ich mit einem offen geführten Spiel. Die SpVgg wird frei aufspielen können und die Rolle des Partycrashers einnehmen wollen. Unser Ziel ist es, uns mit einem Sieg aus der Saison zu verabschieden.

DFB.de: Wie wird danach gefeiert?

Thioune: Darüber mache ich mir im Detail noch keine großen Gedanken. Ich freue mich aber schon auf die Pokalübergabe für die Meisterschaft und die Auszeichnung als Trainer der Saison. Am nächsten Tag stehen noch der Besuch beim Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück und der Eintrag in das Goldene Buch an. Im Anschluss feiern wir gemeinsam mit den Fans auf dem Rathausplatz die Meisterschaft. Es klingt vielleicht etwas kitschig: Aber einen schöneren Zeitpunkt für einen Aufstieg als das 120-jährige Vereinsjubiläum hätte sich ein Fußballromantiker nicht aussuchen können. Ab dem 20. Mai ist der Gewinn der Meisterschaft aber Vergangenheit. Dann müssen und werden wir uns mit voller Kraft der 2. Bundesliga widmen. Alles was gestern passiert ist, wird morgen nicht mehr zählen. Bei niemanden.

[mspw]

Vor einem Jahr fast abgestiegen, in dieser Saison bereits nach dem 35. Spieltag Meister der 3. Liga: Daniel Thioune hat den VfL Osnabrück zurück in die 2. Bundesliga geführt. Mit überwältigender Mehrheit wurde er von den Trainern und Kapitänen zum Trainer der Saison gewählt. Im DFB.de-Interview spricht Thioune mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Auszeichnung und den Aufstieg.

DFB.de: Aufstieg, Meister und Trainer der Saison: Haben Sie schon realisiert, was Ihnen da gelungen ist, Herr Thioune?

Daniel Thioune: Realisiert schon. Ich kam aber noch nicht wirklich dazu, das richtig zu genießen. Das wird sicherlich ab der Ehrung für den Meistertitel und der Preisübergabe für den Trainer der Saison am Samstag bei uns an der Bremer Brücke der Fall sein. Im Urlaub werde ich dann auch die Zeit haben, um die Saison noch einmal Revue passieren zu lassen. Da ich selbst als Profi sechs Jahre lang für den VfL am Ball war und auch nach meiner Karriere im Verein gearbeitet habe, ist der Aufstieg ein besonderes Highlight für mich.

DFB.de: Was bedeutet Ihnen die persönliche Auszeichnung als Trainer der Saison?

Thioune: Das freut und ehrt mich sehr. Die Auszeichnung reiht sich nahtlos in unsere unfassbar gute Saison ein. Dass gleich 35 von insgesamt 38 möglichen Stimmen der Trainer und Kapitäne der Drittligisten an mich gegangen sind, macht es zusätzlich besonders. Die Auszeichnung ist für mich ein Privileg. Als Trainer bekomme ich etwas mehr Sonne ab als alle anderen. Ich weiß aber, dass es mehr als auf eine einzelne Person ankommt. Der Aufstieg ist ein Zeichen für eine hervorragende Teamleistung. Wenn es eine Auszeichnung zum Physiotherapeuten oder Zeugwart der Saison geben würde, hätten wir wohl auch diese Preise mitgenommen.

DFB.de: Für wen haben Sie gestimmt?

Thioune: Bei der Wahl zum Spieler der Saison habe ich für Marvin Pourie von unserem Mitaufsteiger Karlsruher SC gestimmt. Neben seiner 22 Treffer nach 37 Spieltagen bestach er durch eine sehr dynamische Spielweise. Bei den Trainerkollegen habe ich Lukas Kwasniok vom FC Carl Zeiss Jena gewählt. Er hatte in Jena die Mannschaft in einer ähnlich schwierigen Situation übernommen, wie ich den VfL im November 2017. Nachdem es in den ersten Partien noch nicht rund lief, hat Lukas Kwasniok einiges an öffentlicher Kritik abbekommen. Umso mehr freut es mich für ihn, dass der FC Carl Zeiss Jena nun doch noch den Klassenverbleib aus eigener Kraft schaffen kann. Lukas ist ein guter Typ und ein guter Trainer.

DFB.de: Wie hätten Sie reagiert, wenn Ihnen jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dass der VfL Osnabrück 2019 als Meister der 3. Liga in die 2. Bundesliga aufsteigen wird?

Thioune: Das hätte ich erst einmal so angenommen. Ich hätte allerdings nicht damit gerechnet, dass es schon in diesem Jahr wirklich passiert. Und das auch noch vier Partien vor dem Saisonende. Unsere Konstanz war ein Schlüssel zum Erfolg.

DFB.de: Im Endspurt der vergangenen Saison blieb der VfL Osnabrück zwölf Spiele lang ohne Sieg, schloss die Spielzeit nur knapp vor er Abstiegszone ab. Dennoch hat der Verein an Ihnen festgehalten. Das ist nicht selbstverständlich, oder?

Thioune: Definitiv nicht. Der Fußball hat bei der Trainerposition deutlich an Dynamik zugenommen. Da muss man - etwas überspitzt formuliert - quasi nach jedem Training erst einmal seine e-mails abrufen, um sicher zu sein, ob man denn immer noch Trainer ist. Ich habe aber zu jeder Zeit das Vertrauen der Vereinsverantwortlichen um Sportdirektor Benjamin Schmedes gespürt. Ich wusste, dass wir gemeinsam mehr erreichen können, als nur den Klassenverbleib zu schaffen.

DFB.de: Was war in dieser Saison anders?

Thioune: Benjamin und ich konnten maßgeblich bei der Kaderplanung einwirken. Wir hatten zu Saisonbeginn vielleicht nicht die fußballerisch stärksten Spieler der 3. Liga. Wir wussten aber: Wenn die vielen kleinen Bausteine passen, können wir sehr erfolgreich sein. Die Mannschaft hat im Laufe der Saison eine hohe Qualität bei eigenem Ballbesitz entwickelt und vom ersten Tag an eine intensive Spielweise an den Tag gelegt.

DFB.de: Wann haben Sie gemerkt, dass der große Coup tatsächlich möglich ist?

Thioune: Da gab es nicht das eine Schlüsselerlebnis. Auch wenn es sich wie eine Floskel anhört: Wir waren tatsächlich gut damit beraten, uns immer nur auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren. Es war eine Herausforderung, Woche für Woche unsere Leistung abzurufen. Dabei hat jeder Spieler ein Kapitel zu dieser sehr erfolgreichen Geschichte beigetragen. Das fing schon am 1. Spieltag beim 2:1 gegen die Würzburger Kickers mit dem Siegtreffer von Manuel Farrona Pulido in der 90. Minute an. Diese vielen Momente haben die Saison so erfolgreich werden lassen.

DFB.de: Genau wie der SC Paderborn 07 ein Jahr zuvor war auch der VfL vor seiner Aufstiegssaison fast abgestiegen. Dürfen die Fans nun auch in Osnabrück demnächst von der Bundesliga träumen?

Thioune: Ich kann nur den Hut davor ziehen, dass der SC Paderborn 07 einen Spieltag vor Schluss den Aufstieg in die Bundesliga selbst in der Hand hat. Jeder hat das Ziel, so hoch hinaus zu kommen, wie es eben möglich ist. Allerdings kann man die Drittliga-Spielzeiten nicht eins-zu-eins vergleichen. Der SC Paderborn 07 war in der vergangenen Saison schon vom ersten Spieltag an in der Lage, die Partien teilweise zu dominieren. Wir haben diese Stärke erst im Verlauf der Saison entwickelt. Auch in der 2. Bundesliga werden wir uns an dem Maximum orientieren, das wir erreichen können. Ich werde keine Zielplatzierung ausrufen. Aber: Wir wollen die 2. Bundesliga mit unserer Art, wie wir funktionieren, bereichern.

DFB.de: Wie weit sind die Planungen für die 2. Bundesliga bereits fortgeschritten?

Thioune: Das ist ein dynamischer Prozess. Aktuell stehen wir eher weiter unten in der Nahrungskette. Im Juni wird - wenn alle Auf- und Absteiger feststehen - noch ordentlich Schwung in den Markt kommen. Wir wollen - wie schon in dieser Saison - auf Zugänge setzen, die bislang noch nicht ihr volles Potenzial abrufen konnten. Mit Sven Köhler vom West-Regionalligisten SV Lippstadt 08 steht ein neuer Spieler schon fest. Er durchlief den Nachwuchs bei Borussia Dortmund und beim VfL Bochum, wurde außerdem Deutscher A-Junioren-Meister mit dem FC Schalke 04. Wir sind überzeugt davon, dass er im Alter von 22 Jahren nun den Sprung in den Profifußball schafft und mit uns wachsen wird.

DFB.de: Bis zum 37. Spieltag hatte der VfL in dieser Saison nie zwei Niederlagen in Folge kassiert. Wie sehr ärgern Sie sich vor diesem Hintergrund über die beiden jüngsten Ergebnisse?

Thioune: Klar, das 1:2 gegen Hansa Rostock und das 0:1 beim SV Wehen Wiesbaden waren ärgerlich. Aber wir reden über eine Situation die erst am 27. Spieltag eingetreten ist. Das sagt doch alles. Auch als Meister wollen wir unsere Spiele noch gewinnen. Allerdings schmälert das keineswegs die Saisonleistung. Wir messen die Mannschaft an den 35 Partien zuvor.

DFB.de: Zum Saisonfinale ist am Samstag ab 14 Uhr die SpVgg Unterhaching in Osnabrück zu Gast. Was erwarten Sie für eine Partie?

Thioune: Auch wenn die SpVgg Unterhaching zumindest rechnerisch noch nicht zu 100 Prozent gesichert ist, rechne ich mit einem offen geführten Spiel. Die SpVgg wird frei aufspielen können und die Rolle des Partycrashers einnehmen wollen. Unser Ziel ist es, uns mit einem Sieg aus der Saison zu verabschieden.

DFB.de: Wie wird danach gefeiert?

Thioune: Darüber mache ich mir im Detail noch keine großen Gedanken. Ich freue mich aber schon auf die Pokalübergabe für die Meisterschaft und die Auszeichnung als Trainer der Saison. Am nächsten Tag stehen noch der Besuch beim Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück und der Eintrag in das Goldene Buch an. Im Anschluss feiern wir gemeinsam mit den Fans auf dem Rathausplatz die Meisterschaft. Es klingt vielleicht etwas kitschig: Aber einen schöneren Zeitpunkt für einen Aufstieg als das 120-jährige Vereinsjubiläum hätte sich ein Fußballromantiker nicht aussuchen können. Ab dem 20. Mai ist der Gewinn der Meisterschaft aber Vergangenheit. Dann müssen und werden wir uns mit voller Kraft der 2. Bundesliga widmen. Alles was gestern passiert ist, wird morgen nicht mehr zählen. Bei niemanden.