Torjäger Hain: "Auf dem Boden bleiben"

52 Tore in 69 Ligaspielen: Ob beim Aufstieg in die 3. Liga 2017, beim souverän geschafften Klassenverbleib in der Vorsaison oder nun beim guten Start mit acht Punkten aus den ersten vier Partien: Stürmer Stephan Hain gehört bei der SpVgg Unterhaching zu den absoluten Leistungsträgern. Der 29-jährige, ehemalige Bundesligaspieler (24 Einsätze für den FC Augsburg) erzielte in dieser Saison bereits zwei Treffer und bereitete zwei Tore vor.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Hain mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den Saisonauftakt, seine Torausbeute und einen möglichen Aufstieg der SpVgg Unterhaching.

DFB.de: Nach vier Spieltagen hat die SpVgg Unterhaching bereits acht Punkte auf dem Konto, belegt Platz drei. Wie gut gefällt Ihnen der Blick auf die Tabelle, Herr Hain?

Stephan Hain: Sehr. So ein Saisonstart ist immer gut und bringt Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass die Tabelle noch nicht so aussagekräftig ist.

DFB.de: Wo sehen Sie die Hauptgründe für den gelungenen Start?

Hain: Der Kern der Mannschaft, mit dem wir schon im ersten Jahr nach dem Aufstieg eine gute Rolle gespielt hatten, ist zusammengeblieben. Wir sind eingespielt, treten als Einheit auf. Außerdem gehen bei uns die fußballerischen und die kämpferischen Aspekte Hand in Hand. Nur schön zu spielen, bringt dir keine Punkte.

DFB.de: Welche Rolle spielen dabei die drei Rückkehrer Markus Schwabl, Lucas Hufnagel und Dominik Widemann?

Hain: Dass alle drei den Verein und das Umfeld bereits kannten, hat die Integration noch mehr erleichtert. Markus zeichnet seine kämpferische Art aus. Lucas ist ein technisch starker zentraler Mittelfeldspieler, der viele offensive Akzente setzen kann. Und Dominik ist ein sehr wendiger und schneller Angreifer und damit ein anderer Stürmertyp als ich. Von dieser Vielfalt im Kader kann die Mannschaft nur profitieren.

DFB.de: Präsident Manfred Schwabl strebt zumindest mittelfristig die Rückkehr in die 2. Bundesliga an. Wie realistisch ist es aus Ihrer Sicht, schon in der zweiten Drittligasaison um den Aufstieg mitzuspielen?

Hain: Wir tun gut daran, trotz des guten Saisonstarts weiterhin auf dem Boden zu bleiben. Wenn wir genügend Punkte für den Klassenverbleib gesammelt haben, können wir uns immer noch neue Ziele setzen. Mit den Zweitligaabsteigern Eintracht Braunschweig und 1. FC Kaiserslautern sowie den Aufsteigern KFC Uerdingen 05, Energie Cottbus und TSV 1860 München hat die Liga enorm an Qualität gewonnen. Außerdem steigen ab dieser Spielzeit vier Mannschaften ab. Das wird keine einfache Saison. Auf längere Sicht würde ich aber schon gerne mit der SpVgg aufsteigen.

DFB.de: Worauf wird es in den nächsten Wochen ankommen, um sich in der Spitzengruppe festzusetzen?

Hain: Wir müssen das Selbstvertrauen aus den ersten Partien mitnehmen. Der Saisonstart und die vergangene Spielzeit haben gezeigt, dass wir uns vor keinem Gegner verstecken müssen. Das Vertrauen in unsere Spielweise ist da.

DFB.de: Auch Ihr persönlicher Saisonstart kann sich mit zwei Treffern und zwei Torvorlagen sehen lassen. Zufrieden?

Hain: Ich freue mich, dass ich meinen Teil zum guten Start beigetragen habe. Als Stürmer wirst du an der Anzahl deiner Tore gemessen. Meine Ausbeute war bislang in Ordnung. Anhand meiner Chancen hätten es aber auch schon mehr Treffer sein können. Vor meinem Treffer beim 2:1 gegen Hansa Rostock habe ich beispielsweise drei gute Möglichkeiten ausgelassen. Dann ist es wichtig, die Ruhe zu bewahren. Die nächste Chance kommt bestimmt.

DFB.de: Es besteht also noch Luft nach oben?

Hain: Es geht immer noch etwas besser. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um einen einzelnen Spieler oder um die gesamte Mannschaft geht. Dafür arbeiten wir jeden Tag auf dem Trainingsplatz.

DFB.de: Nachdem Sie in der vergangenen Hinserie 13-mal getroffen hatten, reichte es nach der Winterpause "nur" noch zu fünf Toren. Das kostete Sie wohl die Torjägerkrone. Ärgert Sie das noch?

Hain: Klar, Torschützenkönig zu werden, ist eine schöne Auszeichnung. Und als Stürmer ärgerst du dich auch, wenn du in einem Spiel ohne Tor geblieben bist. Der Erfolg der Mannschaft steht aber über allem. Wenn wir unsere Spiele trotzdem gewinnen, gehe ich gerne auch leer aus.

DFB.de: Welche Gründe haben Sie für die geringere Rückrunden-Ausbeute ausgemacht?

Hain: Vielleicht haben uns die Gegner in der ersten Halbserie nach dem Aufstieg ein wenig unterschätzt und sich dann besser auf unsere Spielweise eingestellt. In einigen Szenen kam auch Pech dazu. Woran es genau gelegen hat, ist schwer zu sagen. Den einen Grund gibt es nicht.

DFB.de: Bei welcher Trefferquote wären Sie zufrieden?

Hain: Ich habe mir keine Marke gesetzt. Das sorgt nur dafür, dass man sich zu sehr an dieser Zahl misst und zusätzlich unter Druck setzt. Dann besteht die Gefahr, dass du verkrampfst.

DFB.de: Seit Ihrem Wechsel nach Haching vor zwei Jahren erzielten Sie allein in Ligaspielen mehr als 50 Tore. Das weckte sicherlich auch Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen. War ein Wechsel nie ein Thema?

Hain: Bei mir hat sich jedenfalls kein Verein gemeldet. Ich habe aber auch keinen Grund, die SpVgg zu verlassen. Nach meiner nicht ganz einfachen Zeit beim TSV 1860 München mit einigen Verletzungen habe ich in Unterhaching von Beginn an das Vertrauen der Verantwortlichen gespürt. Den Schritt in die Regionalliga hatte ich bewusst gemacht. Der Weg der SpVgg Unterhaching ist in der 3. Liga auch noch nicht zu Ende. Ich hoffe, ich kann ihn noch einige Zeit begleiten.

DFB.de: Am kommenden Wochenende geht die erste Runde im DFB-Pokal über die Bühne. Die SpVgg Unterhaching ist nicht dabei. Wie groß ist Ihr Ehrgeiz, dass es im nächsten Jahr wieder klappt?

Hain: Das wir dieses Jahr nicht im DFB-Pokal dabei sind, ärgert uns noch immer. Umso mehr wollen wir es dieses Jahr schaffen. Der DFB-Pokal ist eine wichtige Einnahmequelle für den Verein und für die Spieler eine gute Möglichkeit, gegen einen sehr attraktiven Gegner zu spielen. Ob wir die DFB-Pokalteilnahme über den Sieg im Verbandspokal oder eine Platzierung unter den ersten vier Mannschaften in der Liga schaffen, ist zweitrangig. Hauptsache, wir sind im nächsten Jahr wieder dabei.

[mspw]

52 Tore in 69 Ligaspielen: Ob beim Aufstieg in die 3. Liga 2017, beim souverän geschafften Klassenverbleib in der Vorsaison oder nun beim guten Start mit acht Punkten aus den ersten vier Partien: Stürmer Stephan Hain gehört bei der SpVgg Unterhaching zu den absoluten Leistungsträgern. Der 29-jährige, ehemalige Bundesligaspieler (24 Einsätze für den FC Augsburg) erzielte in dieser Saison bereits zwei Treffer und bereitete zwei Tore vor.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Hain mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den Saisonauftakt, seine Torausbeute und einen möglichen Aufstieg der SpVgg Unterhaching.

DFB.de: Nach vier Spieltagen hat die SpVgg Unterhaching bereits acht Punkte auf dem Konto, belegt Platz drei. Wie gut gefällt Ihnen der Blick auf die Tabelle, Herr Hain?

Stephan Hain: Sehr. So ein Saisonstart ist immer gut und bringt Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass die Tabelle noch nicht so aussagekräftig ist.

DFB.de: Wo sehen Sie die Hauptgründe für den gelungenen Start?

Hain: Der Kern der Mannschaft, mit dem wir schon im ersten Jahr nach dem Aufstieg eine gute Rolle gespielt hatten, ist zusammengeblieben. Wir sind eingespielt, treten als Einheit auf. Außerdem gehen bei uns die fußballerischen und die kämpferischen Aspekte Hand in Hand. Nur schön zu spielen, bringt dir keine Punkte.

DFB.de: Welche Rolle spielen dabei die drei Rückkehrer Markus Schwabl, Lucas Hufnagel und Dominik Widemann?

Hain: Dass alle drei den Verein und das Umfeld bereits kannten, hat die Integration noch mehr erleichtert. Markus zeichnet seine kämpferische Art aus. Lucas ist ein technisch starker zentraler Mittelfeldspieler, der viele offensive Akzente setzen kann. Und Dominik ist ein sehr wendiger und schneller Angreifer und damit ein anderer Stürmertyp als ich. Von dieser Vielfalt im Kader kann die Mannschaft nur profitieren.

DFB.de: Präsident Manfred Schwabl strebt zumindest mittelfristig die Rückkehr in die 2. Bundesliga an. Wie realistisch ist es aus Ihrer Sicht, schon in der zweiten Drittligasaison um den Aufstieg mitzuspielen?

Hain: Wir tun gut daran, trotz des guten Saisonstarts weiterhin auf dem Boden zu bleiben. Wenn wir genügend Punkte für den Klassenverbleib gesammelt haben, können wir uns immer noch neue Ziele setzen. Mit den Zweitligaabsteigern Eintracht Braunschweig und 1. FC Kaiserslautern sowie den Aufsteigern KFC Uerdingen 05, Energie Cottbus und TSV 1860 München hat die Liga enorm an Qualität gewonnen. Außerdem steigen ab dieser Spielzeit vier Mannschaften ab. Das wird keine einfache Saison. Auf längere Sicht würde ich aber schon gerne mit der SpVgg aufsteigen.

DFB.de: Worauf wird es in den nächsten Wochen ankommen, um sich in der Spitzengruppe festzusetzen?

Hain: Wir müssen das Selbstvertrauen aus den ersten Partien mitnehmen. Der Saisonstart und die vergangene Spielzeit haben gezeigt, dass wir uns vor keinem Gegner verstecken müssen. Das Vertrauen in unsere Spielweise ist da.

DFB.de: Auch Ihr persönlicher Saisonstart kann sich mit zwei Treffern und zwei Torvorlagen sehen lassen. Zufrieden?

Hain: Ich freue mich, dass ich meinen Teil zum guten Start beigetragen habe. Als Stürmer wirst du an der Anzahl deiner Tore gemessen. Meine Ausbeute war bislang in Ordnung. Anhand meiner Chancen hätten es aber auch schon mehr Treffer sein können. Vor meinem Treffer beim 2:1 gegen Hansa Rostock habe ich beispielsweise drei gute Möglichkeiten ausgelassen. Dann ist es wichtig, die Ruhe zu bewahren. Die nächste Chance kommt bestimmt.

DFB.de: Es besteht also noch Luft nach oben?

Hain: Es geht immer noch etwas besser. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um einen einzelnen Spieler oder um die gesamte Mannschaft geht. Dafür arbeiten wir jeden Tag auf dem Trainingsplatz.

DFB.de: Nachdem Sie in der vergangenen Hinserie 13-mal getroffen hatten, reichte es nach der Winterpause "nur" noch zu fünf Toren. Das kostete Sie wohl die Torjägerkrone. Ärgert Sie das noch?

Hain: Klar, Torschützenkönig zu werden, ist eine schöne Auszeichnung. Und als Stürmer ärgerst du dich auch, wenn du in einem Spiel ohne Tor geblieben bist. Der Erfolg der Mannschaft steht aber über allem. Wenn wir unsere Spiele trotzdem gewinnen, gehe ich gerne auch leer aus.

DFB.de: Welche Gründe haben Sie für die geringere Rückrunden-Ausbeute ausgemacht?

Hain: Vielleicht haben uns die Gegner in der ersten Halbserie nach dem Aufstieg ein wenig unterschätzt und sich dann besser auf unsere Spielweise eingestellt. In einigen Szenen kam auch Pech dazu. Woran es genau gelegen hat, ist schwer zu sagen. Den einen Grund gibt es nicht.

DFB.de: Bei welcher Trefferquote wären Sie zufrieden?

Hain: Ich habe mir keine Marke gesetzt. Das sorgt nur dafür, dass man sich zu sehr an dieser Zahl misst und zusätzlich unter Druck setzt. Dann besteht die Gefahr, dass du verkrampfst.

DFB.de: Seit Ihrem Wechsel nach Haching vor zwei Jahren erzielten Sie allein in Ligaspielen mehr als 50 Tore. Das weckte sicherlich auch Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen. War ein Wechsel nie ein Thema?

Hain: Bei mir hat sich jedenfalls kein Verein gemeldet. Ich habe aber auch keinen Grund, die SpVgg zu verlassen. Nach meiner nicht ganz einfachen Zeit beim TSV 1860 München mit einigen Verletzungen habe ich in Unterhaching von Beginn an das Vertrauen der Verantwortlichen gespürt. Den Schritt in die Regionalliga hatte ich bewusst gemacht. Der Weg der SpVgg Unterhaching ist in der 3. Liga auch noch nicht zu Ende. Ich hoffe, ich kann ihn noch einige Zeit begleiten.

DFB.de: Am kommenden Wochenende geht die erste Runde im DFB-Pokal über die Bühne. Die SpVgg Unterhaching ist nicht dabei. Wie groß ist Ihr Ehrgeiz, dass es im nächsten Jahr wieder klappt?

Hain: Das wir dieses Jahr nicht im DFB-Pokal dabei sind, ärgert uns noch immer. Umso mehr wollen wir es dieses Jahr schaffen. Der DFB-Pokal ist eine wichtige Einnahmequelle für den Verein und für die Spieler eine gute Möglichkeit, gegen einen sehr attraktiven Gegner zu spielen. Ob wir die DFB-Pokalteilnahme über den Sieg im Verbandspokal oder eine Platzierung unter den ersten vier Mannschaften in der Liga schaffen, ist zweitrangig. Hauptsache, wir sind im nächsten Jahr wieder dabei.

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