"Spieler des Monats" Christian Bickel: "Können jeden Gegner besiegen"

Der Spieler des Monats März in der 3. Liga steht fest: Mit 52,6 Prozent der Stimmen hat sich Mittelfeldspieler Christian Bickel vom FC Hansa Rostock gegen seine Konkurrenten durchgesetzt und wurde von den DFB.de-Usern mit deutlichem Vorsprung auf Platz eins gewählt. Akaki Gogia (Hallescher FC/30 Prozent), Kai Gehring (SG Sonnenhof Großaspach/10,9 Prozent), Torhüter Kenneth Kronholm (Holstein Kiel/5,5 Prozent) und Martin Dausch (MSV Duisburg/1,4 Prozent) folgten auf den weiteren Plätzen.

Der 24-jährige Bickel, der als Spieler des Monats die Nachfolge seines Teamkollegen Marcel Ziemer antritt, hat großen Anteil am aktuellen Höhenflug der Hanseaten. Nach der Hinrunde rangierten die Rostocker noch auf dem vorletzten Tabellenplatz, hatten zwei Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Nach einer bisher bemerkenswerten Restrunde steht die Hansa-Kogge nun auf Platz 15 und weist vier Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone auf.

Im März holte der FC Hansa sechs von neun möglichen Zählern, verlor nur beim Meisterschaftsanwärter Arminia Bielefeld (2:3). Christian Bickel, der seit Sommer für die Rostocker am Ball ist (zuvor FC Energie Cottbus), sorgte für entscheidende Akzente. Gegen Chemnitz (1:0) bereitete der frühere deutsche U 20-Nationalspieler den Siegtreffer durch Angreifer Halil Savran vor. Zum 4:0 gegen den SC Fortuna Köln steuerte er zwei Treffer bei und wurde von den DFB.de-Usern zum Spieler des 30. Spieltags gewählt.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Christian Bickel mit dem Journalisten Christian Knoth über den Aufwärtstrend des FC Hansa Rostock, seine mittelfristigen Ziele mit dem ehemaligen Bundesligisten und seinen ersten Doppelpack im Profi-Fußball.

DFB.de: Die DFB.de-User haben Sie zum Spieler des Monats März in der 3. Liga gewählt. Was bedeutet Ihnen dieser Titel, Herr Bickel?

Christian Bickel: Ich freue mich selbstverständlich darüber, dass meine Leistungen im vergangenen Monat durch unsere Fans gewürdigt wurden. Es waren erfolgreiche Wochen für unseren Verein. Ich freue mich darüber, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte.

DFB.de: Beim 4:0 gegen den SC Fortuna Köln erzielten sie einen Doppelpack, wurden zum Spieler des 30. Spieltags gewählt. Ein besonderer Tag?

Bickel: Auf jeden Fall! Das galt zum einen für die gesamte Mannschaft, weil wir auch in dieser Höhe verdient gewonnen haben. Zum anderen traf es aber auch für mich persönlich zu, zumal es mein erster Doppelpack im Profi-Fußball war. Das letzte Mal, dass ich in einem Ligaspiel mehr als ein Tor erzielen konnte, lag fast vier Jahre zurück. Für die Reserve des SC Freiburg hatte ich in der damaligen Regionalliga Süd gespielt und beim 4:2-Auswärtserfolg bei Greuther Fürth II sogar dreimal getroffen.

DFB.de: Im Februar wurde mit Marcel Ziemer ebenfalls ein Rostocker zum Spieler des Monats gewählt. Auch das zeigt, dass es für Ihre Mannschaft in der Rückrunde bisher rund läuft. Was klappt besser als noch in der Hinrunde?

Bickel: Einige Faktoren tragen dazu bei, dass wir uns insgesamt besser präsentieren als im vergangenen Jahr. Wir sind als Team im Trainingslager in Spanien zusammengerückt und seitdem immer weiter zusammengewachsen. Die neuen Spieler haben sich allesamt schon sehr gut eingelebt und einen großen Anteil am derzeitigen Erfolg. Außerdem haben wir unsere Probleme in der Defensive insgesamt als Team besser in den Griff bekommen.

DFB.de: Welchen Anteil hat Ihr neuer Trainer Karsten Baumann am Erfolg?

Bickel: Einen sehr großen. Er hatte keine leichte Aufgabe vor der Brust, musste eine beinahe komplett neue Mannschaft auf eine sehr schwierige Restrunde einstellen. Unser Trainer holt aber das Maximum aus den Spielern heraus und bereitet uns hervorragend auf jeden einzelnen Gegner vor.

DFB.de: Hätten Sie damit gerechnet, dass der FC Hansa so schnell aus der Abstiegszone herauskommen würde?

Bickel: Nein, das war nicht zu erwarten. Wir hatten aber in unserem Wintertrainingslager in Spanien sehr hart gearbeitet und werden nun dafür belohnt. Jetzt gilt es, an die Leistungen der vergangenen Monate anzuknüpfen und den Abstand nach unten weiter zu vergrößern.

DFB.de: Sie befinden sich in Ihrem ersten Jahr in Rostock. In der laufenden Saison fehlten Sie bisher nur in zwei Partien, erzielten fünf Treffer, bereiteten neun Tore vor. Wie fällt nach rund einem Dreivierteljahr Ihr Zwischenfazit aus?

Bickel: Ich fühle mich hier sehr wohl. Das hängt selbstverständlich auch damit zusammen, dass ich mir einen Stammplatz erspielt habe und mir eine ordentliche Tor- und Vorlagenquote erarbeiten konnte. Das spricht ja auch für meine Qualität und ist ein Beweis dafür, dass ich schnell in Rostock angekommen bin und nicht viel Eingewöhnungszeit benötigt habe. Grundsätzlich ist es aber dennoch wichtiger, dass wir als Mannschaft erfolgreich spielen. Wenn ich mit meinen Torbeteiligungen dazu beitragen kann, ist es umso schöner.

DFB.de: Welche mittelfristigen Ziele verfolgen Sie mit dem FC Hansa? Beim FC Energie Cottbus hatten Sie ja auch schon in der 2. Bundesliga gespielt…

Bickel: Ich habe hier für drei Jahre unterschrieben, weil ich fest daran glaube, dass ich mit dem FC Hansa nicht langfristig um den Klassenverbleib kämpfen muss. Sicherlich würde ich irgendwann gerne noch einmal zweitklassig spielen. Zunächst kann davon aber keine Rede sein. Wenn wir in der 3. Liga bleiben, dann möchten wir in der kommenden Saison eine insgesamt bessere Runde als dieses Jahr spielen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben.

DFB.de: Am Samstag (ab 14 Uhr) steht die Partie gegen den Aufstiegsaspiranten Stuttgarter Kickers an. Warum sind Sie optimistisch, dass Sie Ihren Positivlauf fortsetzen können?

Bickel: Wir haben zuletzt viel Selbstvertrauen getankt und wissen, dass wir die Qualität besitzen, jede Mannschaft zu besiegen. Außerdem haben wir nach der Niederlage im Hinspiel noch einiges gutzumachen. An das 0:3 in Stuttgart können wir uns alle noch erinnern. Auch für unsere treuen Fans, die damals mit zu den Kickers gereist waren, möchten wir uns nun revanchieren und einen Dreier einfahren.

DFB.de: Danach warten mit der SpVgg Unterhaching und der Reserve von Borussia Dortmund zwei direkte Konkurrenten auf Ihre Mannschaft. Sind es schon vorentscheidende Spiele auf dem Weg zum angestrebten Klassenverbleib?

Bickel: Es sind auf jeden Fall zwei enorm wichtige Spiele, die wir beide erfolgreich bestreiten wollen. Dennoch denke ich nicht, dass die Saison schon nach diesen beiden Begegnungen entschieden sein wird. Dafür stehen noch zu viele Partien an. Wir möchten uns aber für den Endspurt möglichst eine noch bessere Ausgangsposition erarbeiten.

[mspw]

Der Spieler des Monats März in der 3. Liga steht fest: Mit 52,6 Prozent der Stimmen hat sich Mittelfeldspieler Christian Bickel vom FC Hansa Rostock gegen seine Konkurrenten durchgesetzt und wurde von den DFB.de-Usern mit deutlichem Vorsprung auf Platz eins gewählt. Akaki Gogia (Hallescher FC/30 Prozent), Kai Gehring (SG Sonnenhof Großaspach/10,9 Prozent), Torhüter Kenneth Kronholm (Holstein Kiel/5,5 Prozent) und Martin Dausch (MSV Duisburg/1,4 Prozent) folgten auf den weiteren Plätzen.

Der 24-jährige Bickel, der als Spieler des Monats die Nachfolge seines Teamkollegen Marcel Ziemer antritt, hat großen Anteil am aktuellen Höhenflug der Hanseaten. Nach der Hinrunde rangierten die Rostocker noch auf dem vorletzten Tabellenplatz, hatten zwei Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Nach einer bisher bemerkenswerten Restrunde steht die Hansa-Kogge nun auf Platz 15 und weist vier Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone auf.

Im März holte der FC Hansa sechs von neun möglichen Zählern, verlor nur beim Meisterschaftsanwärter Arminia Bielefeld (2:3). Christian Bickel, der seit Sommer für die Rostocker am Ball ist (zuvor FC Energie Cottbus), sorgte für entscheidende Akzente. Gegen Chemnitz (1:0) bereitete der frühere deutsche U 20-Nationalspieler den Siegtreffer durch Angreifer Halil Savran vor. Zum 4:0 gegen den SC Fortuna Köln steuerte er zwei Treffer bei und wurde von den DFB.de-Usern zum Spieler des 30. Spieltags gewählt.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Christian Bickel mit dem Journalisten Christian Knoth über den Aufwärtstrend des FC Hansa Rostock, seine mittelfristigen Ziele mit dem ehemaligen Bundesligisten und seinen ersten Doppelpack im Profi-Fußball.

DFB.de: Die DFB.de-User haben Sie zum Spieler des Monats März in der 3. Liga gewählt. Was bedeutet Ihnen dieser Titel, Herr Bickel?

Christian Bickel: Ich freue mich selbstverständlich darüber, dass meine Leistungen im vergangenen Monat durch unsere Fans gewürdigt wurden. Es waren erfolgreiche Wochen für unseren Verein. Ich freue mich darüber, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte.

DFB.de: Beim 4:0 gegen den SC Fortuna Köln erzielten sie einen Doppelpack, wurden zum Spieler des 30. Spieltags gewählt. Ein besonderer Tag?

Bickel: Auf jeden Fall! Das galt zum einen für die gesamte Mannschaft, weil wir auch in dieser Höhe verdient gewonnen haben. Zum anderen traf es aber auch für mich persönlich zu, zumal es mein erster Doppelpack im Profi-Fußball war. Das letzte Mal, dass ich in einem Ligaspiel mehr als ein Tor erzielen konnte, lag fast vier Jahre zurück. Für die Reserve des SC Freiburg hatte ich in der damaligen Regionalliga Süd gespielt und beim 4:2-Auswärtserfolg bei Greuther Fürth II sogar dreimal getroffen.

DFB.de: Im Februar wurde mit Marcel Ziemer ebenfalls ein Rostocker zum Spieler des Monats gewählt. Auch das zeigt, dass es für Ihre Mannschaft in der Rückrunde bisher rund läuft. Was klappt besser als noch in der Hinrunde?

Bickel: Einige Faktoren tragen dazu bei, dass wir uns insgesamt besser präsentieren als im vergangenen Jahr. Wir sind als Team im Trainingslager in Spanien zusammengerückt und seitdem immer weiter zusammengewachsen. Die neuen Spieler haben sich allesamt schon sehr gut eingelebt und einen großen Anteil am derzeitigen Erfolg. Außerdem haben wir unsere Probleme in der Defensive insgesamt als Team besser in den Griff bekommen.

DFB.de: Welchen Anteil hat Ihr neuer Trainer Karsten Baumann am Erfolg?

Bickel: Einen sehr großen. Er hatte keine leichte Aufgabe vor der Brust, musste eine beinahe komplett neue Mannschaft auf eine sehr schwierige Restrunde einstellen. Unser Trainer holt aber das Maximum aus den Spielern heraus und bereitet uns hervorragend auf jeden einzelnen Gegner vor.

DFB.de: Hätten Sie damit gerechnet, dass der FC Hansa so schnell aus der Abstiegszone herauskommen würde?

Bickel: Nein, das war nicht zu erwarten. Wir hatten aber in unserem Wintertrainingslager in Spanien sehr hart gearbeitet und werden nun dafür belohnt. Jetzt gilt es, an die Leistungen der vergangenen Monate anzuknüpfen und den Abstand nach unten weiter zu vergrößern.

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DFB.de: Sie befinden sich in Ihrem ersten Jahr in Rostock. In der laufenden Saison fehlten Sie bisher nur in zwei Partien, erzielten fünf Treffer, bereiteten neun Tore vor. Wie fällt nach rund einem Dreivierteljahr Ihr Zwischenfazit aus?

Bickel: Ich fühle mich hier sehr wohl. Das hängt selbstverständlich auch damit zusammen, dass ich mir einen Stammplatz erspielt habe und mir eine ordentliche Tor- und Vorlagenquote erarbeiten konnte. Das spricht ja auch für meine Qualität und ist ein Beweis dafür, dass ich schnell in Rostock angekommen bin und nicht viel Eingewöhnungszeit benötigt habe. Grundsätzlich ist es aber dennoch wichtiger, dass wir als Mannschaft erfolgreich spielen. Wenn ich mit meinen Torbeteiligungen dazu beitragen kann, ist es umso schöner.

DFB.de: Welche mittelfristigen Ziele verfolgen Sie mit dem FC Hansa? Beim FC Energie Cottbus hatten Sie ja auch schon in der 2. Bundesliga gespielt…

Bickel: Ich habe hier für drei Jahre unterschrieben, weil ich fest daran glaube, dass ich mit dem FC Hansa nicht langfristig um den Klassenverbleib kämpfen muss. Sicherlich würde ich irgendwann gerne noch einmal zweitklassig spielen. Zunächst kann davon aber keine Rede sein. Wenn wir in der 3. Liga bleiben, dann möchten wir in der kommenden Saison eine insgesamt bessere Runde als dieses Jahr spielen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben.

DFB.de: Am Samstag (ab 14 Uhr) steht die Partie gegen den Aufstiegsaspiranten Stuttgarter Kickers an. Warum sind Sie optimistisch, dass Sie Ihren Positivlauf fortsetzen können?

Bickel: Wir haben zuletzt viel Selbstvertrauen getankt und wissen, dass wir die Qualität besitzen, jede Mannschaft zu besiegen. Außerdem haben wir nach der Niederlage im Hinspiel noch einiges gutzumachen. An das 0:3 in Stuttgart können wir uns alle noch erinnern. Auch für unsere treuen Fans, die damals mit zu den Kickers gereist waren, möchten wir uns nun revanchieren und einen Dreier einfahren.

DFB.de: Danach warten mit der SpVgg Unterhaching und der Reserve von Borussia Dortmund zwei direkte Konkurrenten auf Ihre Mannschaft. Sind es schon vorentscheidende Spiele auf dem Weg zum angestrebten Klassenverbleib?

Bickel: Es sind auf jeden Fall zwei enorm wichtige Spiele, die wir beide erfolgreich bestreiten wollen. Dennoch denke ich nicht, dass die Saison schon nach diesen beiden Begegnungen entschieden sein wird. Dafür stehen noch zu viele Partien an. Wir möchten uns aber für den Endspurt möglichst eine noch bessere Ausgangsposition erarbeiten.