Robert Müller: "Rekord ist auch Bestätigung"

Emotionen, Begeisterung, Spannung, Spaß, Qualität, Drama, Tradition - all das ist Fußball. Und: All das ist die 3. Liga. Die höchste Spielklasse des DFB geht in ihre zehnte Saison. In seiner Jubiläumsserie erzählt DFB.de die "Geschichten aus zehn Jahren 3. Liga". Heute: Rekordspieler Robert Müller vom VfR Aalen und seine Meilensteine. 

Kein Spieler in der Geschichte der 3. Liga kommt auf mehr Einsätze. Defensivspieler Robert Müller (30) vom VfR Aalen absolvierte für seinen aktuellen Klub VfR Aalen (bislang 69 Partien) sowie die Ligakonkurrenten SV Wehen Wiesbaden (100), FC Hansa Rostock (35) und Holstein Kiel (36) sowie Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena (37) insgesamt 277 Spiele - von theoretisch 348 möglichen. Sein Vorsprung ist alles andere als groß. Linksverteidiger Alf Mintzel (35) vom SV Wehen Wiesbaden hat nur eine Partie Rückstand, Mittelfeldspieler Tim Danneberg (31) vom VfL Osnabrück drei Spiele.

Im aktuellen Interview mit DFB.de spricht Robert Müller mit Thomas Ziehn über die Gründe für die vielen Einsätze in Liga drei, seine Meilensteine und die Zukunft.

DFB.de: Wie häufig schauen Sie auf die Liste der Rekordspieler in der 3. Liga, Herr Müller?

Robert Müller: Ich schaue bestimmt nicht nach jedem Spiel auf die Statistik. Ab und zu lese ich darüber in den Medien. Grundsätzlich sehe ich das aber entspannt. Ich freue mich darüber, dass ich in der Rangliste so weit oben mitmische. Unter dem Strich ist das auch eine Bestätigung meiner Arbeit.

DFB.de: Alf Mintzel vom SV Wehen Wiesbaden liegt nur ein Spiel zurück. Haben Sie sich schon einmal mit ihm darüber ausgetauscht?

Müller: Alf ist ein guter Freund von mir. Wir haben drei Jahre bei Wehen Wiesbaden zusammengespielt und treffen uns auch jetzt noch regelmäßig. Es kann schon einmal vorkommen, dass wir uns spontan auf halber Strecke treffen und ins Kino gehen. Deshalb hält sich das Konkurrenzdenken auch in engen Grenzen. Es könnte sogar sein, dass Alf schon am kommenden Wochenende gleichzieht. Ich habe aktuell mit Problemen am Sprunggelenk zu kämpfen. Für mich wird es daher eng. Sollte Alf, der wie ich sehr ehrgeizig ist, sogar vorbeiziehen, dann wäre ich der Erste, der gratuliert. Bei unserer engen Verbindung wäre es kurios, wenn wir beide gleichzeitig an der Spitze stehen würden.

DFB.de: Was sind die Gründe für Ihre zahlreichen Einsätze in Liga drei?

Müller: Ein wenig Glück, gepaart mit fortschreitender Erfahrung. Außerdem denke ich, dass es mir gelungen ist, meine Leistung über Jahre auf einem konstant hohen Niveau zu halten. Hinzu kommt mit Peter Vollmann ein Trainer, den ich schon seit Jahren kenne. Wir schätzen uns gegenseitig sehr.

DFB.de: An welchen Meilenstein Ihrer Karriere erinnern Sie sich besonders gerne zurück?

Müller: Die Aufstiegssaison mit dem FC Hansa Rostock 2010/2011 hat unfassbar viel Spaß gemacht. Ein Jahr später bin ich zum SV Wehen Wiesbaden gewechselt. Wir haben eine Spielzeit mit gleich 18 Unentschieden hingelegt. Das ist bis heute Drittliga-Rekord. Bis jetzt ist es schwer zu begreifen, wie viele Partien wir in den letzten Minuten hergeschenkt haben. Die vergangene Saison bleibt bei mir auch wegen meiner fünf Tore in Erinnerung. In der 3. Liga war ich noch nie erfolgreicher. Insgesamt freue ich mich auch immer, bekannte Gesichter wiederzusehen, die mich jetzt teilweise seit Jahren begleiten.



Emotionen, Begeisterung, Spannung, Spaß, Qualität, Drama, Tradition - all das ist Fußball. Und: All das ist die 3. Liga. Die höchste Spielklasse des DFB geht in ihre zehnte Saison. In seiner Jubiläumsserie erzählt DFB.de die "Geschichten aus zehn Jahren 3. Liga". Heute: Rekordspieler Robert Müller vom VfR Aalen und seine Meilensteine. 

Kein Spieler in der Geschichte der 3. Liga kommt auf mehr Einsätze. Defensivspieler Robert Müller (30) vom VfR Aalen absolvierte für seinen aktuellen Klub VfR Aalen (bislang 69 Partien) sowie die Ligakonkurrenten SV Wehen Wiesbaden (100), FC Hansa Rostock (35) und Holstein Kiel (36) sowie Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena (37) insgesamt 277 Spiele - von theoretisch 348 möglichen. Sein Vorsprung ist alles andere als groß. Linksverteidiger Alf Mintzel (35) vom SV Wehen Wiesbaden hat nur eine Partie Rückstand, Mittelfeldspieler Tim Danneberg (31) vom VfL Osnabrück drei Spiele.

Im aktuellen Interview mit DFB.de spricht Robert Müller mit Thomas Ziehn über die Gründe für die vielen Einsätze in Liga drei, seine Meilensteine und die Zukunft.

DFB.de: Wie häufig schauen Sie auf die Liste der Rekordspieler in der 3. Liga, Herr Müller?

Robert Müller: Ich schaue bestimmt nicht nach jedem Spiel auf die Statistik. Ab und zu lese ich darüber in den Medien. Grundsätzlich sehe ich das aber entspannt. Ich freue mich darüber, dass ich in der Rangliste so weit oben mitmische. Unter dem Strich ist das auch eine Bestätigung meiner Arbeit.

DFB.de: Alf Mintzel vom SV Wehen Wiesbaden liegt nur ein Spiel zurück. Haben Sie sich schon einmal mit ihm darüber ausgetauscht?

Müller: Alf ist ein guter Freund von mir. Wir haben drei Jahre bei Wehen Wiesbaden zusammengespielt und treffen uns auch jetzt noch regelmäßig. Es kann schon einmal vorkommen, dass wir uns spontan auf halber Strecke treffen und ins Kino gehen. Deshalb hält sich das Konkurrenzdenken auch in engen Grenzen. Es könnte sogar sein, dass Alf schon am kommenden Wochenende gleichzieht. Ich habe aktuell mit Problemen am Sprunggelenk zu kämpfen. Für mich wird es daher eng. Sollte Alf, der wie ich sehr ehrgeizig ist, sogar vorbeiziehen, dann wäre ich der Erste, der gratuliert. Bei unserer engen Verbindung wäre es kurios, wenn wir beide gleichzeitig an der Spitze stehen würden.

DFB.de: Was sind die Gründe für Ihre zahlreichen Einsätze in Liga drei?

Müller: Ein wenig Glück, gepaart mit fortschreitender Erfahrung. Außerdem denke ich, dass es mir gelungen ist, meine Leistung über Jahre auf einem konstant hohen Niveau zu halten. Hinzu kommt mit Peter Vollmann ein Trainer, den ich schon seit Jahren kenne. Wir schätzen uns gegenseitig sehr.

DFB.de: An welchen Meilenstein Ihrer Karriere erinnern Sie sich besonders gerne zurück?

Müller: Die Aufstiegssaison mit dem FC Hansa Rostock 2010/2011 hat unfassbar viel Spaß gemacht. Ein Jahr später bin ich zum SV Wehen Wiesbaden gewechselt. Wir haben eine Spielzeit mit gleich 18 Unentschieden hingelegt. Das ist bis heute Drittliga-Rekord. Bis jetzt ist es schwer zu begreifen, wie viele Partien wir in den letzten Minuten hergeschenkt haben. Die vergangene Saison bleibt bei mir auch wegen meiner fünf Tore in Erinnerung. In der 3. Liga war ich noch nie erfolgreicher. Insgesamt freue ich mich auch immer, bekannte Gesichter wiederzusehen, die mich jetzt teilweise seit Jahren begleiten.

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DFB.de: Haben Sie Ihren ersten Einsatz noch vor Augen?

Müller: Helfen Sie mir kurz.

DFB.de: Es war ein 2:2 mit dem FC Carl Zeiss Jena in Regensburg.

Müller: Ich hätte jetzt 14 bis 15 Vereine durchgehen können, ohne auf Regensburg zu kommen. Scheinbar hat dieses Spiel keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Es ist ja auch schon über neun Jahre her. (lacht)

DFB.de: Mit Ihrem ersten Tor in der 3. Liga schließt sich gewissermaßen ein Kreis, oder?

Müller: Lustigerweise habe ich mein erstes Tor in der 3. Liga für Jena beim 1:1 gegen meinen aktuellen Klub VfR Aalen erzielt.

DFB.de: Welches war Ihr bestes Spiel?

Müller: Eine Partie herauszupicken, ist sehr schwer. Ich habe einmal mit Hansa Rostock beim SV Wacker Burghausen 4:1 gewonnen. Drei unserer vier Tore habe ich aufgelegt. Das war schon nicht so schlecht.

DFB.de: Und das schlechteste?

Müller: Das war auch im Trikot von Hansa Rostock. Wir hatten uns für den DFB-Pokal qualifiziert und bekamen den Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim zugelost. Beim 0:4 hatte ich einen rabenschwarzen Tag erwischt. Unter anderem habe ich einen Gegentreffer mit einem unpräzisen Pass am eigenen Sechzehnmeterraum in den Fuß eines Hoffenheimers eingeleitet.

DFB.de: An welche Partie werden Sie sich immer zurückerinnern?

Müller: Kurioserweise an eine Begegnung, in der ich 90 Minuten auf der Bank gesessen habe. Mit dem FC Hansa Rostock haben wir damals 7:2 gegen die SpVgg Unterhaching gewonnen. Das war ein Spektakel. Außerdem habe ich einmal für Rostock den 1:0-Siegtreffer gegen Dynamo Dresden erzielt. Wenn man in so einem Duell alleiniger Torschütze ist, bleibt das haften.

DFB.de: Ihr Rekordspiel bei der U 23 des FSV Mainz 05 - mit dem 270. Einsatz lösten Sie Fabian Stenzel als Nummer eins in der 3. Liga ab - ging 0:2 verloren. Ärgert Sie das noch?

Müller: Das ist abgehakt. Gegen die Mainzer U 23 hatten wir schon zuvor nie gut ausgesehen.

DFB.de: Wie groß ist Ihr Ehrgeiz, möglicherweise als erster Spieler die Marke von 300 Partien in der 3. Liga zu knacken?

Müller: Mein erstes Ziel ist es, in möglichst vielen Saisonspielen über 90 Minuten zum Einsatz zu kommen. Wer mich ein wenig kennt, der weiß genau, wie ehrgeizig ich bin. Ich bin in der Liste der Rekordspieler nun einmal oben - und möchte dort auch zumindest noch eine Weile bleiben. Das ist mein Ansporn für die aktuelle Saison.

DFB.de: Mit dem VfR Aalen belegen Sie aktuell Rang vier. Was ist in dieser Saison möglich?

Müller: Die Ergebnisse sind okay, mit den Leistungen waren wir bisher nur selten einverstanden. Wir können besseren Fußball spielen. Unsere Zugänge haben uns auch qualitativ besser gemacht. Wenn wir uns fußballerisch steigern, können wir eine ganz gute Rolle spielen. Davon bin ich überzeugt.

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