Ralf Minge: "Dynamo ist ein ganz besonderer Verein"

Sein Name steht noch für die glorreichen Zeiten bei Dynamo Dresden. In den 80-er Jahren spielte Ralf Minge zusammen mit Ulf Kirsten, Matthias Sammer oder Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner für den sächsischen Traditionsverein, der insgesamt achtmal die DDR-Meisterschaft gewann. Dabei durfte der heute 48-Jährige, der 36-mal für die DDR international auflief, die letzten beiden Meistertitel für Dynamo 1989 und 1990 bejubeln.

Jetzt ist der sächsische Traditionsverein, bei dem Ex-Profi Minge nun als Sportdirektor arbeitet, an einem Tiefpunkt angelangt. Vor dem ersten Rückrundenspiel in der 3. Liga gegen Rot-Weiß Erfurt (Samstag, ab 13 Uhr) rangiert Dynamo auf einem Abstiegsplatz. Obwohl der Abstand zum „rettenden Ufer“ nur einen Punkt beträgt und die Sachsen noch das Nachholspiel gegen den FC Erzgebirge Aue (Samstag, 31. Januar, 13 Uhr) in der Hinterhand haben, ist die Dynamo-Krise für das Dresdner „Urgestein“ Minge besonders schmerzhaft. „Dynamo ist ein ganz besonderer Verein. Ich bin mit diesem Club emotional sehr verwachsen. Von daher lässt mich die jetzige Situation auch den ganzen Tag nicht los“, sagt Minge.

Trotz der stolzen Vergangenheit verschließt Ralf Minge nicht die Augen vor der aktuellen Lage. „Wir haben die Hälfte der Saison absolviert und die Tabelle lügt nicht. Wir haben unser Saisonziel, den Verein im Mittelfeld der Tabelle zu etablieren, bisher verpasst. Wir müssen uns nichts vormachen, die Mannschaft steht nicht zufällig unten und wir befinden uns mitten im Abstiegskampf“, so der 48-Jährige, der nach seinem Wechsel von der TSG Gröditz nach Dresden 1980 nur für Dynamo spielte.

Trotz der Talfahrt steht Minge weiter fest zu Trainer Ruud Kaiser, der vor der Saison aus der Nachwuchsabteilung des englischen Spitzenclubs FC Chelsea an die Elbe gewechselt war. „Die Trainerfrage wird nur außerhalb diskutiert, nicht bei uns. Wir reden nicht über, sondern nur mit dem Trainer“, betont der Dynamo-Sportdirektor: „Zusammen werden wir unseren Weg weiter gehen und müssen an den Stellschrauben drehen, damit die Mannschaft ihr Potenzial vollständig abrufen kann.“

Dass der Dynamo-Kader trotz der enttäuschenden Hinserie in der 3. Liga mithalten kann, davon ist Minge überzeugt. „Unsere Jungs sind konkurrenzfähig. In der gesamten Saison waren wir nur in einer Halbzeit beim 0:3 gegen den SC Paderborn 07 chancenlos. In vielen Spielen ging es um Millimeter. Vielleicht hat ab und zu die absolute Siegermentalität gefehlt. Das muss sich jetzt ändern. Wir müssen die Punkte erzwingen.“

Keine Frage: In der jetzigen Situation könnte Dresden einen Spieler wie Ralf Minge gut gebrauchen. Er erzielte in 222 Oberliga-Spielen 103 Tore für die Dynamos. Denn gerade im Angriff krankt das Spiel der Gelb-Schwarzen in dieser Saison.

Stürmer weit hinter den Erwartungen

Magere 13 Treffer sind der schlechteste Wert in der 3. Liga. Selbst die besten Torschützen Halil Savran und Pavel Dobry mit jeweils drei Toren hinken deutlich hinter ihren Vorjahresleistungen hinterher. Mit 32 Treffern empfahl sich der 23-jährige Deutsch-Türke Savran für einen Wechsel von Tennis Borussia Berlin zu den Sachsen. Dobry steuerte wie Thomas Bröker immerhin neun Regionalliga-Tore zur Qualifikation für die neue 3. Liga bei.



[bild1]

Sein Name steht noch für die glorreichen Zeiten bei Dynamo Dresden. In den 80-er Jahren spielte Ralf Minge zusammen mit Ulf Kirsten, Matthias Sammer oder Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner für den sächsischen Traditionsverein, der insgesamt achtmal die DDR-Meisterschaft gewann. Dabei durfte der heute 48-Jährige, der 36-mal für die DDR international auflief, die letzten beiden Meistertitel für Dynamo 1989 und 1990 bejubeln.

Jetzt ist der sächsische Traditionsverein, bei dem Ex-Profi Minge nun als Sportdirektor arbeitet, an einem Tiefpunkt angelangt. Vor dem ersten Rückrundenspiel in der 3. Liga gegen Rot-Weiß Erfurt (Samstag, ab 13 Uhr) rangiert Dynamo auf einem Abstiegsplatz. Obwohl der Abstand zum „rettenden Ufer“ nur einen Punkt beträgt und die Sachsen noch das Nachholspiel gegen den FC Erzgebirge Aue (Samstag, 31. Januar, 13 Uhr) in der Hinterhand haben, ist die Dynamo-Krise für das Dresdner „Urgestein“ Minge besonders schmerzhaft. „Dynamo ist ein ganz besonderer Verein. Ich bin mit diesem Club emotional sehr verwachsen. Von daher lässt mich die jetzige Situation auch den ganzen Tag nicht los“, sagt Minge.

Trotz der stolzen Vergangenheit verschließt Ralf Minge nicht die Augen vor der aktuellen Lage. „Wir haben die Hälfte der Saison absolviert und die Tabelle lügt nicht. Wir haben unser Saisonziel, den Verein im Mittelfeld der Tabelle zu etablieren, bisher verpasst. Wir müssen uns nichts vormachen, die Mannschaft steht nicht zufällig unten und wir befinden uns mitten im Abstiegskampf“, so der 48-Jährige, der nach seinem Wechsel von der TSG Gröditz nach Dresden 1980 nur für Dynamo spielte.

Trotz der Talfahrt steht Minge weiter fest zu Trainer Ruud Kaiser, der vor der Saison aus der Nachwuchsabteilung des englischen Spitzenclubs FC Chelsea an die Elbe gewechselt war. „Die Trainerfrage wird nur außerhalb diskutiert, nicht bei uns. Wir reden nicht über, sondern nur mit dem Trainer“, betont der Dynamo-Sportdirektor: „Zusammen werden wir unseren Weg weiter gehen und müssen an den Stellschrauben drehen, damit die Mannschaft ihr Potenzial vollständig abrufen kann.“

Dass der Dynamo-Kader trotz der enttäuschenden Hinserie in der 3. Liga mithalten kann, davon ist Minge überzeugt. „Unsere Jungs sind konkurrenzfähig. In der gesamten Saison waren wir nur in einer Halbzeit beim 0:3 gegen den SC Paderborn 07 chancenlos. In vielen Spielen ging es um Millimeter. Vielleicht hat ab und zu die absolute Siegermentalität gefehlt. Das muss sich jetzt ändern. Wir müssen die Punkte erzwingen.“

Keine Frage: In der jetzigen Situation könnte Dresden einen Spieler wie Ralf Minge gut gebrauchen. Er erzielte in 222 Oberliga-Spielen 103 Tore für die Dynamos. Denn gerade im Angriff krankt das Spiel der Gelb-Schwarzen in dieser Saison.

[bild2]

Stürmer weit hinter den Erwartungen

Magere 13 Treffer sind der schlechteste Wert in der 3. Liga. Selbst die besten Torschützen Halil Savran und Pavel Dobry mit jeweils drei Toren hinken deutlich hinter ihren Vorjahresleistungen hinterher. Mit 32 Treffern empfahl sich der 23-jährige Deutsch-Türke Savran für einen Wechsel von Tennis Borussia Berlin zu den Sachsen. Dobry steuerte wie Thomas Bröker immerhin neun Regionalliga-Tore zur Qualifikation für die neue 3. Liga bei.

Ein Hoffnungsschimmer für alle Gelb-Schwarzen ist das neue Stadion, das zur nächsten Saison bezugsfertig sein soll. Seit November 2007 wird das traditionsreiche Rudolf Harbig-Stadion in mehreren Bauabschnitten in eine komplett überdachte Arena umgebaut, die dann 32.296 Zuschauern Platz bieten soll und in der 2011 auch maximal vier Spiele der Frauen-WM ausgetragen werden sollen. Hier will Dynamo auch in der nächsten Saison drittklassig spielen und demnächst auch wieder höhere Ziele anpeilen.

Damit der Alptraum Abstieg nicht Wirklichkeit wird, hat Sportdirektor Ralf Minge noch reichlich Arbeit zu leisten. „Wir müssen viele Fragen auf und neben dem Platz klären, damit Dynamo positiv in die Zukunft sehen kann und auch in der 3. Liga konkurrenzfähig ist.“