Pieckenhagen zurück in Rostock: "Ich weiß, wie die Leute ticken"

Exakt 110-mal stand Martin Pieckenhagen zwischen 1996 und 2001 für den FC Hansa Rostock in der Bundesliga zwischen den Pfosten. Seit wenigen Wochen ist der 47-Jährige zurück beim aktuellen Drittligisten. Als neuer Sportvorstand soll der ehemalige Schlussmann mit dafür sorgen, dass es beim FC Hansa wieder nach vorne geht. Vor der Saison hatten die Rostocker den Aufstieg als Ziel ausgegeben. Vor Beginn der zweiten Saisonhälfte steht jedoch Rang acht zu Buche, zehn Punkte hinter Relegationsrang drei (KFC Uerdingen 05). In der Winterpause trennte sich der Verein von Trainer Pawel Dotschew und Sportvorstand Markus Thiele. Ihre Nachfolger sind Jens Härtel, der in der vergangenen Saison den 1. FC Magdeburg zum Aufstieg in die 2. Bundesliga geführt hatte, und eben Pieckenhagen.

Im DFB.de-Interview spricht Martin Pieckenhagen mit Mitarbeiter Peter Haidinger über die Vorzüge von Neu-Trainer Härtel, das Trainingslager in der Türkei, die Vorfreude auf den Start in Braunschweig und den heutigen Schalke-Manager Christian Heidel.

DFB.de: Der neue Trainer ist mit Jens Härtel gefunden, die erste Aufregung um Ihre Person dürfte sich ein wenig gelegt haben. Sind Sie froh, dass es jetzt zumindest ein wenig ruhiger zugeht, Herr Pieckenhagen?

Martin Pieckenhagen: Es ging für mich gleich von Null auf Hundert und daran hat sich bis jetzt kaum etwas geändert. Für mich lag und liegt der Fokus auf den Inhalten. Der Job ist schon aufregend genug. Deshalb habe ich die Aufregung von außen auch nie an mich herangelassen.

DFB.de: Die Transferperiode dauert bis Ende Januar. Sind Sie noch auf der Suche nach neuen Spielern?

Pieckenhagen: Jens Härtel ist seit knapp einer Woche dabei, ich ein paar Tage länger. Wir gewinnen gerade genauere Eindrücke von der Mannschaft. Es ist nur fair, wenn wir zunächst jedem Spieler die Chance geben, sich zu zeigen. Nach dem Trainingslager werden wir uns zusammensetzen und entscheiden, ob noch Bedarf besteht. Selbst dann muss in der Wintertransferperiode aber wirklich alles passen, damit wir reagieren.

DFB.de: Kam Ihnen das gerade abgeschlossene Trainingslager in der Türkei gerade recht, um alle Spieler und Mitarbeiter besser kennenzulernen?

Pieckenhagen: Klares Ja! Ich habe die Zeit genutzt, um mich möglichst mit allen zumindest für ein paar Minuten auszutauschen. Ein Trainingslager ist der optimale Ort, um sich anzunähern.

DFB.de: Mit dem bemerkenswerten 6:1-Erfolg gegen den bosnischen Erstligisten NK Celik Zenica setzte Hansa ein Ausrufezeichen. Mit welchen Eindrücken kehren Sie aus dem Trainingslager zurück?

Pieckenhagen: Wir hatten trotz des schlechten Wetters hervorragende Bedingungen. In zahlreichen Einheiten konnte der neue Trainer seine Ideen umsetzen und neue Inhalte vermitteln. Es war insgesamt ein erfolgreiches Trainingslager.

DFB.de: Sie waren in Rostock gerade erst an Bord gegangen, da mussten Sie schon die wichtige Trainerentscheidung treffen. Hat das für schlaflose Nächte gesorgt?

Pieckenhagen: Obwohl die Nächte in der Tat kurz waren, konnte ich immer ganz gut schlafen. Mit Jens Härtel hat sich am Ende des Tages der beste Kandidat durchgesetzt. Ich bin sehr froh, dass wir ihn überzeugen konnten.

DFB.de: Was hat den Ausschlag zu seinen Gunsten gegeben? Welches Profil musste der neue Mann erfüllen?

Pieckenhagen: Schon in den Gesprächen war deutlich zu spüren, dass er richtig Lust auf Hansa Rostock hat. Bei seinen vergangenen Stationen hat Jens Härtel immer gute Arbeit abgeliefert und passt mit seiner Persönlichkeit auch gut in unsere Region. Er arbeitet strukturiert und ist sehr fleißig. Jens verkörpert den Trainertyp, den wir hier benötigen.

DFB.de: Kannten Sie sich schon vorher?

Pieckenhagen: Wir hätten fast einmal bei Union Berlin zusammengespielt. Als ich den Verein verließ, wurde er verpflichtet. Sonst hatten wir keine Berührungspunkte.

DFB.de: Wie lange mussten Sie selbst überlegen, als sich der Kontakt mit dem FC Hansa intensiviert hat?

Pieckenhagen: In den zurückliegenden Jahren gab es schon einmal einen Anlauf auf diese Position, damals hatte es nicht geklappt. Ich bin froh, dass ich diese Chance bekomme, und werde alles für den Verein tun.

DFB.de: Ihre aktive Zeit in Rostock liegt schon einige Jahre zurück. Was hat sich seitdem verändert?

Pieckenhagen: Die Liga hat sich geändert. (lacht) Aber Spaß beiseite: Die Bedingungen in Rostock sind immer noch super. Wir bewegen uns, was unsere Trainingsmöglichkeiten anbelangt, auf einem Top-Niveau in der 3. Liga.



Exakt 110-mal stand Martin Pieckenhagen zwischen 1996 und 2001 für den FC Hansa Rostock in der Bundesliga zwischen den Pfosten. Seit wenigen Wochen ist der 47-Jährige zurück beim aktuellen Drittligisten. Als neuer Sportvorstand soll der ehemalige Schlussmann mit dafür sorgen, dass es beim FC Hansa wieder nach vorne geht. Vor der Saison hatten die Rostocker den Aufstieg als Ziel ausgegeben. Vor Beginn der zweiten Saisonhälfte steht jedoch Rang acht zu Buche, zehn Punkte hinter Relegationsrang drei (KFC Uerdingen 05). In der Winterpause trennte sich der Verein von Trainer Pawel Dotschew und Sportvorstand Markus Thiele. Ihre Nachfolger sind Jens Härtel, der in der vergangenen Saison den 1. FC Magdeburg zum Aufstieg in die 2. Bundesliga geführt hatte, und eben Pieckenhagen.

Im DFB.de-Interview spricht Martin Pieckenhagen mit Mitarbeiter Peter Haidinger über die Vorzüge von Neu-Trainer Härtel, das Trainingslager in der Türkei, die Vorfreude auf den Start in Braunschweig und den heutigen Schalke-Manager Christian Heidel.

DFB.de: Der neue Trainer ist mit Jens Härtel gefunden, die erste Aufregung um Ihre Person dürfte sich ein wenig gelegt haben. Sind Sie froh, dass es jetzt zumindest ein wenig ruhiger zugeht, Herr Pieckenhagen?

Martin Pieckenhagen: Es ging für mich gleich von Null auf Hundert und daran hat sich bis jetzt kaum etwas geändert. Für mich lag und liegt der Fokus auf den Inhalten. Der Job ist schon aufregend genug. Deshalb habe ich die Aufregung von außen auch nie an mich herangelassen.

DFB.de: Die Transferperiode dauert bis Ende Januar. Sind Sie noch auf der Suche nach neuen Spielern?

Pieckenhagen: Jens Härtel ist seit knapp einer Woche dabei, ich ein paar Tage länger. Wir gewinnen gerade genauere Eindrücke von der Mannschaft. Es ist nur fair, wenn wir zunächst jedem Spieler die Chance geben, sich zu zeigen. Nach dem Trainingslager werden wir uns zusammensetzen und entscheiden, ob noch Bedarf besteht. Selbst dann muss in der Wintertransferperiode aber wirklich alles passen, damit wir reagieren.

DFB.de: Kam Ihnen das gerade abgeschlossene Trainingslager in der Türkei gerade recht, um alle Spieler und Mitarbeiter besser kennenzulernen?

Pieckenhagen: Klares Ja! Ich habe die Zeit genutzt, um mich möglichst mit allen zumindest für ein paar Minuten auszutauschen. Ein Trainingslager ist der optimale Ort, um sich anzunähern.

DFB.de: Mit dem bemerkenswerten 6:1-Erfolg gegen den bosnischen Erstligisten NK Celik Zenica setzte Hansa ein Ausrufezeichen. Mit welchen Eindrücken kehren Sie aus dem Trainingslager zurück?

Pieckenhagen: Wir hatten trotz des schlechten Wetters hervorragende Bedingungen. In zahlreichen Einheiten konnte der neue Trainer seine Ideen umsetzen und neue Inhalte vermitteln. Es war insgesamt ein erfolgreiches Trainingslager.

DFB.de: Sie waren in Rostock gerade erst an Bord gegangen, da mussten Sie schon die wichtige Trainerentscheidung treffen. Hat das für schlaflose Nächte gesorgt?

Pieckenhagen: Obwohl die Nächte in der Tat kurz waren, konnte ich immer ganz gut schlafen. Mit Jens Härtel hat sich am Ende des Tages der beste Kandidat durchgesetzt. Ich bin sehr froh, dass wir ihn überzeugen konnten.

DFB.de: Was hat den Ausschlag zu seinen Gunsten gegeben? Welches Profil musste der neue Mann erfüllen?

Pieckenhagen: Schon in den Gesprächen war deutlich zu spüren, dass er richtig Lust auf Hansa Rostock hat. Bei seinen vergangenen Stationen hat Jens Härtel immer gute Arbeit abgeliefert und passt mit seiner Persönlichkeit auch gut in unsere Region. Er arbeitet strukturiert und ist sehr fleißig. Jens verkörpert den Trainertyp, den wir hier benötigen.

DFB.de: Kannten Sie sich schon vorher?

Pieckenhagen: Wir hätten fast einmal bei Union Berlin zusammengespielt. Als ich den Verein verließ, wurde er verpflichtet. Sonst hatten wir keine Berührungspunkte.

DFB.de: Wie lange mussten Sie selbst überlegen, als sich der Kontakt mit dem FC Hansa intensiviert hat?

Pieckenhagen: In den zurückliegenden Jahren gab es schon einmal einen Anlauf auf diese Position, damals hatte es nicht geklappt. Ich bin froh, dass ich diese Chance bekomme, und werde alles für den Verein tun.

DFB.de: Ihre aktive Zeit in Rostock liegt schon einige Jahre zurück. Was hat sich seitdem verändert?

Pieckenhagen: Die Liga hat sich geändert. (lacht) Aber Spaß beiseite: Die Bedingungen in Rostock sind immer noch super. Wir bewegen uns, was unsere Trainingsmöglichkeiten anbelangt, auf einem Top-Niveau in der 3. Liga.

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DFB.de: Als Sportvorstand haben Sie noch keine große Erfahrung. Was macht Sie optimistisch, die Aufgabe meistern zu können?

Pieckenhagen: Auf Grund meiner 20-jährigen Profikarriere konnte ich viele Eindrücke gewinnen. Zuletzt war ich als Sportlicher Leiter beim Oberligisten FC Mecklenburg Schwerin tätig und konnte so auch schon einige wertvolle Erfahrungen sammeln.

DFB.de: Von wem konnten Sie sich etwas abgucken?

Pieckenhagen: Während meiner Zeit beim FSV Mainz 05 konnte ich von Christian Heidel, der jetzt beim FC Schalke 04 tätig ist, viel lernen. Beim niederländischen Erstligisten Heracles Almelo hatte ich mit Nico-Jan Hoogma zusammengespielt, der nach seiner aktiven Karriere ebenfalls ins Management gewechselt ist und mittlerweile als Sportlicher Leiter des niederländischen Fußballverbandes arbeitet.

DFB.de: Sie haben in Schwerin und Würzburg auch schon als Trainer gearbeitet. Sehen Sie Ihre Zukunft jetzt eher als Manager?

Pieckenhagen: Ich wollte nach dem Erwerb der A-Lizenz den Trainerjob ausprobieren. Schaden konnte es ja nicht. (lacht) Als Profi beim Hamburger SV hatte ich aber nicht umsonst Sportmanagement studiert und daher klare Ziele für meine Zukunft.

DFB.de: Mit welchen kurzfristigen Zielen sind Sie beim FC Hansa angetreten? Bleibt es - wie zu Saisonbeginn ausgegeben - beim Ziel Aufstieg?

Pieckenhagen: Im Moment liegt unser Fokus nur auf dem ersten Spiel nach der Winterpause bei Eintracht Braunschweig. Wir wollen schnell viele Punkte sammeln, um nicht mehr in der Tabelle nach unten schauen zu müssen.

DFB.de: Und wie sieht es mittel- und langfristig aus?

Pieckenhagen: Fußball ist nicht berechenbar. Man kann so viele Ziele formulieren, wie man will - am Ende ist und bleibt Fußball ein Tagesgeschäft. Auch wenn es sich abgedroschen anhört: Wir schauen von Spiel zu Spiel.

DFB.de: Sie haben für den FC Hansa Rostock einst sogar im UEFA-Pokal gespielt. Was bedeutet Ihnen der Verein persönlich?

Pieckenhagen: Sehr viel. Als Spieler hatte ich in Rostock gute Jahre. Ich weiß, wie die Menschen hier ticken. Die Leute in dieser Region haben ein bisschen mehr professionellen Fußball verdient.

DFB.de: Wie gut kennen Sie schon die 3. Liga und welchen Eindruck macht die Spielklasse auf Sie?

Pieckenhagen: Die 3. Liga hat sich in den vergangenen Jahren enorm gesteigert. Europaweit gibt es nach meiner Erkenntnis keine dritthöchste Spielklasse, die so stark besetzt ist.

DFB.de: Wie sehr freuen Sie sich auf Ihr erstes Drittligaspiel am 27. Januar bei Eintracht Braunschweig?

Pieckenhagen: Die Vorfreude ist schon jetzt riesengroß. Braunschweig hat in der Winterpause investiert und viele Zugänge verpflichtet, um die Abstiegszone zu verlassen. Wir sollten uns auf keinen Fall vom Tabellenstand der Eintracht blenden lassen. Es wird für uns eine ganz harte Aufgabe, aber ich bin guter Dinge.

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