Paderborn verteidigt Tabellenführung - auch FCM siegt weiter

Der SC Paderborn hat seinen Lauf in der 3. Liga fortgesetzt und auch am 7. Spieltag einen Sieg eingefahren. Das spektakuläre 3:2 (1:0) beim Absteiger Würzburger Kickers war der bereits sechste Sieg in Serie der Ostwestfalen, die damit ihren bereits am vergangenen Spieltag aufgestellten Startrekord weiter ausbauen. Noch kein Team in der Geschichte der 3. Liga stand nach sieben Spielen so gut da wie das ungeschlagene Team von Steffen Baumgart (19 Punkte/19:9 Tore).

Dahinter bleibt der 1. FC Magdeburg den Paderbornen auf den Fersen. Auch der von Jens Härtel trainierte FCM feierte im Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock dank des 2:0 (1:0) seinen sechsten Dreier in Folge und verteidigt einen Punkt hinter Paderborn Platz zwei. Das erste Thüringer Derby seit fast sechs Jahren zwischen Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena endete 1:0 (0:0). Während die Jenaer auf den letzten Rang abrutschen, springt Erfurt mit dem ersten Saisonsieg vorerst auf Rang 16. Alle Ergebnisse des Spieltags gibt es hier.

Würzburg früh nur noch zu zehnt

In Würzburg schwächten sich die Gastgeber frühzeitig selbst. Nachdem Kickers-Verteidiger Dennis Mast seinen Gegenspieler Robin Krauße im Zweikampf mit hohem Bein erwischte, schickte Schiedsrichter Tobias Welz (Wiesbaden) ihn mit Rot in die Kabine (8.). Die ruhig und kontrolliert aufspielenden Paderborner blieben in der Folge geduldig und fanden schnell die Lücke, als der steil geschickte Sven Michel Würzburgs Keeper Wolfgang Hesel umkurvte und nach einer knappen Viertelstunde zur Führung traf (14.).

Paderborn nutzte seine Feldüberlegenheit auch nach der Pause aus und ließ die müder werdenden Gastgeber viel Strecke machen. Ein verwandelter Foulelfmeter von Dennis Srbeny (66.) sorgte allerdings nicht für die Vorentscheidung, weil die mutigen Würzburger in einer turbulenten Schlussphase durch Felix Müller (84.) und Sebastian Neumann (86.) zum Ausgleich kamen. Neuzugang Marlon Ritter antwortete unter Jubel der mitgereisten Fans jedoch umgehend mit dem 3:2 (85.). 

"Wenn man 80 Minuten gegen den Tabellenführer in Unterzahl spielt und dann nach einem 0:2 zurückkommt und zwischenzeitlich sogar den Ausgleich schafft, spricht das absolut für die Mentalität der Mannschaft. Leider haben wir uns am Ende dafür nicht belohnt", sagte FWK-Cheftrainer Stephan Schmidt.

Türpitz erlöst das Magdeburger Publikum

Nachdem in Magdeburg zunächst die Gäste den aktiveren Eindruck machten, wurde der FCM seiner Favoritenrolle gerecht. Der in dieser Saison bereits zweimal zum "Spieler des Spieltags" gewählte Philip Türpitz schoss die Gastgeber mit einem satten Schuss in Führung, nachdem er zuvor mit gutem Auge von Mitspieler Michel Niemeyer bedient worden war (43.).

Der eingewechselte Felix Lohkemper (68.) legte nach der Pause aus dem Nichts den nächsten Treffer der Magdeburger nach, die nach der Pause zunächst nicht so dominant wie kurz vor dem Seitenwechsel aufgetreten waren. Weil es jedoch auch den Rostockern nicht gelang, spielerische Akzente zu setzen, blieb die Magdeburger Heimbilanz vor 20.817 Zuschauern ohne Makel.

Magdeburgs Trainer Härtel sah nach dem Spiel noch Besserungsbedarf: "Es war trotz des Sieges nicht alles gut, aber wir haben den Matchplan insgesamt gut umgesetzt. Nach der Pause haben wir perfekt nachgelegt". Sein Rostocker Gegenpart Pavel Dotchev sah den Gastgeber als verdienten Sieger: "Wir hatten keine Durchschlagskraft, jeder Ballverlust war für uns gefährlich."

Der FCM musste in Spielen vor eigenem Publikum noch keine Punkte abgeben. Rostock, das zuvor alle Auswärtsspiele gewonnen hatte, verpasste es, seine Serie fortzuführen.

Wenig Tempo im Thüringer Derby

Im ausverkauften Derby im Steigerwaldstadion zwischen Erfurt und Jena - die nur rund 50 Kilometer voneinander trennen - fehlte im auf beiden Seiten zunächst das nötige Tempo. Offensiv verbuchten beide Mannschaften kaum gefährliche Möglichkeiten, was zum bisherigen Bild beider Teams, die vor dem Spieltag jeweils erst drei Tore auf der Habenseite vorweisen konnten, passte.

Ein Jokertor sicherte den Gastgebern nach der Pause schließlich den Sieg. Der eingewechselte Christopher Bieber (68.) traf nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung. Die Gäste-Abwehr hatte den Stürmer mitten im Sechzehner sträflich ungedeckt gelassen, beim folgenden Kopfball blieb Keeper Raphael Koczor ohne Chance.

Erfurts Coach Stefan Krämer war nach dem ersten Saisonsieg vor allem erleichtert: "Wir haben in den letzten vier Wochen heute eigentlich fußballerisch unser schlechtestes Spiel gemacht. Und gerade das gewinnen wir dann". Gästecoach Marc Zimmermann pflichtete ihm bezüglich der Qualität der Partie bei: "Das Spiel war sicher nichts für Ästheten. Man hat die Nervosität beider Teams gespürt. Keiner wollte einen Fehler machen". Die Atmosphäre im Stadion bewertete Zimmermann ganz anders: "Es war eine tolle Stimmung und von beiden Fanlagern eine tolle Unterstützung. So stellst Du Dir ein Drittligaspiel vor."

[sid/ml]

Der SC Paderborn hat seinen Lauf in der 3. Liga fortgesetzt und auch am 7. Spieltag einen Sieg eingefahren. Das spektakuläre 3:2 (1:0) beim Absteiger Würzburger Kickers war der bereits sechste Sieg in Serie der Ostwestfalen, die damit ihren bereits am vergangenen Spieltag aufgestellten Startrekord weiter ausbauen. Noch kein Team in der Geschichte der 3. Liga stand nach sieben Spielen so gut da wie das ungeschlagene Team von Steffen Baumgart (19 Punkte/19:9 Tore).

Dahinter bleibt der 1. FC Magdeburg den Paderbornen auf den Fersen. Auch der von Jens Härtel trainierte FCM feierte im Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock dank des 2:0 (1:0) seinen sechsten Dreier in Folge und verteidigt einen Punkt hinter Paderborn Platz zwei. Das erste Thüringer Derby seit fast sechs Jahren zwischen Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena endete 1:0 (0:0). Während die Jenaer auf den letzten Rang abrutschen, springt Erfurt mit dem ersten Saisonsieg vorerst auf Rang 16. Alle Ergebnisse des Spieltags gibt es hier.

Würzburg früh nur noch zu zehnt

In Würzburg schwächten sich die Gastgeber frühzeitig selbst. Nachdem Kickers-Verteidiger Dennis Mast seinen Gegenspieler Robin Krauße im Zweikampf mit hohem Bein erwischte, schickte Schiedsrichter Tobias Welz (Wiesbaden) ihn mit Rot in die Kabine (8.). Die ruhig und kontrolliert aufspielenden Paderborner blieben in der Folge geduldig und fanden schnell die Lücke, als der steil geschickte Sven Michel Würzburgs Keeper Wolfgang Hesel umkurvte und nach einer knappen Viertelstunde zur Führung traf (14.).

Paderborn nutzte seine Feldüberlegenheit auch nach der Pause aus und ließ die müder werdenden Gastgeber viel Strecke machen. Ein verwandelter Foulelfmeter von Dennis Srbeny (66.) sorgte allerdings nicht für die Vorentscheidung, weil die mutigen Würzburger in einer turbulenten Schlussphase durch Felix Müller (84.) und Sebastian Neumann (86.) zum Ausgleich kamen. Neuzugang Marlon Ritter antwortete unter Jubel der mitgereisten Fans jedoch umgehend mit dem 3:2 (85.). 

"Wenn man 80 Minuten gegen den Tabellenführer in Unterzahl spielt und dann nach einem 0:2 zurückkommt und zwischenzeitlich sogar den Ausgleich schafft, spricht das absolut für die Mentalität der Mannschaft. Leider haben wir uns am Ende dafür nicht belohnt", sagte FWK-Cheftrainer Stephan Schmidt.

Türpitz erlöst das Magdeburger Publikum

Nachdem in Magdeburg zunächst die Gäste den aktiveren Eindruck machten, wurde der FCM seiner Favoritenrolle gerecht. Der in dieser Saison bereits zweimal zum "Spieler des Spieltags" gewählte Philip Türpitz schoss die Gastgeber mit einem satten Schuss in Führung, nachdem er zuvor mit gutem Auge von Mitspieler Michel Niemeyer bedient worden war (43.).

Der eingewechselte Felix Lohkemper (68.) legte nach der Pause aus dem Nichts den nächsten Treffer der Magdeburger nach, die nach der Pause zunächst nicht so dominant wie kurz vor dem Seitenwechsel aufgetreten waren. Weil es jedoch auch den Rostockern nicht gelang, spielerische Akzente zu setzen, blieb die Magdeburger Heimbilanz vor 20.817 Zuschauern ohne Makel.

Magdeburgs Trainer Härtel sah nach dem Spiel noch Besserungsbedarf: "Es war trotz des Sieges nicht alles gut, aber wir haben den Matchplan insgesamt gut umgesetzt. Nach der Pause haben wir perfekt nachgelegt". Sein Rostocker Gegenpart Pavel Dotchev sah den Gastgeber als verdienten Sieger: "Wir hatten keine Durchschlagskraft, jeder Ballverlust war für uns gefährlich."

Der FCM musste in Spielen vor eigenem Publikum noch keine Punkte abgeben. Rostock, das zuvor alle Auswärtsspiele gewonnen hatte, verpasste es, seine Serie fortzuführen.

Wenig Tempo im Thüringer Derby

Im ausverkauften Derby im Steigerwaldstadion zwischen Erfurt und Jena - die nur rund 50 Kilometer voneinander trennen - fehlte im auf beiden Seiten zunächst das nötige Tempo. Offensiv verbuchten beide Mannschaften kaum gefährliche Möglichkeiten, was zum bisherigen Bild beider Teams, die vor dem Spieltag jeweils erst drei Tore auf der Habenseite vorweisen konnten, passte.

Ein Jokertor sicherte den Gastgebern nach der Pause schließlich den Sieg. Der eingewechselte Christopher Bieber (68.) traf nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung. Die Gäste-Abwehr hatte den Stürmer mitten im Sechzehner sträflich ungedeckt gelassen, beim folgenden Kopfball blieb Keeper Raphael Koczor ohne Chance.

Erfurts Coach Stefan Krämer war nach dem ersten Saisonsieg vor allem erleichtert: "Wir haben in den letzten vier Wochen heute eigentlich fußballerisch unser schlechtestes Spiel gemacht. Und gerade das gewinnen wir dann". Gästecoach Marc Zimmermann pflichtete ihm bezüglich der Qualität der Partie bei: "Das Spiel war sicher nichts für Ästheten. Man hat die Nervosität beider Teams gespürt. Keiner wollte einen Fehler machen". Die Atmosphäre im Stadion bewertete Zimmermann ganz anders: "Es war eine tolle Stimmung und von beiden Fanlagern eine tolle Unterstützung. So stellst Du Dir ein Drittligaspiel vor."

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