Lauterns Klingenburg: "Unseren Traum vom Aufstieg erfüllen"

Wer bekommt einen der letzten freien Plätze in der 2. Bundesliga? Das entscheidet sich heute (ab 20.30 Uhr, live bei Sky und Sat.1) sowie am Dienstag, 24. Mai (ab 20.30 Uhr), in der Relegation zwischen dem Drittligisten 1. FC Kaiserslautern und dem Zweitligisten Dynamo Dresden. Im DFB.de-Interview spricht der 28 Jhre alte FCK-Mittelfeldspieler René Klingenburg mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Duelle.

DFB.de: Heute steigt auf dem Betzenberg das Hinspiel der Relegation gegen Ihren früheren Verein Dynamo Dresden. Macht sich schon bemerkbar, dass Ihnen eine besondere Partie bevorsteht, Herr Klingenburg?

René Klingenburg: Absolut. Wir haben zwei Endspiele vor der Brust. Wir wollen unbedingt die Chance ergreifen und in die 2. Bundesliga aufsteigen. Dynamo wird sich mit allen Mitteln wehren. Jeder weiß, worum es geht. Wir freuen uns auf das ausverkaufte Fritz-Walter-Stadion und wollen das Ding gemeinsam mit unseren Fans ziehen.

DFB.de: Die insgesamt sehr erfolgreiche Saison in der 3. Liga endete mit drei Niederlagen in Serie. Kommt da der Gedanke auf, dass noch mehr möglich gewesen wäre?

Klingenburg: Kurz nach dem 0:2 bei Viktoria Köln hat man schon für einen kleinen Moment darüber nachgedacht. Der Blick ging dann aber schon schnell in Richtung Relegation. Um diese Spiele erfolgreich bestreiten zu können, dürfen wir uns ohnehin nicht lange mit alternativen Szenarien beschäftigen. Uns stehen brutale Duelle bevor, die unseren vollen Fokus erfordern.

DFB.de: In der zurückliegenden Spielzeit musste der FCK lange Zeit um den Klassenverbleib bangen. Jetzt ist der Aufstieg möglich. Mal augenzwinkernd gefragt: Mussten Urlaube umgebucht werden, um jetzt die Relegation zu bestreiten?

Klingenburg: Nein, da ist jeder weitsichtig genug, um dafür grundsätzlich einen Zeitraum nach den Spielen auszuwählen. Selbstverständlich ist die Chance, die wir uns erarbeitet haben, aber in der Tat keineswegs. Fast jeder Drittligist wäre gerne in unserer Lage. So sollten wir die Relegation daher auch angehen.

DFB.de: Der bisherige Cheftrainer Marco Antwerpen wurde nach der Niederlage in Köln von seinen Aufgaben freigestellt. Wie hat die Mannschaft reagiert?

Klingenburg: Die Entscheidung des Vereins hat jeder auf seine Weise aufgenommen. Bei dem einen oder anderen Spieler hat die Verarbeitung vielleicht auch einen Tag kürzer oder länger gedauert. Das darf jetzt aber auch keine Rolle mehr spielen. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft noch enger zusammenrücken, um gegen Dresden zweimal unser Leistungslimit abrufen zu können. Nur dann werden wir erfolgreich sein.

DFB.de: Wie ist Ihr Eindruck vom neuen Cheftrainer Dirk Schuster?

Klingenburg: Für Dirk Schuster und das Trainerteam ist das sicherlich eine außergewöhnliche Situation. Er vermittelt uns eine klare Linie, ist ruhig und sachlich. Man merkt ihm seine Relegationserfahrung an. Er hat uns von den Spielen mit dem SV Darmstadt 98 gegen Arminia Bielefeld erzählt und uns einen kleinen Einblick geben können, was da auf uns zukommt.

DFB.de: Was hat aus Ihrer Sicht dem Team die Relegation ermöglicht?

Klingenburg: Nach unserem schlechten Saisonstart waren die Ampeln zunächst wieder auf Rot geschaltet. Wir haben aber nie aufgesteckt und zu jedem Zeitpunkt an uns geglaubt. Im Saisonverlauf sind wir in einen Flow gekommen. Es war schön zu sehen, wie wir als Team gewachsen sind und selbst ein Teil davon zu sein.

DFB.de: Für Sie kommt es jetzt zum Wiedersehen mit Ihrem früheren Verein. Wie denken Sie an die Zeit in Dresden zurück?

Klingenburg: Es war eine insgesamt unruhige Saison - unter anderem durch den Ausbruch der Corona-Pandemie. Einige unserer Spiele mussten verlegt werden, so dass unser Programm im Endspurt zeitlich sehr eng war. Durch den Abstieg aus der 2. Bundesliga wurde dann aus meinem ursprünglichen Dreijahres- plötzlich ein Einjahresvertrag. Dennoch wird die Station mit meinen ersten Einsätzen in der 2. Bundesliga etwas Besonderes bleiben.

DFB.de: Welche Parallelen und Unterschiede gibt es zwischen dem FCK und Dynamo?

Klingenburg: Kaiserslautern und Dresden sind absolut fußballverrückte Städte, in denen der jeweilige Verein gelebt wird. In der Pfalz ist das vielleicht noch ein wenig mehr der Fall. Die Faszination rund um den FCK ist schwer in Worte zu fassen. Allein schon im Fritz-Walter-Stadion aufzulaufen, ist der Wahnsinn. Es ist ein richtiger Fußball-Tempel.

DFB.de: Wie ist Ihr aktueller Eindruck vom Gegner?

Klingenburg: Ich will gar nicht so sehr auf Dynamo schauen. Dass Dresden seit 17 Begegnungen nicht mehr gewonnen hat, wird meiner Meinung nach für den Ausgang der Relegation keine Rolle spielen. Die Duelle sind für beide Vereine die Chance auf die 2. Bundesliga. Was vorher war, interessiert da nicht mehr wirklich.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um sich in eine gute Ausgangslage für das Rückspiel zu bringen?

Klingenburg: Ein fokussierter Auftritt wird wichtig sein. Wir benötigen eine große Geschlossenheit, um unseren Traum vom Aufstieg zu erfüllen. Wir können stolz auf unsere Saison sein, das soll man auch auf dem Platz erkennen können. Wir müssen die Relegation annehmen, können die Spiele aber auch genießen.

[mspw]

Wer bekommt einen der letzten freien Plätze in der 2. Bundesliga? Das entscheidet sich heute (ab 20.30 Uhr, live bei Sky und Sat.1) sowie am Dienstag, 24. Mai (ab 20.30 Uhr), in der Relegation zwischen dem Drittligisten 1. FC Kaiserslautern und dem Zweitligisten Dynamo Dresden. Im DFB.de-Interview spricht der 28 Jhre alte FCK-Mittelfeldspieler René Klingenburg mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Duelle.

DFB.de: Heute steigt auf dem Betzenberg das Hinspiel der Relegation gegen Ihren früheren Verein Dynamo Dresden. Macht sich schon bemerkbar, dass Ihnen eine besondere Partie bevorsteht, Herr Klingenburg?

René Klingenburg: Absolut. Wir haben zwei Endspiele vor der Brust. Wir wollen unbedingt die Chance ergreifen und in die 2. Bundesliga aufsteigen. Dynamo wird sich mit allen Mitteln wehren. Jeder weiß, worum es geht. Wir freuen uns auf das ausverkaufte Fritz-Walter-Stadion und wollen das Ding gemeinsam mit unseren Fans ziehen.

DFB.de: Die insgesamt sehr erfolgreiche Saison in der 3. Liga endete mit drei Niederlagen in Serie. Kommt da der Gedanke auf, dass noch mehr möglich gewesen wäre?

Klingenburg: Kurz nach dem 0:2 bei Viktoria Köln hat man schon für einen kleinen Moment darüber nachgedacht. Der Blick ging dann aber schon schnell in Richtung Relegation. Um diese Spiele erfolgreich bestreiten zu können, dürfen wir uns ohnehin nicht lange mit alternativen Szenarien beschäftigen. Uns stehen brutale Duelle bevor, die unseren vollen Fokus erfordern.

DFB.de: In der zurückliegenden Spielzeit musste der FCK lange Zeit um den Klassenverbleib bangen. Jetzt ist der Aufstieg möglich. Mal augenzwinkernd gefragt: Mussten Urlaube umgebucht werden, um jetzt die Relegation zu bestreiten?

Klingenburg: Nein, da ist jeder weitsichtig genug, um dafür grundsätzlich einen Zeitraum nach den Spielen auszuwählen. Selbstverständlich ist die Chance, die wir uns erarbeitet haben, aber in der Tat keineswegs. Fast jeder Drittligist wäre gerne in unserer Lage. So sollten wir die Relegation daher auch angehen.

DFB.de: Der bisherige Cheftrainer Marco Antwerpen wurde nach der Niederlage in Köln von seinen Aufgaben freigestellt. Wie hat die Mannschaft reagiert?

Klingenburg: Die Entscheidung des Vereins hat jeder auf seine Weise aufgenommen. Bei dem einen oder anderen Spieler hat die Verarbeitung vielleicht auch einen Tag kürzer oder länger gedauert. Das darf jetzt aber auch keine Rolle mehr spielen. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft noch enger zusammenrücken, um gegen Dresden zweimal unser Leistungslimit abrufen zu können. Nur dann werden wir erfolgreich sein.

DFB.de: Wie ist Ihr Eindruck vom neuen Cheftrainer Dirk Schuster?

Klingenburg: Für Dirk Schuster und das Trainerteam ist das sicherlich eine außergewöhnliche Situation. Er vermittelt uns eine klare Linie, ist ruhig und sachlich. Man merkt ihm seine Relegationserfahrung an. Er hat uns von den Spielen mit dem SV Darmstadt 98 gegen Arminia Bielefeld erzählt und uns einen kleinen Einblick geben können, was da auf uns zukommt.

DFB.de: Was hat aus Ihrer Sicht dem Team die Relegation ermöglicht?

Klingenburg: Nach unserem schlechten Saisonstart waren die Ampeln zunächst wieder auf Rot geschaltet. Wir haben aber nie aufgesteckt und zu jedem Zeitpunkt an uns geglaubt. Im Saisonverlauf sind wir in einen Flow gekommen. Es war schön zu sehen, wie wir als Team gewachsen sind und selbst ein Teil davon zu sein.

DFB.de: Für Sie kommt es jetzt zum Wiedersehen mit Ihrem früheren Verein. Wie denken Sie an die Zeit in Dresden zurück?

Klingenburg: Es war eine insgesamt unruhige Saison - unter anderem durch den Ausbruch der Corona-Pandemie. Einige unserer Spiele mussten verlegt werden, so dass unser Programm im Endspurt zeitlich sehr eng war. Durch den Abstieg aus der 2. Bundesliga wurde dann aus meinem ursprünglichen Dreijahres- plötzlich ein Einjahresvertrag. Dennoch wird die Station mit meinen ersten Einsätzen in der 2. Bundesliga etwas Besonderes bleiben.

DFB.de: Welche Parallelen und Unterschiede gibt es zwischen dem FCK und Dynamo?

Klingenburg: Kaiserslautern und Dresden sind absolut fußballverrückte Städte, in denen der jeweilige Verein gelebt wird. In der Pfalz ist das vielleicht noch ein wenig mehr der Fall. Die Faszination rund um den FCK ist schwer in Worte zu fassen. Allein schon im Fritz-Walter-Stadion aufzulaufen, ist der Wahnsinn. Es ist ein richtiger Fußball-Tempel.

DFB.de: Wie ist Ihr aktueller Eindruck vom Gegner?

Klingenburg: Ich will gar nicht so sehr auf Dynamo schauen. Dass Dresden seit 17 Begegnungen nicht mehr gewonnen hat, wird meiner Meinung nach für den Ausgang der Relegation keine Rolle spielen. Die Duelle sind für beide Vereine die Chance auf die 2. Bundesliga. Was vorher war, interessiert da nicht mehr wirklich.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um sich in eine gute Ausgangslage für das Rückspiel zu bringen?

Klingenburg: Ein fokussierter Auftritt wird wichtig sein. Wir benötigen eine große Geschlossenheit, um unseren Traum vom Aufstieg zu erfüllen. Wir können stolz auf unsere Saison sein, das soll man auch auf dem Platz erkennen können. Wir müssen die Relegation annehmen, können die Spiele aber auch genießen.

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