Keita-Ruel: "Jedes Jahr eine Stufe rauf"

Für Daniel Keita-Ruel ging es in den vergangenen drei Jahren nur in eine Richtung - nach oben. 2015 heuerte er beim Oberligisten Ratingen 04/19 an, ein Jahr später beim Viertligisten SG Wattenscheid 09 und zu Saisonbeginn beim Drittligisten SC Fortuna Köln. Auch beim Traditionsverein läuft es hervorragend. Die Fortuna mischt als Tabellenfünfter überraschend im Aufstiegsrennen mit, Keita-Ruel steuerte schon 14 Saisontreffer bei und liegt damit in der Torschützenliste auf Platz vier. In der Tabelle liegen nur der SC Paderborn (57 Punkte), der 1. FC Magdeburg (57), der Karlsruher SC (54) und der SV Wehen Wiesbaden (53) vor Köln (53). Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Kölns Torjäger Daniel Keita-Ruel mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über spektakuläre Tore, das Aufstiegsrennen und das Leben als Treppe.

DFB.de: Acht Spieltage vor dem Saisonende hat Fortuna Köln die Chance auf den Aufstieg und Sie mischen in der Torjägerliste ebenfalls ganz oben mit. Hätten Sie das zu Saisonbeginn für möglich gehalten, Herr Keita-Ruel?

Daniel Keita-Ruel: Ganz ehrlich: Ich war von Beginn an vom Können der Mannschaft überzeugt. Ich selbst bin die Aufgabe in Köln selbstbewusst angegangen. Vom ersten Moment habe ich mich wohl gefühlt und das Vertrauen des Trainers gespürt. Dieses Vertrauen versuche ich, Tag für Tag zurückzuzahlen.

DFB.de: Fünf Siege in Folge stehen in der aktuellen Bilanz. Sie haben fünf Tore dazu beigesteuert. Warum läuft es wie am Schnürchen?

Keita-Ruel: Unmittelbar vor der Winterpause hatten wir keine gute Phase. Wir waren in erster Linie zu ungeduldig. Über den Winter sind wir reifer geworden. Wir spielen immer noch unser offensives System und pressen früh. Nun zeigen wir aber mehr Geduld und das ist ein wichtiger Schlüssel. Unser Trainer Uwe Koschinat stellt uns auf jeden Gegner optimal ein. Außerdem kehrt bei uns nie das Gefühl der Zufriedenheit ein. Wir können und wollen immer besser werden.

DFB.de: Ist jetzt der Aufstieg in die 2. Bundesliga das klare Ziel?

Keita-Ruel: Unsere Erfolge haben im Umfeld eine Euphorie entfacht. Das bekommen wir selbstverständlich mit. Dennoch tun wir gut daran, uns nur auf die jeweils nächste Aufgabe zu konzentrieren. Damit sind wir bis jetzt immer prima gefahren. Träume bringen uns nicht weiter.

DFB.de: Die Fortuna ist als Tabellenfünfter in der "Jäger-Rolle". Ein Vorteil?

Keita-Ruel: Das denke ich schon. Vereine wie Paderborn und Magdeburg haben einen ganz anderen Druck. Uns reißt sicher niemand den Kopf ab, wenn wir es am Ende doch nicht schaffen. Das sorgt dafür, dass wir befreiter aufspielen können.

DFB.de: Welche Teams sind die stärksten Konkurrenten?

Keita-Ruel: Das lässt sich zum aktuellen Stand kaum sagen. Noch vor wenigen Wochen hätte ich blind auf den SC Paderborn 07 getippt. Man sieht jedoch, dass alle Mannschaften auch Federn lassen. Man darf sich keinen Ausrutscher leisten. Deshalb schauen wir auch nicht auf die Konkurrenz, sondern nur auf uns.

DFB.de: Sie spielen Ihre erste komplette Saison in der 3. Liga. Warum fiel Ihnen der Umstieg von Viert- auf Drittligafußball nicht so schwer?

Keita-Ruel: Dass ich kein schlechter Fußballer bin, ist mir sehr wohl bewusst. Gerade am Anfang meiner Karriere war ich aber noch nicht professionell genug. Seit meinem Wechsel zu Ratingen 04/19 im Jahr 2015 bin ich im Kopf jedoch Vollprofi. Ich fokussiere mich 24 Stunden auf den Fußball, ordne alles dem Erfolg unter. Das hilft mir, mich schnell an höhere Aufgaben anzupassen. Ich glaube nicht, dass meine Entwicklung schon am Ende ist.

DFB.de: Sie schießen nicht nur viele, sondern auch häufig spektakuläre Tore. Kann man das trainieren?

Keita-Ruel: Wir trainieren die Abschlüsse regelmäßig - gerade die Schüsse aus der Distanz in das lange Eck, aber auch Seitfallzieher. Es ist kein Zufall, dass ich so schon einige Tore erzielt habe.



Für Daniel Keita-Ruel ging es in den vergangenen drei Jahren nur in eine Richtung - nach oben. 2015 heuerte er beim Oberligisten Ratingen 04/19 an, ein Jahr später beim Viertligisten SG Wattenscheid 09 und zu Saisonbeginn beim Drittligisten SC Fortuna Köln. Auch beim Traditionsverein läuft es hervorragend. Die Fortuna mischt als Tabellenfünfter überraschend im Aufstiegsrennen mit, Keita-Ruel steuerte schon 14 Saisontreffer bei und liegt damit in der Torschützenliste auf Platz vier. In der Tabelle liegen nur der SC Paderborn (57 Punkte), der 1. FC Magdeburg (57), der Karlsruher SC (54) und der SV Wehen Wiesbaden (53) vor Köln (53). Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Kölns Torjäger Daniel Keita-Ruel mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über spektakuläre Tore, das Aufstiegsrennen und das Leben als Treppe.

DFB.de: Acht Spieltage vor dem Saisonende hat Fortuna Köln die Chance auf den Aufstieg und Sie mischen in der Torjägerliste ebenfalls ganz oben mit. Hätten Sie das zu Saisonbeginn für möglich gehalten, Herr Keita-Ruel?

Daniel Keita-Ruel: Ganz ehrlich: Ich war von Beginn an vom Können der Mannschaft überzeugt. Ich selbst bin die Aufgabe in Köln selbstbewusst angegangen. Vom ersten Moment habe ich mich wohl gefühlt und das Vertrauen des Trainers gespürt. Dieses Vertrauen versuche ich, Tag für Tag zurückzuzahlen.

DFB.de: Fünf Siege in Folge stehen in der aktuellen Bilanz. Sie haben fünf Tore dazu beigesteuert. Warum läuft es wie am Schnürchen?

Keita-Ruel: Unmittelbar vor der Winterpause hatten wir keine gute Phase. Wir waren in erster Linie zu ungeduldig. Über den Winter sind wir reifer geworden. Wir spielen immer noch unser offensives System und pressen früh. Nun zeigen wir aber mehr Geduld und das ist ein wichtiger Schlüssel. Unser Trainer Uwe Koschinat stellt uns auf jeden Gegner optimal ein. Außerdem kehrt bei uns nie das Gefühl der Zufriedenheit ein. Wir können und wollen immer besser werden.

DFB.de: Ist jetzt der Aufstieg in die 2. Bundesliga das klare Ziel?

Keita-Ruel: Unsere Erfolge haben im Umfeld eine Euphorie entfacht. Das bekommen wir selbstverständlich mit. Dennoch tun wir gut daran, uns nur auf die jeweils nächste Aufgabe zu konzentrieren. Damit sind wir bis jetzt immer prima gefahren. Träume bringen uns nicht weiter.

DFB.de: Die Fortuna ist als Tabellenfünfter in der "Jäger-Rolle". Ein Vorteil?

Keita-Ruel: Das denke ich schon. Vereine wie Paderborn und Magdeburg haben einen ganz anderen Druck. Uns reißt sicher niemand den Kopf ab, wenn wir es am Ende doch nicht schaffen. Das sorgt dafür, dass wir befreiter aufspielen können.

DFB.de: Welche Teams sind die stärksten Konkurrenten?

Keita-Ruel: Das lässt sich zum aktuellen Stand kaum sagen. Noch vor wenigen Wochen hätte ich blind auf den SC Paderborn 07 getippt. Man sieht jedoch, dass alle Mannschaften auch Federn lassen. Man darf sich keinen Ausrutscher leisten. Deshalb schauen wir auch nicht auf die Konkurrenz, sondern nur auf uns.

DFB.de: Sie spielen Ihre erste komplette Saison in der 3. Liga. Warum fiel Ihnen der Umstieg von Viert- auf Drittligafußball nicht so schwer?

Keita-Ruel: Dass ich kein schlechter Fußballer bin, ist mir sehr wohl bewusst. Gerade am Anfang meiner Karriere war ich aber noch nicht professionell genug. Seit meinem Wechsel zu Ratingen 04/19 im Jahr 2015 bin ich im Kopf jedoch Vollprofi. Ich fokussiere mich 24 Stunden auf den Fußball, ordne alles dem Erfolg unter. Das hilft mir, mich schnell an höhere Aufgaben anzupassen. Ich glaube nicht, dass meine Entwicklung schon am Ende ist.

DFB.de: Sie schießen nicht nur viele, sondern auch häufig spektakuläre Tore. Kann man das trainieren?

Keita-Ruel: Wir trainieren die Abschlüsse regelmäßig - gerade die Schüsse aus der Distanz in das lange Eck, aber auch Seitfallzieher. Es ist kein Zufall, dass ich so schon einige Tore erzielt habe.

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DFB.de: Welcher Ihrer Treffer hat Ihnen selbst am besten gefallen?

Keita-Ruel: Beim 2:1 gegen die Würzburger Kickers ist mir meiner Meinung nach das bisher schönste Tor gelungen. Beim Stand von 0:1 habe ich den Ball mit dem Rücken zum Tor an der Strafraumgrenze zugespielt bekommen. Zwei Gegenspieler waren hinter mir. Ich habe mir den Ball zur Seite gelegt, mich gedreht und aus rund 18 Metern in den Winkel getroffen.

DFB.de: Haben Sie sich eine Marke gesetzt?

Keita-Ruel: Das wurde ich schon häufig gefragt. Für mich macht das keinen Sinn. Bevor ich über 20 Tore + X rede, muss ich doch so oder so erst einmal das 15. Saisontor erzielen. Also kann ich den Fokus auch gleich darauf richten.

DFB.de: Wie wichtig sind Ihnen Tore?

Keita-Ruel: Der mannschaftliche Erfolg steht immer im Vordergrund. Aber ich bin nun einmal Stürmer und deshalb ist es mein Job, Tore zu erzielen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht gerne treffe.

DFB.de: Trainer Uwe Koschinat bezeichnet Sie als Vorzeigeprofi. Wie ist Ihr Verhältnis?

Keita-Ruel: Das freut und ehrt mich sehr. Vom ersten Tag war zwischen dem Trainer und mir eine Vertrauensbasis vorhanden. Das war ein entscheidender Grund für meinen Wechsel.

DFB.de: Sie sind nicht nur Fußballer, sondern jobben auch als Model. Müssen Sie sich im Mannschaftskreis manchmal Sprüche anhören?

Keita-Ruel: Ein paar Späße müssen sein. Ich nehme sie mit Humor. Im Moment fehlt mir zum Modeln aber ohnehin die Zeit. Ich konzentriere mich voll auf den Fußball. So ein Shooting ist schließlich anstrengend. Es dauert meist sechs bis sieben Stunden. Es werden an die 900 Fotos gemacht - und am Ende kann man vier gebrauchen. (lacht)

DFB.de: Fünf Siege in Serie sind bereits Vereinsrekord. Was ist gefordert, um die Bestmarke am Freitag gegen die SG Sonnenhof Großaspach weiter auszubauen?

Keita-Ruel: Die englische Woche war hart. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir die Serie noch ein wenig strecken können. An das Hinspiel haben wir gute Erinnerungen. Beim 3:1 habe ich zwar nicht getroffen, aber einen Treffer vorbereitet.

DFB.de: Ihre Tore bleiben sicher auch anderen Vereinen nicht verborgen. Gibt es Anfragen?

Keita-Ruel: Ich schiebe das alles beiseite. Mein Berater kümmert sich darum, damit ich mich voll und ganz auf den Saisonendspurt mit der Fortuna konzentrieren kann.

DFB.de: Für Ratingen waren Sie vor rund drei Jahren noch in der 5. Liga aktiv, für Wattenscheid in der 4. und nun für Fortuna Köln in der 3. Liga. Das macht drei "Aufstiege" in drei Jahren. Geht es so weiter?

Keita-Ruel: Ich vergleiche mein aktuelles Leben gerne mit einer Treppe. Jahr für Jahr ging es zuletzt immer eine Stufe rauf. Was kommt, weiß ich nicht. Ich bleibe jedenfalls erfolgsorientiert.

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