Hildmann: "Der FCK ist ein Wahnsinnsklub"

In Kaiserslautern geboren, für den 1. FC Kaiserslautern gespielt und seit Anfang Dezember Cheftrainer des viermaligen Deutschen Meisters aus der Pfalz: Sascha Hildmann soll den FCK in der 3. Liga nach oben führen. Mit seiner Mannschaft überwintert der 46-Jährige, der die 3. Liga bereits aus seiner Zeit bei der SG Sonnenhof Großaspach kennt, auf Platz elf, zwölf Punkte von Relegationsplatz drei entfernt. Aus bisher drei Spielen unter Hildmann holte der FCK vier Punkte.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Sascha Hildmann mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über die Vorbereitung, die Bedeutung des Trainingslagers im Süden und die Probleme des Traditionsvereins.

DFB.de: Nach drei Spielen unter Ihrer Regie war schon Winterpause. Hätten Sie lieber direkt weitergespielt oder kam die Unterbrechung gerade recht, Herr Hildmann?

Sascha Hildmann: Auf der einen Seite hätte ich schon gerne weitergemacht, weil ich mich gerade gut eingearbeitet hatte. Auf der anderen Seite tut die Pause der Mannschaft sicher auch gut. Und wir haben dadurch Zeit, daran zu arbeiten, eine möglichst erfolgreiche Rückrunde hinzulegen.

DFB.de: Was haben Sie sich für die Vorbereitung mit Ihrer Mannschaft vorgenommen?

Hildmann: Ich werde genau beobachten, in welchen Bereichen Mannschaft und Spieler ihre Stärken und Schwächen haben. Dann wollen wir schauen, in welchen taktischen Systemen wir uns am wohlsten fühlen.

DFB.de: Wie wichtig ist das Trainingslager in Spanien vom 11. bis zum 19. Januar?

Hildmann: Sehr wichtig. Wir sind quasi 24 Stunden zusammen. Da kann man ganz anders arbeiten als daheim. Die Wege sind im Trainingslager kurz, auch für Gespräche zwischendurch. Da wir viel im taktischen Bereich arbeiten werden, kommen uns nicht zuletzt auch die wärmeren Temperaturen zugute. In die trainingsfreie Zeit werden wir auch viele Videoanalysen einbauen.

DFB.de: Wollen Sie dem Kader bis zum Ende der Transferperiode noch einmal ein anderes Gesicht verpassen?

Hildmann: Es ist und bleibt das Ziel des FCK, junge Spieler zu entwickeln. Beim 1:2 beim TSV 1860 München vor der Winterpause standen fünf Spieler um die 21 Jahre auf dem Platz. Da sind wir also auf einem guten Weg. Einige Spieler aus der zweiten Mannschaft, die in der Oberliga an den Start geht, werden uns nach Spanien begleiten. Was externe Zugänge angeht: Wir haben den Markt im Auge. Im Vordergrund steht für mich aber erst einmal die Arbeit mit den aktuellen Spielern.

DFB.de: Auf der Torhüter- und Kapitänsposition haben Sie den Konkurrenzkampf ausgerufen. Zuletzt hatte Schlussmann Wolfgang Hesl häufig beide Rollen inne, weil der etatmäßige Spielführer Florian Dick lange verletzt war.

Hildmann: Ich will da einfach neue Reize setzen, habe selbstverständlich auch meine eigene Philosophie, was den Posten des Kapitäns angeht. Ich werde mir im Verlauf der Vorbereitung Gedanken machen. Eventuell fällt meine Entscheidung im Trainingslager, vielleicht aber auch erst danach. Unter Druck setzen werde ich mich nicht.



In Kaiserslautern geboren, für den 1. FC Kaiserslautern gespielt und seit Anfang Dezember Cheftrainer des viermaligen Deutschen Meisters aus der Pfalz: Sascha Hildmann soll den FCK in der 3. Liga nach oben führen. Mit seiner Mannschaft überwintert der 46-Jährige, der die 3. Liga bereits aus seiner Zeit bei der SG Sonnenhof Großaspach kennt, auf Platz elf, zwölf Punkte von Relegationsplatz drei entfernt. Aus bisher drei Spielen unter Hildmann holte der FCK vier Punkte.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Sascha Hildmann mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über die Vorbereitung, die Bedeutung des Trainingslagers im Süden und die Probleme des Traditionsvereins.

DFB.de: Nach drei Spielen unter Ihrer Regie war schon Winterpause. Hätten Sie lieber direkt weitergespielt oder kam die Unterbrechung gerade recht, Herr Hildmann?

Sascha Hildmann: Auf der einen Seite hätte ich schon gerne weitergemacht, weil ich mich gerade gut eingearbeitet hatte. Auf der anderen Seite tut die Pause der Mannschaft sicher auch gut. Und wir haben dadurch Zeit, daran zu arbeiten, eine möglichst erfolgreiche Rückrunde hinzulegen.

DFB.de: Was haben Sie sich für die Vorbereitung mit Ihrer Mannschaft vorgenommen?

Hildmann: Ich werde genau beobachten, in welchen Bereichen Mannschaft und Spieler ihre Stärken und Schwächen haben. Dann wollen wir schauen, in welchen taktischen Systemen wir uns am wohlsten fühlen.

DFB.de: Wie wichtig ist das Trainingslager in Spanien vom 11. bis zum 19. Januar?

Hildmann: Sehr wichtig. Wir sind quasi 24 Stunden zusammen. Da kann man ganz anders arbeiten als daheim. Die Wege sind im Trainingslager kurz, auch für Gespräche zwischendurch. Da wir viel im taktischen Bereich arbeiten werden, kommen uns nicht zuletzt auch die wärmeren Temperaturen zugute. In die trainingsfreie Zeit werden wir auch viele Videoanalysen einbauen.

DFB.de: Wollen Sie dem Kader bis zum Ende der Transferperiode noch einmal ein anderes Gesicht verpassen?

Hildmann: Es ist und bleibt das Ziel des FCK, junge Spieler zu entwickeln. Beim 1:2 beim TSV 1860 München vor der Winterpause standen fünf Spieler um die 21 Jahre auf dem Platz. Da sind wir also auf einem guten Weg. Einige Spieler aus der zweiten Mannschaft, die in der Oberliga an den Start geht, werden uns nach Spanien begleiten. Was externe Zugänge angeht: Wir haben den Markt im Auge. Im Vordergrund steht für mich aber erst einmal die Arbeit mit den aktuellen Spielern.

DFB.de: Auf der Torhüter- und Kapitänsposition haben Sie den Konkurrenzkampf ausgerufen. Zuletzt hatte Schlussmann Wolfgang Hesl häufig beide Rollen inne, weil der etatmäßige Spielführer Florian Dick lange verletzt war.

Hildmann: Ich will da einfach neue Reize setzen, habe selbstverständlich auch meine eigene Philosophie, was den Posten des Kapitäns angeht. Ich werde mir im Verlauf der Vorbereitung Gedanken machen. Eventuell fällt meine Entscheidung im Trainingslager, vielleicht aber auch erst danach. Unter Druck setzen werde ich mich nicht.

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DFB.de: Der Verein muss bis zum Frühjahr eine erhebliche Finanzlücke im Etat schließen. Kann man das so einfach aus dem sportlichen Bereich heraushalten?

Hildmann: Wir bekommen das als Mannschaft selbstverständlich alles mit, haben aber großes Vertrauen in die Vereinsführung. Unser Job ist es, dass wir uns um das Sportliche Gedanken machen. Wir können und wollen die Arbeit der Vereinsführung mit guten Leistungen unterstützen.

DFB.de: Wie fiel Ihre Analyse der ersten drei Begegnungen unter Ihrer Regie mit vier von neun möglichen Punkten aus?

Hildmann: Man muss die Partien zunächst einzeln bewerten. Beim 0:0 gegen die Würzburger Kickers hatten wir viele Chancen. Das Spiel hätte unter dem Strich in beide Richtungen kippen können. Das 1:0 beim SV Meppen haben wir leidenschaftlich verteidigt. Und beim 1:2 in München waren wir trotz Unterzahl am Drücker und bekommen kurz vor Schluss das unglückliche Gegentor zum Endstand. Die Leistungen in allen drei Spielen waren ansprechend. Vor allem Laufbereitschaft und Leidenschaft haben mir insgesamt gefallen.

DFB.de: Zwölf Zähler beträgt der Rückstand auf die Aufstiegsregion. Ist das aufholbar?

Hildmann: Der Rückstand ist groß, keine Frage. Doch in der 3. Liga gab es immer wieder Aufholjagden. Ich denke da zum Beispiel an den Karlsruher SC in der vergangenen Saison. Es ist also durchaus möglich, selbst große Abstände wettzumachen.

DFB.de: Der 1. FC Kaiserslautern ist in der 3. Liga sicher ein besonderer Verein. Woran merken Sie das?

Hildmann: Der FCK ist ein Wahnsinnsklub mit einer in Deutschland wohl einmaligen Fanbasis. Mein erstes Heimspiel als Trainer gegen Würzburg werde ich nie vergessen. Die Stimmung war sensationell. Und auch auswärts kommen immer einige tausend unserer Anhänger mit und unterstützen uns. Mit diesen Fans im Rücken können wir viel erreichen. Im Jahr 2018 mussten sie viel leiden. Es war das wohl schlechteste Jahr der Vereinsgeschichte mit dem Abstieg aus der 2. Bundesliga. Jetzt wollen wir gemeinsam nach vorne schauen und dafür sorgen, dass 2019 deutlich besser wird.

DFB.de: Sie wurden in Kaiserslautern geboren und haben auch selbst für den FCK gespielt. Sind Sie daher noch motivierter?

Hildmann: Der FCK ist mein Verein. Ich trage ihn im Herzen. Ich wusste, was mich hier erwartet. Und ich weiß, worauf es ankommt. Das Publikum honoriert es, wenn wir leidenschaftlich für den Erfolg kämpfen. Genau das wollen wir tun.

DFB.de: Die Rückrunde beginnt mit dem Heimspiel gegen Ihren Ex-Verein SG Sonnenhof Großaspach. Wird es ein besonderes Spiel für Sie?

Hildmann: Die SG Sonnenhof war meine erste Station als Profitrainer. Ich bin dem Verein durchaus dankbar, dass er mir diese Plattform gegeben hat. Ich freue mich, einige bekannte Gesichter wiederzusehen. Ich hege keinen Groll gegen den Verein. Die drei Punkte bleiben dennoch auf dem Betzenberg.

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