Füllkrug: "Nur nicht auf einem Abstiegsplatz"

Wer hätte das gedacht? Bis Ende September lief es gar nicht gut für Niclas Füllkrug und SV Werder Bremen II. Der U 19-Nationalspieler traf das Tor nicht, und die Bremer standen sieglos am Tabellenende. Jetzt wurde der 18-Jährige mit deutlichem Abstand vor Marc Rzatkowski (Bielefeld) und Nico Frommer (Heidenheim) zum „Spieler des Monats Oktober“ in der 3. Liga gewählt.

Mit zwei Doppelpacks trug er maßgeblich zum Aufschwung der Bremer U 23 bei: In den vergangenen sechs Spielen gab es nur eine Niederlage, und der Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen ist auf zwei Punkte geschrumpft. DFB.de hat mit Füllkrug über seinen goldenen Oktober, die Ziele mit Werder und die F-Jugend der TuS Ricklingen gesprochen.

DFB.de: Hallo Herr Füllkrug, sind Sie heute nicht in der Schule?

Niclas Füllkrug: Nein, heute nicht, aber es stimmt, ich mache parallel zum Fußball noch mein Abitur.

DFB.de: Noch vor der Schulzeit haben Sie in der F-Jugend der TuS Ricklingen162 Tore in einer Saison geschossen, wie viele sollen es denn dieses Jahr sein?

Füllkrug: Ich habe kein bestimmtes Ziel, es ist ja mein erstes Jahr bei den Senioren. Ich möchte der Mannschaft mit Toren weiterhelfen und versuche natürlich in jedem Spiel, zu treffen. Eine konkrete Zahl gibt es nicht. Es läuft im Moment ganz gut für mich und die Mannschaft.

DFB.de: Das stimmt, Sie haben im Oktober zwei Doppelpacks für Werder geschnürt, für die deutsche U19-Nationalmannschaft getroffen und sind jetzt zum "Spieler des Monats" in der 3. Liga gewählt worden. Nicht schlecht für das erste Jahr …

Füllkrug: Auf jeden Fall, ich denke auch, dass es ganz gut läuft. Ich habe ein bisschen gebraucht, um mich einzufinden, aber jetzt bin ich auf einem guten Weg.



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Wer hätte das gedacht? Bis Ende September lief es gar nicht gut für Niclas Füllkrug und SV Werder Bremen II. Der U 19-Nationalspieler traf das Tor nicht, und die Bremer standen sieglos am Tabellenende. Jetzt wurde der 18-Jährige mit deutlichem Abstand vor Marc Rzatkowski (Bielefeld) und Nico Frommer (Heidenheim) zum „Spieler des Monats Oktober“ in der 3. Liga gewählt.

Mit zwei Doppelpacks trug er maßgeblich zum Aufschwung der Bremer U 23 bei: In den vergangenen sechs Spielen gab es nur eine Niederlage, und der Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen ist auf zwei Punkte geschrumpft. DFB.de hat mit Füllkrug über seinen goldenen Oktober, die Ziele mit Werder und die F-Jugend der TuS Ricklingen gesprochen.

DFB.de: Hallo Herr Füllkrug, sind Sie heute nicht in der Schule?

Niclas Füllkrug: Nein, heute nicht, aber es stimmt, ich mache parallel zum Fußball noch mein Abitur.

DFB.de: Noch vor der Schulzeit haben Sie in der F-Jugend der TuS Ricklingen162 Tore in einer Saison geschossen, wie viele sollen es denn dieses Jahr sein?

Füllkrug: Ich habe kein bestimmtes Ziel, es ist ja mein erstes Jahr bei den Senioren. Ich möchte der Mannschaft mit Toren weiterhelfen und versuche natürlich in jedem Spiel, zu treffen. Eine konkrete Zahl gibt es nicht. Es läuft im Moment ganz gut für mich und die Mannschaft.

DFB.de: Das stimmt, Sie haben im Oktober zwei Doppelpacks für Werder geschnürt, für die deutsche U19-Nationalmannschaft getroffen und sind jetzt zum "Spieler des Monats" in der 3. Liga gewählt worden. Nicht schlecht für das erste Jahr …

Füllkrug: Auf jeden Fall, ich denke auch, dass es ganz gut läuft. Ich habe ein bisschen gebraucht, um mich einzufinden, aber jetzt bin ich auf einem guten Weg.

DFB.de: Was bedeutet Ihnen der Titel "Spieler des Monats"? Sie haben sich ja gegen gestandene Profis durchgesetzt.

Füllkrug: Ich fühle mich sehr geehrt, gerade als 18-Jähriger ist das eine Auszeichnung. Ich finde das einfach grandios. Ich möchte mich bei allen Werder-Fans und bei meinem Heimatverein TuS Ricklingen bedanken, dass sie auch dort so kräftig für mich abgestimmt haben.

DFB.de: Nicht nur in der 3. Liga, auch bei der deutschen U 19 haben Sie zuletzt Ihre Torgefahr gezeigt und gegen Ägypten getroffen – vier Tore in vier Spielen – fühlen Sie sich besonders wohl beim DFB?

Füllkrug: Es ist immer wieder schön und eine Ehre, beim DFB zu spielen. Es sind zwar nicht die Spieler, mit denen man den Alltag bei Werder erlebt, aber ich fühle mich dort wohl.

DFB.de: Bei Werder II gibt es acht U-Nationalspieler und damit jede Menge Talent. Warum konnten Sie die ersten acht Spiele nicht gewinnen?

Füllkrug: Wir spielen teilweise mit einem Altersdurchschnitt von 19 Jahren. Ich denke, es ist normal, in so jungen Jahren Fehler zu machen. Man sieht, dass wir aus den Fehlern lernen und uns jetzt sehr gut schlagen. Wir liefern oft super Leistungen ab, belohnen uns aber nicht richtig für den großen Aufwand, sagt unser Trainer immer. Leider hat am Ende zu oft der Sieg gefehlt.

DFB.de: An was konkret musste sich die Mannschaft erst gewöhnen?

Füllkrug: Ich denke, die 3. Liga ist wesentlich härter als zum Beispiel die 1. Liga. Es gibt teilweise Mannschaften, die vor allem versuchen, das Spiel des Gegners kaputt zu machen. Natürlich mussten wir damit erst klar kommen, auch die Spielschnelligkeit ist anders. Man spielt jetzt gegen Männer und nicht mehr gegen Kinder. Das ist ein Riesen-Unterschied.

DFB.de: Zuletzt hat Werder in sechs Spielen nur einmal verloren – und das gegen Spitzenreiter Sandhausen. Ist das Team jetzt angekommen?

Füllkrug: Ich denke schon und selbst dieses Spiel darf man nicht verlieren. Wir hatten vier Hundertprozentige, die wir nicht machen. Sandhausen kommt zweimal nach vorne und schießt zwei Tore. Das darf einfach nicht passieren, da ist es auch keine Entschuldigung, dass wir jünger sind. Wer das Spiel gesehen hat, weiß, dass wir Sandhausen im Griff hatten.

DFB.de: Warum schafft Bremen den Klassenerhalt?

Füllkrug: Wir haben eine sehr starke Mannschaft. Sie ist zwar jung, aber es steckt sehr viel Potential darin. Es gibt viele Spieler, die den Sprung nach oben schaffen könnten. Wenn diese Spieler sich auf dem Platz als eine Mannschaft zeigen, dann wird es für jeden Gegner schwer gegen uns. Wenn wir als Team auf dem Platz stehen, steigen wir nicht ab.

DFB.de: Sie selbst standen bislang 15-mal auf dem Platz, wurden dabei zehnmal eingewechselt. Was braucht ein guter Joker?

Füllkrug: Es ist wichtig, dass man nicht beleidigt ist, wenn man auf der Bank sitzt. Man sollte trotzdem jedes Mal alles geben, egal ob drei, zehn oder 90 Minuten. Wenn man reinkommt, muss man Spaß daran haben, Fußball zu spielen.

DFB.de: Steht für Sie jetzt der nächste Schritt an, der dauerhafte Sprung in die erste Elf?

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Füllkrug: Klar ist das mein Ziel. Aber es ist schwer, wenn man zwei Profis wie Lennart Thy und Sandro Wagner vor sich hat. Die haben einen anderen Stand als ich. Ich versuche, so zu trainieren und zu spielen, dass der Trainer nicht um mich herumkommt. Er soll sich denken: Den Füllkrug muss ich spielen lassen.

DFB.de: Als Mitglied einer 2. Mannschaft schielt man doch immer auch nach oben. Bei den Werder-Profis läuft es derzeit gut, aber außer Pizarro trifft kein Spieler wirklich regelmäßig. Spekulieren sie nicht heimlich auf eine Chance weiter oben?

Füllkrug: Es ist im Moment schwer, da reinzurutschen. Die Stürmeranzahl bei den Profis ist auch ziemlich hoch. Man hofft es natürlich, aber das ist für mich unrealistisch zur Zeit. Ich konzentriere mich auf die 3. Liga.

DFB.de: Beobachtet Thomas Schaaf regelmäßig Ihre Spiele, damit Sie auf sich aufmerksam machen können?

Füllkrug: Thomas Schaaf ist eigentlich bei jedem Heimspiel da, wenn die Profis nicht spielen. Klaus Allofs und Wolfgang Rolff auch. Unsere Spiele sind immer gut besucht aus dem Profi-Bereich.

DFB.de: Da Sie regelmäßig mit den Profis trainieren, können Sie uns sicher eine Einschätzung für beide Teams geben: Wo landen die Profis und wo die U 23 von Werder Bremen in dieser Saison?

Füllkrug: Also wir landen überall, nur nicht auf einem Abstiegsplatz, und die Profis werden sich so um den dritten, vierten Platz wiederfinden.

DFB.de: Das wäre dann die Champions League.

Füllkrug: So ist es.