FSV-Zugang Smail Morabit: "Direkt eine gute Serie starten"

DFB.de: Sie sind erst wenige Tage beim FSV Frankfurt. Wie ist Ihr erster Eindruck?

Morabit: Sehr positiv. Ich konnte zwar noch nicht viele Einheiten mit der Mannschaft bestreiten und auch noch keine Partie absolvieren, weil die Spielerlaubnis noch nicht vorlag. Dennoch wurde ich klasse von den Jungs aufgenommen. Ich fühle mich wohl. Jetzt muss ich nur noch eine Wohnung finden. (lacht)

DFB.de: Sie übernachten also aktuell im Hotel?

Morabit: Korrekt. Die Wohnungssuche in Frankfurt ist nicht ganz so einfach. Ich bin aber optimistisch, dass ich bald mein neues Zuhause gefunden habe.

DFB.de: Im ersten Testspiel gab es für den FSV Frankfurt ein herbes 0:6 gegen den Zweitligisten Würzburger Kickers. Wie bewerten Sie das?

Morabit: Ich war selbst nicht vor Ort, weil ich einen Termin hatte, den ich nicht verschieben konnte. Klar ist aber, dass es zu solchen Ergebnissen nicht kommen darf - auch wenn es ein Testspiel war. Dabei ist es ganz egal, ob man gegen den FC Bayern München oder die Würzburger Kickers spielt. Vielleicht kam die deutliche Niederlage aber auch genau zum richtigen Zeitpunkt. Bis zum Rückrundenstart gegen Holstein Kiel am 28. Januar ist noch genug Zeit, um den Auftritt aufzuarbeiten.

DFB.de: Der FSV überwintert auf Rang zwölf. Sowohl auf Relegationsplatz drei als auch auf die Abstiegsplätze beträgt der Abstand sechs Zähler. Wohin führt der Weg?

Morabit: Wir sagen sicher nicht nein, wenn sich die Möglichkeit ergibt, noch einmal oben anzugreifen. Dennoch müssen wir gleichzeitig aufpassen, nicht unten reinzurutschen. Wir wollen zum Rückrundenstart direkt eine gute Serie hinlegen. Dann werden wir sehen, was wir noch erreichen können.



Smail Morabit ist einer von bisher zwei Winterzugängen beim Drittligisten FSV Frankfurt. Neben Rechtsaußen Dennis Russ (kam von den Würzburger Kickers) soll auch der 28 Jahre alte Angreifer, der zuletzt für den Zweitligisten 1. FC Heidenheim am Ball war, die Mainstädter in der Offensive verstärken.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht der Franzose Smail Morabit, dessen Familie in Frankreich und Marokko lebt, mit Mitarbeiter Christian Knoth über die Wechselgründe, seinen kuriosen Einstieg in den Profifußball und die Ziele mit dem FSV Frankfurt.

DFB.de: Vom Zweitligisten 1. FC Heidenheim zog es Sie jetzt zum FSV Frankfurt in die 3. Liga. Warum, Herr Morabit?

Smail Morabit: Nach einem halben Jahr ohne Spielpraxis musste ich diesen Schritt gehen. Ich war bereits im Sommer in Heidenheim aussortiert worden und hatte dort keine Zukunft mehr. Weil kein anderer Zweitligaverein wirkliches Interesse gezeigt hat und die Gespräche mit den Verantwortlichen des FSV Frankfurt sehr gut waren, habe ich mich dazu entschieden, in die 3. Liga zu wechseln. Ich freue mich jetzt auf eine neue Herausforderung beim FSV.

DFB.de: Sie standen seit 2013 in Heidenheim unter Vertrag. Wie würden Sie die Zeit dort beschreiben?

Morabit: Die vergangenen sechs Monate ausgenommen, war es eine hervorragende Zeit. Wir haben gemeinsam den Aufstieg in die 2. Bundesliga gefeiert und ich konnte meine ersten Zweitligapartien bestreiten. Ich bereue nichts und bin froh, für Heidenheim gespielt zu haben.

DFB.de: War es eine schwierige Entscheidung, nach so einer langen Zeit den Klub zu verlassen?

Morabit: Das war es definitiv. So ist es aber nun einmal im Fußball. Ich hatte zwei Möglichkeiten: Entweder ich bleibe bis zum Saisonende in Heidenheim und verdiene, ohne zu spielen, gutes Geld auf der Tribüne. Oder aber ich wechsele den Verein und kann wieder auf dem Platz stehen. Letzteres war mir wichtiger.

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DFB.de: Sie sind erst wenige Tage beim FSV Frankfurt. Wie ist Ihr erster Eindruck?

Morabit: Sehr positiv. Ich konnte zwar noch nicht viele Einheiten mit der Mannschaft bestreiten und auch noch keine Partie absolvieren, weil die Spielerlaubnis noch nicht vorlag. Dennoch wurde ich klasse von den Jungs aufgenommen. Ich fühle mich wohl. Jetzt muss ich nur noch eine Wohnung finden. (lacht)

DFB.de: Sie übernachten also aktuell im Hotel?

Morabit: Korrekt. Die Wohnungssuche in Frankfurt ist nicht ganz so einfach. Ich bin aber optimistisch, dass ich bald mein neues Zuhause gefunden habe.

DFB.de: Im ersten Testspiel gab es für den FSV Frankfurt ein herbes 0:6 gegen den Zweitligisten Würzburger Kickers. Wie bewerten Sie das?

Morabit: Ich war selbst nicht vor Ort, weil ich einen Termin hatte, den ich nicht verschieben konnte. Klar ist aber, dass es zu solchen Ergebnissen nicht kommen darf - auch wenn es ein Testspiel war. Dabei ist es ganz egal, ob man gegen den FC Bayern München oder die Würzburger Kickers spielt. Vielleicht kam die deutliche Niederlage aber auch genau zum richtigen Zeitpunkt. Bis zum Rückrundenstart gegen Holstein Kiel am 28. Januar ist noch genug Zeit, um den Auftritt aufzuarbeiten.

DFB.de: Der FSV überwintert auf Rang zwölf. Sowohl auf Relegationsplatz drei als auch auf die Abstiegsplätze beträgt der Abstand sechs Zähler. Wohin führt der Weg?

Morabit: Wir sagen sicher nicht nein, wenn sich die Möglichkeit ergibt, noch einmal oben anzugreifen. Dennoch müssen wir gleichzeitig aufpassen, nicht unten reinzurutschen. Wir wollen zum Rückrundenstart direkt eine gute Serie hinlegen. Dann werden wir sehen, was wir noch erreichen können.

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DFB.de: Sie waren 2007 als 18-Jähriger aus Frankreich nach Deutschland gewechselt. Was waren die Gründe?

Morabit: Ich habe damals einen Job in einem Casino in Saarbrücken bekommen. Dort habe ich die Autos der Besucher geparkt. Nebenbei konnte ich beim Oberligisten Sportfreunde Köllerbach kicken. Dass es für eine Profikarriere in Deutschland reichen würde, war zu diesem Zeitpunkt nicht ansatzweise abzusehen.

DFB.de: Und wie kam es dann dazu?

Morabit: Das war schon kurios und ist für Sie bestimmt eine schöne Geschichte. (lacht) Bei einem Spiel für Köllerbach, das wir am Ende 0:7 verloren haben, hatte ich bereits früh die Rote Karte gesehen und mich deshalb auf die Tribüne neben einen Freund gesetzt. Dort saß auch ein Berater, der mir seine Karte gab und mir sagte, dass ich das Potenzial hätte, in Deutschland höherklassig Fußball zu spielen. Mit dem Hintergrund, dass ich vom Platz geflogen bin und wir eine hohe Niederlage hinnehmen mussten, dachte ich zunächst, er würde mich auf den Arm nehmen. Allerdings blieben wir in Kontakt und er organisierte mir einige Probetrainings bei Profivereinen.

DFB.de: Wo haben Sie vorgespielt?

Morabit: Ich durfte unter anderem bei der SpVgg Greuther Fürth mittrainieren, die damals von Bruno Labbadia geleitet wurde. Auch bei der U 21 des TSV 1860 München stellte ich mich vor. Verpflichtet wurde ich aber von Eintracht Braunschweig. Trainer Torsten Lieberknecht schenkte mir sein Vertrauen, so dass ich erste Erfahrungen in der 3. Liga sammeln konnte. Das war für mich absolutes Neuland. Ich hatte kaum Muskeln und musste mich erst einmal an die Intensität im Profifußball gewöhnen.

DFB.de: Haben Sie nach fast zehn Jahren in Deutschland immer noch Angewohnheiten, die man als typisch französisch beschreiben kann?

Morabit: Vielleicht beim Frühstücken. Ich stehe mehr auf Croissant und Baguette als beispielsweise auf Rührei. (lacht)

DFB.de: Wohnt Ihre Familie mittlerweile auch in Deutschland?

Morabit: Nein. Meine Eltern und meine sechs Geschwister leben alle immer noch in unserem französischen Heimatort Hombourg-Haut. Das ist eine Gemeinde mit rund 7000 Einwohnern in der Region Lothringen. Einige Familienmitglieder - wie zum Beispiel mein Onkel und meine Tante - wohnen in Marokko. Einmal im Jahr reise ich dorthin, um sie zu besuchen.