Fortuna Köln lässt in Münster Punkte liegen

Fortuna Köln hat durch ein 1:1 (1:1) bei Preußen Münster am 15. Spieltag der 3. Liga den Rückstand auf Tabellenführer SC Paderborn 07 zumindest vorübergehend auf drei Punkte verkürzt. Im zweiten Spiel am Freitagabend setzte sich derweil die Negativserie der U 23 von Werder Bremen weiter fort. Die Bremer unterlagen unter Interimstrainer Mirko Votava der SG Sonnenhof Großaspach 0:5 (0:2) und warten nun seit elf Partien auf einen Dreier. Großaspach lauert nach dem dritten Sieg in Folge als Sechster sieben Zähler hinter den Kölnern.

In Münster gab der Gastgeber vom Anpfiff weg den Ton an. Die Münsteraner, nun schon viermal hintereinander sieglos, waren nach dem 2:6 beim SV Wehen Wiesbaden am vergangenen Wochenende auf Wiedergutmachung aus. Zunächst fehlte bei einer Serie von gefährlichen Ecken noch der zwingende Abschluss, das änderte sich aber in der 13. Minute beim Fernschuss von Jeron Al-Hazaimeh, den Fortuna-Keeper Tim Boss entschärfen konnte. Zwei Minuten später war aber auch Boss machtlos: Nach einem Foul im Strafraum an Tobias Rühle netzte Martin Kobylanski vom Elfmeterpunkt sicher ein (15.).

Münster drängt, Fortuna trifft

Am Spielverlauf änderte der Führungstreffer wenig, ganz im Gegenteil: Boss musste bei Abschlüssen von Rühle (21.) und Simon Scherder (23.) seine ganze Klasse zeigen. Wie aus dem Nichts fiel dann noch vor der Halbzeitpause der Ausgleich. Münsters Abwehr war bei der Flanke von Dominik Ernst ungeordnet und Daniel Keita-Ruel (39.) traf sehenswert zum 1:1. 

"Wir müssen in den ersten 30 Minuten, in denen wir stark waren, zwei oder drei Tore machen, dann ist das Spiel erledigt. Jetzt sieht man, dass das Spiel wieder kippen kann. Wir müssen uns in der Halbzeit ein bisschen fangen und an die Anfangsphase anknüpfen", ärgerte sich Münsters Tobias Rühle in der Pause über das Gegentor. Kölns Coach Uwe Koschinat war in seiner Analyse der ersten 45 Minuten schonungslos: "Es ist eine Sensation, dass wir mit einem 1:1 in die Pause gehen. Das spiegelt den Spielverlauf in keinster Weise wider".

Offener Schlagabtausch in Halbzeit zwei

Nach Wiederbeginn verlief das Spiel weitaus ausgeglichener mit leichten Vorteilen für die Kölner. Große Torgelegenheiten blieben aber aus, auch in der späten Drangphase der Münsteraner in den letzten 20 Minuten vor dem Abpfiff. Die letzte gute Chance machte Boss bei einem direkten Freistoß Kobylanskis aus 20 Metern zunichte (79.). Kurz darauf sah Münsters Scherder (82.) Gelb-Rot und Maik Kegel verpasste mit einem Fernschuss den zweiten Kölner Treffer ebenso nur knapp (85.), wie Hamdi Dahmani (87.) aus kurzer Distanz.

Münsters Cheftrainer Benno Möhlmann sah das Ergebnis angesichts Platz 17 und nur einem Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz zwiespältig: "Die Leistung ist okay. In einer anderen Situation wäre ich mit dem Punkt zufrieden, aber das können wir im Moment nicht sein. Wir brauchen mehr, wir brauchen einen Sieg". Auch Kölns Torschütze Keita-Ruel war nicht zufrieden: "Ab der 30. Minute haben wir uns gefunden. Nach meinem Tor müssen wir auf Sieg gehen, aber der Ball wollte einfach nicht rein".

Elfer verschossen, zweimal Rot: Bremen erwischt "gebrauchten Tag"

Bremen erwischte im nun sechsten Heimspiel ohne Sieg zwar auch einen guten Start und hatte durch U 21-Nationalspieler Johannes Eggestein (6.) eine gute erste Gelegenheit, doch jubeln durfte wieder nur der Gast. Timo Röttger nickte nach feiner Vorarbeit von Joseph-Claude Gyau zum 0:1 für die SGS ein (15.). Und Großaspach legte gleich nach: Saliou Sané staubte in der 19. Minute nach einem Bremer Abwehrfehler aus kurzer Distanz zum 0:2 ab. Werder hätte schnell zurück ins Spiel finden können, doch Ole Käupers Strafstoß nach einem Handspiel von Julian Leist lenkte SGS-Keeper Kevin Broll bärenstark um den Pfosten (22.).

Und der nächste Tiefschlag für die Norddeutschen kam prompt. Jesper Verlaat musste schon in der 31. Minute mit Gelb-Roter Karte vom Feld. So konnte Röttger nach der Pause (58.) mit seinem zweiten Treffer des Abends die Partie endgültig entscheiden. Zu allem Überfluss für die Bremer sah Routinier Marc Pfitzner in der 67. Minute ebenfalls noch die Rote Karte. Großaspach erhöhte danach durch Sané (88.) und Michael Vitzthum (89.) mit spätem Doppelschlag auf den Endstand.

"Wenn man auswärts fünf Tore schießt, dann macht das natürlich Spaß. Wir sind super gestartet, haben dann unerklärlicherweise nachgelassen und Glück gehabt, dass wird das eine oder andere Tor nicht gefangen haben", gab sich Großaspachs Daniel Hägele trotz des klaren Erfolgs selbstkritisch.

[sid/js]

Fortuna Köln hat durch ein 1:1 (1:1) bei Preußen Münster am 15. Spieltag der 3. Liga den Rückstand auf Tabellenführer SC Paderborn 07 zumindest vorübergehend auf drei Punkte verkürzt. Im zweiten Spiel am Freitagabend setzte sich derweil die Negativserie der U 23 von Werder Bremen weiter fort. Die Bremer unterlagen unter Interimstrainer Mirko Votava der SG Sonnenhof Großaspach 0:5 (0:2) und warten nun seit elf Partien auf einen Dreier. Großaspach lauert nach dem dritten Sieg in Folge als Sechster sieben Zähler hinter den Kölnern.

In Münster gab der Gastgeber vom Anpfiff weg den Ton an. Die Münsteraner, nun schon viermal hintereinander sieglos, waren nach dem 2:6 beim SV Wehen Wiesbaden am vergangenen Wochenende auf Wiedergutmachung aus. Zunächst fehlte bei einer Serie von gefährlichen Ecken noch der zwingende Abschluss, das änderte sich aber in der 13. Minute beim Fernschuss von Jeron Al-Hazaimeh, den Fortuna-Keeper Tim Boss entschärfen konnte. Zwei Minuten später war aber auch Boss machtlos: Nach einem Foul im Strafraum an Tobias Rühle netzte Martin Kobylanski vom Elfmeterpunkt sicher ein (15.).

Münster drängt, Fortuna trifft

Am Spielverlauf änderte der Führungstreffer wenig, ganz im Gegenteil: Boss musste bei Abschlüssen von Rühle (21.) und Simon Scherder (23.) seine ganze Klasse zeigen. Wie aus dem Nichts fiel dann noch vor der Halbzeitpause der Ausgleich. Münsters Abwehr war bei der Flanke von Dominik Ernst ungeordnet und Daniel Keita-Ruel (39.) traf sehenswert zum 1:1. 

"Wir müssen in den ersten 30 Minuten, in denen wir stark waren, zwei oder drei Tore machen, dann ist das Spiel erledigt. Jetzt sieht man, dass das Spiel wieder kippen kann. Wir müssen uns in der Halbzeit ein bisschen fangen und an die Anfangsphase anknüpfen", ärgerte sich Münsters Tobias Rühle in der Pause über das Gegentor. Kölns Coach Uwe Koschinat war in seiner Analyse der ersten 45 Minuten schonungslos: "Es ist eine Sensation, dass wir mit einem 1:1 in die Pause gehen. Das spiegelt den Spielverlauf in keinster Weise wider".

Offener Schlagabtausch in Halbzeit zwei

Nach Wiederbeginn verlief das Spiel weitaus ausgeglichener mit leichten Vorteilen für die Kölner. Große Torgelegenheiten blieben aber aus, auch in der späten Drangphase der Münsteraner in den letzten 20 Minuten vor dem Abpfiff. Die letzte gute Chance machte Boss bei einem direkten Freistoß Kobylanskis aus 20 Metern zunichte (79.). Kurz darauf sah Münsters Scherder (82.) Gelb-Rot und Maik Kegel verpasste mit einem Fernschuss den zweiten Kölner Treffer ebenso nur knapp (85.), wie Hamdi Dahmani (87.) aus kurzer Distanz.

Münsters Cheftrainer Benno Möhlmann sah das Ergebnis angesichts Platz 17 und nur einem Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz zwiespältig: "Die Leistung ist okay. In einer anderen Situation wäre ich mit dem Punkt zufrieden, aber das können wir im Moment nicht sein. Wir brauchen mehr, wir brauchen einen Sieg". Auch Kölns Torschütze Keita-Ruel war nicht zufrieden: "Ab der 30. Minute haben wir uns gefunden. Nach meinem Tor müssen wir auf Sieg gehen, aber der Ball wollte einfach nicht rein".

Elfer verschossen, zweimal Rot: Bremen erwischt "gebrauchten Tag"

Bremen erwischte im nun sechsten Heimspiel ohne Sieg zwar auch einen guten Start und hatte durch U 21-Nationalspieler Johannes Eggestein (6.) eine gute erste Gelegenheit, doch jubeln durfte wieder nur der Gast. Timo Röttger nickte nach feiner Vorarbeit von Joseph-Claude Gyau zum 0:1 für die SGS ein (15.). Und Großaspach legte gleich nach: Saliou Sané staubte in der 19. Minute nach einem Bremer Abwehrfehler aus kurzer Distanz zum 0:2 ab. Werder hätte schnell zurück ins Spiel finden können, doch Ole Käupers Strafstoß nach einem Handspiel von Julian Leist lenkte SGS-Keeper Kevin Broll bärenstark um den Pfosten (22.).

Und der nächste Tiefschlag für die Norddeutschen kam prompt. Jesper Verlaat musste schon in der 31. Minute mit Gelb-Roter Karte vom Feld. So konnte Röttger nach der Pause (58.) mit seinem zweiten Treffer des Abends die Partie endgültig entscheiden. Zu allem Überfluss für die Bremer sah Routinier Marc Pfitzner in der 67. Minute ebenfalls noch die Rote Karte. Großaspach erhöhte danach durch Sané (88.) und Michael Vitzthum (89.) mit spätem Doppelschlag auf den Endstand.

"Wenn man auswärts fünf Tore schießt, dann macht das natürlich Spaß. Wir sind super gestartet, haben dann unerklärlicherweise nachgelassen und Glück gehabt, dass wird das eine oder andere Tor nicht gefangen haben", gab sich Großaspachs Daniel Hägele trotz des klaren Erfolgs selbstkritisch.

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