FAQ: Ist das Zulassungsverfahren zur 3. Liga zu streng?

Jedes Jahr in der Zeit zwischen Februar und Juni rückt das Zulassungsverfahren zur 3. Liga in den Blickpunkt und sorgt für erhöhtes öffentliches Interesse. Warum ist in der 3. Liga eine Stadionkapazität von mindestens 10.001 Zuschauer*innen gefordert? Ist das Zulassungsverfahren für potenzielle Aufsteiger zu streng? Welchen Sinn haben die Regelungen? DFB.de hat die am häufigsten gestellten, kritischen medialen Fragen gesammelt und liefert die ausführlichen Antworten.

Warum liegt die für die 3. Liga geforderte Stadionkapazität bei mindestens 10.001 Zuschauer*innen (außer für zweite Mannschaften)? Warum gibt es hier - anders als etwa bei dem Thema Rasenheizung - keine Ausnahmeregelungen?

Die Regelungen zu den Stadien folgen streng den gesetzlichen Vorgaben. Ab der Grenze von 10.001 Zuschauer*innen greifen besondere Vorgaben aus den Versammlungsstättenverordnungen der Bundesländer, beispielsweise in Sachen Abschrankung und Blockbildung ("in Sportstadien mit mehr als 10.000 Besucherplätzen"). Diese dienen unter anderem der Verbesserung der Sicherheit bei Bundesspielen und ermöglichen eine effizientere Kontrolle durch die zuständigen Behörden vor Ort.

Ein anderer wichtiger Aspekt ist der Übergang zur 2. Bundesliga. Zahlreiche Klubs der 3. Liga haben die Zielsetzung, kurz- bis mittelfristig in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Im Falle eines Aufstiegs in die 2. Bundesliga erhöhen sich die Anforderungen an Flutlicht und Kapazität (15.000). Zudem sind dann unter anderem vollständige Stadionüberdachung, erweiterte Vorgaben für Medienbereiche oder die Einrichtung eines Nachwuchsleistungszentrums verpflichtend.

Der DFB ist der Auffassung, dass der aktuell vorgeschriebene schrittweise Ausbau der Infrastruktur der richtige Weg für eine durchlässige Struktur vom semiprofessionellen Bereich der Regionalliga hin zum Profifußball der 3. Liga sowie zum Lizenzfußball der Bundesligen ist. Die Professionalisierung und positive Entwicklung der 3. Liga in Bezug auf Zuschauerzahlen, öffentliche Aufmerksamkeit, TV-Übertragungen und sportliche Qualität in den vergangenen Jahren unterstreichen dies. In einer Profiliga sind professionelle Strukturen unerlässlich.

Bei den Zuschauer*innenzahlen lag die 3. Liga vor der Pandemie in der vergangenen Saison bei einem Schnitt von 8800 Stadionbesucher*innen pro Spiel. Die Spieltagseinnahmen der 3. Liga haben sich seit der ersten Saison 2008/2009 bis heute von durchschnittlich knapp 1,0 Mio. € auf 1,9 Mio. € pro Klub nahezu verdoppelt. Neben den gestiegenen Zuschauer*innenzahlen ist es durch die verbesserte Struktur in den Stadien gelungen, höhere Ticketerlöse zu generieren und die Einnahmen somit deutlich zu steigern. Die Vorgaben zum Stadion tragen hierzu in erheblichem Maße bei. 

Die möglichen Übergangsfristen für die Anzahl der Sitzplätze und den Einbau einer Rasenheizung zeigen, dass der Liga-Träger die teilweise herausfordernde Situation der Aufsteiger im Blick hat. Eine Ausnahme für zu viele Punkte würde jedoch die Entwicklung der 3. Liga in Gänze hemmen und spätere Aufsteiger in die 2. Bundesliga vor noch höhere Hürden stellen. Die derzeitige Regelung wird daher in der 3. Liga auch durch den zuständigen Ausschuss 3. Liga als sinnvoller Kompromiss angesehen.

Hat der Verband Sorge, dass aufgrund der Zulassungskriterien nicht die sportlich besten, sondern die wirtschaftlich stärksten Klubs in die 3. Liga aufrücken?

Es gilt immer, einen Einklang zu finden zwischen der sportlichen Entwicklung der Mannschaft sowie dem Klub in seiner Gesamtheit. Neben dem Sport sollte jeder Klub auf dem Weg in den Profifußball intensiv bestrebt sein, sich strukturell (Geschäftsstelle, Infrastruktur, Nachwuchsarbeit etc.) im Sinne der Nachhaltigkeit kontinuierlich weiterzuentwickeln. Zur strukturellen Weiterentwicklung stehen den Klubs unter anderem die Erlöse aus der Zentralvermarktung (Liga-Hauptpartner sowie Medienrechte) zur Verfügung, die durchschnittlich rund 1,2 Millionen Euro pro Klub betragen und in dieser Form in der Regionalliga nicht ausgeschüttet werden.

Gab es in den vergangenen Jahren Ausnahmefälle in Bezug auf einzelne Zulassungskriterien?

Ja, diese gibt es in Einzelfällen immer wieder, insbesondere wenn ein Umbau oder Neubau des Stadions ansteht und ein Überbrückungszeitraum gerechtfertigt erscheint. Durch die Corona-Situation und die Unsicherheit im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung wurde beispielsweise dem FC Viktoria Köln für die Spielzeit 2020/2021 ein weiteres Jahr ohne Rasenheizung im eigenen Sportpark Höhenberg eingeräumt – jedoch mit Meldung einer alternativen Spielstätte, falls es im Sportpark am Höhenberg witterungsbedingt zu einer dauerhaften Unbespielbarkeit des Platzes kommen sollte.

Beim SV Wehen Wiesbaden kam es in der Vergangenheit kurzfristig zu einer genehmigten Unterschreitung der Gesamtkapazität (für 14 Tage) infolge einer erforderlichen Umgestaltung des Verlaufs des Bauvorhabens. 

Über Ausnahmen entscheidet der DFB-Spielausschuss nach entsprechender Antragstellung des Klubs.

Der DFB steht den Klubs stets für umfassende Beratung und Unterstützung zur Verfügung und begleitet mit seiner Fach- und Sachexpertise die Themenstellungen. Unter anderem beschäftigen sich im DFB zwei Bauingenieure täglich mit den infrastrukturellen und stadiontechnischen Themen der Klubs.

Ist es denkbar, dass die Zulassungskriterien auch angesichts der Coronakrise und ihrer Folgen überdacht und gelockert werden?

Für die Saison 2020/2021 wurde aufgrund der besonderen Situation der Covid-19 Pandemie durch eine ergänzende Regelung von § 50 Nrn. 1 und 2 DFB-Spielordnung sowie § 14 der Durchführungsbestimmungen zur DFB-Spielordnung die Möglichkeit geschaffen, dass in Ausnahmefällen auch in Stadien gespielt werden kann, die von den sonst üblichen Zulassungsvoraussetzungen abweichen. Der SC Verl hat davon Gebrauch gemacht, ebenso der 1. FC Saarbrücken.

Für die Saison 2020/2021 wurde der Liquiditätsnachweis als wirtschaftliches Zulassungskriterium ausgesetzt, ebenso die Eigenkapitalauflage. Eine Zulassungsverweigerung aufgrund nicht nachgewiesener wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit war damit ausgeschlossen. Hier wurde den besonderen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen durch Corona Rechnung getragen.

Wie beurteilen die Klubs aus Sicht des DFB das Zulassungsverfahren zur 3. Liga?

Hierbei handelt es sich stets um vereinsindividuelle Betrachtungen und Bewertungen, eine pauschale Antwort ist daher nicht möglich. Festzustellen ist in den vergangenen Jahren jedoch: Die Aufsteiger aus der Regionalliga fühlen sich in der 3. Liga stets sehr wohl und gut aufgehoben.

Die 3. Liga hat sich seit ihrer Gründung insgesamt positiv entwickelt und als eingleisige Profispielklasse etabliert. International bewegt sich im Bereich der 3. Ligen nur England auf einem vergleichbaren Niveau. Die Zuschauer*innenzahlen in Deutschlands 3. Liga stiegen in der Saison 2018/2019 auf über 8000 pro Spiel, in der ersten Hälfte der Saison 2019/2020 waren es sogar fast 9000. Seit 2018 werden alle 380 Spiele der Saison live übertragen. Sportlich ist die 3. Liga ausgeglichen, spannend und unberechenbar wie keine andere Profiliga im deutschen Sport, zudem schafft sie eine geeignete Verzahnung zur 2. Bundesliga  - wie zahlreiche Beispiele von Aufsteigern aus der Vergangenheit zeigen, u.a. Union Berlin, Fortuna Düsseldorf, Darmstadt 98, Jahn Regensburg, 1. FC Heidenheim oder Holstein Kiel.

Fakt ist darüber hinaus: Seit Gründung der 3. Liga ist bisher keinem Verein, der sich in der Regionalliga sportlich für die 3. Liga qualifiziert und seine Zulassungsunterlagen eingereicht hat, die Zulassung verweigert worden. Hierzu der ergänzende Hinweis: Der SV Rödinghausen hatte in der vergangenen Saison auf eine Teilnahme am Zulassungsverfahren verzichtet.

Das Zulassungsverfahren ist ein wichtiges Hilfsmittel - für die Liga und für die Klubs. Vielen Klubs gelingt es erst durch den Druck und die Verbindlichkeit des Zulassungsverfahrens, die auch von ihnen gewünschte Modernisierung des in der Regel in kommunaler Hand liegenden Stadions vor Ort zu erreichen.

Als Träger der 3. Liga muss der DFB neben den Interessen der potenziellen Aufsteiger aus der Regionalliga auch die Ansprüche der aktuellen Klubs der 3. Liga, welche diese Anforderungen bereits erfüllen, sowie der potenziellen Absteiger aus der 2. Bundesliga an eine professionelle Spielklasse berücksichtigen.

Bei zweiten Mannschaften erfordert das Zulassungsverfahren lediglich eine Stadionkapazität von mindestens 5001 Zuschauer*innen - warum?

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass zweite Mannschaften jederzeit auf das Stadion der ersten Mannschaft zurückgreifen können und somit bei erhöhtem Zuschauer*innenaufkommen und/oder einer Einstufung als Risikospiel eine einfach verfügbare Ausweichmöglichkeit am Standort des Klubs vorfinden. Dadurch ist eine grundsätzliche Gleichbehandlung gegeben.

[jb]

Jedes Jahr in der Zeit zwischen Februar und Juni rückt das Zulassungsverfahren zur 3. Liga in den Blickpunkt und sorgt für erhöhtes öffentliches Interesse. Warum ist in der 3. Liga eine Stadionkapazität von mindestens 10.001 Zuschauer*innen gefordert? Ist das Zulassungsverfahren für potenzielle Aufsteiger zu streng? Welchen Sinn haben die Regelungen? DFB.de hat die am häufigsten gestellten, kritischen medialen Fragen gesammelt und liefert die ausführlichen Antworten.

Warum liegt die für die 3. Liga geforderte Stadionkapazität bei mindestens 10.001 Zuschauer*innen (außer für zweite Mannschaften)? Warum gibt es hier - anders als etwa bei dem Thema Rasenheizung - keine Ausnahmeregelungen?

Die Regelungen zu den Stadien folgen streng den gesetzlichen Vorgaben. Ab der Grenze von 10.001 Zuschauer*innen greifen besondere Vorgaben aus den Versammlungsstättenverordnungen der Bundesländer, beispielsweise in Sachen Abschrankung und Blockbildung ("in Sportstadien mit mehr als 10.000 Besucherplätzen"). Diese dienen unter anderem der Verbesserung der Sicherheit bei Bundesspielen und ermöglichen eine effizientere Kontrolle durch die zuständigen Behörden vor Ort.

Ein anderer wichtiger Aspekt ist der Übergang zur 2. Bundesliga. Zahlreiche Klubs der 3. Liga haben die Zielsetzung, kurz- bis mittelfristig in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Im Falle eines Aufstiegs in die 2. Bundesliga erhöhen sich die Anforderungen an Flutlicht und Kapazität (15.000). Zudem sind dann unter anderem vollständige Stadionüberdachung, erweiterte Vorgaben für Medienbereiche oder die Einrichtung eines Nachwuchsleistungszentrums verpflichtend.

Der DFB ist der Auffassung, dass der aktuell vorgeschriebene schrittweise Ausbau der Infrastruktur der richtige Weg für eine durchlässige Struktur vom semiprofessionellen Bereich der Regionalliga hin zum Profifußball der 3. Liga sowie zum Lizenzfußball der Bundesligen ist. Die Professionalisierung und positive Entwicklung der 3. Liga in Bezug auf Zuschauerzahlen, öffentliche Aufmerksamkeit, TV-Übertragungen und sportliche Qualität in den vergangenen Jahren unterstreichen dies. In einer Profiliga sind professionelle Strukturen unerlässlich.

Bei den Zuschauer*innenzahlen lag die 3. Liga vor der Pandemie in der vergangenen Saison bei einem Schnitt von 8800 Stadionbesucher*innen pro Spiel. Die Spieltagseinnahmen der 3. Liga haben sich seit der ersten Saison 2008/2009 bis heute von durchschnittlich knapp 1,0 Mio. € auf 1,9 Mio. € pro Klub nahezu verdoppelt. Neben den gestiegenen Zuschauer*innenzahlen ist es durch die verbesserte Struktur in den Stadien gelungen, höhere Ticketerlöse zu generieren und die Einnahmen somit deutlich zu steigern. Die Vorgaben zum Stadion tragen hierzu in erheblichem Maße bei. 

Die möglichen Übergangsfristen für die Anzahl der Sitzplätze und den Einbau einer Rasenheizung zeigen, dass der Liga-Träger die teilweise herausfordernde Situation der Aufsteiger im Blick hat. Eine Ausnahme für zu viele Punkte würde jedoch die Entwicklung der 3. Liga in Gänze hemmen und spätere Aufsteiger in die 2. Bundesliga vor noch höhere Hürden stellen. Die derzeitige Regelung wird daher in der 3. Liga auch durch den zuständigen Ausschuss 3. Liga als sinnvoller Kompromiss angesehen.

Hat der Verband Sorge, dass aufgrund der Zulassungskriterien nicht die sportlich besten, sondern die wirtschaftlich stärksten Klubs in die 3. Liga aufrücken?

Es gilt immer, einen Einklang zu finden zwischen der sportlichen Entwicklung der Mannschaft sowie dem Klub in seiner Gesamtheit. Neben dem Sport sollte jeder Klub auf dem Weg in den Profifußball intensiv bestrebt sein, sich strukturell (Geschäftsstelle, Infrastruktur, Nachwuchsarbeit etc.) im Sinne der Nachhaltigkeit kontinuierlich weiterzuentwickeln. Zur strukturellen Weiterentwicklung stehen den Klubs unter anderem die Erlöse aus der Zentralvermarktung (Liga-Hauptpartner sowie Medienrechte) zur Verfügung, die durchschnittlich rund 1,2 Millionen Euro pro Klub betragen und in dieser Form in der Regionalliga nicht ausgeschüttet werden.

Gab es in den vergangenen Jahren Ausnahmefälle in Bezug auf einzelne Zulassungskriterien?

Ja, diese gibt es in Einzelfällen immer wieder, insbesondere wenn ein Umbau oder Neubau des Stadions ansteht und ein Überbrückungszeitraum gerechtfertigt erscheint. Durch die Corona-Situation und die Unsicherheit im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung wurde beispielsweise dem FC Viktoria Köln für die Spielzeit 2020/2021 ein weiteres Jahr ohne Rasenheizung im eigenen Sportpark Höhenberg eingeräumt – jedoch mit Meldung einer alternativen Spielstätte, falls es im Sportpark am Höhenberg witterungsbedingt zu einer dauerhaften Unbespielbarkeit des Platzes kommen sollte.

Beim SV Wehen Wiesbaden kam es in der Vergangenheit kurzfristig zu einer genehmigten Unterschreitung der Gesamtkapazität (für 14 Tage) infolge einer erforderlichen Umgestaltung des Verlaufs des Bauvorhabens. 

Über Ausnahmen entscheidet der DFB-Spielausschuss nach entsprechender Antragstellung des Klubs.

Der DFB steht den Klubs stets für umfassende Beratung und Unterstützung zur Verfügung und begleitet mit seiner Fach- und Sachexpertise die Themenstellungen. Unter anderem beschäftigen sich im DFB zwei Bauingenieure täglich mit den infrastrukturellen und stadiontechnischen Themen der Klubs.

Ist es denkbar, dass die Zulassungskriterien auch angesichts der Coronakrise und ihrer Folgen überdacht und gelockert werden?

Für die Saison 2020/2021 wurde aufgrund der besonderen Situation der Covid-19 Pandemie durch eine ergänzende Regelung von § 50 Nrn. 1 und 2 DFB-Spielordnung sowie § 14 der Durchführungsbestimmungen zur DFB-Spielordnung die Möglichkeit geschaffen, dass in Ausnahmefällen auch in Stadien gespielt werden kann, die von den sonst üblichen Zulassungsvoraussetzungen abweichen. Der SC Verl hat davon Gebrauch gemacht, ebenso der 1. FC Saarbrücken.

Für die Saison 2020/2021 wurde der Liquiditätsnachweis als wirtschaftliches Zulassungskriterium ausgesetzt, ebenso die Eigenkapitalauflage. Eine Zulassungsverweigerung aufgrund nicht nachgewiesener wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit war damit ausgeschlossen. Hier wurde den besonderen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen durch Corona Rechnung getragen.

Wie beurteilen die Klubs aus Sicht des DFB das Zulassungsverfahren zur 3. Liga?

Hierbei handelt es sich stets um vereinsindividuelle Betrachtungen und Bewertungen, eine pauschale Antwort ist daher nicht möglich. Festzustellen ist in den vergangenen Jahren jedoch: Die Aufsteiger aus der Regionalliga fühlen sich in der 3. Liga stets sehr wohl und gut aufgehoben.

Die 3. Liga hat sich seit ihrer Gründung insgesamt positiv entwickelt und als eingleisige Profispielklasse etabliert. International bewegt sich im Bereich der 3. Ligen nur England auf einem vergleichbaren Niveau. Die Zuschauer*innenzahlen in Deutschlands 3. Liga stiegen in der Saison 2018/2019 auf über 8000 pro Spiel, in der ersten Hälfte der Saison 2019/2020 waren es sogar fast 9000. Seit 2018 werden alle 380 Spiele der Saison live übertragen. Sportlich ist die 3. Liga ausgeglichen, spannend und unberechenbar wie keine andere Profiliga im deutschen Sport, zudem schafft sie eine geeignete Verzahnung zur 2. Bundesliga  - wie zahlreiche Beispiele von Aufsteigern aus der Vergangenheit zeigen, u.a. Union Berlin, Fortuna Düsseldorf, Darmstadt 98, Jahn Regensburg, 1. FC Heidenheim oder Holstein Kiel.

Fakt ist darüber hinaus: Seit Gründung der 3. Liga ist bisher keinem Verein, der sich in der Regionalliga sportlich für die 3. Liga qualifiziert und seine Zulassungsunterlagen eingereicht hat, die Zulassung verweigert worden. Hierzu der ergänzende Hinweis: Der SV Rödinghausen hatte in der vergangenen Saison auf eine Teilnahme am Zulassungsverfahren verzichtet.

Das Zulassungsverfahren ist ein wichtiges Hilfsmittel - für die Liga und für die Klubs. Vielen Klubs gelingt es erst durch den Druck und die Verbindlichkeit des Zulassungsverfahrens, die auch von ihnen gewünschte Modernisierung des in der Regel in kommunaler Hand liegenden Stadions vor Ort zu erreichen.

Als Träger der 3. Liga muss der DFB neben den Interessen der potenziellen Aufsteiger aus der Regionalliga auch die Ansprüche der aktuellen Klubs der 3. Liga, welche diese Anforderungen bereits erfüllen, sowie der potenziellen Absteiger aus der 2. Bundesliga an eine professionelle Spielklasse berücksichtigen.

Bei zweiten Mannschaften erfordert das Zulassungsverfahren lediglich eine Stadionkapazität von mindestens 5001 Zuschauer*innen - warum?

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass zweite Mannschaften jederzeit auf das Stadion der ersten Mannschaft zurückgreifen können und somit bei erhöhtem Zuschauer*innenaufkommen und/oder einer Einstufung als Risikospiel eine einfach verfügbare Ausweichmöglichkeit am Standort des Klubs vorfinden. Dadurch ist eine grundsätzliche Gleichbehandlung gegeben.

###more###