Damian Roßbach: "Nicht ohne meinen Helm"

Von der Tribüne aus ist Damian Roßbach vom Drittliga-Tabellenzweiten Karlsruher SC in der Regel schnell auszumachen. Der 26 Jahre alte Defensivspieler ist zumeist der einzige Akteur, der mit einem Schutzhelm aufläuft. Im DFB.de-Interview spricht Damian Roßbach mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über seine eher ungewöhnliche Kopfbedeckung.

DFB.de: Die Saison biegt auf die Zielgerade ein und der KSC ist Tabellenzweiter. Wie finden Sie die Ausgangsposition, Herr Roßbach?

Damian Roßbach: Wir belegen einen direkten Aufstiegsrang und haben Vorsprung auf die Konkurrenz. Nun gilt es, unsere Position auch bis zum Ende zu verteidigen.

DFB.de: So richtig konstant spielt Karlsruhe in diesem Jahr allerdings noch nicht, oder?

Roßbach: Kurz vor der Winterpause hatten wir sechs Siege in Folge sowie ein Unentschieden gelandet. Es stimmt, dass wir seitdem punktetechnisch einiges liegen gelassen haben. Besonders die beiden Heimniederlagen gegen den 1. FC Kaiserslautern und gegen den VfR Aalen haben uns geärgert. In diesen beiden Duellen stimmte auch unsere Leistung nicht.

DFB.de: Spüren Sie den Atem des Tabellendritten SV Wehen Wiesbaden, der dank einer Siegesserie nur noch drei Punkte hinter dem KSC liegt?

Roßbach: Wir bekommen das selbstverständlich mit und wir spüren sicher einen gewissen Druck. Noch sind wir aber drei Punkte vor und haben alles in der eigenen Hand. So soll es auch bleiben.

DFB.de: Welche Bedeutung hat das direkte Duell bei Wehen Wiesbaden am Sonntag?

Roßbach: Ohne Frage ist das ein wichtiges Spiel. Eine Entscheidung in die eine oder andere Richtung wird aber nicht fallen. Dafür sind danach noch zu viele Spieltage auszutragen.

DFB.de: Worauf wird es im Spitzenspiel ankommen?

Roßbach: Die Wiesbadener verfügen über schnelle Offensivspieler und sind bei Standards brandgefährlich. Für uns muss zunächst einmal darum gehen, kompakt zu stehen und die Räume dicht zu machen. Jedoch wollen wir uns auf keinen Fall nur hinten reinstellen und auf Konter setzen. Wir haben die Chance, auf sechs Punkte wegzuziehen. Die wollen wir nutzen.

DFB.de: Tabellenführer VfL Osnabrück ist bereits auf sechs Punkte enteilt. Ist der VfL schon so gut wie durch?

Roßbach: Nach ganz oben geht unser Blick momentan nicht. Wir hatten in den vergangenen Wochen einige Male die Möglichkeit, den Abstand zu verkürzen, haben sie aber nicht genutzt. Der VfL spielt momentan sehr konstant. Dennoch sehe ich Osnabrück noch nicht am Ziel. Wir waren in der Hinrunde auch schon einmal sechs Zähler hintendran und haben uns wieder herangekämpft. Das kann schnell gehen.

DFB.de: Was stimmt Sie optimistisch, dass für den KSC am 38. Spieltag der Aufstieg in die 2. Bundesliga feststeht?

Roßbach: Wir haben eine richtig gute Mannschaft und es macht großen Spaß, ein Teil von ihr zu sein. Auch von Rückschlägen wie dem 2:5 gegen Wehen Wiesbaden im Hinspiel oder dem 1:3 gegen die Sportfreunde Lotte lassen wir uns nicht unterkriegen und stehen immer wieder auf.

DFB.de: Seit einem Schädelbruch im Oktober 2017 sind Sie auf dem Platz nur noch mit einem Schutzhelm zu sehen. Stört er nicht?

Roßbach: Ich merke den Helm in erster Linie, wenn er - etwa nach einem Kopfball - verrutscht. In den ersten zwei bis drei Monaten war das Tragen noch etwas problematischer. Ich musste mich erst daran gewöhnen. Vor allem beim Kopfballspiel geht durch den Helm einiges an Präzision verloren. Aber auch das habe ich in den Griff bekommen. Insgesamt bin ich sehr zufrieden.

DFB.de: Wie sehr würde der Helm im Ernstfall schützen?

Roßbach: Ich habe seit meiner Schädelverletzung Schrauben und Titanplatten im Kopf. Sollte ich noch einmal einen so schweren Schlag wie damals auf den Kopf bekommen, könnte es böse ausgehen. Der Helm ist so gestaltet, dass er mich schützt.

DFB.de: Was passiert, wenn Sie den Helm aus Versehen zu Hause vergessen?

Roßbach: Das ist eine gute Frage. Der Helm ist auf jeden Fall das erste Teil, das in die Sporttasche kommt. Ich weiß nicht, ob ich noch einmal ohne ihn auflaufen würde. Ich denke, dass der Respekt davor zu groß wäre. Bisher habe ich den Helm glücklicherweise immer mitgenommen.

DFB.de: Sie haben in dieser Saison ein Spiel wegen einer Gelbsperre verpasst. In allen anderen Partien wurden Sie nur einmal vorzeitig ausgewechselt. Woher kommt diese Konstanz?

Roßbach: Es macht mir vor allem wieder Spaß, Fußball zu spielen. Ich gebe zu, dass die Freude daran in meinem letzten Jahr beim SV Sandhausen etwas verloren gegangen war. Ich habe wenig gespielt, dann kam die schwere Kopfverletzung noch obendrauf. Ich bin froh, dass ich mich für den Schritt in die 3. Liga zum KSC und Trainer Alois Schwartz entschieden habe, den ich noch aus meiner Zeit beim SVS kannte. Ich fühle mich sehr wohl, vor allem auch mit meinen Mitspielern in der Viererkette. Wir haben fast jedes Spiel gemeinsam bestritten und das macht sich absolut positiv bemerkbar.

[mspw]

Von der Tribüne aus ist Damian Roßbach vom Drittliga-Tabellenzweiten Karlsruher SC in der Regel schnell auszumachen. Der 26 Jahre alte Defensivspieler ist zumeist der einzige Akteur, der mit einem Schutzhelm aufläuft. Im DFB.de-Interview spricht Damian Roßbach mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über seine eher ungewöhnliche Kopfbedeckung.

DFB.de: Die Saison biegt auf die Zielgerade ein und der KSC ist Tabellenzweiter. Wie finden Sie die Ausgangsposition, Herr Roßbach?

Damian Roßbach: Wir belegen einen direkten Aufstiegsrang und haben Vorsprung auf die Konkurrenz. Nun gilt es, unsere Position auch bis zum Ende zu verteidigen.

DFB.de: So richtig konstant spielt Karlsruhe in diesem Jahr allerdings noch nicht, oder?

Roßbach: Kurz vor der Winterpause hatten wir sechs Siege in Folge sowie ein Unentschieden gelandet. Es stimmt, dass wir seitdem punktetechnisch einiges liegen gelassen haben. Besonders die beiden Heimniederlagen gegen den 1. FC Kaiserslautern und gegen den VfR Aalen haben uns geärgert. In diesen beiden Duellen stimmte auch unsere Leistung nicht.

DFB.de: Spüren Sie den Atem des Tabellendritten SV Wehen Wiesbaden, der dank einer Siegesserie nur noch drei Punkte hinter dem KSC liegt?

Roßbach: Wir bekommen das selbstverständlich mit und wir spüren sicher einen gewissen Druck. Noch sind wir aber drei Punkte vor und haben alles in der eigenen Hand. So soll es auch bleiben.

DFB.de: Welche Bedeutung hat das direkte Duell bei Wehen Wiesbaden am Sonntag?

Roßbach: Ohne Frage ist das ein wichtiges Spiel. Eine Entscheidung in die eine oder andere Richtung wird aber nicht fallen. Dafür sind danach noch zu viele Spieltage auszutragen.

DFB.de: Worauf wird es im Spitzenspiel ankommen?

Roßbach: Die Wiesbadener verfügen über schnelle Offensivspieler und sind bei Standards brandgefährlich. Für uns muss zunächst einmal darum gehen, kompakt zu stehen und die Räume dicht zu machen. Jedoch wollen wir uns auf keinen Fall nur hinten reinstellen und auf Konter setzen. Wir haben die Chance, auf sechs Punkte wegzuziehen. Die wollen wir nutzen.

DFB.de: Tabellenführer VfL Osnabrück ist bereits auf sechs Punkte enteilt. Ist der VfL schon so gut wie durch?

Roßbach: Nach ganz oben geht unser Blick momentan nicht. Wir hatten in den vergangenen Wochen einige Male die Möglichkeit, den Abstand zu verkürzen, haben sie aber nicht genutzt. Der VfL spielt momentan sehr konstant. Dennoch sehe ich Osnabrück noch nicht am Ziel. Wir waren in der Hinrunde auch schon einmal sechs Zähler hintendran und haben uns wieder herangekämpft. Das kann schnell gehen.

DFB.de: Was stimmt Sie optimistisch, dass für den KSC am 38. Spieltag der Aufstieg in die 2. Bundesliga feststeht?

Roßbach: Wir haben eine richtig gute Mannschaft und es macht großen Spaß, ein Teil von ihr zu sein. Auch von Rückschlägen wie dem 2:5 gegen Wehen Wiesbaden im Hinspiel oder dem 1:3 gegen die Sportfreunde Lotte lassen wir uns nicht unterkriegen und stehen immer wieder auf.

DFB.de: Seit einem Schädelbruch im Oktober 2017 sind Sie auf dem Platz nur noch mit einem Schutzhelm zu sehen. Stört er nicht?

Roßbach: Ich merke den Helm in erster Linie, wenn er - etwa nach einem Kopfball - verrutscht. In den ersten zwei bis drei Monaten war das Tragen noch etwas problematischer. Ich musste mich erst daran gewöhnen. Vor allem beim Kopfballspiel geht durch den Helm einiges an Präzision verloren. Aber auch das habe ich in den Griff bekommen. Insgesamt bin ich sehr zufrieden.

DFB.de: Wie sehr würde der Helm im Ernstfall schützen?

Roßbach: Ich habe seit meiner Schädelverletzung Schrauben und Titanplatten im Kopf. Sollte ich noch einmal einen so schweren Schlag wie damals auf den Kopf bekommen, könnte es böse ausgehen. Der Helm ist so gestaltet, dass er mich schützt.

DFB.de: Was passiert, wenn Sie den Helm aus Versehen zu Hause vergessen?

Roßbach: Das ist eine gute Frage. Der Helm ist auf jeden Fall das erste Teil, das in die Sporttasche kommt. Ich weiß nicht, ob ich noch einmal ohne ihn auflaufen würde. Ich denke, dass der Respekt davor zu groß wäre. Bisher habe ich den Helm glücklicherweise immer mitgenommen.

DFB.de: Sie haben in dieser Saison ein Spiel wegen einer Gelbsperre verpasst. In allen anderen Partien wurden Sie nur einmal vorzeitig ausgewechselt. Woher kommt diese Konstanz?

Roßbach: Es macht mir vor allem wieder Spaß, Fußball zu spielen. Ich gebe zu, dass die Freude daran in meinem letzten Jahr beim SV Sandhausen etwas verloren gegangen war. Ich habe wenig gespielt, dann kam die schwere Kopfverletzung noch obendrauf. Ich bin froh, dass ich mich für den Schritt in die 3. Liga zum KSC und Trainer Alois Schwartz entschieden habe, den ich noch aus meiner Zeit beim SVS kannte. Ich fühle mich sehr wohl, vor allem auch mit meinen Mitspielern in der Viererkette. Wir haben fast jedes Spiel gemeinsam bestritten und das macht sich absolut positiv bemerkbar.

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