CFC-Torhüter Philipp Pentke: "Jeder weiß, wie der andere tickt"

Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in einer Serie vor. Heute: Torhüter Philipp Pentke vom Chemnitzer FC, der in dieser Saison bei elf Einsätzen erst fünfmal hinter sich greifen musste und mit dem CFC die Tabelle anführt.

"Die geringe Anzahl an Gegentoren ist nicht allein mein Verdienst", sagt der 1,91 Meter große Schlussmann mit dem meist akkurat gestylten Haar im Gespräch mit DFB.de: "Alle Mannschaftsteile helfen bei der Defensivarbeit mit. Nur so kann es gehen."

Als Tabellenführer ins Spitzenspiel bei Dynamo

Beim jüngsten 0:1 gegen den FC Energie Cottbus war die Chemnitzer Hintermannschaft einmal unaufmerksam. Ein früher Treffer von Sven Michel (5.) sorgte dafür, dass Pentke und Co. erstmals nach vier Partien wieder leer ausgingen. Es war zudem das erste Gegentor der Chemnitzer im eigenen Stadion. Pentke wollte es nicht überbewerten: "Der Treffer fiel unglücklich. Es war schon ein komisches Gefühl, den Ball zu Hause nach langer Zeit mal wieder aus dem Netz holen zu müssen", sagt der Torhüter: "Da wir aber insgesamt nicht schlecht gespielt haben, mache ich mir keine Sorgen. Diese Niederlage wirft uns nicht um."

Trotz des 0:1 gegen Cottbus blieb der von Karsten Heine trainierte CFC an der Tabellenspitze, weil Verfolger und Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden in Halle nicht über ein 1:1 hinauskam. Nun sind die beiden Vereine aus Sachsen allerdings punktgleich. Für Chemnitz spricht die um zwei Treffer bessere Tordifferenz. Am Wochenende kommt es zum Gipfeltreffen. Der CFC gibt am Samstag (ab 14 Uhr, live im MDR Fernsehen) seine Visitenkarte in Dresden ab. Das Stadion ist schon seit Tagen mit über 29.000 Zuschauern ausverkauft.

Große Vorfreude auf Duell vor ausverkauftem Haus

Für Pentke ist der Auftritt bei Dynamo eine ganz besondere Partie. Der in Freiberg geborene Tore-Verhinderer war in seiner Jugend sechs Jahre für Dresden am Ball. "Ich habe in dieser Zeit viel erlebt. Die erste Mannschaft ist mehrfach auf- und wieder abgestiegen. Die Begeisterung der Fans wird mir immer in Erinnerung bleiben", sagt Pentke, der sich auf den Auftritt an alter Wirkungsstätte freut: "Was gibt es Schöneres, als so ein Spitzenspiel vor ausverkauftem Haus. Ich denke, dass der Druck eher bei Dresden liegt. Uns hatte vor der Saison kaum jemand so weit oben erwartet."

Das lag vor allem an der eher enttäuschenden Saison 2013/2014, die der CFC auf Platz zwölf abschloss. Zwischenzeitlich war der Klub überraschend sogar in Abstiegsgefahr geraten. "Im Laufe der vergangenen Monate sind wir zu einer homogenen Einheit gereift. Jeder weiß, wie der andere tickt. Das ist ein ganz entscheidender Faktor, warum es aktuell so gut läuft", meint Pentke, der vor seinem Wechsel nach Chemnitz im Jahr 2009 für den FC Energie Cottbus, 1860 München und den FC Augsburg zwischen den Pfosten stand.

Idealfall sind Siege ohne Gegentreffer

Gewinnen will Pentke immer und das im Idealfall auch noch zu Null. "Den Stürmern ist es egal, ob wir 2:1 oder 3:2 gewinnen. Als Torhüter bin ich da ein wenig anders. Ich freue mich über Siege ohne Gegentor noch ein Stück mehr", gibt der erfahrene Schlussmann zu Protokoll. In der Liga ist ihm das in sieben der elf Begegnungen gelungen.

Der aktuelle Blick auf die Tabelle ist für Pentke nur eine Momentaufnahme. "Nach der abgelaufenen Saison sind wir nicht mit der Erwartung an Spitzenplätze gestartet. Es fühlt sich aber selbstverständlich alles andere als schlecht an, oben zu stehen und wir werden die Spitzenplätze auch nicht freiwillig hergeben. Aber es bleibt dabei, unser Ziel ist, in dieser wahnsinnig engen 3. Liga so schnell wie möglich 45 Punkte für den sicheren Klassenverbleib zu holen. Dann können wir uns vielleicht noch einmal neue Gedanken machen", sagt der Torhüter, der bereits über 115 Mal für Chemnitz zwischen den Pfosten stand.

Freundin Maura Visser ist Handballerin

Philipp Pentke stammt aus einer sportbegeisterten Familie. Sein Opa war Handballer, seine Mutter Volleyballerin. Sportlich ist auch Pentkes Freundin. Seit einigen Monaten wohnt er mit der niederländischen Handball-Nationalspielerin Maura Visser zusammen, die seit 2009 für der HC Leipzig im Rückraum spielt. Für die Auswahl der Niederlande erzielte die hübsche Blondine bei 122 Einsätzen nicht weniger als 433 Tore. "Wir sind beide Sportler und wissen, in welchen Situationen wir Rücksicht aufeinander nehmen müssen und wie wir uns nach Niederlagen wieder aufbauen. Das passt", erklärt Pentke.

Bei seiner Arbeit im Chemnitzer Gehäuse kann sich Pentke auch auf seine fußballerischen Fähigkeiten verlassen. In der Vorbereitung auf die aktuelle Saison lief er zeitweise im Feld auf und erzielte dabei sogar Tore. In einem Pflichtspiel im Seniorenbereich ist es dazu noch nicht gekommen. Dafür aber in der B-Jugend. Pentke: "Zu meiner Zeit bei Dynamo habe ich mir den Finger gebrochen. Ich wollte aber keine Pause einlegen und deshalb bin ich ins Feld gegangen. In der Partie gegen den VfB Leipzig konnte ich ein Tor erzielen. Ich weiß zwar das Ergebnis nicht mehr. Aber im Leipziger Tor stand René Adler vom Hamburger SV."

[mspw]

Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in einer Serie vor. Heute: Torhüter Philipp Pentke vom Chemnitzer FC, der in dieser Saison bei elf Einsätzen erst fünfmal hinter sich greifen musste und mit dem CFC die Tabelle anführt.

"Die geringe Anzahl an Gegentoren ist nicht allein mein Verdienst", sagt der 1,91 Meter große Schlussmann mit dem meist akkurat gestylten Haar im Gespräch mit DFB.de: "Alle Mannschaftsteile helfen bei der Defensivarbeit mit. Nur so kann es gehen."

Als Tabellenführer ins Spitzenspiel bei Dynamo

Beim jüngsten 0:1 gegen den FC Energie Cottbus war die Chemnitzer Hintermannschaft einmal unaufmerksam. Ein früher Treffer von Sven Michel (5.) sorgte dafür, dass Pentke und Co. erstmals nach vier Partien wieder leer ausgingen. Es war zudem das erste Gegentor der Chemnitzer im eigenen Stadion. Pentke wollte es nicht überbewerten: "Der Treffer fiel unglücklich. Es war schon ein komisches Gefühl, den Ball zu Hause nach langer Zeit mal wieder aus dem Netz holen zu müssen", sagt der Torhüter: "Da wir aber insgesamt nicht schlecht gespielt haben, mache ich mir keine Sorgen. Diese Niederlage wirft uns nicht um."

Trotz des 0:1 gegen Cottbus blieb der von Karsten Heine trainierte CFC an der Tabellenspitze, weil Verfolger und Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden in Halle nicht über ein 1:1 hinauskam. Nun sind die beiden Vereine aus Sachsen allerdings punktgleich. Für Chemnitz spricht die um zwei Treffer bessere Tordifferenz. Am Wochenende kommt es zum Gipfeltreffen. Der CFC gibt am Samstag (ab 14 Uhr, live im MDR Fernsehen) seine Visitenkarte in Dresden ab. Das Stadion ist schon seit Tagen mit über 29.000 Zuschauern ausverkauft.

Große Vorfreude auf Duell vor ausverkauftem Haus

Für Pentke ist der Auftritt bei Dynamo eine ganz besondere Partie. Der in Freiberg geborene Tore-Verhinderer war in seiner Jugend sechs Jahre für Dresden am Ball. "Ich habe in dieser Zeit viel erlebt. Die erste Mannschaft ist mehrfach auf- und wieder abgestiegen. Die Begeisterung der Fans wird mir immer in Erinnerung bleiben", sagt Pentke, der sich auf den Auftritt an alter Wirkungsstätte freut: "Was gibt es Schöneres, als so ein Spitzenspiel vor ausverkauftem Haus. Ich denke, dass der Druck eher bei Dresden liegt. Uns hatte vor der Saison kaum jemand so weit oben erwartet."

Das lag vor allem an der eher enttäuschenden Saison 2013/2014, die der CFC auf Platz zwölf abschloss. Zwischenzeitlich war der Klub überraschend sogar in Abstiegsgefahr geraten. "Im Laufe der vergangenen Monate sind wir zu einer homogenen Einheit gereift. Jeder weiß, wie der andere tickt. Das ist ein ganz entscheidender Faktor, warum es aktuell so gut läuft", meint Pentke, der vor seinem Wechsel nach Chemnitz im Jahr 2009 für den FC Energie Cottbus, 1860 München und den FC Augsburg zwischen den Pfosten stand.

Idealfall sind Siege ohne Gegentreffer

Gewinnen will Pentke immer und das im Idealfall auch noch zu Null. "Den Stürmern ist es egal, ob wir 2:1 oder 3:2 gewinnen. Als Torhüter bin ich da ein wenig anders. Ich freue mich über Siege ohne Gegentor noch ein Stück mehr", gibt der erfahrene Schlussmann zu Protokoll. In der Liga ist ihm das in sieben der elf Begegnungen gelungen.

Der aktuelle Blick auf die Tabelle ist für Pentke nur eine Momentaufnahme. "Nach der abgelaufenen Saison sind wir nicht mit der Erwartung an Spitzenplätze gestartet. Es fühlt sich aber selbstverständlich alles andere als schlecht an, oben zu stehen und wir werden die Spitzenplätze auch nicht freiwillig hergeben. Aber es bleibt dabei, unser Ziel ist, in dieser wahnsinnig engen 3. Liga so schnell wie möglich 45 Punkte für den sicheren Klassenverbleib zu holen. Dann können wir uns vielleicht noch einmal neue Gedanken machen", sagt der Torhüter, der bereits über 115 Mal für Chemnitz zwischen den Pfosten stand.

Freundin Maura Visser ist Handballerin

Philipp Pentke stammt aus einer sportbegeisterten Familie. Sein Opa war Handballer, seine Mutter Volleyballerin. Sportlich ist auch Pentkes Freundin. Seit einigen Monaten wohnt er mit der niederländischen Handball-Nationalspielerin Maura Visser zusammen, die seit 2009 für der HC Leipzig im Rückraum spielt. Für die Auswahl der Niederlande erzielte die hübsche Blondine bei 122 Einsätzen nicht weniger als 433 Tore. "Wir sind beide Sportler und wissen, in welchen Situationen wir Rücksicht aufeinander nehmen müssen und wie wir uns nach Niederlagen wieder aufbauen. Das passt", erklärt Pentke.

Bei seiner Arbeit im Chemnitzer Gehäuse kann sich Pentke auch auf seine fußballerischen Fähigkeiten verlassen. In der Vorbereitung auf die aktuelle Saison lief er zeitweise im Feld auf und erzielte dabei sogar Tore. In einem Pflichtspiel im Seniorenbereich ist es dazu noch nicht gekommen. Dafür aber in der B-Jugend. Pentke: "Zu meiner Zeit bei Dynamo habe ich mir den Finger gebrochen. Ich wollte aber keine Pause einlegen und deshalb bin ich ins Feld gegangen. In der Partie gegen den VfB Leipzig konnte ich ein Tor erzielen. Ich weiß zwar das Ergebnis nicht mehr. Aber im Leipziger Tor stand René Adler vom Hamburger SV."