Arslan vor 1860-Duell: "Da wartet ein Kracher der 3. Liga auf uns"

Zwei Tore und ein Assist: Dass Dynamo Dresden beim VfB Oldenburg in der 3. Liga drei Punkte einfahren konnte, lag nicht zuletzt auch an Ahmet Arslan. Der Torjäger der Sachsen kommt damit auf zehn Saisontreffer. Im DFB.de-Interview spricht der 28-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seine Ausbeute und den Klassiker beim TSV 1860 München heute (ab 19 Uhr, live bei MagentaSport).

DFB.de: Das 3:1 in Oldenburg war für die SG Dynamo Dresden der erste Sieg seit sieben Begegnungen. Wie viel Last ist Ihnen von den Schultern gefallen, Herr Arslan?

Ahmet Arslan: Die Erleichterung war schon groß. Wir haben in der Vorbereitung viel Aufwand betrieben. Beim 1:1 zum Auftakt gegen den SV Meppen waren wir bis zum Ausgleich in der Nachspielzeit schon kurz davor, die Serie zu beenden. Umso glücklicher sind wir, dass uns das im zweiten Spiel nach der Winterpause gelungen ist.

DFB.de: Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als Ihr Team gegen den VfB zunächst 0:1 in Rückstand geraten war?

Arslan: Es gab während des Spiels gar nicht die Zeit, um sich darüber Gedanken zu machen. Und das war auch gut so. Wir haben in der Halbzeitpause klare Worte zu unserer Leistung im ersten Durchgang gefunden - sowohl unser Trainer Markus Anfang, aber auch wir unter uns Spielern. Wir kamen dann gut in die zweite Halbzeit rein. Nach dem Ausgleich konnten wir schnell das zweite Tor nachlegen. Das hat dann auch für eine gewisse Verunsicherung beim Gegner gesorgt.

DFB.de: Durch Ihren Doppelpack haben Sie jetzt gemeinsam mit Luca Schnellbacher von Spitzenreiter SV 07 Elversberg die Führung in der Torjägerliste übernommen. Haben Sie ein Auge auf die Auszeichnung geworfen?

Arslan: Selbstverständlich freue ich mich, dass ich schon zehn Treffer auf meinem Konto habe. Es war eigentlich auch schon immer eine meiner Stärken, aus dem Mittelfeld heraus für Torgefahr zu sorgen. Viel wichtiger als meine Ausbeute ist mir aber, dass wir als Team erfolgreich sind. Wer letztlich von uns trifft, ist zweitrangig. Daher habe ich mich mit der Torjägerkanone noch nicht beschäftigt.

DFB.de: Die Konkurrenten um die Trophäe sind auf offensiveren Positionen als Sie zu Hause. Warum läuft es für Sie so gut?

Arslan: Ich würde schon sagen, dass ich ein Näschen für bestimmte Situationen habe. Ich suche gerne den Weg nach vorne, bin vom Kopf her immer aufmerksam. Als Verbindungsspieler bereite ich aber auch gerne die Treffer meiner Mitspieler vor.

DFB.de: Vor der Saison war Dynamo Dresden von vielen Trainern der 3. Liga als Aufstiegskandidat gehandelt worden. Aktuell beträgt der Rückstand zum Relegationsrang neun Punkte. Wie bewerten Sie die sportliche Situation?

Arslan: Mich interessiert es wenig, was von außen gesagt wird. Wahrscheinlich trauen uns aktuell auch einige Leute keine allzu große Steigerung zu. Unabhängig von der Tabelle und losgelöst von den Ergebnissen waren wir nach unseren Spielen selbst häufig unzufrieden. Unsere Leistung war oft nicht das, was wir zeigen wollten. Wir haben die längere Winterpause als Neustart gesehen und für uns gesagt: Wir fangen jetzt wieder bei Null an.

DFB.de: Sie sind vom Zweitligisten Holstein Kiel nach Dresden ausgeliehen. Wie regelmäßig ist der Kontakt zu den "Störchen"?

Arslan: Mit einem Großteil der Mannschaft habe ich schon zusammengespielt, mit vielen Jungs tausche ich mich weiterhin aus. Wenn es die Zeit zulässt, verfolge ich die Spiele. Auch die Verantwortlichen erkunden sich regelmäßig, wie es mir geht.

DFB.de: In der zweithöchsten Spielklasse haben Sie bislang 517 Einsatzminuten absolviert. Was stimmt Sie positiv, dass es bald mehr werden?

Arslan: Als ich im Sommer 2020 aus der Regionalliga Nord vom VfB Lübeck nach Kiel gewechselt bin, musste ich zunächst geduldig sein. Holstein hatte eine eingespielte Mannschaft. Ich habe aber schnell gemerkt, dass ich auch zwei Spielklassen höher mithalten kann. Zum Ende der Rückrunde war ich ein wichtiger Faktor in der Mannschaft, habe mir dann aber das Kreuzband gerissen. Bei der Verletzung hört man immer wieder: Um zurück auf sein vorheriges Niveau zu kommen, benötigt man mindestens so viel Zeit, wie man ausgefallen ist. Das hat mich aber noch mehr motiviert. Und ich fühle mich sogar in einer besseren Verfassung. Ich hätte nichts dagegen, wenn ich noch auf weitere Einsätze in der 2. Bundesliga kommen könnte. Meine Konzentration gilt aber Dynamo Dresden.

DFB.de: Für Sie steht auch eine Partie in der Bundesliga zu Buche. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Arslan: Nur positive. Jeder Nachwuchsfußballer hat den Wunsch, es irgendwann bis in die Bundesliga zu schaffen. Ich bin dem damaligen Cheftrainer Bruno Labbadia bis heute dankbar, dass ich mir diesen Traum beim Hamburger SV erfüllen konnte. Und dann auch noch im Nordderby bei Werder Bremen, das wir 3:1 für uns entscheiden konnten.

DFB.de: In der 3. Liga geht es für Sie mit Dynamo mit dem Traditionsduell beim TSV 1860 München weiter. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Arslan: Da wartet ein Kracher der 3. Liga auf uns. Uns ist bewusst, dass das eine schwierige Aufgabe wird. Das Grünwalder Stadion wird ausverkauft sein und beide Fanlager werden für eine besondere Stimmung sorgen.

DFB.de: Zum Saisonauftakt gab es gegen die "Löwen" ein 3:4. Kann man im Rückspiel ein ähnliches Spektakel erwarten?

Arslan: Dass wieder so viele Tore fallen werden, kann ich nicht garantieren. Wir wollen aber alles unternehmen, um die Begegnung diesmal für uns zu entscheiden. Wir gehen die Partie nicht nur mit großer Vorfreude, sondern auch dem klaren Ziel an, die drei Punkte mit nach Dresden nehmen zu wollen.

[mspw]

Zwei Tore und ein Assist: Dass Dynamo Dresden beim VfB Oldenburg in der 3. Liga drei Punkte einfahren konnte, lag nicht zuletzt auch an Ahmet Arslan. Der Torjäger der Sachsen kommt damit auf zehn Saisontreffer. Im DFB.de-Interview spricht der 28-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seine Ausbeute und den Klassiker beim TSV 1860 München heute (ab 19 Uhr, live bei MagentaSport).

DFB.de: Das 3:1 in Oldenburg war für die SG Dynamo Dresden der erste Sieg seit sieben Begegnungen. Wie viel Last ist Ihnen von den Schultern gefallen, Herr Arslan?

Ahmet Arslan: Die Erleichterung war schon groß. Wir haben in der Vorbereitung viel Aufwand betrieben. Beim 1:1 zum Auftakt gegen den SV Meppen waren wir bis zum Ausgleich in der Nachspielzeit schon kurz davor, die Serie zu beenden. Umso glücklicher sind wir, dass uns das im zweiten Spiel nach der Winterpause gelungen ist.

DFB.de: Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als Ihr Team gegen den VfB zunächst 0:1 in Rückstand geraten war?

Arslan: Es gab während des Spiels gar nicht die Zeit, um sich darüber Gedanken zu machen. Und das war auch gut so. Wir haben in der Halbzeitpause klare Worte zu unserer Leistung im ersten Durchgang gefunden - sowohl unser Trainer Markus Anfang, aber auch wir unter uns Spielern. Wir kamen dann gut in die zweite Halbzeit rein. Nach dem Ausgleich konnten wir schnell das zweite Tor nachlegen. Das hat dann auch für eine gewisse Verunsicherung beim Gegner gesorgt.

DFB.de: Durch Ihren Doppelpack haben Sie jetzt gemeinsam mit Luca Schnellbacher von Spitzenreiter SV 07 Elversberg die Führung in der Torjägerliste übernommen. Haben Sie ein Auge auf die Auszeichnung geworfen?

Arslan: Selbstverständlich freue ich mich, dass ich schon zehn Treffer auf meinem Konto habe. Es war eigentlich auch schon immer eine meiner Stärken, aus dem Mittelfeld heraus für Torgefahr zu sorgen. Viel wichtiger als meine Ausbeute ist mir aber, dass wir als Team erfolgreich sind. Wer letztlich von uns trifft, ist zweitrangig. Daher habe ich mich mit der Torjägerkanone noch nicht beschäftigt.

DFB.de: Die Konkurrenten um die Trophäe sind auf offensiveren Positionen als Sie zu Hause. Warum läuft es für Sie so gut?

Arslan: Ich würde schon sagen, dass ich ein Näschen für bestimmte Situationen habe. Ich suche gerne den Weg nach vorne, bin vom Kopf her immer aufmerksam. Als Verbindungsspieler bereite ich aber auch gerne die Treffer meiner Mitspieler vor.

DFB.de: Vor der Saison war Dynamo Dresden von vielen Trainern der 3. Liga als Aufstiegskandidat gehandelt worden. Aktuell beträgt der Rückstand zum Relegationsrang neun Punkte. Wie bewerten Sie die sportliche Situation?

Arslan: Mich interessiert es wenig, was von außen gesagt wird. Wahrscheinlich trauen uns aktuell auch einige Leute keine allzu große Steigerung zu. Unabhängig von der Tabelle und losgelöst von den Ergebnissen waren wir nach unseren Spielen selbst häufig unzufrieden. Unsere Leistung war oft nicht das, was wir zeigen wollten. Wir haben die längere Winterpause als Neustart gesehen und für uns gesagt: Wir fangen jetzt wieder bei Null an.

DFB.de: Sie sind vom Zweitligisten Holstein Kiel nach Dresden ausgeliehen. Wie regelmäßig ist der Kontakt zu den "Störchen"?

Arslan: Mit einem Großteil der Mannschaft habe ich schon zusammengespielt, mit vielen Jungs tausche ich mich weiterhin aus. Wenn es die Zeit zulässt, verfolge ich die Spiele. Auch die Verantwortlichen erkunden sich regelmäßig, wie es mir geht.

DFB.de: In der zweithöchsten Spielklasse haben Sie bislang 517 Einsatzminuten absolviert. Was stimmt Sie positiv, dass es bald mehr werden?

Arslan: Als ich im Sommer 2020 aus der Regionalliga Nord vom VfB Lübeck nach Kiel gewechselt bin, musste ich zunächst geduldig sein. Holstein hatte eine eingespielte Mannschaft. Ich habe aber schnell gemerkt, dass ich auch zwei Spielklassen höher mithalten kann. Zum Ende der Rückrunde war ich ein wichtiger Faktor in der Mannschaft, habe mir dann aber das Kreuzband gerissen. Bei der Verletzung hört man immer wieder: Um zurück auf sein vorheriges Niveau zu kommen, benötigt man mindestens so viel Zeit, wie man ausgefallen ist. Das hat mich aber noch mehr motiviert. Und ich fühle mich sogar in einer besseren Verfassung. Ich hätte nichts dagegen, wenn ich noch auf weitere Einsätze in der 2. Bundesliga kommen könnte. Meine Konzentration gilt aber Dynamo Dresden.

DFB.de: Für Sie steht auch eine Partie in der Bundesliga zu Buche. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Arslan: Nur positive. Jeder Nachwuchsfußballer hat den Wunsch, es irgendwann bis in die Bundesliga zu schaffen. Ich bin dem damaligen Cheftrainer Bruno Labbadia bis heute dankbar, dass ich mir diesen Traum beim Hamburger SV erfüllen konnte. Und dann auch noch im Nordderby bei Werder Bremen, das wir 3:1 für uns entscheiden konnten.

DFB.de: In der 3. Liga geht es für Sie mit Dynamo mit dem Traditionsduell beim TSV 1860 München weiter. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Arslan: Da wartet ein Kracher der 3. Liga auf uns. Uns ist bewusst, dass das eine schwierige Aufgabe wird. Das Grünwalder Stadion wird ausverkauft sein und beide Fanlager werden für eine besondere Stimmung sorgen.

DFB.de: Zum Saisonauftakt gab es gegen die "Löwen" ein 3:4. Kann man im Rückspiel ein ähnliches Spektakel erwarten?

Arslan: Dass wieder so viele Tore fallen werden, kann ich nicht garantieren. Wir wollen aber alles unternehmen, um die Begegnung diesmal für uns zu entscheiden. Wir gehen die Partie nicht nur mit großer Vorfreude, sondern auch dem klaren Ziel an, die drei Punkte mit nach Dresden nehmen zu wollen.

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