Die Blindenfußball-Bundesliga

Mittlerweile wird in Deutschland sogar um Meistertitel im Blindenfußball gespielt! Der Startschuss für die Blindenfußball-Bundesliga (DBFL) fiel im März 2008. Acht Mannschaften aus ganz Deutschland kämpften um den Titel. Erster Deutscher Meister wurde die SSG Blista Marburg, mit fünf Titeln ist der MTV Stuttgart Rekordmeister Möglich gemacht wird dieser erste und bis heute in Europa einzigartige organisierte nationale Fußball-Spielbetrieb für blinde und sehbehinderte Menschen durch eine Kooperation der DFB-Stiftung Sepp Herberger, dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) und dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV).

Die DBFL ist Fundament und Belle Etage, Ausstellungsstück und das Herz des Blindenfußballs in Deutschland. Der Erfolg der Liga – pro Saison mehr als 10.000 Zuschauer, unzählige mediale Berichte - gibt der Sportart immer wieder spürbaren Auftrieb. Die Weiterentwicklung der Liga ist auch nötig, um international noch konkurrenzfähiger zu werden. Denn eine starke und etablierte Liga trägt dazu bei, eine leistungsstarke Nationalmannschaft zu formen. Der dritte Platz bei der Europameisterschaft 2013 ist bislang die beste internationale Platzierung. Blindenfußball zählt zu den paralympischen Sportarten.

Mit Fußball in die Mitte der Gesellschaft

Seit dem Jahr 2011 trägt die Liga einen Teil ihrer Spieltage in Innenstädten aus. Unter dem Motto "Mit Fußball in die Mitte der Gesellschaft" spielen die Teams der Blindenfußball-Bundesliga dann auf den zentralen öffentlichen Plätzen. In Hamburg vor dem Rathaus, auf dem Mainzer Gutenbergplatz oder im Münchner Olympiapark wurde etwa schon gespielt. Zwei der fünf Spieltage im Kalenderjahr finden auf zentralen Plätzen in größeren Innenstädten statt. Dabei soll einer breiten Öffentlichkeit gezeigt werden, zu welch herausragenden Leistungen Menschen mit einem Handicap in der Lage sind. Die Liga will für die gesellschaftliche Integration behinderter Menschen werben – gerade der Fußball kann hier mit seiner integrativen Kraft viel bewirken. Blinde und sehbehinderte Menschen stehen mitten im Leben. Sie arbeiten, studieren – und manche spielen eben Fußball!

Bundespräsident Joachim Gauck als Schirmherr

Die Blindenfußball-Bundesliga erfuhr dabei in den Jahren 2011 bis 2013 Unterstützung von höchster Stelle: Schirmherr war in dieser Zeit Staatsoberhaupt Joachim Gauck. "Blindenfußball ist eine faszinierende Spielart des Breiten- und Spitzensports Fußball. Der Kampf um den rasselnden Ball schafft Gemeinsamkeit und leistet so einen wichtigen Beitrag für unser Zusammenleben", betont Gauck. "Der Blindenfußball zeigt uns, zu welch außerordentlichen Leistungen Menschen mit Behinderungen im Stande sind und trägt so zu mehr gegenseitigem Verständnis bei. Ich habe daher gerne die Schirmherrschaft übernommen", so der Bundespräsident.

Auf der Seite www.blindenfussball.de finden Sie eine Übersicht über die teilnehmenden Teams und viele weitere Informationen zur Blindenfußball-Bundesliga.


Übrigens: Die Spieltage der Blindenfußball-Bundesliga sind öffentlich. Sie benötigen kein Eintrittsticket!