U 21: Der Faktencheck zur EURO in Polen

Am Freitag (ab 18 Uhr, live bei Sport1) beginnt die U 21-Europameisterschaft in Polen mit dem Auftaktspiel von Titelverteidiger Schweden gegen England. Erstmals sind zwölf Teams dabei, darunter auch die deutsche Auswahl, die in Gruppe C am Sonntag (ab 18 Uhr, live im ZDF) zunächst auf Tschechien, danach auf Dänemark und Italien trifft. DFB.de hat die Fakten zum Turnier.

Das DFB-Team

ELFTE TEILNAHME: Deutschland hat sich zum elften Mal für eine U 21-Europameisterschafts-Endrunde qualifiziert. In Qualfikationsgruppe sieben setzte sich das DFB-Team souverän gegen Österreich, Finnland, Aserbaidschan, Russland und die Färöer durch und feierte den Gruppensieg.

ZEHN SPIELE, ZEHN SIEGE: So lautet die überragende Bilanz der DFB-Auswahl in der Qualifikation. Kein anderes Team gewann alle zehn Spiele.

STARKE OFFENSIVE: Mit 35 Toren stellte Deutschland auch den erfolgreichsten Angriff der Qualifikation.

TRAINERWECHSEL: Deutschlands Trainer Stefan Kuntz übernahm im September vergangenen Jahres die U 21 von Horst Hrubesch, der mit dem Gewinn der Silbermedaille bei Olympia seine Traineraufgaben beim DFB niederlegte. Kuntz saß zuvor ab 2008 über acht Jahre im Vorstand seines früheren Klubs 1. FC Kaiserslautern und hatte als Coach zuletzt bis November 2003 bei LR Ahlen gearbeitet.

NEULINGE: Der endgültige deutsche Kader wurde am 6. Juni 2017 bekanntgegeben und umfasst 23 Spieler. Die einzigen Akteure ohne Einsatz in der U 21 sind der Kölner Lukas Klünter und der Schalker Felix Platte, der in der vergangenen Saison als Leihgabe bei Darmstadt 98 spielte.

WIEDER DABEI: Max Meyer, Serge Gnabry und Maximilian Arnold waren schon bei der U 21-Europameisterschaft in Tschechien vor zwei Jahren dabei, als die DFB-Auswahl im Halbfinale an Portugal scheiterte (0:5).

OLYMPIAHELDEN: Neben Meyer und Gnabry holten aus dem aktuellen Kader auch Jeremy Toljan und Davie Selke bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 die Silbermedaille. Gnabry wurde zudem gemeinsam mit Teamkollege Nils Petersen Torschützenkönig des Olympiaturniers (sechs Tore).

BUNDESLIGAVEREINE: Der SC Freiburg stellt mit Marc-Oliver Kempf, Janik Haberer und dem künftigen Dortmunder Maximilian Philipp die meisten Spieler ab. Vom VfL Wolfsburg, dem FC Schalke 04, 1899 Hoffenheim sowie Hertha BSC kommen je zwei Akteure (dazu Davie Selke, dessen Wechsel zur Hertha bereits feststeht). Rekordspieler ist Maximilian Arnold (Wolfsburg) mit 126 Bundesligapartien - er erzielte auch die meisten Bundesligatore (19) aller Akteure im Kader.

DIE ERFAHRENSTEN: Max Meyer hat mit 19 Einsätzen in der U 21 die größte Erfahrung. Der künftige Herthaner Davie Selke hat mit sieben Länderspieltreffern für die U 21 die meisten Tore auf dem Konto, alle gelangen ihm in der Qualifikation zu dieser EM. Es stehen alleine acht Spieler im Aufgebot (Yannick Gerhardt, Niklas Stark, Toljan, Arnold, Gnabry, Meyer, Levin Öztunali und Selke), die mehr U 21-Partien bestritten haben als Stefan Kuntz als Trainer (acht).

DER ÄLTESTE UND DER JÜNGSTE: Gut zweieinhalb Jahre liegen zwischen dem am 31. Januar 1994 geborenen Augsburger Dominik Kohr und dem Hoffenheimer Nadiem Amiri, der am 27. Oktober 1996 geboren wurde. Kohr ist der älteste, Amiri der jüngste Spieler im DFB-Aufgebot.

A-TEAM-ERFAHRUNG: Mit Gerhardt (ein Länderspiel), Arnold (eins), Gnabry (zwei, drei Tore) und Meyer (vier, ein Tor) bestritten vier Spieler schon Länderspiele für die A-Nationalmannschaft. Gnabry gelang bei seinem ersten Einsatz in der WM-Qualifikation gegen San Marino (8:0) am 11. November 2016 sogar ein Dreierpack.

AUSLANDSERFAHRUNG: Der nachnominierte Torhüter Odisseas Vlachodimos von Panathinaikos Athen ist der einzige Legionär im Kader der deutschen Mannschaft.

BUNDESLIGA-ERFAHRUNG: Insgesamt bringt es der Kader von Kuntz bereits auf 1122 Einsätze und 116 Treffer in der Bundesliga.

FINALTEILNAHMEN: Den größten Erfolg feierte die deutsche U 21 im Jahr 2009, als sie mit einem 4:0 im Finale gegen England im Swedbank Stadion im schwedischen Malmö den bislang einzigen EM-Titel holte. Torschützen waren Gonzalo Castro (23.), Mesut Özil (48.) und Sandro Wagner (79., 84.). Ein weiteres Mal kam Deutschland ins Finale. 1982 gab es ebenfalls gegen England nach einer 1:3-Hinspielniederlage in Sheffield (Tor: Rudi Völler) im Rückspiel ein 3:2 (Dreierpack Pierre Littbarski) in Bremen, so dass für Trainer Berti Vogts und sein Team der Vizeeuropameistertitel blieb.

HÖCHSTE NIEDERLAGE: Vor zwei Jahren in Tschechien scheiterte das deutsche Team nach fünf Punkten in der Gruppenphase gegen Serbien (1:1), Dänemark (3:0) und Tschechien (1:1) im Halbfinale mit 0:5 an Portugal, das schließlich im Finale Schweden im Elfmeterschießem unterlag. Es war die höchste Niederlage in der EM-Geschichte der deutschen U 21.

HÖCHSTER SIEG: Den höchsten Sieg bei einer U 21-EM feierte Deutschland 1982 als die Sowjetunion im Halbfinale in Aachen mit 5:0 besiegt wurde (Tore: Littbarski (2), Reinders, Gruber, Strack).

TOPTORJÄGER: Erfolgreichster deutscher Torschütze bei U 21-Europameisterschaften ist Pierre Littbarski, der bei der EM 1982 mit sechs Treffern Toptorjäger vor Rudi Völler (vier Tore) wurde und bis heute der einzige deutsche Torschützenkönig einer U 21-EM ist. Drei Tore in einem Spiel gelangen ebenfalls nur Littbarski - beim3:2 gegen England im Finalrückspiel am 12. Oktober 1982 im Bremer Weserstadion.

BLITZSTARTER: Kein deutscher Spieler traf bei einer U 21-EM schneller als Gonzalo Castro, der 2009 im Gruppenspiel in Halmstad gegen den späteren Finalgegner England in der fünften Minute zum 1:0 einnetzte (Endstand: 1:1).



Am Freitag (ab 18 Uhr, live bei Sport1) beginnt die U 21-Europameisterschaft in Polen mit dem Auftaktspiel von Titelverteidiger Schweden gegen England. Erstmals sind zwölf Teams dabei, darunter auch die deutsche Auswahl, die in Gruppe C am Sonntag (ab 18 Uhr, live im ZDF) zunächst auf Tschechien, danach auf Dänemark und Italien trifft. DFB.de hat die Fakten zum Turnier.

Das DFB-Team

ELFTE TEILNAHME: Deutschland hat sich zum elften Mal für eine U 21-Europameisterschafts-Endrunde qualifiziert. In Qualfikationsgruppe sieben setzte sich das DFB-Team souverän gegen Österreich, Finnland, Aserbaidschan, Russland und die Färöer durch und feierte den Gruppensieg.

ZEHN SPIELE, ZEHN SIEGE: So lautet die überragende Bilanz der DFB-Auswahl in der Qualifikation. Kein anderes Team gewann alle zehn Spiele.

STARKE OFFENSIVE: Mit 35 Toren stellte Deutschland auch den erfolgreichsten Angriff der Qualifikation.

TRAINERWECHSEL: Deutschlands Trainer Stefan Kuntz übernahm im September vergangenen Jahres die U 21 von Horst Hrubesch, der mit dem Gewinn der Silbermedaille bei Olympia seine Traineraufgaben beim DFB niederlegte. Kuntz saß zuvor ab 2008 über acht Jahre im Vorstand seines früheren Klubs 1. FC Kaiserslautern und hatte als Coach zuletzt bis November 2003 bei LR Ahlen gearbeitet.

NEULINGE: Der endgültige deutsche Kader wurde am 6. Juni 2017 bekanntgegeben und umfasst 23 Spieler. Die einzigen Akteure ohne Einsatz in der U 21 sind der Kölner Lukas Klünter und der Schalker Felix Platte, der in der vergangenen Saison als Leihgabe bei Darmstadt 98 spielte.

WIEDER DABEI: Max Meyer, Serge Gnabry und Maximilian Arnold waren schon bei der U 21-Europameisterschaft in Tschechien vor zwei Jahren dabei, als die DFB-Auswahl im Halbfinale an Portugal scheiterte (0:5).

OLYMPIAHELDEN: Neben Meyer und Gnabry holten aus dem aktuellen Kader auch Jeremy Toljan und Davie Selke bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 die Silbermedaille. Gnabry wurde zudem gemeinsam mit Teamkollege Nils Petersen Torschützenkönig des Olympiaturniers (sechs Tore).

BUNDESLIGAVEREINE: Der SC Freiburg stellt mit Marc-Oliver Kempf, Janik Haberer und dem künftigen Dortmunder Maximilian Philipp die meisten Spieler ab. Vom VfL Wolfsburg, dem FC Schalke 04, 1899 Hoffenheim sowie Hertha BSC kommen je zwei Akteure (dazu Davie Selke, dessen Wechsel zur Hertha bereits feststeht). Rekordspieler ist Maximilian Arnold (Wolfsburg) mit 126 Bundesligapartien - er erzielte auch die meisten Bundesligatore (19) aller Akteure im Kader.

DIE ERFAHRENSTEN: Max Meyer hat mit 19 Einsätzen in der U 21 die größte Erfahrung. Der künftige Herthaner Davie Selke hat mit sieben Länderspieltreffern für die U 21 die meisten Tore auf dem Konto, alle gelangen ihm in der Qualifikation zu dieser EM. Es stehen alleine acht Spieler im Aufgebot (Yannick Gerhardt, Niklas Stark, Toljan, Arnold, Gnabry, Meyer, Levin Öztunali und Selke), die mehr U 21-Partien bestritten haben als Stefan Kuntz als Trainer (acht).

DER ÄLTESTE UND DER JÜNGSTE: Gut zweieinhalb Jahre liegen zwischen dem am 31. Januar 1994 geborenen Augsburger Dominik Kohr und dem Hoffenheimer Nadiem Amiri, der am 27. Oktober 1996 geboren wurde. Kohr ist der älteste, Amiri der jüngste Spieler im DFB-Aufgebot.

A-TEAM-ERFAHRUNG: Mit Gerhardt (ein Länderspiel), Arnold (eins), Gnabry (zwei, drei Tore) und Meyer (vier, ein Tor) bestritten vier Spieler schon Länderspiele für die A-Nationalmannschaft. Gnabry gelang bei seinem ersten Einsatz in der WM-Qualifikation gegen San Marino (8:0) am 11. November 2016 sogar ein Dreierpack.

AUSLANDSERFAHRUNG: Der nachnominierte Torhüter Odisseas Vlachodimos von Panathinaikos Athen ist der einzige Legionär im Kader der deutschen Mannschaft.

BUNDESLIGA-ERFAHRUNG: Insgesamt bringt es der Kader von Kuntz bereits auf 1122 Einsätze und 116 Treffer in der Bundesliga.

FINALTEILNAHMEN: Den größten Erfolg feierte die deutsche U 21 im Jahr 2009, als sie mit einem 4:0 im Finale gegen England im Swedbank Stadion im schwedischen Malmö den bislang einzigen EM-Titel holte. Torschützen waren Gonzalo Castro (23.), Mesut Özil (48.) und Sandro Wagner (79., 84.). Ein weiteres Mal kam Deutschland ins Finale. 1982 gab es ebenfalls gegen England nach einer 1:3-Hinspielniederlage in Sheffield (Tor: Rudi Völler) im Rückspiel ein 3:2 (Dreierpack Pierre Littbarski) in Bremen, so dass für Trainer Berti Vogts und sein Team der Vizeeuropameistertitel blieb.

HÖCHSTE NIEDERLAGE: Vor zwei Jahren in Tschechien scheiterte das deutsche Team nach fünf Punkten in der Gruppenphase gegen Serbien (1:1), Dänemark (3:0) und Tschechien (1:1) im Halbfinale mit 0:5 an Portugal, das schließlich im Finale Schweden im Elfmeterschießem unterlag. Es war die höchste Niederlage in der EM-Geschichte der deutschen U 21.

HÖCHSTER SIEG: Den höchsten Sieg bei einer U 21-EM feierte Deutschland 1982 als die Sowjetunion im Halbfinale in Aachen mit 5:0 besiegt wurde (Tore: Littbarski (2), Reinders, Gruber, Strack).

TOPTORJÄGER: Erfolgreichster deutscher Torschütze bei U 21-Europameisterschaften ist Pierre Littbarski, der bei der EM 1982 mit sechs Treffern Toptorjäger vor Rudi Völler (vier Tore) wurde und bis heute der einzige deutsche Torschützenkönig einer U 21-EM ist. Drei Tore in einem Spiel gelangen ebenfalls nur Littbarski - beim3:2 gegen England im Finalrückspiel am 12. Oktober 1982 im Bremer Weserstadion.

BLITZSTARTER: Kein deutscher Spieler traf bei einer U 21-EM schneller als Gonzalo Castro, der 2009 im Gruppenspiel in Halmstad gegen den späteren Finalgegner England in der fünften Minute zum 1:0 einnetzte (Endstand: 1:1).

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Titelverteidiger und Neulinge

DIE TEAMS: Nur EM-Gastgeber Polen war von vornherein für die Endrunde qualifiziert. Die Regelung, dass das Gastgeberland automatisch als Teilnehmer feststeht, gibt es allerdings erst seit 2007. Die übrigen elf Teilnehmer setzten sich in einer Qualifikation gegen 41 andere Teams durch.

DEBÜTANT: Mazedonien spielt erstmals bei einer U 21-Europameisterschaft und ist der einzige Neuling in Polen.

WEITERE TEILNEHMER: Als Erster ihrer jeweiligen Qualifikationsgruppen setzten sich Deutschland, Tschechien, Mazedonien, Portugal, Dänemark, die Slowakei, England und Rekordgewinner Italien (fünf Titel) durch. Mit dabei sind außerdem Titelverteidiger Schweden, sowie Spanien und Serbien, die sich erst in den Play-offs der besten Qualifikationsgruppenzweiten gegen Österreich beziehungsweise Norwegen durchsetzten.

SIEBEN EUROPAMEISTER: Von den zwölf Teilnehmern holten sieben schon mindestens einmal den Titel. Nur Gastgeber Polen, Portugal, Dänemark, die Slowakei sowie Neuling Mazedonien gelang dies noch nicht.

GROSSES WIEDERSEHEN: Nur vier der zwölf Teilnehmer waren bei der vergangenen U 21-EM 2015 in Tschechien nicht dabei: Polen, die Slowakei, Mazedonien und Spanien, das zuvor noch zweimal in Folge triumphiert hatte (2011, 2013).

Gastgeber Polen

LETZTE TEILNAHME: Polen war zuletzt 1994 bei einer Endrunde der U 21-EM dabei. Damals unterlag der deutsche Nachbar dem späteren Vizeeuropameister Portugal mit Luis Figo im Viertelfinale in Hin- und Rückspiel (1:3, 0:2) deutlich.

DURCHWACHSENE BILANZ: Polen gewann nur eines der zehn Spiele bei U 21-Europameisterschafts-Endrunden (drei Remis, sechs Niederlagen) und kassierte bei neun eigenen Treffern 26 Gegentore. Der einzige Sieg gelang mit dem 1:0 im Viertelfinalhinspiel 1986 gegen Ungarn, im Rückspiel setzte es beim 0:5 bei den Magyaren die höchste Niederlage der Polen bei einer U 21-EM.

MARCIN DOMA: Der polnische Trainer ist mit 37 Jahren jüngster Coach der U 21-EM 2017, spielte nie selbst Profifußball und ist studierter Sportlehrer. Dorna übernahm die U 21 bereits 2013 im Alter von 33 Jahren. Zuvor hatte er schon über drei Jahre die U 17 und U 20 Polens trainiert.

DEUTSCHE VERGANGENHEIT: Mit Pawel Dawidowicz haben die Polen einen Spieler im Kader, der zuletzt in Deutschland sein Geld verdiente. Der Mann vom VfL Bochum kam im August 2016 von der zweiten Mannschaft von Benfica Lissabon an die Ruhr und wirkte in der 2. Bundesliga in 17 Partien der Bochumer mit. Nach der U 21-EM kehrt er nach aktuellem Stand zu Benfica zurück.

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Titelverteidiger Schweden

ALS GRUPPENSIEGER ZUR EM: Bei der U 21-EM ist der Titelverteidiger nicht automatisch startberechtigt. Schweden, das 2015 in Tschechien siegreich war, gewann seine Qualifikationsgruppe ohne Niederlage (sieben Siege, drei Remis) knapp vor Spanien sowie Kroatien, Georgien, Estland und San Marino. 

ERFOLGREICHE TITELVERTEIDIGER: England (1982, 1984), den Niederlanden (2006, 2007) und Spanien (2011, 2013) gelang schon die erfolgreiche Titelverteidigung. Unerreicht ist Rekordtitelträger Italien, das von 1992 bis 1996 gleich dreimal in Folge den Titel gewann.

DEUTSCHE VERGANGENHEIT: Bei den Schweden ist der 23-jährige Amin Affane dabei, der zwischen 2013 und Ende 2015 für Energie Cottbus, den VfL Wolfsburg II und Arminia Bielefeld in Deutschland spielte und dabei auf 17 Einsätze und zwei Tore in der 2. Bundesliga kam. Zudem spielt bei den Schweden Joakim Nilsson, der über elf Jahre jüngere Bruder des ehemaligen Nürnbergers und Hoffenheimers Per Nilsson (96 Bundesligaspiele, zehn Tore).

Besonderheiten und Historie

DER ÄLTESTE AKTEUR: Ältester Spieler des Turniers ist der Tscheche Filip Kasa von MSK Zilina, der genau am Stichtag (1. Januar 1994) geboren wurde.

DER JÜNGSTE AKTEUR: Das Nesthäkchen der U 21-Europameisterschaft in Polen ist Mazedoniens Eljif Elmas vom FK Rabotnicki, der am 24. September 1999 geboren wurde und als einziger Spieler des Turniers noch nicht volljährig ist. Ebenfalls Jahrgang 1999 sind Italiens Starkeeper Gianluigi Donnarumma (25. Februar 1999), Schwedens Schlussmann Pontus Dahlberg (21. Januar 1999) sowie in Joel Asoro (27. April 1999) ein weiterer Schwede.

DIE SCHIEDSRICHTER: Insgesamt neun Schiedsrichtergespanne leiten die 21 Spiele, hinzu kommen noch vier Vierte Offizielle. Die deutsche Fahne hält Tobias Stieler aus Hamburg mit seinen Assistenten Rafael Foltyn und Jan Seidel hoch. Unterstützt wird er zudem von Daniel Siebert und Benjamin Brand.

LEGIONÄRE: Acht Deutschlandlegionäre sind in Polen im Einsatz. Renato Sanches (Bayern, Portugal), Patrick Banggaard (Darmstadt 98, Dänemark), Pawel Dawidowicz (VfL Bochum, Polen), Jesus Vallejo (Eintracht Frankfurt), Mikel Merino (Borussia Dortmund), Borja Mayoral (VfL Wolfsburg, alle Spanien), Milos Veljkovic (Werder Bremen) und Mijat Gacinovic (Eintracht Frankfurt, beide Serbien) spielten in der abgelaufenen Saison in der Bundesliga. 

ERFOLGREICHE SPIELERVERGANGENHEIT: Der als Nationalspieler erfolgreichste der U 21-Trainer bei der EM 2017 ist DFB-Coach Stefan Kuntz, der 1996 Europameister wurde und mit dem 1. FC Kaiserslautern den DFB-Pokalsieg (1990) und die Deutsche Meisterschaft (1991) feierte. Spaniens Albert Celades gewann mit dem FC Barcelona und Real Madrid insgesamt viermal die Spanische Meisterschaft sowie die Champions League und den Europapokal der Pokalsieger.

BEKANNTE GESICHTER: Weitere bekannte Gesichter auf den Trainerbänken sind Italiens Luigi Di Biagio, der 2000 mit der Squadra Azzurra Vizeeuropameister wurde sowie der tschechische Trainer der Slowakei, Pavel Hapal, der zwischen 1992 und 1995 86-mal in der Bundesliga für Leverkusen auflief (13 Tore).

DAS PREMIERENTOR: Das erste Tor bei einer U 21-EM-Endrunde erzielte der Italiener Salvatore Bagni am 8. März 1978 im Viertelfinalhinspiel gegen England an der Maine Road in Manchester (17.). Damals drehte der spätere Kölner Tony Woodcock mit zwei Treffern noch die Partie zu Gunsten der Engländer (Endstand 2:1).

TORE IM SCHNITT: Es fielen 726 Tore in 285 Partien – also 2,55 im Schnitt pro Spiel. Das Turnier mit den meisten Toren war die Endrunde 2004, bei der insgesamt 52 Treffer fielen.

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EM-Rekorde und Serien

REKORDSIEGER: Italien gewann den Titel fünfmal (zuletzt 2004), die Spanier jubelten insgesamt viermal. Die frühere UdSSR, England und die Niederlande holten je zweimal den Pokal. Dazu kommen fünf Nationen mit je einem Titelgewinn, darunter auch Deutschland.

TOPTEILNEHMER: Die meisten Teilnahmen bei U 21-EM-Enrunden hat Italien auf dem Konto (18). Die Italiener sind 2017 also zum 19. Mal vertreten. Mit sieben Finalteilnahmen ist Italien auch in dieser Hinsicht die Nummer eins. Italien bestritt mit 68 Spielen auch die mit Abstand meisten Partien, danach folgen England (52) und Spanien (46). Der Rekordtitelträger erzielte mit 89 auch die meisten Tore, gefolgt von Spanien (71) und England (68), das seinerseits die meisten Gegentreffer hinnehmen musste (63). Die meisten Siege feierte ebenfalls Italien, das 32 seiner 68 Spiele für sich entschied. Mit 19 Remis sind die Italiener zudem die Remiskönige bei U 21-Europameisterschaften. Die meisten Niederlagen kassierten die Engländer (18).

SIEGE UND NIEDERLAGEN: Die längste Siegesserie hält Spanien, das seit dem 15. Juni 2011 neun EM-Endrundenspiele in Folge gewann. 2015 waren die Iberer nicht vertreten. Mehr als fünf Niederlagen am Stück kassierte noch kein Team. Fünf Niederlagen in Serie gab es bei U 21-EM-Endrunden bereits für Tschechien (1990 bis 1994), England (2011 bis 2015) und Frankreich (1982 bis 1986). Die Tschechen (1978 bis 1994) und Engländer (2009 bis 2015) blieben zudem jeweils in zehn Spielen hintereinander sieglos - ebenfalls ein Rekord. 13 Spiele in Serie ohne EM-Niederlage schafften die Spanier zwischen 1994 und 2009. Diesen Rekord könnten die Iberer 2017 übertrumpfen, aktuell sind die Spanier seit einem 0:2 gegen England am 18. Juni 2009 in elf EM-Spielen in Folge unbesiegt.

REKORDSPIELER: Die meisten Spiele bei U 21-Europameisterschaften bestritt Branislav Ivanovic (13). Der Serbe nahm gleich an drei Endrunden teil, er wurde 2004 in Deutschland und 2007 in den Niederlanden Vize-U-21-Europameister und erreichte 2006 in Portugal das Halbfinale. Ivanovic folgt in der Rangliste sein Landsmann Dejan Milovanovic (elf) sowie die Spanier Thiago Alcantara und David de Gea (zehn).

REKORDTORJÄGER: Der Schwede Marcus Berg hält mit seinen sieben Toren 2009 den Rekord für die meisten Tore bei einer U 21-EM. Bei der Heim-Europameisterschaft trug er so maßgeblich zum Halbfinaleinzug der Tre Kronor bei, wo erst im Elfmeterschießen gegen England Endstation war. Auch Vahid Halilhodzic (Jugoslawien) gelangen bei der EM 1978 sieben Tore in einem Turnier. Insgesamt ist Englands Mark Hateley mit acht Toren Rekordtorschütze bei U 21-EM-Enrunden. Zudem erzielte Mark Hateley beim 6:1 gegen Frankreich im Viertelfinale 1984 in einem Spiel vier Tore. Das schaffte sonst nur Aris Karasavvidis (Griechenland) beim 5:0 im EM-Halbfinale 1988 gegen die Niederlande. Thiago Alcantara vom FC Bayern ist der einzige Spieler, der bei zwei Endrunden im Finale traf. 2011 netzte er beim 2:0 seiner Spanier gegen die Schweiz einmal ein, 2013 war er beim 4:2 gegen Italien sogar dreimal erfolgreich.

HÖCHSTER TUNIERSIEG: Den höchsten Sieg bei einer U 21-Europameisterschaft fuhr England beim Turnier 2000 in der Slowakei gegen die Türkei ein. Frank Lampard eröffnete beim 6:0 am 29. Mai 2000 den Torreigen.

TORREKORD: Das torreichste Spiel gab es gleich bei der Erstaustragung des offiziellen U 21-Turniers 1978 zu bestaunen. Im Finale zwischen Jugoslawien und der DDR gab es nach dem 1:0 der Jugoslawen im Hinspiel in Halle an der Saale im Rückspiel in Mostar (heute Slowenien) ein spektakuläres 4:4. Dabei hatte die DDR zwischenzeitlich schon 3:1 und 4:2 in Führung gelegen, verspielte aber noch den möglichen Titel.

REKORDTRAINER: Cesare Maldini, der Italien zwischen 1992 und 1996 gleich dreimal in Serie zum Titel coachte, stand am häufigsten an der Seitenlinie. Bereits 1986, 1988 und 1990 war Maldini als U 21-Trainer bei den EM-Endrunden dabei. 1986 verlor er das Finale gegen Spanien, 1988 scheiterte er im Viertel-, 1990 im Halbfinale. Sechsmal nahm kein anderer Trainer an der U21-EM teil.

ZUSCHAUERREKORD: 35.500 Zuschauer verfolgten am 31. Mai 1996 im Olympiastadion in Barcelona das Spiel zwischen Gastgeber Spanien und Titelverteidiger Italien (1:1 n.V., 2:4 i.E.), bis heute eine Bestmarke. Die späteren Weltstars Francesco Totti und Raúl Gonzalez erzielten die beiden Tore in der regulären Spielzeit.

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