Video: U 21 nach Elferkrimi gegen England im EM-Finale

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft steht bei der EM in Polen zum dritten Mal im Finale. Gegen England setzte sich die Mannschaft von DFB-Trainer Stefan Kuntz im Halbfinale in Tychy im Elfmeterschießen 4:3 durch und trifft nun am Freitag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) auf Spanien. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 (2:2, 1:1) gestanden. Davie Selke (35.) hatte das deutsche Team in Führung gebracht, Demarai Gray (41.) und Tammy Abraham (50.) die Partie aber zugunsten der Young Lions gedreht. Nach dem Ausgleich von Felix Platte (70.) ließ Julian Pollersbeck die DFB-Auswahl jubeln.

Das Spiel startete furios mit Chancen auf beiden Seiten. Zunächst schickte Max Meyer Angreifer Selke auf die Reise (3.), der im Strafraum nach einem Laufduell mit Calum Chambers zu Fall kam. Die Pfeife von Schiedsrichter Gediminas Mazeika aus Litauen blieb aber stumm. Auf der Gegenseite brachte William Hughes nach feinem Solo bis zur Torauslinie den Ball gefährlich vors deutsche Tor, wo Gideon Jung in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Tammy Abraham klärte (4.).

Pollersbeck rettet in der Anfangsphase

Die Briten blieben zunächst spielbestimmend und hatten in der sechsten Minute nach einem Eckball die nächste Großchance, Nathaniel Chalobah köpfte aber freistehend über das Tor. Kurz darauf rettete Torhüter Pollersbeck doppelt gegen den alleine vor ihm auftauchenden Demarai Gray (8.). Die DFB-Auswahl tat sich schwer, offensiv ins Spiel zu kommen.

Nach einer Viertelstunde funktionierte das zum ersten Mal besser. Kapitän Maximilian Arnold bediente Serge Gnabry mit einem Lupfer, der Kopfball des Neu-Münchners verfehlte das Ziel knapp. Doch im eigenen Strafraum brannte es erneut nach einem Standard lichterloh: Pollersbeck parierte nach einem Freistoß den Kopfball Abrahams mit einem Reflex (18.).

Deutsches Team befreit sich

Zumindest das deutsche Angriffsspiel funktionierte nun: Maximilian Philipp passte vom rechten Flügel flach auf Selke, dessen Direktabnahme aber zu zentral geriet und Keeper Jordan Pickford so nicht vor allzu große Probleme stellte (21.). Etwas zu hoch zielte Jeremy Toljan wenige Minuten später aus halbrechter Position (24.). Nach einer Ecke verpasste Janik Haberer am langen Pfosten nur um Zentimeter das mögliche 1:0 (27.).

Das Spiel änderte sich nun. Die deutsche Mannschaft übernahm mehr und mehr die Kontrolle, England zog sich weiter zurück. Jetzt lag die deutsche Führung in der Luft: Toljan prüfte Pickford von der Strafraumgrenze (31.), Philipp rutschte der Ball nach schönem Zusammenspiel mit Meyer etwas über den Spann und so neben das Tor (33.).

Selke legt vor, Gray gleicht aus

Wenig später passte alles: Meyer schickte Toljan auf rechts in den Strafraum, dessen Flanke Selke in der Mitte überlegt per Kopf zur Führung in die Maschen köpfte. Jetzt wackelte die englische Defensive. Erst wurde Gnabry geblockt (36.), dann zielte Meyer aus 18 Metern etwas zu hoch (38.). Die Young Lions erholten sich schnell und profitierten wieder von defensiven Unsicherheiten bei einer Ecke. Im dritten Versuch gelang Gray aus kurzer Distanz der Ausgleich.

Die deutsche U 21 startete zwar besser in die zweite Hälfte und hatte durch Meyer auch den ersten Abschluss (47.), wurde dann aber kalt erwischt. Ein englischer Angriff war eigentlich schon abgefangen, wurde nach einem Fehlpass aber plötzlich wieder gefährlich. Hughes legte für Abraham auf, der aus kurzer Distanz zur englischen Führung abstaubte.



Die deutsche U 21-Nationalmannschaft steht bei der EM in Polen zum dritten Mal im Finale. Gegen England setzte sich die Mannschaft von DFB-Trainer Stefan Kuntz im Halbfinale in Tychy im Elfmeterschießen 4:3 durch und trifft nun am Freitag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) auf Spanien. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 (2:2, 1:1) gestanden. Davie Selke (35.) hatte das deutsche Team in Führung gebracht, Demarai Gray (41.) und Tammy Abraham (50.) die Partie aber zugunsten der Young Lions gedreht. Nach dem Ausgleich von Felix Platte (70.) ließ Julian Pollersbeck die DFB-Auswahl jubeln.

Das Spiel startete furios mit Chancen auf beiden Seiten. Zunächst schickte Max Meyer Angreifer Selke auf die Reise (3.), der im Strafraum nach einem Laufduell mit Calum Chambers zu Fall kam. Die Pfeife von Schiedsrichter Gediminas Mazeika aus Litauen blieb aber stumm. Auf der Gegenseite brachte William Hughes nach feinem Solo bis zur Torauslinie den Ball gefährlich vors deutsche Tor, wo Gideon Jung in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Tammy Abraham klärte (4.).

Pollersbeck rettet in der Anfangsphase

Die Briten blieben zunächst spielbestimmend und hatten in der sechsten Minute nach einem Eckball die nächste Großchance, Nathaniel Chalobah köpfte aber freistehend über das Tor. Kurz darauf rettete Torhüter Pollersbeck doppelt gegen den alleine vor ihm auftauchenden Demarai Gray (8.). Die DFB-Auswahl tat sich schwer, offensiv ins Spiel zu kommen.

Nach einer Viertelstunde funktionierte das zum ersten Mal besser. Kapitän Maximilian Arnold bediente Serge Gnabry mit einem Lupfer, der Kopfball des Neu-Münchners verfehlte das Ziel knapp. Doch im eigenen Strafraum brannte es erneut nach einem Standard lichterloh: Pollersbeck parierte nach einem Freistoß den Kopfball Abrahams mit einem Reflex (18.).

Deutsches Team befreit sich

Zumindest das deutsche Angriffsspiel funktionierte nun: Maximilian Philipp passte vom rechten Flügel flach auf Selke, dessen Direktabnahme aber zu zentral geriet und Keeper Jordan Pickford so nicht vor allzu große Probleme stellte (21.). Etwas zu hoch zielte Jeremy Toljan wenige Minuten später aus halbrechter Position (24.). Nach einer Ecke verpasste Janik Haberer am langen Pfosten nur um Zentimeter das mögliche 1:0 (27.).

Das Spiel änderte sich nun. Die deutsche Mannschaft übernahm mehr und mehr die Kontrolle, England zog sich weiter zurück. Jetzt lag die deutsche Führung in der Luft: Toljan prüfte Pickford von der Strafraumgrenze (31.), Philipp rutschte der Ball nach schönem Zusammenspiel mit Meyer etwas über den Spann und so neben das Tor (33.).

Selke legt vor, Gray gleicht aus

Wenig später passte alles: Meyer schickte Toljan auf rechts in den Strafraum, dessen Flanke Selke in der Mitte überlegt per Kopf zur Führung in die Maschen köpfte. Jetzt wackelte die englische Defensive. Erst wurde Gnabry geblockt (36.), dann zielte Meyer aus 18 Metern etwas zu hoch (38.). Die Young Lions erholten sich schnell und profitierten wieder von defensiven Unsicherheiten bei einer Ecke. Im dritten Versuch gelang Gray aus kurzer Distanz der Ausgleich.

Die deutsche U 21 startete zwar besser in die zweite Hälfte und hatte durch Meyer auch den ersten Abschluss (47.), wurde dann aber kalt erwischt. Ein englischer Angriff war eigentlich schon abgefangen, wurde nach einem Fehlpass aber plötzlich wieder gefährlich. Hughes legte für Abraham auf, der aus kurzer Distanz zur englischen Führung abstaubte.

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Joker Platte sticht

Nach wenigen Minuten unter Schock fand das deutsche Team zurück in die Partie und hatte durch Toljan die erste gute Ausgleichschance, dem der Ball am langen Pfosten aber versprang (56.). In der 63. Minute der nächste Rückschlag: Torschütze Selke musste verletzt vom Feld und wurde durch Debütant Platte ersetzt. Das Spielgeschehen konzentrierte sich jetzt fast ausschließlich auf die englische Spielhälfte, zwingende Abschlüsse fehlten aber, bis auf einen Schussversuch von Haberer (70.).

Dann schlug die Stunde des Jokers: Platte traf per Kopf am kurzen Pfosten nach einer punktgenauen Ecke von Arnold. Das Spiel war wieder offen. Philipp hätte kurz darauf nachlegen können, schob den Ball aber am langen Pfosten vorbei (73.). Eine Minute später brachte Gnabry den Ball am Elfmeterpunkt völlig frei nicht an Pickford vorbei. Die DFB-Auswahl wollte jetzt mehr: Philipp zwang Pickford (75.) aus der Distanz zu einer weiteren Glanztat.

Überlegen, aber ohne Schussglück

Platte jubelte in der 78. Minute erneut, seinem Kopfballtreffer wurde aber wegen Abseitspoition die Anerkennung verweigert. In der 83. Minute nahm Gnabry vom Strafraumrand Maß, verfehlte das Tor aber um eine Ballbreite. England meldete sich erst danach wieder einmal offensiv zu Wort, Nathan Redmond verzog aus 20 Metern knapp (85.).

Kuntz brachte in der Schlussphase in Thilo Kehrer und Nadiem Amiri weitere frische Kräfte. Platte und Amiri hatten in der Nachspielzeit (90.+2) bei einer Doppelchance das 3:2 auf dem Kopf beziehungsweise Fuß, wurden aber jeweils geblockt.

Deutschland drängt, England kontert

Die deutsche Dominanz ging in der Verlängerung weiter. Toljans Flanke rutschte Pickford über die Finger, Amiri bekam den Ball aber unglücklich an die Hüfte und Pickford konnte im Nachfassen retten (91.). Amiri sorgte auf der linken Seite für viel Wirbel und drang ein ums andere Mal in den englischen Strafraum ein, fand aber im Zentrum keinen Abnehmer.

Dominik Kohr ersetzt in der Schlussphase der ersten Hälfte der zusätzlichen 30 Minuten den von Krämpfen geplagten Haberer. Yannick Gerhardt setzte aus der Distanz (105.) das nächste Ausrufezeichen, im Gegenzug wurden auch die Engländer über Redmond und Lewis Baker noch einmal gefährlich (105.+1)

Pollersbeck der Held vom Punkt

Die Young Lions wagten sich nun wieder weiter aus der Abwehr und kamen zu zwei Kopfballchancen. Beiden Teams war nun aber der Kräfteverschleiß nach einem intensiven Duell deutlich anzumerken. In der 114. Minute hatte dann Amiri den Siegtreffer nach glänzender Vorarbeit von Toljan auf dem Fuß, verfehlte den Ball aber vier Meter vor dem Tor.

Im Elfmeterschießen verwandelten zunächst Arnold und Baker, ehe Gerhardt an Pickford scheiterte. Doch Pollersbeck machte den Nachteil gegen Abraham wieder wett. Philipp traf zum 2:1, Benjamin Chilwell zog nach. Meyer sorgte wieder für die deutsche Führung, die James Ward-Prowse egalisierte. Als fünfter deutscher Schütze verwandelte Amiri, dann sorgte Pollersbeck gegen Redmond für die Entscheidung.

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