Ordentliches Paket: Portugals Alleskönner William Carvalho

Ein Trikotwechsel täte William Carvalho gut. Denn die grün-weißen Querstreifen, in denen Sporting Lissabon traditionell aufläuft, schmeicheln dem Mittelfeldspieler nun wirklich nicht. Sie lassen den 23-Jährigen noch massiger wirken, als er ohnehin schon ist.

Aber nicht alleine deswegen wird er in Zukunft andere Berufskleidung tragen. Bei der U 21-EM in der Tschechischen Republik liefert der Portugiese derzeit einige Argumente, warum er aktuell einer der begehrtesten Spieler des Kontinents ist. Vor dem Halbfinale gegen die DFB-Auswahl am Samstag in Olmütz (18 Uhr, live in der ARD) schießen daher die Spekulationen um den bulligen Sechser ins Kraut.

Was über das in Angola geborene Kraftpaket derzeit geschrieben wird, gleicht einem redaktionellen Wettbieten. Der noch bis 2018 an seinen Heimatklub gebundene William Carvalho wird mit den finanzkräftigsten Klubs, den feinsten Adressen Europas in Verbindung gebracht. Mit Manchester City, natürlich auch mit Manchester United, und mit dem FC Barcelona, erst recht mit Real Madrid. Sein Wert scheint stündlich zu steigen. Die Preisschilder, die ihm angeklebt werden, reichen von 20 bis 40 Millionen Euro.

231 gespielte Pässe

Die U 21-EM ist eine gute Bühne für ihn. Denn er fällt auf. 231 Pässe hat er in den bisherigen drei Partien gespielt, 205 davon kamen beim eigenen Mann an. Und darunter waren nicht nur die Zehn-Meter-Verteilerpässe aus der Mittelfeldzentrale zum nächsten Nebenmann. William Carvalho kann auch den intelligenten, präzisen, öffnenden Diagonalball. Er hat das Auge, er hat die Technik und er hat das Spielverständnis dafür. Was ein ordentliches Paket ist.

Aber der junge Mann ist auch nicht der Heilsbringer des Fußballs. Zwei Tore hat sein Team in den bisherigen drei Spielen in der Tschechischen Republik produziert, ein Sieg und zwei Unentschieden sprangen dabei heraus. Da gibt es andere Zahlen, die eine größere Überzeugungskraft haben. Allerdings sind das auch Mannschaftsstatistiken.

Ruhe und Sachlichkeit

Die Berichterstatter vor Ort bemühen sich, William Carvalho aus der Allgemeinkritik an der portugiesischen Mannschaft herauszunehmen. Hauptmakel, der dem Team vorgeworfen wird, ist die Verspieltheit. Bei William Carvalho wird hingegen die Ruhe und Sachlichkeit am Ball gelobt, seine Schnörkellosigkeit. Dennoch erlaubt es ihm seine starke Ballbehandlung, sich mal ein technisches Kabinettstückchen zu erlauben, um sich aus einer Bedrängnis zu befreien.

Und er ist natürlich keiner, der umfallen müsste, wenn ihm drei Gegenspieler am Rockzipfel hängen. Er ist ein Berg. Ihn wirft nichts so schnell um. Seine Kontrahenten kann es dagegen schon einmal zerbröseln. Im Internet kursiert ein Video, in dem William Carvalho einen Tackle setzt, mit dem er erst den Ball sauber spielt – und dann zwei Gegner abräumt.

Klare Botschaft – auch an die deutschen Spieler: An dem Mann ist schwer vorbeizukommen. Egal in welchem Trikot er spielt.

[nb]

Ein Trikotwechsel täte William Carvalho gut. Denn die grün-weißen Querstreifen, in denen Sporting Lissabon traditionell aufläuft, schmeicheln dem Mittelfeldspieler nun wirklich nicht. Sie lassen den 23-Jährigen noch massiger wirken, als er ohnehin schon ist.

Aber nicht alleine deswegen wird er in Zukunft andere Berufskleidung tragen. Bei der U 21-EM in der Tschechischen Republik liefert der Portugiese derzeit einige Argumente, warum er aktuell einer der begehrtesten Spieler des Kontinents ist. Vor dem Halbfinale gegen die DFB-Auswahl am Samstag in Olmütz (18 Uhr, live in der ARD) schießen daher die Spekulationen um den bulligen Sechser ins Kraut.

Was über das in Angola geborene Kraftpaket derzeit geschrieben wird, gleicht einem redaktionellen Wettbieten. Der noch bis 2018 an seinen Heimatklub gebundene William Carvalho wird mit den finanzkräftigsten Klubs, den feinsten Adressen Europas in Verbindung gebracht. Mit Manchester City, natürlich auch mit Manchester United, und mit dem FC Barcelona, erst recht mit Real Madrid. Sein Wert scheint stündlich zu steigen. Die Preisschilder, die ihm angeklebt werden, reichen von 20 bis 40 Millionen Euro.

231 gespielte Pässe

Die U 21-EM ist eine gute Bühne für ihn. Denn er fällt auf. 231 Pässe hat er in den bisherigen drei Partien gespielt, 205 davon kamen beim eigenen Mann an. Und darunter waren nicht nur die Zehn-Meter-Verteilerpässe aus der Mittelfeldzentrale zum nächsten Nebenmann. William Carvalho kann auch den intelligenten, präzisen, öffnenden Diagonalball. Er hat das Auge, er hat die Technik und er hat das Spielverständnis dafür. Was ein ordentliches Paket ist.

Aber der junge Mann ist auch nicht der Heilsbringer des Fußballs. Zwei Tore hat sein Team in den bisherigen drei Spielen in der Tschechischen Republik produziert, ein Sieg und zwei Unentschieden sprangen dabei heraus. Da gibt es andere Zahlen, die eine größere Überzeugungskraft haben. Allerdings sind das auch Mannschaftsstatistiken.

Ruhe und Sachlichkeit

Die Berichterstatter vor Ort bemühen sich, William Carvalho aus der Allgemeinkritik an der portugiesischen Mannschaft herauszunehmen. Hauptmakel, der dem Team vorgeworfen wird, ist die Verspieltheit. Bei William Carvalho wird hingegen die Ruhe und Sachlichkeit am Ball gelobt, seine Schnörkellosigkeit. Dennoch erlaubt es ihm seine starke Ballbehandlung, sich mal ein technisches Kabinettstückchen zu erlauben, um sich aus einer Bedrängnis zu befreien.

Und er ist natürlich keiner, der umfallen müsste, wenn ihm drei Gegenspieler am Rockzipfel hängen. Er ist ein Berg. Ihn wirft nichts so schnell um. Seine Kontrahenten kann es dagegen schon einmal zerbröseln. Im Internet kursiert ein Video, in dem William Carvalho einen Tackle setzt, mit dem er erst den Ball sauber spielt – und dann zwei Gegner abräumt.

Klare Botschaft – auch an die deutschen Spieler: An dem Mann ist schwer vorbeizukommen. Egal in welchem Trikot er spielt.