Kopfballungeheuer und Kulttrainer: Hrubesch präsentiert Biografie

Horst Hrubesch war sichtlich gerührt. "Manchmal muss ich mich wirklich kneifen", sagte der U 21-Trainer. " Ich bin 64 Jahre alt und höre nur Lobeshymnen." Zahlreiche Prominente kamen am heutigen Montag zu den media docks in Lübeck, wo Hrubesch seine Biografie präsentierte.

Zu den Gästen zählten unter anderem DFB-Ehrenspielführer Uwe Seeler und Günter Netzer, der ihn als HSV-Manager nach Hamburg holte. Dort erlebte das "Kopfballungeheuer" seine erfolgreichste Zeit. Mit den "Rothosen" wurde er dreimal Deutscher Meister, gewann zudem 1983 den Europapokal der Landesmeister. Nicht nur die fußballerischen Qualitäten des Europameisters 1980, der im Finale gegen Belgien beim 2:1 beide deutschen Tore erzielte, sondern auch sein Charakter blieben seinen Wegbegleitern in Erinnerung. "Er hat sich für seine Kameraden und die gesamte Mannschaft verantwortlich gemacht", sagte Netzer, der das Vorwort des Buches schrieb. "Horst hat neben dem Platz teilweise noch bessere Arbeit geleistet als auf dem Fußballplatz."

Neuer, Özil und Co. zu U 21-Europameistern gemacht

Seine Führungsqualitäten haben Hrubesch zu einem herausragenden Trainer gemacht. Im Jahre 2000 war er Co-Trainer von Erich Ribbeck bei der A-Nationalmannschaft, dann wandte er sich der Nachwuchsarbeit zu. Seine Erfolge: Mit der U 19 wurde er im Jahre 2008 Europameister, mit der U 21 gelang selbiges bei der EM 2009. Sein ehemaliger Co-Trainer Michael Oenning, ebenfalls Gast in Lübeck, erinnerte sich gerne an die gemeinsame Trainingsarbeit zurück: "Sein Grundsatz war immer, das war schon gut, aber es geht noch mehr." Genau mit diesem Motto hat Hrubesch viele Nachwuchsspieler zu A-Nationalspielern reifen lassen, zum Beispiel Jerome Boateng, Mesut Özil, Manuel Neuer oder Sami Khedira.

Wie er diese Akteure mit geformt hat, wie er selber zu einem der besten deutschen Stürmer aller Zeiten wurde, was für ein Mensch Horst Hrubesch ist - all das wird von Andreas Schier in der Biografie geschildert. Für den Autoren war das Buch eine echte Herzensangelegenheit: "Horst Hrubesch steht für Ehrlichkeit und Vertrauen. Außerdem arbeitet er mit jungen Menschen. All das hat mich dazu veranlasst, ein Buch über diesen tollen Menschen zu schreiben."



Horst Hrubesch war sichtlich gerührt. "Manchmal muss ich mich wirklich kneifen", sagte der U 21-Trainer. " Ich bin 64 Jahre alt und höre nur Lobeshymnen." Zahlreiche Prominente kamen am heutigen Montag zu den media docks in Lübeck, wo Hrubesch seine Biografie präsentierte.

Zu den Gästen zählten unter anderem DFB-Ehrenspielführer Uwe Seeler und Günter Netzer, der ihn als HSV-Manager nach Hamburg holte. Dort erlebte das "Kopfballungeheuer" seine erfolgreichste Zeit. Mit den "Rothosen" wurde er dreimal Deutscher Meister, gewann zudem 1983 den Europapokal der Landesmeister. Nicht nur die fußballerischen Qualitäten des Europameisters 1980, der im Finale gegen Belgien beim 2:1 beide deutschen Tore erzielte, sondern auch sein Charakter blieben seinen Wegbegleitern in Erinnerung. "Er hat sich für seine Kameraden und die gesamte Mannschaft verantwortlich gemacht", sagte Netzer, der das Vorwort des Buches schrieb. "Horst hat neben dem Platz teilweise noch bessere Arbeit geleistet als auf dem Fußballplatz."

Neuer, Özil und Co. zu U 21-Europameistern gemacht

Seine Führungsqualitäten haben Hrubesch zu einem herausragenden Trainer gemacht. Im Jahre 2000 war er Co-Trainer von Erich Ribbeck bei der A-Nationalmannschaft, dann wandte er sich der Nachwuchsarbeit zu. Seine Erfolge: Mit der U 19 wurde er im Jahre 2008 Europameister, mit der U 21 gelang selbiges bei der EM 2009. Sein ehemaliger Co-Trainer Michael Oenning, ebenfalls Gast in Lübeck, erinnerte sich gerne an die gemeinsame Trainingsarbeit zurück: "Sein Grundsatz war immer, das war schon gut, aber es geht noch mehr." Genau mit diesem Motto hat Hrubesch viele Nachwuchsspieler zu A-Nationalspielern reifen lassen, zum Beispiel Jerome Boateng, Mesut Özil, Manuel Neuer oder Sami Khedira.

Wie er diese Akteure mit geformt hat, wie er selber zu einem der besten deutschen Stürmer aller Zeiten wurde, was für ein Mensch Horst Hrubesch ist - all das wird von Andreas Schier in der Biografie geschildert. Für den Autoren war das Buch eine echte Herzensangelegenheit: "Horst Hrubesch steht für Ehrlichkeit und Vertrauen. Außerdem arbeitet er mit jungen Menschen. All das hat mich dazu veranlasst, ein Buch über diesen tollen Menschen zu schreiben."

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"Ich habe doch nur Fußball gespielt"

Schier sprach mit über 200 Wegbegleitern, um alle Facetten des Erfolgsspielers und -trainers kennenzulernen. Dass jemand ein Buch über ihn schreiben möchte, fand Hrubesch zunächst eher unpassend. "Ich habe doch nur Fußball gespielt", lautet sein bescheidenes Motto. "Aber der Andreas Schier hat nicht nachgelassen. Irgendwann habe ich mir gesagt: Lass das Buch einfach für deine Enkel und Urenkel schreiben. Dann können sie später nachlesen, was ich so verzapft habe. Also habe ich dem Buchprojekt zugestimmt."

Erschienen ist die Biografie heute im Gütersloher Verlagshaus. Verlagschef Ralf Markmeier war früher selber ein großer HSV-Fan, insbesondere von Horst Hrubesch. Das Lesen des Manuskriptes war für ihn eine Reise in die Vergangenheit. "Das Buch ist eine Lebensgeschichte, aber auch ein Stück Zeitgeschichte", so Markmeier. "Die Spiele und Ereignisse sind alle so detailliert beschrieben. Ich fühlte mich daran zurückerinnert, wie ich früher das Auto meiner Eltern waschen musste und dabei im Radio die Spiele mit Horst Hrubesch verfolgt habe. Wir sind stolz, dass dieses Buch bei uns im Verlag erschienen ist. Hrubesch ist ein Vorbild und steht für all die Werte, die wir heutzutage brauchen."

18 Stunden für 6000 Exemplare: Erste Auflage komplett signiert

Es lohnt sich, mit der Bestellung des Buches nicht allzu lange zu warten. Der Grund: Die erste Auflage, also die ersten 6000 Exemplare, wurden von Hrubesch signiert. "Es hat rund 18 Stunden gedauert, bis ich die ganzen Bücher unterschrieben hatte", sagte er lachend. Markmeier ist von Hrubeschs Engagement begeistert: "Er ist wirklich der erste Autor, der von sich aus so viele Bücher unterschreibt. Er tut das für die Fans."

Auch wenn in der Biografie auf die Karriere von Hrubesch zurückgeblickt wird, ist diese noch lange nicht beendet. Im Gegenteil: Im kommenden Jahr stehen die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro an. Hrubesch wird mit der U 21-Nationalmannschaft vertreten sein. Das olympische Motto, dabei sein ist alles, gilt für ihn allerdings nicht: "Wir hoffen, dass wir eine Medaille gewinnen."

Wäre das möglicherweise ein Grund, nach Olympia ein Kapitel hinzuzufügen und weitere Bücher zu drucken? "Hoffentlich", sagte Autor Andreas Schier in Lübeck. Es wäre dem Eifer von Hrubesch zuzutrauen, dass er auch die nächste Auflage komplett unterschreibt - mag es noch so viele Stunden dauern.