Hrubesch: "Über Halle und Magdeburg in die Playoffs"

Am 4. März dieses Jahres absolvierte die U 21-Nationalmannschaft ihr bisher letztes Spiel. Nach der 0:2-Niederlage gegen Spanien traf sich das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch am Montag in Leipzig zum ersten Mal in der neuen Spielzeit wieder. Nun stehen die beiden abschließenden Gruppenspiele in der Qualifikation zur U 21-Europameisterschaft 2015 in der Tschechischen Republik an. Erster Gegner ist Irland in Halle am Freitag (ab 18 Uhr, live bei Eurosport), danach folgt das Aufeinandertreffen mit Rumänien am Dienstag (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) in Magdeburg.

22 Spieler umfasst Hrubeschs Aufgebot für den Endspurt der Qualifikation. Verletzungsbedingt fehlen die Torhüter Bernd Leno und Marc-André ter Stegen, zudem Kapitän Kevin Volland. Einige Akteure stehen im Aufgebot der Nationalmannschaft von Bundestrainer Joachim Löw, unter anderem die noch für die U 21 spielberechtigten Weltmeister Erik Durm und Matthias Ginter, auch der angeschlagene Shkodran Mustafi wäre noch ein Kandidat für Hrubesch. Dafür sind acht Spieler ins U 21-Aufgebot nachgerückt, beispielsweise die Jung-Nationalspieler Max Meyer und Christian Günter.

Im Interview mit DFB-Redakteur Maximilian Geis spricht Horst Hrubesch über das lange Warten auf die Pflichtspiele, sein aktuelles Aufgebot und die Ziele der U 21.

DFB.de: Horst Hrubesch, fast ein halbes Jahr ist das letzte Spiel der U 21 nun her. Wie haben Sie die Wartezeit überbrückt?

Horst Hrubesch: Wir haben natürlich die Spieler in unserem Blickfeld beobachtet und viele Begegnungen auf allen Ebenen gesehen. So eine Pause gibt uns die Möglichkeit, den Kader zu erweitern. Dann kam die Weltmeisterschaft mit dem Titelgewinn unseres Teams und die erfolgreiche U 19-EM, wo wir ebenfalls das beste Team waren. Ich kann heute erfreut feststellen, dass sich die meisten unserer Spieler sehr gut weiterentwickelt haben und neue Kandidaten nachgerückt sind.

DFB.de: Zudem haben einige Spieler im Sommer den Klub gewechselt.

Hrubesch: Ja, Jonas Hofmann beispielsweise traf erst am Dienstag bei uns ein, weil er noch ein paar Details zu seinem Wechsel von Dortmund nach Mainz klären musste. Und Emre Can kam Montagnacht aus Liverpool. Solche Geschichten machen die Jungs reifer und werden ihnen helfen, Verantwortung für ihren Weg und für das Team hier zu übernehmen.

DFB.de: Die Mannschaft wohnt in Leipzig. Warum?



Am 4. März dieses Jahres absolvierte die U 21-Nationalmannschaft ihr bisher letztes Spiel. Nach der 0:2-Niederlage gegen Spanien traf sich das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch am Montag in Leipzig zum ersten Mal in der neuen Spielzeit wieder. Nun stehen die beiden abschließenden Gruppenspiele in der Qualifikation zur U 21-Europameisterschaft 2015 in der Tschechischen Republik an. Erster Gegner ist Irland in Halle am Freitag (ab 18 Uhr, live bei Eurosport), danach folgt das Aufeinandertreffen mit Rumänien am Dienstag (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) in Magdeburg.

22 Spieler umfasst Hrubeschs Aufgebot für den Endspurt der Qualifikation. Verletzungsbedingt fehlen die Torhüter Bernd Leno und Marc-André ter Stegen, zudem Kapitän Kevin Volland. Einige Akteure stehen im Aufgebot der Nationalmannschaft von Bundestrainer Joachim Löw, unter anderem die noch für die U 21 spielberechtigten Weltmeister Erik Durm und Matthias Ginter, auch der angeschlagene Shkodran Mustafi wäre noch ein Kandidat für Hrubesch. Dafür sind acht Spieler ins U 21-Aufgebot nachgerückt, beispielsweise die Jung-Nationalspieler Max Meyer und Christian Günter.

Im Interview mit DFB-Redakteur Maximilian Geis spricht Horst Hrubesch über das lange Warten auf die Pflichtspiele, sein aktuelles Aufgebot und die Ziele der U 21.

DFB.de: Horst Hrubesch, fast ein halbes Jahr ist das letzte Spiel der U 21 nun her. Wie haben Sie die Wartezeit überbrückt?

Horst Hrubesch: Wir haben natürlich die Spieler in unserem Blickfeld beobachtet und viele Begegnungen auf allen Ebenen gesehen. So eine Pause gibt uns die Möglichkeit, den Kader zu erweitern. Dann kam die Weltmeisterschaft mit dem Titelgewinn unseres Teams und die erfolgreiche U 19-EM, wo wir ebenfalls das beste Team waren. Ich kann heute erfreut feststellen, dass sich die meisten unserer Spieler sehr gut weiterentwickelt haben und neue Kandidaten nachgerückt sind.

DFB.de: Zudem haben einige Spieler im Sommer den Klub gewechselt.

Hrubesch: Ja, Jonas Hofmann beispielsweise traf erst am Dienstag bei uns ein, weil er noch ein paar Details zu seinem Wechsel von Dortmund nach Mainz klären musste. Und Emre Can kam Montagnacht aus Liverpool. Solche Geschichten machen die Jungs reifer und werden ihnen helfen, Verantwortung für ihren Weg und für das Team hier zu übernehmen.

DFB.de: Die Mannschaft wohnt in Leipzig. Warum?

Hrubesch: Leipzig liegt günstig zu unseren Spielorten Halle und Magdeburg. Außerdem finden wir hier in der Egidius-Braun-Sportschule des Sächsischen Fußball-Verbandes perfekte Bedingungen vor. Wir haben uns daher entschieden, bis Montag hier zu bleiben und dann wie bei Europapokal-Spielen am Tag vorher nach Magdeburg zu reisen. Das kennen die Jungs und ich bin überzeugt davon, dass es ihnen helfen wird, im Rhythmus zu bleiben.

DFB.de: Mit Leno und ter Stegen oder Volland und Ginter fehlen ihnen wichtige Spieler. Wie werden Sie das kompensieren?

Hrubesch: Natürlich sind die genannten Jungs feste Größen. Aber Elias Kachunga, den wir zuletzt nachnominiert haben, kann ich für Kevin Volland einsetzen und er hat in den ersten Bundesliga-Spielen mit Paderborn gezeigt, was er drauf hat. Bei den Torhütern haben wir mit Timo Horn, Loris Karius und Marius Müller ebenfalls Spieler, auf die wir uns verlassen können. Ausfälle oder ähnliche Dinge spielen bei mir nie eine Rolle. Die Jungs werden zeigen, dass wir auf sie bauen können.

DFB.de: Zudem müssen Sie fast die komplette Viererkette ersetzen. Das wird sicher nicht einfach, oder?

Hrubesch: Das wussten wir im Vorfeld und haben uns darauf eingestellt. Dominique Heintz und Niklas Stark waren beispielsweise immer in unserem erweiterten Kreis. Es bleiben uns zwar nur drei Vorbereitungs-Tage und damit fünf Trainingseinheiten, um das in ein Gefüge zu bringen. Aber dann werden wir die Jungs soweit haben, dass sie das Spiel selbst bestimmen und die beiden Begegnungen für sich entscheiden können.

DFB.de: Drei Punkte fehlen noch, um in der Qualifikationsgruppe die Platz 1 zu sichern. Mit welchen Vorgaben schicken Sie die Mannschaft in die beiden Begegnungen?

Hrubesch: Natürlich wollen wir von Anfang an das Tempo bestimmen. Wir haben zwei Heimspiele und wollen unseren Spielstil durchdrücken. Unser Ziel muss es sein, die Quali schon im ersten Spiel klarzumachen, damit wir aus der bestmöglichen Ausgangsposition in die Playoffs gehen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die beiden kommenden Gegner ein?

Hrubesch: Irland ist mit Sicherheit kein Kanonenfutter, das haben wir im Hinspiel gesehen. Sie haben ihre eigentlich typische Spielweise verändert. Das hat sie im ersten Spiel sehr unangenehm gemacht. Zum Glück haben wir in der Anfangsphase gleich zwei Fehler von ihnen ausgenutzt, danach hatten wir leichtes Spiel. Auch Rumänien ist eine giftige Mannschaft. Leicht wird es nicht.

DFB.de: Haben Sie die Playoffs zu diesem Zeitpunkt schon im Hinterkopf?

Hrubesch: Natürlich, beispielsweise muss ich das ja schon bei der Kaderplanung berücksichtigen. Wer kommt in Frage? Was passiert bei der A-Mannschaft? Wer ist fit? Diese Fragen muss ich mir stellen und mit meinen Kollegen beantworten. Wenn wir aus dem Vollen schöpfen können, dann bin ich mir sicher, dass wir immer eine herausragende Mannschaft aufstellen können. Und das wollen wir jetzt am Freitag und am Dienstag auf den Platz bringen. Die Jungs müssen von Anfang an zeigen, dass sie die Spiele gewinnen wollen. Das wird eine gute Erfahrung im Hinblick auf die Playoffs.

DFB.de: Trotz der langen Pause haben sich die Ziele der U 21 sicher nicht verändert, oder?

Hrubesch: Nein, natürlich nicht. Wir wollen über die Spiele in Halle und Magdeburg als Tabellenführer der Quali-Gruppe in die Playoffs einziehen. Dort heißt es, die EM zu erreichen und als einer der besten Drei – am liebsten als Europameister – zu den Olympischen Spielen 2016 nach Rio zu fahren. Die A-Mannschaft ist Weltmeister – aber nur wir mit der U 21 können auch Olympiasieger werden. Das ist unser Ziel. Und das verfolgen wir Schritt für Schritt.