Henrichs: "Erfolge schweißen zusammen"

Im aktuellen Kader der deutschen U 21-Nationalmannschaft stehen zwei Spieler, die schon A-Länderspiele für die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw absolviert haben. Beide spielen für Bayer 04 Leverkusen, einer von beiden wurde im Sommer Confed-Cup-Sieger. Außenverteidiger Benjamin Henrichs kommt ebenso wie Jonathan Tah auf drei Einsätze für die A-Nationalmannschaft, zwei davon bei der Generalprobe für die WM in Russland.

Erstmals seit März dieses Jahres steht Henrichs nun wieder im Kader der U 21 von DFB-Trainer Stefan Kuntz. Im DFB.de-Interview spricht der 20-Jährige mit Redakteur Maximilian Schwartz über die Gemeinsamkeiten zwischen A-Auswahl und U 21, seine Eindrücke vom neu formierten Team und die anstehenden Aufgaben in der EM-Qualifikation gegen Aserbaidschan am Freitag (ab 19 Uhr, live auf Eurosport) und in Norwegen am Dienstag (ab 19 Uhr).

DFB.de: Benjamin Henrichs, vor knapp einem halben Jahr haben Sie Ihre persönliche Entwicklung im Interview als "krass" bezeichnet, da Sie innerhalb von nur wenigen Wochen vom U 19- zum U 21- und schließlich zum A-Nationalspieler wurden. Wie sehen Sie diese Entwicklung heute?

Benjamin Henrichs: Ein halbes Jahr später sitze ich hier als Confed-Cup-Sieger. Die Entwicklung ist also nicht weniger krass geworden. (lacht) Da sieht man einfach, wie schnell es im Fußball gehen kann. Jetzt habe ich mit 20 Jahren schon meinen ersten großen Titel geholt, das ist einfach ein tolles Gefühl.

DFB.de: Auch die U 21 holte im Sommer bei der EM einen Titel nach Deutschland. Wie war eigentlich der Kontakt zwischen den Teams in Russland und Polen?

Henrichs: Immer wenn es möglich war, haben wir unsere Spiele gegenseitig verfolgt und uns die Daumen gedrückt. Ich kann mich noch ans Elfmeterschießen der U 21 gegen England erinnern, das haben wir zusammen beim Essen geschaut und uns riesig über den Finaleinzug gefreut. Nach dem Titel für die U 21 wollten wir in unserem Finale nachziehen, das hat uns motiviert. Da wir uns untereinander so gut kennen, war der Kontakt zwischen beiden Teams immer da.

DFB.de: Im vergangenen Interview auf DFB.de sagten Sie auch, dass Sie als A-Nationalspieler eine Nominierung für die U 21 nicht als Rückschritt empfinden würden. Hat sich das als Confed-Cup-Gewinner nun geändert?

Henrichs: Nein, überhaupt nicht. Egal, in welchem Team, ich will meine Leistung bringen, der Mannschaft helfen und Erfolg haben. Zumal ich in der neuen U 21 jetzt eine andere Rolle einnehmen möchte. In der alten Mannschaft war ich eher Ergänzungsspieler und habe bislang auch erst zwei Länderspiele für die U 21 gemacht. Jetzt will ich als Spieler mit Erfahrung vorangehen. Die Trainingsinhalte in beiden Mannschaften sind sehr ähnlich, Stefan Kuntz und Joachim Löw verfolgen dieselbe Spielidee. In der U 21 wird man perfekt auf die A-Mannschaft vorbereitet.

DFB.de: Wie ist Ihr erster Eindruck vom neu formierten Team?

Henrichs: Viele der Jungs hier kenne ich aus früheren U-Nationalmannschaften. Jeder einzelne von ihnen hat sich seitdem weiterentwickelt. Wie immer in den deutschen Teams haben wir individuell eine hohe Qualität, jetzt müssen wir uns nur noch finden und als Mannschaft zusammenwachsen. Die Spieler, die schon ein paarmal bei der U 21 oder auch beim A-Team dabei waren, können den neuen Jungs helfen, sich einzugewöhnen.

DFB.de: Welche Faktoren beeinflussen der Findungsprozess positiv?

Henrichs: Natürlich Training und Spiele. Ein wichtiger Faktor ist aber auch Erfolg. Wenn du als Team Erfolgserlebnisse hast, dann schweißt das zusammen. Der Sieg zum Start in die EM-Qualifikation gegen Kosovo war wichtig, darauf wollen wir jetzt aufbauen, uns verbessern und die nächsten Siege gegen Aserbaidschan und Norwegen einfahren.

DFB.de: Wie sieht der Matchplan gegen Aserbaidschan aus?

Henrichs: Wir erwarten einen sehr defensiven Gegner, vielleicht sogar noch defensiver als Kosovo. Daher wollen wir bei eigenem Ballbesitz schnell nach vorne in die Räume spielen und den Gegner bei dessen Ballbesitz anlaufen und unter Druck setzen. Das haben wir vorgestern auch schon gegen einen Oberligisten aus der Region getestet, der ähnlich gespielt hat. Solche Tests auf Wettkampfniveau sind eine gute Maßnahme, um den Ernstfall zu proben.

DFB.de: Das Spiel in Norwegen wird auf Kunstrasen stattfinden. Was erwarten Sie?

Henrichs: Wir beschäftigen uns zunächst mit Aserbaidschan. Wenn wir diese Aufgabe erledigt haben, denken wir an das Spiel in Norwegen. Jeder von uns weiß, wie es ist, auf Kunstrasen zu spielen, auch wenn es natürlich nicht mehr so oft vorkommt. Wenn wir nach Norwegen reisen, werden wir dort auf Kunstrasen trainieren, um uns an die Bedingungen zu gewöhnen.

[ms]

Im aktuellen Kader der deutschen U 21-Nationalmannschaft stehen zwei Spieler, die schon A-Länderspiele für die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw absolviert haben. Beide spielen für Bayer 04 Leverkusen, einer von beiden wurde im Sommer Confed-Cup-Sieger. Außenverteidiger Benjamin Henrichs kommt ebenso wie Jonathan Tah auf drei Einsätze für die A-Nationalmannschaft, zwei davon bei der Generalprobe für die WM in Russland.

Erstmals seit März dieses Jahres steht Henrichs nun wieder im Kader der U 21 von DFB-Trainer Stefan Kuntz. Im DFB.de-Interview spricht der 20-Jährige mit Redakteur Maximilian Schwartz über die Gemeinsamkeiten zwischen A-Auswahl und U 21, seine Eindrücke vom neu formierten Team und die anstehenden Aufgaben in der EM-Qualifikation gegen Aserbaidschan am Freitag (ab 19 Uhr, live auf Eurosport) und in Norwegen am Dienstag (ab 19 Uhr).

DFB.de: Benjamin Henrichs, vor knapp einem halben Jahr haben Sie Ihre persönliche Entwicklung im Interview als "krass" bezeichnet, da Sie innerhalb von nur wenigen Wochen vom U 19- zum U 21- und schließlich zum A-Nationalspieler wurden. Wie sehen Sie diese Entwicklung heute?

Benjamin Henrichs: Ein halbes Jahr später sitze ich hier als Confed-Cup-Sieger. Die Entwicklung ist also nicht weniger krass geworden. (lacht) Da sieht man einfach, wie schnell es im Fußball gehen kann. Jetzt habe ich mit 20 Jahren schon meinen ersten großen Titel geholt, das ist einfach ein tolles Gefühl.

DFB.de: Auch die U 21 holte im Sommer bei der EM einen Titel nach Deutschland. Wie war eigentlich der Kontakt zwischen den Teams in Russland und Polen?

Henrichs: Immer wenn es möglich war, haben wir unsere Spiele gegenseitig verfolgt und uns die Daumen gedrückt. Ich kann mich noch ans Elfmeterschießen der U 21 gegen England erinnern, das haben wir zusammen beim Essen geschaut und uns riesig über den Finaleinzug gefreut. Nach dem Titel für die U 21 wollten wir in unserem Finale nachziehen, das hat uns motiviert. Da wir uns untereinander so gut kennen, war der Kontakt zwischen beiden Teams immer da.

DFB.de: Im vergangenen Interview auf DFB.de sagten Sie auch, dass Sie als A-Nationalspieler eine Nominierung für die U 21 nicht als Rückschritt empfinden würden. Hat sich das als Confed-Cup-Gewinner nun geändert?

Henrichs: Nein, überhaupt nicht. Egal, in welchem Team, ich will meine Leistung bringen, der Mannschaft helfen und Erfolg haben. Zumal ich in der neuen U 21 jetzt eine andere Rolle einnehmen möchte. In der alten Mannschaft war ich eher Ergänzungsspieler und habe bislang auch erst zwei Länderspiele für die U 21 gemacht. Jetzt will ich als Spieler mit Erfahrung vorangehen. Die Trainingsinhalte in beiden Mannschaften sind sehr ähnlich, Stefan Kuntz und Joachim Löw verfolgen dieselbe Spielidee. In der U 21 wird man perfekt auf die A-Mannschaft vorbereitet.

DFB.de: Wie ist Ihr erster Eindruck vom neu formierten Team?

Henrichs: Viele der Jungs hier kenne ich aus früheren U-Nationalmannschaften. Jeder einzelne von ihnen hat sich seitdem weiterentwickelt. Wie immer in den deutschen Teams haben wir individuell eine hohe Qualität, jetzt müssen wir uns nur noch finden und als Mannschaft zusammenwachsen. Die Spieler, die schon ein paarmal bei der U 21 oder auch beim A-Team dabei waren, können den neuen Jungs helfen, sich einzugewöhnen.

DFB.de: Welche Faktoren beeinflussen der Findungsprozess positiv?

Henrichs: Natürlich Training und Spiele. Ein wichtiger Faktor ist aber auch Erfolg. Wenn du als Team Erfolgserlebnisse hast, dann schweißt das zusammen. Der Sieg zum Start in die EM-Qualifikation gegen Kosovo war wichtig, darauf wollen wir jetzt aufbauen, uns verbessern und die nächsten Siege gegen Aserbaidschan und Norwegen einfahren.

DFB.de: Wie sieht der Matchplan gegen Aserbaidschan aus?

Henrichs: Wir erwarten einen sehr defensiven Gegner, vielleicht sogar noch defensiver als Kosovo. Daher wollen wir bei eigenem Ballbesitz schnell nach vorne in die Räume spielen und den Gegner bei dessen Ballbesitz anlaufen und unter Druck setzen. Das haben wir vorgestern auch schon gegen einen Oberligisten aus der Region getestet, der ähnlich gespielt hat. Solche Tests auf Wettkampfniveau sind eine gute Maßnahme, um den Ernstfall zu proben.

DFB.de: Das Spiel in Norwegen wird auf Kunstrasen stattfinden. Was erwarten Sie?

Henrichs: Wir beschäftigen uns zunächst mit Aserbaidschan. Wenn wir diese Aufgabe erledigt haben, denken wir an das Spiel in Norwegen. Jeder von uns weiß, wie es ist, auf Kunstrasen zu spielen, auch wenn es natürlich nicht mehr so oft vorkommt. Wenn wir nach Norwegen reisen, werden wir dort auf Kunstrasen trainieren, um uns an die Bedingungen zu gewöhnen.

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