Derby-Held Kehrer: "Einfach nur Gänsehaut"

Die meisten Torschüsse (2), die meisten Vorlagen (2) und die meisten Ballaktionen (78) – U 21-Nationalspieler Thilo Kehrer gehörte bei seiner Revierderby-Premiere zu den besten Akteuren des FC Schalke 04. Mit seinem Treffer zum 1:1 gegen Borussia Dortmund krönte der 20-Jährige seine Topleistung mit seinem ersten Pflichtspieltreffer im zwölften Bundesligaspiel.

Im Interview auf DFB.de spricht der S04-Verteidiger über Gänsehaut vor der Nordkurve, die Tor-Prophezeiung seines Nationalmannschaftskollegen Leon Goretzka und die beflügelnde Wirkung seiner jüngsten Einsätze mit dem Adler auf der Brust.

Frage: Thilo Kehrer, wie war das Gefühl, vor der Nordkurve das 1:1 zu erzielen?

Kehrer: Das war natürlich ein Riesengefühl. Einfach nur Gänsehaut. In dem Moment, in dem ich schieße, habe ich gleich gemerkt, ich treffe den Ball richtig gut. Dann ist er tatsächlich auch reingegangen. Was danach kam, war nur noch Riesenfreude.

Frage: Leon Goretzka hat Ihnen das Tor nicht nur schön aufgelegt. Er sagt, er habe es Ihnen vor der Partie auch angekündigt, allerdings als Kopfballtor ...

Kehrer: Wir haben in der Kabine ein bisschen darüber geflachst, dass es ein guter Zeitpunkt wäre, heute mein erstes Tor zu machen. Eigentlich war es als Kopfballtor nach einem Standard geplant, aber natürlich bin ich auch überglücklich, dass es jetzt so gekommen ist.

Frage: Ihr erster Bundesligatreffer, und dann ausgerechnet im Derby. Bekommen sie von der Mannschaft einen ausgeben oder müssen Sie einen ausgeben?

Kehrer: Das werden wir noch besprechen.

Frage: Im Gegensatz zu Ihnen hatte Dortmunds Torschütze Pierre-Emerick Aubameyang nach seinem Treffer eine Maske auf ...

Kehrer: Das ist ja seine Sache. Ich brauche keine Maske.

Frage: Zum Ende hin war Schalke dem Sieg nahe. Wie haben Sie die Szene in der Nachspielzeit mit dem Handspiel von Marc Batra erlebt?

Kehrer: Ich sehe, dass der Ball aus kurzer Distanz gegen seine Hand springt. Er hat sie halt schon ziemlich weit oben. Ich glaube, das war nicht die natürlichste Handbewegung. Mit ein bisschen Glück kriegen wir den Elfmeter, wenn wir den machen, dann steht's 2:1.

Frage: Sind Sie trotzdem zufrieden mit dem 1:1? Immerhin hatte Dortmund auch noch einige Chancen, auf 2:0 zu erhöhen, während die letzten Minuten dann eher Schalke gehörten.

Kehrer: Ich denke, über den gesamten Spielverlauf gesehen, ist das 1:1 gerecht.

Frage: Sie haben durch den Ausfall von Sead Kolasinac diesmal auf der linken Abwehrseite gespielt. Wie war es für Sie auf dieser Position?

Kehrer: Ich habe da ja nicht zum ersten Mal gespielt. Ich habe einfach versucht, meinen Job zu machen, meinen Teil zur Mannschaftsleistung beizutragen und alles zu geben.

Frage: Aber Sie spielen schon lieber weiter rechts oder im defensiven Mittelfeld?

Kehrer: Ich muss sagen: Ich nehme es so, wie es kommt. Und wenn der Trainer sagt, wir brauchen dich heute auf links, dann spiele ich auf links und versuche da alles zu geben. Genau wie auf den anderen Positionen.

Frage: Was hat Trainer Markus Weinzierl nach dem Spiel zu Ihnen gesagt?

Kehrer: Er hat mich beglückwünscht zu meinem Tor und auch zu der guten Leistung.

Frage: Wie sehr hat es Sie gepusht, in der Vorwoche kurzfristig für die deutsche U 21 nominiert worden zu sein und Ihre ersten beiden U 21-Einsätze absolviert zu haben?

Kehrer: Das pusht natürlich allgemein. Das ist auch ein Stück weit eine Bestätigung, dass man einen guten Job macht. Und dass es anerkannt wird, wenn man gute Leistungen zeigt. Ich habe mich einfach drüber gefreut. Für das Derby habe ich daraus ein gutes Gefühl mitgenommen.

Frage: Schalkes Sportvorstand Christian Heidel hat gesagt, Sie seien in der Hinrunde ein wenig ungeduldig gewesen. Wie hat er das gemeint?

Kehrer: Es ist klar, dass jeder Spieler spielen will. Ich hatte in der Hinrunde zunächst nicht so viel gespielt, gegen Ende der Hinrunde habe ich dann meine Chance bekommen und durfte ein paar Spiele bestreiten. Jetzt bin ich einfach froh, in der Mannschaft zu sein und meinen Teil zu den Leistungen des Teams beizutragen.

Frage: Es geht nun Schlag auf Schlag weiter. Was erwarten Sie für das Spiel am Dienstag bei Werder Bremen?

Kehrer: Das ist nochmal ein ganz anderer Gegner. Wir werden uns wieder gut darauf vorbereiten, wir versuchen 100 Prozent zu geben und dort zu gewinnen.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[tl]

Die meisten Torschüsse (2), die meisten Vorlagen (2) und die meisten Ballaktionen (78) – U 21-Nationalspieler Thilo Kehrer gehörte bei seiner Revierderby-Premiere zu den besten Akteuren des FC Schalke 04. Mit seinem Treffer zum 1:1 gegen Borussia Dortmund krönte der 20-Jährige seine Topleistung mit seinem ersten Pflichtspieltreffer im zwölften Bundesligaspiel.

Im Interview auf DFB.de spricht der S04-Verteidiger über Gänsehaut vor der Nordkurve, die Tor-Prophezeiung seines Nationalmannschaftskollegen Leon Goretzka und die beflügelnde Wirkung seiner jüngsten Einsätze mit dem Adler auf der Brust.

Frage: Thilo Kehrer, wie war das Gefühl, vor der Nordkurve das 1:1 zu erzielen?

Kehrer: Das war natürlich ein Riesengefühl. Einfach nur Gänsehaut. In dem Moment, in dem ich schieße, habe ich gleich gemerkt, ich treffe den Ball richtig gut. Dann ist er tatsächlich auch reingegangen. Was danach kam, war nur noch Riesenfreude.

Frage: Leon Goretzka hat Ihnen das Tor nicht nur schön aufgelegt. Er sagt, er habe es Ihnen vor der Partie auch angekündigt, allerdings als Kopfballtor ...

Kehrer: Wir haben in der Kabine ein bisschen darüber geflachst, dass es ein guter Zeitpunkt wäre, heute mein erstes Tor zu machen. Eigentlich war es als Kopfballtor nach einem Standard geplant, aber natürlich bin ich auch überglücklich, dass es jetzt so gekommen ist.

Frage: Ihr erster Bundesligatreffer, und dann ausgerechnet im Derby. Bekommen sie von der Mannschaft einen ausgeben oder müssen Sie einen ausgeben?

Kehrer: Das werden wir noch besprechen.

Frage: Im Gegensatz zu Ihnen hatte Dortmunds Torschütze Pierre-Emerick Aubameyang nach seinem Treffer eine Maske auf ...

Kehrer: Das ist ja seine Sache. Ich brauche keine Maske.

Frage: Zum Ende hin war Schalke dem Sieg nahe. Wie haben Sie die Szene in der Nachspielzeit mit dem Handspiel von Marc Batra erlebt?

Kehrer: Ich sehe, dass der Ball aus kurzer Distanz gegen seine Hand springt. Er hat sie halt schon ziemlich weit oben. Ich glaube, das war nicht die natürlichste Handbewegung. Mit ein bisschen Glück kriegen wir den Elfmeter, wenn wir den machen, dann steht's 2:1.

Frage: Sind Sie trotzdem zufrieden mit dem 1:1? Immerhin hatte Dortmund auch noch einige Chancen, auf 2:0 zu erhöhen, während die letzten Minuten dann eher Schalke gehörten.

Kehrer: Ich denke, über den gesamten Spielverlauf gesehen, ist das 1:1 gerecht.

Frage: Sie haben durch den Ausfall von Sead Kolasinac diesmal auf der linken Abwehrseite gespielt. Wie war es für Sie auf dieser Position?

Kehrer: Ich habe da ja nicht zum ersten Mal gespielt. Ich habe einfach versucht, meinen Job zu machen, meinen Teil zur Mannschaftsleistung beizutragen und alles zu geben.

Frage: Aber Sie spielen schon lieber weiter rechts oder im defensiven Mittelfeld?

Kehrer: Ich muss sagen: Ich nehme es so, wie es kommt. Und wenn der Trainer sagt, wir brauchen dich heute auf links, dann spiele ich auf links und versuche da alles zu geben. Genau wie auf den anderen Positionen.

Frage: Was hat Trainer Markus Weinzierl nach dem Spiel zu Ihnen gesagt?

Kehrer: Er hat mich beglückwünscht zu meinem Tor und auch zu der guten Leistung.

Frage: Wie sehr hat es Sie gepusht, in der Vorwoche kurzfristig für die deutsche U 21 nominiert worden zu sein und Ihre ersten beiden U 21-Einsätze absolviert zu haben?

Kehrer: Das pusht natürlich allgemein. Das ist auch ein Stück weit eine Bestätigung, dass man einen guten Job macht. Und dass es anerkannt wird, wenn man gute Leistungen zeigt. Ich habe mich einfach drüber gefreut. Für das Derby habe ich daraus ein gutes Gefühl mitgenommen.

Frage: Schalkes Sportvorstand Christian Heidel hat gesagt, Sie seien in der Hinrunde ein wenig ungeduldig gewesen. Wie hat er das gemeint?

Kehrer: Es ist klar, dass jeder Spieler spielen will. Ich hatte in der Hinrunde zunächst nicht so viel gespielt, gegen Ende der Hinrunde habe ich dann meine Chance bekommen und durfte ein paar Spiele bestreiten. Jetzt bin ich einfach froh, in der Mannschaft zu sein und meinen Teil zu den Leistungen des Teams beizutragen.

Frage: Es geht nun Schlag auf Schlag weiter. Was erwarten Sie für das Spiel am Dienstag bei Werder Bremen?

Kehrer: Das ist nochmal ein ganz anderer Gegner. Wir werden uns wieder gut darauf vorbereiten, wir versuchen 100 Prozent zu geben und dort zu gewinnen.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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