Brandt: "Ich würde mir einen Ast abfreuen"

Julian Brandt trat mit dem rechten Fuß auf den Ball, streichelte ihn mit der Innenseite und spielte letztendlich einen gefühlvollen Pass in die Tiefe. Die Vorlage zum zwischenzeitlichen Ausgleich durch Charles Aranguiz war der Höhepunkt bei Bayer Leverkusens 3:2 (2:1)-Heimsieg gegen den FC Ingolstadt. So konnte es Brandt auch verschmerzen, dass ihm am letzten Spieltag kein Tor gelungen war. Bei seinen vergangenen sechs Bundesligaeinsätzen hatte der Leverkusener immer getroffen.

Im Interview auf DFB.de spricht der 20 Jahre alte U 21-Nationalspieler über seine Aussichten, einen Platz im EM-Kader zu bekommen, einen ungewöhnlichen Saisonverlauf und seinen Trick vorm Ausgleichstor.

Frage: Ihre Torserie ist zu Ende gegangen. Woran hat es gelegen?

Julian Brandt: Die Chancen waren da. Aber der Torwart hat auch echt super reagiert. Wir hätten noch ein paar mehr Tore machen können.

Frage: War das Spiel ein wenig wie der Saisonverlauf mit vielen Höhen und Tiefen?

Brandt: Erst haben wir nicht gut angefangen. Wir haben keinen guten Fußball gespielt. Wir waren irgendwie schläfrig und sind erst später aufgewacht. Dann haben wir das Spiel gedreht. Für die Zuschauer war das heute super. Als Zuschauer hätte ich mir das Spiel gerne angeguckt.

Frage: Sind Sie immer noch entspannt wegen des 17. Mai (dann gibt Bundestrainer Joachim Löw den vorläufigen EM-Kader bekannt, Anm. d. Red.) oder wächst die Anspannung?

Brandt: Also ich behaupte, dass jeder andere Spieler, der vor der EM mit der A-Nationalmannschaft in Verbindung gebracht wird, nicht so entspannt ist wie ich. Ich bin da ganz gelassen.

Frage: Trotzdem wäre die EM-Teilnahme doch ein Traum von Ihnen, oder?

Brandt: Ja klar. Wenn ich eine Einladung bekommen würde, und wenn es nur eine für das Vorbereitungstrainingslager in Ascona wäre, dann würde ich mir einen Ast abfreuen. Aber ich mache mir jetzt erst einmal ein schönes Wochenende.

Frage: Wäre die Olympiateilnahme ein Trostpflaster für Sie?

Brandt: Als Trostpflaster würde ich das nicht bezeichnen. Das Turnier ist halt zwei Monate später. Dann würde ich den Urlaub noch mitnehmen und dann würde es mit Olympia weitergehen.



Julian Brandt trat mit dem rechten Fuß auf den Ball, streichelte ihn mit der Innenseite und spielte letztendlich einen gefühlvollen Pass in die Tiefe. Die Vorlage zum zwischenzeitlichen Ausgleich durch Charles Aranguiz war der Höhepunkt bei Bayer Leverkusens 3:2 (2:1)-Heimsieg gegen den FC Ingolstadt. So konnte es Brandt auch verschmerzen, dass ihm am letzten Spieltag kein Tor gelungen war. Bei seinen vergangenen sechs Bundesligaeinsätzen hatte der Leverkusener immer getroffen.

Im Interview auf DFB.de spricht der 20 Jahre alte U 21-Nationalspieler über seine Aussichten, einen Platz im EM-Kader zu bekommen, einen ungewöhnlichen Saisonverlauf und seinen Trick vorm Ausgleichstor.

Frage: Ihre Torserie ist zu Ende gegangen. Woran hat es gelegen?

Julian Brandt: Die Chancen waren da. Aber der Torwart hat auch echt super reagiert. Wir hätten noch ein paar mehr Tore machen können.

Frage: War das Spiel ein wenig wie der Saisonverlauf mit vielen Höhen und Tiefen?

Brandt: Erst haben wir nicht gut angefangen. Wir haben keinen guten Fußball gespielt. Wir waren irgendwie schläfrig und sind erst später aufgewacht. Dann haben wir das Spiel gedreht. Für die Zuschauer war das heute super. Als Zuschauer hätte ich mir das Spiel gerne angeguckt.

Frage: Sind Sie immer noch entspannt wegen des 17. Mai (dann gibt Bundestrainer Joachim Löw den vorläufigen EM-Kader bekannt, Anm. d. Red.) oder wächst die Anspannung?

Brandt: Also ich behaupte, dass jeder andere Spieler, der vor der EM mit der A-Nationalmannschaft in Verbindung gebracht wird, nicht so entspannt ist wie ich. Ich bin da ganz gelassen.

Frage: Trotzdem wäre die EM-Teilnahme doch ein Traum von Ihnen, oder?

Brandt: Ja klar. Wenn ich eine Einladung bekommen würde, und wenn es nur eine für das Vorbereitungstrainingslager in Ascona wäre, dann würde ich mir einen Ast abfreuen. Aber ich mache mir jetzt erst einmal ein schönes Wochenende.

Frage: Wäre die Olympiateilnahme ein Trostpflaster für Sie?

Brandt: Als Trostpflaster würde ich das nicht bezeichnen. Das Turnier ist halt zwei Monate später. Dann würde ich den Urlaub noch mitnehmen und dann würde es mit Olympia weitergehen.

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Frage: Und wie ist die persönliche Einschätzung? Geht’s in den Urlaub oder nach Frankreich?

Brandt: Das ist echt schwer zu sagen. In Deutschland haben wir ja nicht gerade schlechte Spieler und auch keine schlechten Nachwuchsspieler. Deswegen bin ich echt gespannt, was passieren wird. Ich kann es schlecht einschätzen.

Frage: Werden im Freundeskreis Wetten abgeschlossen, ob Sie dabei sind?

Brandt: Nein, die lassen mich damit in Ruhe. Es reicht schon, wenn das Thema in den Medien behandelt wird. Wenn die Freunde mich auch damit noch volllabern, dann ist das zu viel.

Frage: Finde Sie auch, dass die Saison für Sie eine irre Wende genommen hat?

Brandt: Ja, total. Aber da gibt es auch Parallelen zur gesamten Mannschaft. Wir haben mit der Mannschaft eine richtige Achterbahnfahrt hinter uns. Die habe ich persönlich auch erlebt. Die Hinrunde war jetzt ja keine Vollkatastrophe. Aber sie war jetzt auch nicht so wie sie alle erwartet haben.

Frage: Wann hat es bei Ihnen und der Mannschaft den Klick gemacht? Sportdirektor Rudi Völler sprach vom Spiel in Stuttgart.

Brandt: Ja, aber auch das Spiel gegen Hamburg war schon gut. Es ist ja auch so: Wenn die Mannschaft besser spielt, dann schwimmst du automatisch mit. Gegen Hamburg erarbeitest du dir das Erfolgserlebnis, dann machst du in Stuttgart ein noch besseres Spiel, und dann kommst du in so einen Sog rein.

Frage: Haben Sie den Move, den Sie vor dem 1:1 gezeigt haben, auch schon mal im Training ausgepackt?

Brandt: (lacht) Wir haben nach dem Spiel ein paar Witze darübergemacht. Ich wollte, wenn der Gegenspieler auf mich zukommt, stehen bleiben, vorbeigehen und dann weiterspielen. Das hat gut geklappt. Aber manchmal klappt es auch nicht.