4:3 gegen Russland: U 21 löst EM-Ticket

EM-Ticket gelöst und Siegrekord aufgestellt: Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat mit dem neunten Sieg im neunten Qualifikationsspiel die Teilnahme an der EM 2017 in Polen vorzeitig perfekt gemacht. In Ingolstadt feierte das Team von Trainer Stefan Kuntz ein 4:3 (3:2) gegen Russland und kann mit nun 27 Punkten vor der abschließenden Partie am Dienstag (ab 18 Uhr, live auf n-tv) in Österreich nicht mehr von Platz eins der Gruppe 7 verdrängt werden. Zudem war es der elfte Sieg in Serie für Deutschland - das war einer U 21 des DFB noch nie gelungen. Letztmals hatte Deutschland bei der EM 2015 in Tschechien im Halbfinale 0:5 gegen Portugal verloren.

Kapitän Maximilian Arnold (11., 57./Elfmeter), Serge Gnabry (34.) und Davie Selke (36.) trafen im dritten Spiel für den neuen U 21-Coach Kuntz, der damit seine weiße Weste behält. Beim Einstand des Europameisters von 1996 Anfang September war dem DFB-Team ein 3:0 gegen die Slowakei sowie ein 1:0 in Finnland im Rahmen der EM-Qualifikation gelungen.

Kuntz: "Als Trainer bekommt man graue Haare"

"Wir haben den Spielaufbau in der ersten Halbzeit nicht so hinbekommen, wie wir es uns vorgenommen haben. Das haben wir in der zweiten Hälfte etwas korrigiert. Nach vorne war es gut und vor allem für die Zuschauer schön - als Trainer bekommt man graue Haare", sagte Kuntz nach dem Abpfiff bei Eurosport und Matthias Ginter ergänzte: "Wir haben es spannender gemacht als nötig." Auch Jonathan Tah war hinterher glücklich: "Es war ein hartes Spiel, wir haben uns den Sieg erkämpfen müssen. Daher ist die Erleichterung groß."

Nun durfte Kuntz im Audi-Sportpark vor 7043 Zuchauern, darunter auch DFB-Sportdirektor Hansi Flick, aus dem Vollen schöpfen und setzte zu Beginn auf drei Rückkehrer aus dem A-Team. Leroy Sané von Manchester City stand ebenso in der Startelf wie die beiden Verteidiger Jonathan Tah und Niklas Süle. In Weltmeister Matthias Ginter berief Kuntz noch einen vierten Spieler mit A-Länderspielerfahrung in seine Anfangsformation.

Seine Spieler zeigten von Beginn an ihre Qualitäten in der Offensive, als Davie Selke von RB Leipzig (6.) und Arnold (8.) den Führungstreffer noch verpassten. Drei Minuten später machte es der Wolfsburger nach einer Flanke von Mitchell Weiser besser und erzielte das 1:0 für Deutschland.

Spektakuläre Schlussphase der ersten Halbzeit

Defensiv offenbarte die deutsche Abwehr gegen mutige und wild anrennende Russen aber bisweilen auch kleinere Lücken. Tah klärte in höchster Not zur Ecke, die Hereingabe köpfte Russlands Bester Witali Lystsow (jeweils 7.) gegen die Latte. Wenig später war Marvin Schwäbe gegen Aleksei Jewsejew (10.) zur Stelle, Lystsows Gewaltschuss war nicht genau genug (21.).

Ab Mitte der ersten Hälfte bekam das DFB-Team die Partie besser unter Kontrolle und drängte auf das 2:0. Nach Serge Gnabrys Lattentreffer (25.), schoss Süle knapp daneben (26.). In dieser Phase fand auch Sané auf der rechten Angriffsseite mehr und mehr zu seinem Spiel. In der 30. Minute setzte der ManCity-Profi zu einem seiner unnachahmlichen Soli an, sein Abschluss verfehlte das Ziel aber knapp.

Den bis dato schönsten Spielzug der Partie über Süle, Weiser und Sané schloss Gnabry per Volleyschuss zum 2:0 (34.) ab - es war gleichzeitig der Auftakt zu einer spektakulären Schlussphase der ersten Hälfte. Denn im direkten Gegenzug vollendete Lystsow aus rund 18 Metern zum Anschlusstreffer (35.). Auf der anderen Seite folgte prompt die Antwort mit dem 3:1 durch Selke (36.). Praktisch mit dem Halbzeitpfiff stellte Jewsejew (45.) den alten Abstand wieder her.

Weiter Offensivpower vom DFB-Team

An der Offensivpower änderte sich in Hälfte zwei nichts. Nach einem Traumpass von Gladbachs Mahmoud Dahoud konnte der russische Torwart Selke nur noch mit einem Foul stoppen - die Konsequenz war Elfmeter für Deutschland. Kapitän Arnold übernahm die Verantwortung und drosch die Kugel zum 4:2 in die Maschen (57.). Wie aber auch schon vor der Pause folgte die Antwort auf dem Fuß. Igor Besdeneschnich verlängerte einen Freistoß zum 3:4 ins deutsche Tor (60.).

Der erneute Gegentreffer brachte das DFB-Team aber nicht aus der Ruhe. In der 73. Minute setzte sich Sané sehr stark durch, flankte nach innen auf Gnabry, doch der Bremer schoss diesmal nur Russlands Schlussmann an. Nach und nach nahm Deutschland das Tempo etwas aus dem Spiel heraus und kontrollierte die Partie mit langen Ballbesitzphasen. Da die Gäste aber weiterhin Nadelstiche setzten, blieb es bis zum Ende spannend. Glück hatte das Kuntz-Team, als Ilija Sujew in der 88. Minute nach einer weiteren Standardsituation nur die Latte traf.

[dfb]

EM-Ticket gelöst und Siegrekord aufgestellt: Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat mit dem neunten Sieg im neunten Qualifikationsspiel die Teilnahme an der EM 2017 in Polen vorzeitig perfekt gemacht. In Ingolstadt feierte das Team von Trainer Stefan Kuntz ein 4:3 (3:2) gegen Russland und kann mit nun 27 Punkten vor der abschließenden Partie am Dienstag (ab 18 Uhr, live auf n-tv) in Österreich nicht mehr von Platz eins der Gruppe 7 verdrängt werden. Zudem war es der elfte Sieg in Serie für Deutschland - das war einer U 21 des DFB noch nie gelungen. Letztmals hatte Deutschland bei der EM 2015 in Tschechien im Halbfinale 0:5 gegen Portugal verloren.

Kapitän Maximilian Arnold (11., 57./Elfmeter), Serge Gnabry (34.) und Davie Selke (36.) trafen im dritten Spiel für den neuen U 21-Coach Kuntz, der damit seine weiße Weste behält. Beim Einstand des Europameisters von 1996 Anfang September war dem DFB-Team ein 3:0 gegen die Slowakei sowie ein 1:0 in Finnland im Rahmen der EM-Qualifikation gelungen.

Kuntz: "Als Trainer bekommt man graue Haare"

"Wir haben den Spielaufbau in der ersten Halbzeit nicht so hinbekommen, wie wir es uns vorgenommen haben. Das haben wir in der zweiten Hälfte etwas korrigiert. Nach vorne war es gut und vor allem für die Zuschauer schön - als Trainer bekommt man graue Haare", sagte Kuntz nach dem Abpfiff bei Eurosport und Matthias Ginter ergänzte: "Wir haben es spannender gemacht als nötig." Auch Jonathan Tah war hinterher glücklich: "Es war ein hartes Spiel, wir haben uns den Sieg erkämpfen müssen. Daher ist die Erleichterung groß."

Nun durfte Kuntz im Audi-Sportpark vor 7043 Zuchauern, darunter auch DFB-Sportdirektor Hansi Flick, aus dem Vollen schöpfen und setzte zu Beginn auf drei Rückkehrer aus dem A-Team. Leroy Sané von Manchester City stand ebenso in der Startelf wie die beiden Verteidiger Jonathan Tah und Niklas Süle. In Weltmeister Matthias Ginter berief Kuntz noch einen vierten Spieler mit A-Länderspielerfahrung in seine Anfangsformation.

Seine Spieler zeigten von Beginn an ihre Qualitäten in der Offensive, als Davie Selke von RB Leipzig (6.) und Arnold (8.) den Führungstreffer noch verpassten. Drei Minuten später machte es der Wolfsburger nach einer Flanke von Mitchell Weiser besser und erzielte das 1:0 für Deutschland.

Spektakuläre Schlussphase der ersten Halbzeit

Defensiv offenbarte die deutsche Abwehr gegen mutige und wild anrennende Russen aber bisweilen auch kleinere Lücken. Tah klärte in höchster Not zur Ecke, die Hereingabe köpfte Russlands Bester Witali Lystsow (jeweils 7.) gegen die Latte. Wenig später war Marvin Schwäbe gegen Aleksei Jewsejew (10.) zur Stelle, Lystsows Gewaltschuss war nicht genau genug (21.).

Ab Mitte der ersten Hälfte bekam das DFB-Team die Partie besser unter Kontrolle und drängte auf das 2:0. Nach Serge Gnabrys Lattentreffer (25.), schoss Süle knapp daneben (26.). In dieser Phase fand auch Sané auf der rechten Angriffsseite mehr und mehr zu seinem Spiel. In der 30. Minute setzte der ManCity-Profi zu einem seiner unnachahmlichen Soli an, sein Abschluss verfehlte das Ziel aber knapp.

Den bis dato schönsten Spielzug der Partie über Süle, Weiser und Sané schloss Gnabry per Volleyschuss zum 2:0 (34.) ab - es war gleichzeitig der Auftakt zu einer spektakulären Schlussphase der ersten Hälfte. Denn im direkten Gegenzug vollendete Lystsow aus rund 18 Metern zum Anschlusstreffer (35.). Auf der anderen Seite folgte prompt die Antwort mit dem 3:1 durch Selke (36.). Praktisch mit dem Halbzeitpfiff stellte Jewsejew (45.) den alten Abstand wieder her.

Weiter Offensivpower vom DFB-Team

An der Offensivpower änderte sich in Hälfte zwei nichts. Nach einem Traumpass von Gladbachs Mahmoud Dahoud konnte der russische Torwart Selke nur noch mit einem Foul stoppen - die Konsequenz war Elfmeter für Deutschland. Kapitän Arnold übernahm die Verantwortung und drosch die Kugel zum 4:2 in die Maschen (57.). Wie aber auch schon vor der Pause folgte die Antwort auf dem Fuß. Igor Besdeneschnich verlängerte einen Freistoß zum 3:4 ins deutsche Tor (60.).

Der erneute Gegentreffer brachte das DFB-Team aber nicht aus der Ruhe. In der 73. Minute setzte sich Sané sehr stark durch, flankte nach innen auf Gnabry, doch der Bremer schoss diesmal nur Russlands Schlussmann an. Nach und nach nahm Deutschland das Tempo etwas aus dem Spiel heraus und kontrollierte die Partie mit langen Ballbesitzphasen. Da die Gäste aber weiterhin Nadelstiche setzten, blieb es bis zum Ende spannend. Glück hatte das Kuntz-Team, als Ilija Sujew in der 88. Minute nach einer weiteren Standardsituation nur die Latte traf.

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