Wormuth: "Absolute Win-Win-Situation"

Die Sonne spiegelte sich auf dem Lago Maggiore heute Morgen, als die U 20-Nationalmannschaft das Teamhotel in Locarno in aller Frühe verließ. Wie schnell doch vier Tage umgehen können, wenn man sich wohlfühlt. Die Maßnahme im Schweizer Tessin mit dem gestrigen Höhepunkt, dem Trainingsspiel gegen die A-Nationalmannschaft, war ein toller Saisonabschluss für die 16 Spieler, bevor es nun in den wohlverdienten Sommerurlaub geht.

Eine lange, kräftezehrende Saison geht vorbei. Auch für Frank Wormuth, der allerdings aufgrund seiner Doppelaufgabe als U 20-Coach und Leiter der Hennes-Weisweiler-Akademie (HWA) keine Zeit zum Verschnaufen hat. Bevor er sich seiner Arbeit als Chefausbilder wieder widmet, stand er DFB-Redakteur Peter Scheffler noch zum Interview bereit, um über das Trainingsspiel gegen die A-Nationalmannschaft zu sprechen. Außerdem erzählt der 55-Jährige, was beide Seiten konkret von der Maßnahme haben und was auf ihn in nächster Zeit zukommt.

DFB.de: Herr Wormuth, wie hat sich die U 20-Nationalmannschaft im Trainingsspiel gegen die A-Nationalmannschaft geschlagen?

Frank Wormuth: Wir waren mit der Leistung unseres Teams sehr zufrieden. Sie haben die vorher mit dem Bundestrainer besprochenen Schwerpunkte gut umgesetzt und permanent versucht, sich an die taktischen Maßnahmen zu halten. Das wurde uns auch von Jogi Löw und seinem Team bestätigt. Dadurch war es eine absolute Win-Win-Situation.

DFB.de: Beide Teams haben also profitiert. Wie war denn das Feedback Ihrer Spieler aus der U 20?

Wormuth: Überragend, wie übrigens auch vor zwei Jahren, als wir die A-Nationalmannschaft auf dem Weg zur WM in Brasilien unterstützt haben. Einerseits konnten sie mal in die Atmosphäre und das Flair in und um die A-Nationalmannschaft reinschnuppern. Andererseits haben sie auf dem Platz ganz klar gesehen, welche Unterschiede noch zwischen ihnen und den Top-Spielern aus Deutschland bestehen. Wir haben ja nicht nur Bundesligaspieler im Kader, die das Tempo und die Technik aus dem Alltag gewohnt sind. Das Spiel sollte ein Ansporn für die Jungs sein: Wo muss ich mich noch verbessern, um ganz oben anzukommen!

DFB.de: Und was denken Sie hat der A-Nationalmannschaft das Trainingsspiel gebracht?

Wormuth: Den Spielern zunächst einmal die Chance, ein Trainingsduell auf hohem Niveau zu bestreiten, denn jeder Sportler spielt lieber als zu trainieren. Dem Trainerteam konnten wir jede Menge Spielszenen und -beispiele liefern, an und mit denen sie in den nächsten Tagen arbeiten können. Der Vorteil dieses internen Spiels ist, dass wir uns nur an die taktischen Vorgaben des Bundestrainers halten und nicht auf Ergebnis spielen. Das würde eine Mannschaft aus der Region wahrscheinlich weniger machen, weil sie nicht untergehen wollen.

DFB.de: Der Lehrgang im Tessin war die letzte Maßnahme der Saison mit der U 20-Nationalmannschaft. Wie lautet Ihr Fazit?

Wormuth: Wir hatten diese Saison ein gemischtes Team aus dem 1995er- und dem 1996er-Jahrgang. Alle 30 Spieler sind charakterlich einwandfrei, was uns das Arbeiten stark vereinfacht hat. Sie waren sehr diszipliniert und wissbegierig bei der Sache. Wir haben im Herbst 2015 den Mercedes Benz Elite-Cup gegen eine starke Konkurrenz gewinnen können, uns in der Internationalen Spielrunde aber schwer getan. Hier sind wir mit drei Punkten Abstand auf Spitzenreiter Polen nur Vierter geworden. Das lag vor allem an unserer Torausbeute. Wir haben uns über die gesamte Saison in puncto Abwehr- und Angriffsverhalten stark präsentiert. Allein die Torausbeute war mangelhaft. Hier haben wir im letzten Drittel vergessen, den entscheidenden Impuls zu setzen.

DFB.de: Sie sind neben der U 20-Nationalmannschaft auch noch für die Ausbildung an der Hennes-Weisweiler-Akademie zuständig. Wie geht es in der nächsten Zeit nun für Sie weiter?

Wormuth: In 14 Tagen beginnt der neue Trainerlehrgang für unsere angehenden Fußball-Lehrer. Das hat nun oberste Priorität für mich. Dann geht auch schon die Europameisterschaft in Frankreich los, wo ich als DFB-Beobachter eingesetzt werde. Direkt im Anschluss folgt die U 19-EM in Deutschland, die wir ebenfalls beobachten werden. Viel Zeit zum Reflektieren bleibt also nicht. Aber das ist okay. Ich habe sowohl bei der U 20 als auch bei der HWA ein tolles Team und mit den beiden Aufgaben genau die richtige Abwechslung aus Lehre und Praxis.

[ps]

Die Sonne spiegelte sich auf dem Lago Maggiore heute Morgen, als die U 20-Nationalmannschaft das Teamhotel in Locarno in aller Frühe verließ. Wie schnell doch vier Tage umgehen können, wenn man sich wohlfühlt. Die Maßnahme im Schweizer Tessin mit dem gestrigen Höhepunkt, dem Trainingsspiel gegen die A-Nationalmannschaft, war ein toller Saisonabschluss für die 16 Spieler, bevor es nun in den wohlverdienten Sommerurlaub geht.

Eine lange, kräftezehrende Saison geht vorbei. Auch für Frank Wormuth, der allerdings aufgrund seiner Doppelaufgabe als U 20-Coach und Leiter der Hennes-Weisweiler-Akademie (HWA) keine Zeit zum Verschnaufen hat. Bevor er sich seiner Arbeit als Chefausbilder wieder widmet, stand er DFB-Redakteur Peter Scheffler noch zum Interview bereit, um über das Trainingsspiel gegen die A-Nationalmannschaft zu sprechen. Außerdem erzählt der 55-Jährige, was beide Seiten konkret von der Maßnahme haben und was auf ihn in nächster Zeit zukommt.

DFB.de: Herr Wormuth, wie hat sich die U 20-Nationalmannschaft im Trainingsspiel gegen die A-Nationalmannschaft geschlagen?

Frank Wormuth: Wir waren mit der Leistung unseres Teams sehr zufrieden. Sie haben die vorher mit dem Bundestrainer besprochenen Schwerpunkte gut umgesetzt und permanent versucht, sich an die taktischen Maßnahmen zu halten. Das wurde uns auch von Jogi Löw und seinem Team bestätigt. Dadurch war es eine absolute Win-Win-Situation.

DFB.de: Beide Teams haben also profitiert. Wie war denn das Feedback Ihrer Spieler aus der U 20?

Wormuth: Überragend, wie übrigens auch vor zwei Jahren, als wir die A-Nationalmannschaft auf dem Weg zur WM in Brasilien unterstützt haben. Einerseits konnten sie mal in die Atmosphäre und das Flair in und um die A-Nationalmannschaft reinschnuppern. Andererseits haben sie auf dem Platz ganz klar gesehen, welche Unterschiede noch zwischen ihnen und den Top-Spielern aus Deutschland bestehen. Wir haben ja nicht nur Bundesligaspieler im Kader, die das Tempo und die Technik aus dem Alltag gewohnt sind. Das Spiel sollte ein Ansporn für die Jungs sein: Wo muss ich mich noch verbessern, um ganz oben anzukommen!

DFB.de: Und was denken Sie hat der A-Nationalmannschaft das Trainingsspiel gebracht?

Wormuth: Den Spielern zunächst einmal die Chance, ein Trainingsduell auf hohem Niveau zu bestreiten, denn jeder Sportler spielt lieber als zu trainieren. Dem Trainerteam konnten wir jede Menge Spielszenen und -beispiele liefern, an und mit denen sie in den nächsten Tagen arbeiten können. Der Vorteil dieses internen Spiels ist, dass wir uns nur an die taktischen Vorgaben des Bundestrainers halten und nicht auf Ergebnis spielen. Das würde eine Mannschaft aus der Region wahrscheinlich weniger machen, weil sie nicht untergehen wollen.

DFB.de: Der Lehrgang im Tessin war die letzte Maßnahme der Saison mit der U 20-Nationalmannschaft. Wie lautet Ihr Fazit?

Wormuth: Wir hatten diese Saison ein gemischtes Team aus dem 1995er- und dem 1996er-Jahrgang. Alle 30 Spieler sind charakterlich einwandfrei, was uns das Arbeiten stark vereinfacht hat. Sie waren sehr diszipliniert und wissbegierig bei der Sache. Wir haben im Herbst 2015 den Mercedes Benz Elite-Cup gegen eine starke Konkurrenz gewinnen können, uns in der Internationalen Spielrunde aber schwer getan. Hier sind wir mit drei Punkten Abstand auf Spitzenreiter Polen nur Vierter geworden. Das lag vor allem an unserer Torausbeute. Wir haben uns über die gesamte Saison in puncto Abwehr- und Angriffsverhalten stark präsentiert. Allein die Torausbeute war mangelhaft. Hier haben wir im letzten Drittel vergessen, den entscheidenden Impuls zu setzen.

DFB.de: Sie sind neben der U 20-Nationalmannschaft auch noch für die Ausbildung an der Hennes-Weisweiler-Akademie zuständig. Wie geht es in der nächsten Zeit nun für Sie weiter?

Wormuth: In 14 Tagen beginnt der neue Trainerlehrgang für unsere angehenden Fußball-Lehrer. Das hat nun oberste Priorität für mich. Dann geht auch schon die Europameisterschaft in Frankreich los, wo ich als DFB-Beobachter eingesetzt werde. Direkt im Anschluss folgt die U 19-EM in Deutschland, die wir ebenfalls beobachten werden. Viel Zeit zum Reflektieren bleibt also nicht. Aber das ist okay. Ich habe sowohl bei der U 20 als auch bei der HWA ein tolles Team und mit den beiden Aufgaben genau die richtige Abwechslung aus Lehre und Praxis.

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