Hany Mukhtar: Der etwas andere Weg des EM-Siegtorschützen

31. Juli 2014. Es läuft die 39. Spielminute im Finale der U 19-Europameisterschaft im Ferenc-Szusza-Stadion in Budapest. Deutschland spielt gegen Portugal. Levin Öztunali passt den Ball zum durchstartenden Marc Stendera, der in der Nähe der Eckfahne halbhoch nach innen spielt. Dort eilt Hany Mukhtar gekonnt vor Podstawski heran, stellt den Körper rein und staubt zum 1:0 ab. Der Siegtreffer - Deutschland wird U 19-Europameister. Das Highlight in der jungen Karriere der deutschen Talente, vor allem für einen: den Siegtorschütze Mukhtar. Für viele seiner Kollegen ist das Finale der Startschuss für die Profikarriere.

15. Januar 2015. Mukhtar wechselt in der Winterpause von Hertha BSC Berlin, wo er seit 2002 ausgebildet wurde, zum portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon. Die gesamte Hinrunde hat er auf seine Chance im offensiven Mittelfeld der berliner gelauert. Trotz prominenter Ausfälle wie Tolgan Cigerci und Alexander Baumjohann bleibt er allerdings ohne Einsatzminute "Wir sind schlecht in die Saison gestartet", erinnert sich der Mittelfeldspieler. "Durch die U 19-EM habe ich die Vorbereitung verpasst. Im Laufe der Vorrunde wurde es immer schwerer für mich, ins Team zu kommen."

Bis 2020 bei Benfica: "Der Klub ist wie eine Religion in Portugal"

Nun steht er beim portugiesischen Rekordmeister unter Vertrag. Bis 2020 hat Mukhtar unterschrieben. Insofern stört es den 20-Jährigen nicht, dass er momentan noch auf seinen ersten Ligaeinsatz warten muss. Die Zeit spielt für ihn, da ist sich Mukhtar sicher. "Eigentlich sollte ich erst im Sommer wechseln", sagt er. "Nun hat es schon vorher geklappt. Ich bin zum ersten Mal bei einer Mannschaft außerhalb Berlins unter Vertrag. Das neue Land, die neue Sprache, die portugiesische Liga - das alles muss ich nun erst einmal Schritt für Schritt kennenlernen. Dabei setze ich mich nicht unter Druck."



31. Juli 2014. Es läuft die 39. Spielminute im Finale der U 19-Europameisterschaft im Ferenc-Szusza-Stadion in Budapest. Deutschland spielt gegen Portugal. Levin Öztunali passt den Ball zum durchstartenden Marc Stendera, der in der Nähe der Eckfahne halbhoch nach innen spielt. Dort eilt Hany Mukhtar gekonnt vor Podstawski heran, stellt den Körper rein und staubt zum 1:0 ab. Der Siegtreffer - Deutschland wird U 19-Europameister. Das Highlight in der jungen Karriere der deutschen Talente, vor allem für einen: den Siegtorschütze Mukhtar. Für viele seiner Kollegen ist das Finale der Startschuss für die Profikarriere.

15. Januar 2015. Mukhtar wechselt in der Winterpause von Hertha BSC Berlin, wo er seit 2002 ausgebildet wurde, zum portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon. Die gesamte Hinrunde hat er auf seine Chance im offensiven Mittelfeld der berliner gelauert. Trotz prominenter Ausfälle wie Tolgan Cigerci und Alexander Baumjohann bleibt er allerdings ohne Einsatzminute "Wir sind schlecht in die Saison gestartet", erinnert sich der Mittelfeldspieler. "Durch die U 19-EM habe ich die Vorbereitung verpasst. Im Laufe der Vorrunde wurde es immer schwerer für mich, ins Team zu kommen."

Bis 2020 bei Benfica: "Der Klub ist wie eine Religion in Portugal"

Nun steht er beim portugiesischen Rekordmeister unter Vertrag. Bis 2020 hat Mukhtar unterschrieben. Insofern stört es den 20-Jährigen nicht, dass er momentan noch auf seinen ersten Ligaeinsatz warten muss. Die Zeit spielt für ihn, da ist sich Mukhtar sicher. "Eigentlich sollte ich erst im Sommer wechseln", sagt er. "Nun hat es schon vorher geklappt. Ich bin zum ersten Mal bei einer Mannschaft außerhalb Berlins unter Vertrag. Das neue Land, die neue Sprache, die portugiesische Liga - das alles muss ich nun erst einmal Schritt für Schritt kennenlernen. Dabei setze ich mich nicht unter Druck."

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Mit seinem Einstieg bei Benfica ist Mukhtar zufrieden. Er trainiert beim ersten Team mit internationalen Stars wie Júlio César, Luisão (beide Brasilien) oder Andreas Samaris (Griechenland). Seine Spielzeiten holt er sich momentan über Spielersatztraining. "Wir treten immer dienstags gegen andere portugiesische Teams an - das hilft den Ersatzspielern, im Spielrhythmus zu bleiben", erzählt der Berliner. "Die Betreuung bei Benfica ist sehr gut, wir arbeiten im Training individuell. Das hilft mir extrem weiter, mich an das hohe Tempo zu gewöhnen."

Das Erlebnis Benfica, mit über 235.000 Mitgliedern der zweitgrößte Sportverein der Welt (Erster: FC Bayern München mit über 251.000), beeindruckt Hany Mukhtar auch nach über zwei Monaten in Portugals Hauptstadt immer noch: "Der Klub ist wie eine Religion in Portugal. Es ist eine Ehre für mich, bei diesem Weltklub zu spielen." Die Ziele für die Saison sind klar gesteckt: die Meisterschaft - etwas anderes lässt das Selbstverständnis Benficas nicht zu. "Wir haben noch drei Punkte Vorsprung auf Porto", so der Zugang aus Berlin. "Die wollen wir auf jeden Fall bis zum Ende der Saison halten."

"Die U 20-WM wird ein absolutes Highlight"

Auf die Trips mit der U 20 freut sich der dribbelstarke Offensivspieler immer ganz besonders: "Hier bei der Nationalmannschaft meine Freunde zu treffen, ist für mich etwas ganz Besonderes. Der U 19-Titel hat uns noch einmal stärker zusammengeschweißt, aber jetzt schauen wir vorwärts."

Vorwärts heißt zunächst bis Dienstag (ab 18.30 Uhr, live auf Eurosport), wenn die U 20 in Aue gegen Tschechien spielt. Dann ist auch Hany Mukhtar wieder im Kader. Nach einer Reizung im Fuß musste er das Spiel gegen Polen absagen, das 1:2 verloren ging. Nun hat er die letzten beiden Trainingseinheiten voll mitgemacht und steht der Mannschaft von Trainer Frank Wormuth wieder zur Verfügung.

Das Fernziel von Hany Mukhtar mit der U 20 heißt Neuseeland, wo vom 30. Mai bis 20 Juni die Weltmeisterschaft stattfindet. "Die WM wird ein absolutes Highlight", sagt Mukhtar. "Ich freue mich schon wahnsinnig darauf." Wenn am 20. Juni das WM-Finale steigt, würde Hany Mukhtar gerne ein Déjà-vu erleben. Öztunali auf Stendera, Stendera auf Mukhtar. "Warum nicht?" fragt er. "Das wäre eine feine Sache."