Zimmermann und Schöck: "Wir wollen ein guter Gastgeber sein"

Die große Bühne für die "aufgehenden Sterne". In einem Monat beginnt die U 19-EURO in Baden-Württemberg. DFB.de wirft vorab einen Blick auf das Turnier. Heute mit Ronny Zimmermann und Matthias Schöck, den Präsidenten der beiden Landesverbände Baden und Württemberg.

Das mit dem Passspiel hat früher schon ganz gut geklappt. Ronny Zimmermann war Stürmer, Matthias Schöck agierte im Tor. Heute spielen sie sich die Bälle auf verbaler Ebene zu: Als Präsidenten des Badischen und des Württembergischen Fußballverbandes werden sie vom 11. bis 24. Juli gemeinsam die U 19-EM-Teilnehmer in ihrer Region willkommen heißen. Für das Turnier der aufgehenden Sterne sind via www.dfb.de/tickets bereits mehr als 130.000 Eintrittskarten verkauft. Das ist Rekord. Eröffnungsspiel und Finale sind bereits ausverkauft. In der gastgebenden Region wächst die Vorfreude täglich.

Wie muss ein guter Gastgeber sein? Wie machen Talente bei der U 19-EURO am besten auf sich aufmerksam? Wer gehört zu den Turnierfavoriten? Darüber sprachen Ronny Zimmermann, der gleichzeitig DFB-Vizepräsident ist, und Matthias Schöck mit DFB.de-Mitarbeiter Ronny Zimmermann. Die beiden Präsidenten der Landesverbände hatten beim Interviewtermin in der Mercedes-Benz Arena Stuttgart viel Spaß und plauderten auch über ihre einstige Karriere als Fußballer.

DFB.de: Herr Zimmermann, Herr Schöck, früher haben Sie selbst leidenschaftlich gerne Fußball gespielt. Wie realistisch war es für Sie, an einer Junioren-Europameisterschaft teilzunehmen?

Ronny Zimmermann: Als ich meine aktive Zeit als Spieler hatte, gab es noch keine U-Turniere im heutigen Ausmaß. Dass es mit meiner Karriere in der Nationalmannschaft nicht geklappt hat, lag zudem ganz klar an den Schwächen des damaligen Scoutingsystems. (lacht)

Matthias Schöck: Für mich hat es im Ergebnis bis zur Bezirksauswahl gereicht. Ich war Torwart, aber die Rückpassregel hat mir meine Grenzen mit dem Ball aufgezeigt. (lacht) Umso mehr freuen wir uns, nun in anderer Funktion die U 19-Europameisterschaft in Baden-Württemberg direkt mitgestalten zu können.

DFB.de: Als Präsidenten der beiden gastgebenden Landesverbände werden Sie die Mannschaften willkommen heißen. Was für ein Gastgeber wollen Sie sein?

Zimmermann: Wir wollen ein guter Gastgeber sein. Ob Männer-WM 2006 oder Frauen-WM 2011 – der Badische Fußballverband hat bereits mehrfach nachgewiesen, dass sich Zuschauer bei uns wohlfühlen und die Teams beste Bedingungen vorfinden. Alles, was wir vorbereiten können, werden wir bestmöglich leisten. Bei anderen Faktoren, wie etwa dem Wetter, sind wir von glücklichen Umständen abhängig.

Schöck: Gastfreundschaft, Weltoffenheit, ein buntes Umfeld, gute Rahmenbedingungen – dafür wird auch der Württembergische Fußballverband stehen. Wir wollen Teams und Zuschauer freundlich begrüßen und sind sehr gut aufgestellt für das Turnier.

DFB.de: Herr Zimmermann, in Baden finden das Spiel um Platz fünf, Halbfinale und Endspiel statt. Ist Ihr Landesverband bereit für die U 19-EM?

Zimmermann: Ja, das sind wir. Das Stadion in Sinsheim, in dem am 24. Juli das Finale gespielt wird, ist nahezu ausverkauft. Die Begeisterung rund um die U 19-EURO ist fantastisch. Wir sind längst in der finalen Phase angekommen, befinden uns in den letzten Detailarbeiten an den einzelnen Spielorten. Ich bin mir sicher, dass wir ein tolles Turnier erleben werden.

DFB.de: Herr Schöck, in Württemberg wird die Gruppenphase absolviert. Wie steht es bei Ihrem Landesverband um die Vorbereitung?

Schöck: Wir haben im Herbst 2015 den Mercedes-Benz Elite Cup als Testlauf ausgetragen. Daraus haben wir viele wichtige Erkenntnisse gezogen. Die Vorbereitungen sind nahezu abgeschlossen, auch wir befinden uns in der Detailarbeit. Fairplay, Miteinander, Begeisterung – all das wird während der U 19-EM gelebt werden. Allein zum Eröffnungsspiel am 11. Juli kommen mehr als 50.000 Menschen in die Arena nach Stuttgart.

DFB.de: Das Turniermotto lautet aufgehende Sterne. Sie haben in Ihrer Laufbahn schon zahlreiche Junioren-Endrunden verfolgt. Was ist denn nötig, damit der Stern eines neuen Talents aufgeht?

Schöck: In erster Linie hängt es vom Spieler selbst ab. Er muss fit und auf den Punkt konzentriert sein, er muss seine Chancen nutzen und mit seinem Team erfolgreich sein. Dann wird die Öffentlichkeit schnell von ihm Notiz nehmen.

Zimmermann: Wenn das erste Turnierspiel gut läuft, kann sich die richtige Eigendynamik daraus entwickeln. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass definitiv auch ein Quäntchen Glück dazugehört – und die letzten zehn Prozent sind ohnehin reine Kopfsache.

DFB.de: Deutschland, Italien, Portugal und Österreich in Gruppe A; England, Frankreich, Kroatien und die Niederlande in Gruppe B. Wen sehen Sie als Favoriten auf den Titel?

Schöck: Natürlich wünschen wir uns, dass die deutsche U 19-Nationalmannschaft ins Endspiel kommt. Sie wird sich hoffentlich von der Euphoriewelle tragen lassen und ein tolles Wir-Gefühl entwickeln. Grundsätzlich haben die acht qualifizierten Teams ein hohes Niveau, es wird sehr eng zugehen.

Zimmermann: Der Jahrgang der Engländer hat vor zwei Jahren die U 17-EM gewonnen. Viele dieser Jungs haben sich in der Qualifikation zur U 19-EURO gegen Spanien durchgesetzt. Das ist eine beachtliche Visitenkarte, die die Engländer abgegeben haben. Sie sind für mich einer der Turnierfavoriten. Grundsätzlich sind Prognosen im Juniorenfußball jedoch schwer zu treffen. Unser deutsches Team wird sehr gut vorbereitet sein, eine große Unterstützung erfahren und will vor heimischer Kulisse natürlich zeigen, was es draufhat. Ich traue den Jungs sehr viel zu und bin absolut optimistisch.

DFB.de: In Frankreich hat die "große" EURO begonnen. Was bedeutet das für die U 19-EM?

Schöck: Der Fußball rückt dadurch in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Die nächsten Tage werden die Euphorie weiter steigen lassen. Ich wünsche mir, dass Frankreich ein friedliches sowie sicheres Fußballfest erlebt und davon auch die U 19-EM in Deutschland profitiert.

Zimmermann: Es wäre sehr schön, wenn unsere A-Nationalmannschaft in Frankreich derart erfolgreich abschneidet, dass wir die Welle der Begeisterung direkt mit nach Baden-Württemberg zur U 19-EURO nehmen können.

[rz]

Die große Bühne für die "aufgehenden Sterne". In einem Monat beginnt die U 19-EURO in Baden-Württemberg. DFB.de wirft vorab einen Blick auf das Turnier. Heute mit Ronny Zimmermann und Matthias Schöck, den Präsidenten der beiden Landesverbände Baden und Württemberg.

Das mit dem Passspiel hat früher schon ganz gut geklappt. Ronny Zimmermann war Stürmer, Matthias Schöck agierte im Tor. Heute spielen sie sich die Bälle auf verbaler Ebene zu: Als Präsidenten des Badischen und des Württembergischen Fußballverbandes werden sie vom 11. bis 24. Juli gemeinsam die U 19-EM-Teilnehmer in ihrer Region willkommen heißen. Für das Turnier der aufgehenden Sterne sind via www.dfb.de/tickets bereits mehr als 130.000 Eintrittskarten verkauft. Das ist Rekord. Eröffnungsspiel und Finale sind bereits ausverkauft. In der gastgebenden Region wächst die Vorfreude täglich.

Wie muss ein guter Gastgeber sein? Wie machen Talente bei der U 19-EURO am besten auf sich aufmerksam? Wer gehört zu den Turnierfavoriten? Darüber sprachen Ronny Zimmermann, der gleichzeitig DFB-Vizepräsident ist, und Matthias Schöck mit DFB.de-Mitarbeiter Ronny Zimmermann. Die beiden Präsidenten der Landesverbände hatten beim Interviewtermin in der Mercedes-Benz Arena Stuttgart viel Spaß und plauderten auch über ihre einstige Karriere als Fußballer.

DFB.de: Herr Zimmermann, Herr Schöck, früher haben Sie selbst leidenschaftlich gerne Fußball gespielt. Wie realistisch war es für Sie, an einer Junioren-Europameisterschaft teilzunehmen?

Ronny Zimmermann: Als ich meine aktive Zeit als Spieler hatte, gab es noch keine U-Turniere im heutigen Ausmaß. Dass es mit meiner Karriere in der Nationalmannschaft nicht geklappt hat, lag zudem ganz klar an den Schwächen des damaligen Scoutingsystems. (lacht)

Matthias Schöck: Für mich hat es im Ergebnis bis zur Bezirksauswahl gereicht. Ich war Torwart, aber die Rückpassregel hat mir meine Grenzen mit dem Ball aufgezeigt. (lacht) Umso mehr freuen wir uns, nun in anderer Funktion die U 19-Europameisterschaft in Baden-Württemberg direkt mitgestalten zu können.

DFB.de: Als Präsidenten der beiden gastgebenden Landesverbände werden Sie die Mannschaften willkommen heißen. Was für ein Gastgeber wollen Sie sein?

Zimmermann: Wir wollen ein guter Gastgeber sein. Ob Männer-WM 2006 oder Frauen-WM 2011 – der Badische Fußballverband hat bereits mehrfach nachgewiesen, dass sich Zuschauer bei uns wohlfühlen und die Teams beste Bedingungen vorfinden. Alles, was wir vorbereiten können, werden wir bestmöglich leisten. Bei anderen Faktoren, wie etwa dem Wetter, sind wir von glücklichen Umständen abhängig.

Schöck: Gastfreundschaft, Weltoffenheit, ein buntes Umfeld, gute Rahmenbedingungen – dafür wird auch der Württembergische Fußballverband stehen. Wir wollen Teams und Zuschauer freundlich begrüßen und sind sehr gut aufgestellt für das Turnier.

DFB.de: Herr Zimmermann, in Baden finden das Spiel um Platz fünf, Halbfinale und Endspiel statt. Ist Ihr Landesverband bereit für die U 19-EM?

Zimmermann: Ja, das sind wir. Das Stadion in Sinsheim, in dem am 24. Juli das Finale gespielt wird, ist nahezu ausverkauft. Die Begeisterung rund um die U 19-EURO ist fantastisch. Wir sind längst in der finalen Phase angekommen, befinden uns in den letzten Detailarbeiten an den einzelnen Spielorten. Ich bin mir sicher, dass wir ein tolles Turnier erleben werden.

DFB.de: Herr Schöck, in Württemberg wird die Gruppenphase absolviert. Wie steht es bei Ihrem Landesverband um die Vorbereitung?

Schöck: Wir haben im Herbst 2015 den Mercedes-Benz Elite Cup als Testlauf ausgetragen. Daraus haben wir viele wichtige Erkenntnisse gezogen. Die Vorbereitungen sind nahezu abgeschlossen, auch wir befinden uns in der Detailarbeit. Fairplay, Miteinander, Begeisterung – all das wird während der U 19-EM gelebt werden. Allein zum Eröffnungsspiel am 11. Juli kommen mehr als 50.000 Menschen in die Arena nach Stuttgart.

DFB.de: Das Turniermotto lautet aufgehende Sterne. Sie haben in Ihrer Laufbahn schon zahlreiche Junioren-Endrunden verfolgt. Was ist denn nötig, damit der Stern eines neuen Talents aufgeht?

Schöck: In erster Linie hängt es vom Spieler selbst ab. Er muss fit und auf den Punkt konzentriert sein, er muss seine Chancen nutzen und mit seinem Team erfolgreich sein. Dann wird die Öffentlichkeit schnell von ihm Notiz nehmen.

Zimmermann: Wenn das erste Turnierspiel gut läuft, kann sich die richtige Eigendynamik daraus entwickeln. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass definitiv auch ein Quäntchen Glück dazugehört – und die letzten zehn Prozent sind ohnehin reine Kopfsache.

DFB.de: Deutschland, Italien, Portugal und Österreich in Gruppe A; England, Frankreich, Kroatien und die Niederlande in Gruppe B. Wen sehen Sie als Favoriten auf den Titel?

Schöck: Natürlich wünschen wir uns, dass die deutsche U 19-Nationalmannschaft ins Endspiel kommt. Sie wird sich hoffentlich von der Euphoriewelle tragen lassen und ein tolles Wir-Gefühl entwickeln. Grundsätzlich haben die acht qualifizierten Teams ein hohes Niveau, es wird sehr eng zugehen.

Zimmermann: Der Jahrgang der Engländer hat vor zwei Jahren die U 17-EM gewonnen. Viele dieser Jungs haben sich in der Qualifikation zur U 19-EURO gegen Spanien durchgesetzt. Das ist eine beachtliche Visitenkarte, die die Engländer abgegeben haben. Sie sind für mich einer der Turnierfavoriten. Grundsätzlich sind Prognosen im Juniorenfußball jedoch schwer zu treffen. Unser deutsches Team wird sehr gut vorbereitet sein, eine große Unterstützung erfahren und will vor heimischer Kulisse natürlich zeigen, was es draufhat. Ich traue den Jungs sehr viel zu und bin absolut optimistisch.

DFB.de: In Frankreich hat die "große" EURO begonnen. Was bedeutet das für die U 19-EM?

Schöck: Der Fußball rückt dadurch in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Die nächsten Tage werden die Euphorie weiter steigen lassen. Ich wünsche mir, dass Frankreich ein friedliches sowie sicheres Fußballfest erlebt und davon auch die U 19-EM in Deutschland profitiert.

Zimmermann: Es wäre sehr schön, wenn unsere A-Nationalmannschaft in Frankreich derart erfolgreich abschneidet, dass wir die Welle der Begeisterung direkt mit nach Baden-Württemberg zur U 19-EURO nehmen können.

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