Das ist die Startelf fürs Zypern-Spiel

Georgien ist das Ziel, Zypern die erste Hürde. Bis die U 19-Nationalmannschaft heute (ab 11 Uhr, live auf DFB-TV) in Rüsselsheim ihr erstes EM-Qualifikationsspiel bestreitet, müssen mehrere Herausforderungen bewältigt werden. Es gilt, aus 20 Spielern den finalen Kader von 18 Mann zu bestimmen, die teilweise angeschlagenen oder überlasteten Spieler auf den Punkt fit zu bekommen und sich innerhalb von drei Tagen auf drei unangenehmen Gegner einzustellen. Doch mit dem Ziel U 19-Europameisterschaft in Georgien (2. bis 15. Juli) im Blick, geht das Team von Chefcoach Frank Kramer die Aufgaben motiviert an.

Die deutsche Startelf: Schubert - Franke, Chabot, Gül, Passlack - Schmidt - Hack, Geiger, Friede, Barkok - Amenyido.

Doch der Reihe nach. Am Sonntag traf sich das Team im Frankfurter Leonardo Hotel im Stadtteil Sachsenhausen. Dort, wo übrigens alle vier Teams (Deutschland, Zypern, Serbien, Slowakei) der EM-Qualigruppe wohnen. Geplant war, dass 21 Spieler anreisen, die dann am Mittwoch - 24 Stunden vor dem ersten Spiel - auf 18 Mann reduziert werden. Doch Maxim Leitsch (VfL Bochum) musste verletzungsbedingt absagen. Für den ebenfalls angeschlagenen Mats Köhlert (Hamburger SV) wurde kurzfristig David Raum (Greuther Fürth) nachnominiert. Mit 20 Mann ging es in die ersten drei Trainingseinheiten.

Ohne Saglam und Raum in die EM-Qualifikation

Heute legte sich das Trainerteam nun fest. Görkem Saglam (VfL Bochum) und der nachnominierte David Raum mussten die Heimreise antreten. Die Maßnahme war allerdings im Vorhinein mit den Spielern abgesprochen, so dass die Enttäuschung sich in Grenzen hielt. "Wir hatten das beiden Spielern vorher angekündigt, ihnen aber die Option offen gelassen, trotzdem zu uns zu stoßen", erklärt Kramer. "So hätten wir auf mögliche kurzfristige Ausfälle schnell reagieren können. Ich bedanke mich bei Görkem und David, die sich hier gut präsentiert haben und bei einer EM-Teilnahme definitiv eine Option sind."

Im 18er-Kader, auf den nun eine intensive Woche mit drei Spielen - am Samstag in Kelsterbach gegen Serbien und am Dienstag in Frankfurt gegen die Slowakei - zukommt, sind einige bundesligaerfahrene Spieler. Felix Passlack, der für Borussia Dortmund schon in der Bundesliga und in der Champions League zum Einsatz kam, gehört ebenso dazu wie der neunmalige Bundesligaspieler Salih Özcan vom 1. FC Köln. Für den in Frankfurt geborenen Mittelfeldspieler Aymen Barkok wird die EM-Qualifikation ein Heimspiel.

Frank Kramer wünscht sich, dass dieses Trio auf dem Platz Verantwortung übernimmt: "Die Bundesligaspieler sind durch ihre Erfahrungen noch weiter in ihrer Entwicklung. Wir erwarten, dass sie die anderen Spieler unterstützen, um ebenfalls auf ein höheres Level zu kommen." Salih Özcan muss wegen einer Gelbsperre aus der ersten Qualifikationsrunde allerdings im Spiel gegen Zypern pausieren.

Kramer möchte "Willen und Bereitschaft" sehen

Einige Spieler waren am Sonntag mit der Belastung einer Englischen Woche angereist. Deshalb wurde die Intensität in der kurzen Vorbereitungszeit genau gesteuert, so dass man sich auf je eine intensive Trainingseinheit pro Tag geeinigt hatte. "Drei Spiele in sechs Tagen sind schon eine Herausforderung", sagt der U 19-Trainer. "Aber eine, der wir uns mit Optimismus und Professionalität stellen. Bei den Spielern wird viel über Willen und Bereitschaft gehen - das erwarten wir nun von ihnen."

Nur der Gruppenerste qualifiziert sich für die Europameisterschaft in Georgien. Auf mögliche Rechenspiele will man sich im deutschen Lager nicht einlassen. "Für uns steht der Gruppensieg ganz klar im Fokus, aber wir dürfen unsere Gegner - auch wenn es keine großen Namen sind - keinesfalls unterschätzen, denn sie haben sich alle überzeugend qualifiziert", so Kramer. "Die meisten Jungs spielen in ihrer Heimat schon in der jeweiligen ersten Liga. Diese Robustheit ist bei allen drei Teams zu spüren."

Nach Zypern noch gegen Serbien und Slowakei

Bei den Zyprioten macht sich das vor allem im defensiven Zentrum bemerkbar. Sowohl die Innenverteidiger als auch die beiden defensiven Mittelfeldspieler sorgen mit ihrer Zweikampfstärke für Ordnung im eingespielten 4-2-3-1-System. Dazu verfügen sie über einen kompakten Mittelstürmer, der im offensiven Zentrum Bälle hält und gut verteilt. Auf den Flügeln stehen zwei flexible Dribbler zur Verfügung. Eine perfekte Kontermannschaft also.

Wie man solch einem Team begegnet? "Wir müssen sie unter Druck setzen, dürfen dabei aber unsere Ordnung nicht verlieren, um ihnen keinen Raum für schnelle Konter zu lassen", erklärt Frank Kramer. An dieser Taktik wurde in den ersten Tagen gefeilt, denn sie trifft zum größten Teil auch auf Serbien und die Slowakei zu, die dann die nächsten beiden Hürden auf dem Weg nach Georgien stellen werden.

Karten gibt es noch bei den Vorverkaufsstellen und an der Tageskasse. Die ersten beiden Spieltage sind als "Doubleheader" angelegt, so dass die Zuschauer jeweils ab 16 Uhr noch die Begegnungen der anderen Mannschaften im Stadion sehen können. Tickets sind in unterschiedlichen Vorverkaufsstellen erhältlich. In Rüsselsheim kostet ein überdachter Sitzplatz für den ersten Spieltag (23. März: Deutschland vs. Zypern und Serbien vs. Slowakei) acht Euro, Stehplatzkarten sind für vier Euro erhältlich. Mehr zum Ticketverkauf gibt's hier.