Sorg: "Wir freuen uns auf die Zeit in Griechenland"

Mit der U 19-Europameisterschaft steht für die DFB-Junioren das nächste große Turnier auf dem Programm. Die deutsche Mannschaft reist als Titelverteidiger zur EM nach Griechenland. Im Interview spricht Marcus Sorg mit DFB.de-Redakteur Roy Rajber über die Vorbereitungen, die politische Lage im Gastgeberland und prominente Unterstützung in seinem Trainerteam.

DFB.de: Herr Sorg, im vergangenen Jahr sind Sie von der U 19-EM in Ungarn mit dem Pokal zurückgekehrt. Denken Sie noch oft an diesen Erfolg zurück?

Marcus Sorg: Ich denke schon ab und zu an Ungarn zurück und ich verfolge natürlich die Entwicklungen der Spieler weiter. Ich freue mich sehr darüber, welche großen Schritte Joshua Kimmich beispielsweise gemacht hat. Als Sportler denkst Du aber immer viel mehr an deine nächsten Aufgaben, definierst neue Ziele und investierst Zeit und Kraft in die Frage, wie Du sie erreichen kannst. Von daher galt meine Konzentration schon bald nach der EURO 2014 meiner aktuellen Mannschaft mit dem Ziel, sich für die EM in Griechenland zu qualifizieren.

DFB.de: Die Qualifikation hätte spannender nicht verlaufen können.

Sorg: Das stimmt. In der zweiten Qualifikationsrunde kommt nur einer von vier starken Mannschaften durch. Da wird jedes Spiel zu einem Endspiel. Im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien mussten wir hoch gewinnen, um es aus eigener Kraft zu schaffen. Wie die Mannschaft damals mit dem Druck umgegangen ist, war schon bemerkenswert. Auch, dass sie nicht nachgelassen hat bis zum Schluss. Das sagt auch einiges über die Mentalität in der Mannschaft aus. Durch das 6:0 hat sie sich schließlich das Ticket nach Griechenland redlich verdient.




Mit der U 19-Europameisterschaft steht für die DFB-Junioren das nächste große Turnier auf dem Programm. Die deutsche Mannschaft reist als Titelverteidiger zur EM nach Griechenland. Im Interview spricht Marcus Sorg mit DFB.de-Redakteur Roy Rajber über die Vorbereitungen, die politische Lage im Gastgeberland und prominente Unterstützung in seinem Trainerteam.

DFB.de: Herr Sorg, im vergangenen Jahr sind Sie von der U 19-EM in Ungarn mit dem Pokal zurückgekehrt. Denken Sie noch oft an diesen Erfolg zurück?

Marcus Sorg: Ich denke schon ab und zu an Ungarn zurück und ich verfolge natürlich die Entwicklungen der Spieler weiter. Ich freue mich sehr darüber, welche großen Schritte Joshua Kimmich beispielsweise gemacht hat. Als Sportler denkst Du aber immer viel mehr an deine nächsten Aufgaben, definierst neue Ziele und investierst Zeit und Kraft in die Frage, wie Du sie erreichen kannst. Von daher galt meine Konzentration schon bald nach der EURO 2014 meiner aktuellen Mannschaft mit dem Ziel, sich für die EM in Griechenland zu qualifizieren.

DFB.de: Die Qualifikation hätte spannender nicht verlaufen können.

Sorg: Das stimmt. In der zweiten Qualifikationsrunde kommt nur einer von vier starken Mannschaften durch. Da wird jedes Spiel zu einem Endspiel. Im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien mussten wir hoch gewinnen, um es aus eigener Kraft zu schaffen. Wie die Mannschaft damals mit dem Druck umgegangen ist, war schon bemerkenswert. Auch, dass sie nicht nachgelassen hat bis zum Schluss. Das sagt auch einiges über die Mentalität in der Mannschaft aus. Durch das 6:0 hat sie sich schließlich das Ticket nach Griechenland redlich verdient.


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DFB.de:Wie verlief seitdem die Vorbereitung auf die EM?

Sorg: Der Terminkalender lässt eine intensive Vorbereitung leider nicht zu. Das Qualifikationsspiel gegen Tschechien war unser letzter Wettkampf. Nach der Saison haben wir die Mannschaft zu einem einwöchigen Trainingslager in Grassau versammelt und gewisse Abläufe studiert. Anschließend sind die Spieler in ihren wohlverdienten Urlaub und mit Ankunft in Griechenland beginnt dann sozusagen die heiße Phase.

DFB.de: Optimale Bedingungen sehen anders aus.

Sorg: Wir nehmen die Situation so wie sie ist. Entscheidend wird sein, dass die Mannschaft sich in den uns zur Verfügung stehenden Tagen findet und sich während des Turniers taktisch und körperlich weiter entwickelt. Darauf wird es letztendlich ankommen. Es ist auch kein Nachteil, dass wir gleich gegen Spanien in die EM starten. Jeder weiß, dass es von Anfang an um alles geht. Ich freue mich schon sehr auf den Turnier-Start.

DFB.de: Mit Spielern wie Timo Werner oder Leroy Sane haben Sie bereits reichlich Bundesliga-Erfahrung in ihrem Kader.

Sorg: Ja, wir haben auch in diesem Jahr eine gute Qualität im Kader. Die Spieler sind alle hervorragend ausgebildet und wenn jemand bereits Erfahrungen in der Bundesliga hat, dann ist es nur hilfreich. Die individuelle Klasse hilft Dir aber nur dann weiter, wenn Du sie in die Mannschaft einbringen kannst und jeder für den anderen arbeitet. Nur dann können wir als Team erfolgreich sein.

DFB.de: Bereits die Gruppenphase hat es in sich. Mit Spanien, den Niederlanden und Russland, das mit diesem Jahrgang U 17-Europameister wurde, warten schwere Gegner.

Sorg: Klar ist, dass sich alle Mannschaften auf Top-Niveau befinden und jeder in jedem Spiel alles aus sich herausholen muss. Es wird spannend bleiben bis zum Schluss. Wir werden sicherlich mit dem nötigen Respekt in die Spiele gehen, aber auch mit dem nötigen Selbstbewusstsein

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DFB.de: Wie erleben Sie die politische Situation in Griechenland?

Sorg: Natürlich verfolgen wir die politische Situation und sind gespannt auf die Erlebnisse vor Ort. Dabei hoffen wir genauso wie alle anderen Europäer, dass diese Krise bewältigt werden wird. Aber ich denke nicht, dass die politische Lage auf uns als Fußball-Mannschaft irgendwelche Einflüsse nehmen wird. Wir freuen uns einfach auf die Zeit in Griechenland, einem wunderschönen, faszinierenden Land mit tollen, herzlichen Menschen, und wollen den Zuschauern guten Fußball bieten. Außerdem werden wir einen Schulbesuch veranstalten und wie bei jedem anderen Turnier auch einen sozialen und gesellschaftlichen Beitrag leisten.

DFB.de: Die Spielorte sind in den wärmsten Regionen Griechenlands. Inwiefern spielen die klimatischen Bedingungen eine Rolle?

Sorg: Auch diese Situation nehmen wir so wie sie ist. In der sportlichen Vorbereitung spielt die Hitze eine große Rolle. Wir werden entweder früh morgens oder spät abends trainieren. Uns kommt es vom Klima her sicherlich hingegen, dass die Spiele erst um 21 oder 21.45 Uhr Ortszeit angepfiffen werden.

DFB.de: Durch Steffi Jones hat ihr Trainerteam prominente Unterstützung. Wie kam es dazu?

Sorg: Steffi wollte im Rahmen der U 19-EM Turniererfahrung aus Trainerperspektive sammeln und sich entsprechend weiterbilden. Wir haben sie dann auf Anhieb gerne aufgenommen. Sie war bereits während unseres Trainingslagers in Grassau dabei und hat Mannschaft und Funktionsteam kennengelernt. Steffi hat eine klare Vorstellung und ist eine Bereicherung für unser Trainerteam.

DFB.de: Ist eine Titelverteidigung möglich?

Sorg: Natürlich ist eine Titelverteidigung möglich. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Mit der Qualifikation für das Turnier haben wir bereits ein Ziel erreicht. Das nächste Ziel heißt jetzt Spanien, Holland und Russland. Und dann sehen wir weiter.